So funktioniert eine Erd-Wärmepumpe Erdwärmepumpe Funktion: Effizient und Nachhaltig Heizen

Erdwärmepumpen sind eine umweltfreundliche und effiziente Heizlösung, die Wärme aus dem Erdreich nutzt. Dieser Artikel erklärt, wie Erdwärmepumpen funktionieren, welche geologischen Voraussetzungen wichtig sind und wann sich der Einsatz dieser Technologie lohnt. Außerdem werden die Kosten, Vor- und Nachteile sowie mögliche Förderungen behandelt.

So funktioniert eine Erd-Wärmepumpe.

Erdwärmepumpe Funktion – Das Wichtigste in Kürze

Eine Erdwärmepumpe nutzt die Wärme aus dem Erdreich, um effizient und nachhaltig zu heizen. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Erdwärmepumpen entziehen Wärme aus der Erde für Heizung und Warmwasser.
  • Die Wärme wird über Erdsonden oder Erdkollektoren aufgenommen und ans Heizsystem abgegeben.
  • Stabile Temperaturen im Boden sorgen für hohe Energieeffizienz.

Natürlich legt jeder Anbieter von Wärmepumpen auf unterschiedliche Funktionen besonderen Wert. Mit dem folgenden Anbieter-Vergleich finden Interessierte den passenden Anbieter für ihre Bedürfnisse.

Wie funktioniert einer Erd-Wärmepumpe?

Eine Erdwärmepumpe nutzt die im Erdreich gespeicherte Wärme, um Wohnräume zu heizen und Warmwasser bereitzustellen. Wärme aus der Erde wird aufgenommen, verarbeitet und effizient verteilt.

Schritte der Wärmegewinnung und -verteilung

  • Aufnahme der Wärmeenergie: Erdkollektoren oder -sonden, die mit Sole befüllt sind, nehmen Erdwärme auf. Diese Wärme wird zur weiteren Verarbeitung zur Erdwärmepumpe geleitet.
  • Übertragung der Wärme: Die Sole fließt zu einem Wärmetauscher, der die Wärme an ein Kältemittel abgibt und dieses zum Verdampfen bringt. Oft werden umweltfreundliche Kältemittel wie Propan verwendet.
  • Verdichtung: Das nun gasförmige Kältemittel wird in einem Kompressor komprimiert, wobei sich dessen Temperatur erhöht. Das erhitzte Gas überträgt dann die Wärme an das Heizungssystem.
  • Rückführung in den Kreislauf: Nachdem das Heizungssystem die Wärme aufgenommen hat, verflüssigt sich das Kältemittel im Kondensator und kehrt in seinen Ausgangszustand zurück, um den Prozess erneut zu starten.

Funktioniert sie mit Tiefenbohrung?

Erdwärmepumpen sind auch mit Tiefenbohrungen kompatibel. In solchen Systemen werden Erdsonden tief in den Boden eingelassen. Diese Art der Wärmequellenerschließung ist besonders effizient, da die Temperaturen in tieferen Erdschichten stabiler und konstant sind. Die Auswahl zwischen Erdkollektoren und Tiefenbohrungen hängt von der geologischen Beschaffenheit des Installationsortes und den spezifischen Heizanforderungen ab.

Wie effizient ist eine Erd-Wärmepumpe?

Erdwärmepumpen gelten als eine der effizientesten Heizmethoden auf dem Markt. Durch die Nutzung der konstanten Erdwärme senken sie den Energieverbrauch erheblich.

Erdkollektor oder Tiefenbohrung - Welche ist besser/schlechter?

Erdkollektoren und Tiefenbohrungen haben beide jeweils ihre Vor- und Nachteile. Hier ist eine direkte Vergleichstabelle zwischen Erdkollektoren und Tiefenbohrungen:

KriteriumErdkollektorenTiefenbohrungen
PlatzbedarfBenötigen viel Platz, ca. das 1,5- bis 3-fache der zu beheizenden WohnflächeSehr platzsparend, da vertikal gebohrt wird
InstallationskostenGeringere Kosten, da die Kollektoren oberflächennah verlegt werdenHöhere Kosten durch aufwendige Bohrungen (bis zu 100 Meter Tiefe)
EffizienzEffizienz variiert je nach Außentemperatur und BodenbeschaffenheitHohe Effizienz durch konstante Temperaturen in tiefen Erdschichten
EinsatzgebietGeeignet für große, unversiegelte FlächenIdeal für Grundstücke mit wenig Platz
GenehmigungenKeine oder nur geringe Genehmigungen notwendigGenehmigungspflichtig, abhängig von der Region
WartungWeniger komplexe Wartung, da die Kollektoren oberflächennah liegenTiefenbohrungen erfordern oft spezielle Wartung, aber seltener notwendig
UmweltauswirkungenKann den Garten und die Bepflanzung beeinflussenGeringere Auswirkungen auf die Oberfläche des Grundstücks
NutzungsdauerEffizienz kann im Laufe der Jahre leicht abnehmenLanglebig und stabil in der Leistung durch konstante Erdwärme

Was sind die Voraussetzungen für eine Erd-Wärmepumpe?

Erdwärmepumpen benötigen bestimmte Voraussetzungen, um effizient zu arbeiten und eine lohnende Investition darzustellen. Einige wesentliche Aspekte müssen berücksichtigt werden:

  1. Energieeffizienz des Gebäudes: Ein gut gedämmtes Gebäude ist entscheidend, damit die Erdwärmepumpe ihre maximale Effizienz erreicht. Mangelnde Isolierung erhöht den Energieverbrauch und reduziert die Wirksamkeit der Pumpe
  2. Passendes Heizsystem: Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Wärmepumpen mit Fußbodenheizungen oder Flächenheizungen sind ideal, da sie gleichmäßige Wärmeverteilung bei niedrigen Temperaturen ermöglichen. Auch großflächige Heizkörper bleiben eine mögliche Option, obwohl die beste Effizienz beim Unterschreiten einer Vorlauftemperatur von 50°C erreicht wird.
  3. Geologische Eignung des Bodens: Die Bodenbeschaffenheit beeinflusst den Erdwärmeertrag. Feuchte, lehmige und sandige Böden sind besser für Erdwärmepumpen geeignet.
  4. Verfügbarkeit von Flächen oder Möglichkeiten für Bohrungen: Ausreichend nutzbare Fläche für Erdkollektoren oder eine geologische Eignung für Tiefenbohrungen ist erforderlich. 
  5. Warmwasserbedarf und Speicherkapazität: Der Warmwasserspeicher sollte ausreichend groß sein, um den Bedarf zu decken, jedoch nicht überdimensioniert, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. 

Eine optimale Anpassung dieser Faktoren ermöglicht es der Erdwärmepumpe, ihre natürlichen Ressourcen effizient zu nutzen. Sie liefert dadurch eine umweltfreundliche, nachhaltige Heizlösung mit geringem CO2-Ausstoß.

Wann lohnt sich eine Erd-Wärmepumpe?

Eine Erdwärmepumpe lohnt sich besonders für Gebäude mit hohem Wärmebedarf. Altbauten profitieren von der effizienten Wärmeerzeugung, die sich schnell amortisiert. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit einem Heizwärmebedarf von 17.000 Kilowattstunden pro Jahr spart eine Erdwärmepumpe durchschnittlich 400 Euro jährlich im Vergleich zu einer Luftwärmepumpe an Stromkosten.

Hohe Effizienz und Fördermöglichkeiten machen Erdwärmepumpen attraktiv. Niedrige Betriebskosten und staatliche Förderung, wie Zuschüsse oder Steuerbonusse, unterstützen die Investition. 

Die Gegebenheiten des Grundstücks spielen eine entscheidende Rolle. Ausreichende Fläche für Erdkollektoren oder geeignete Bodenbeschaffenheit für Tiefenbohrungen sind wichtig. 

Bei Kombination mit anderen Energiesparmaßnahmen ergibt sich ein verstärkter Nutzen. Eine Erdwärmepumpe und Solaranlage oder weiteren energieeffizienten Technologien lassen sich gut verbinden, was die CO2-Bilanz weiter verbessert.

Wie viel Strom verbraucht eine Erdwärmepumpe? 

Eine Erdwärmepumpe verbraucht im Vergleich zu anderen Heizsystemen relativ wenig Strom. Die Effizienz hängt von der Jahresarbeitszahl (JAZ) ab, die das Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung zur aufgenommenen elektrischen Energie angibt. Bei modernen Erdwärmepumpen liegt die JAZ oft bei 4,1. Angenommen, ein typisches Einfamilienhaus benötigt 17.000 kWh Heizwärme pro Jahr, würde die Erdwärmepumpe hierfür etwa 4.146 kWh Strom benötigen (17.000 kWh geteilt durch JAZ von 4,1).

ParameterTypisches Einfamilienhaus
Heizwärmebedarf17.000 kWh/Jahr
Jahresarbeitszahl (JAZ)4,1
StromverbrauchCa. 4.146 kWh/Jahr

Stromkosten und Umweltfreundlichkeit gehen bei Erdwärmepumpen Hand in Hand. Die durchschnittlichen Stromkosten in Deutschland betragen etwa 0,30 EUR pro kWh, was jährliche Stromkosten von rund 1.244 EUR für den Betrieb einer Erdwärmepumpe entspricht. Im Vergleich zu einer Luftwärmepumpe lassen sich somit bis zu 400 EUR jährlich sparen.

Effizienzsteigerungen erreicht man, wenn das Heizsystem für niedrige Vorlauftemperaturen geeignet ist und das Gebäude gut isoliert ist. Je besser die Anpassung dieser Faktoren, desto weniger Strom benötigt die Erdwärmepumpe. 

Aufstellorte für eine Erd-Wärmepumpe

Aufstellorte für eine Erd-Wärmepumpe hängen stark von den verfügbaren Flächen und den geologischen Bedingungen ab. Hier sind geeignete Orte für die beiden Hauptsysteme:

  1. Erdwärmesonden: Diese sind ideal für kleine Grundstücke oder Orte mit begrenzter freier Fläche, da die Bohrungen vertikal verlaufen. Sie benötigen nur eine kleine Oberfläche für die Installation der Bohrungen und der Pumpe selbst. Erdwärmesonden können auch in städtischen Gebieten oder dicht bebauten Wohnsiedlungen eingesetzt werden, da sie wenig Platz an der Oberfläche erfordern. Es ist wichtig, dass der Untergrund für Tiefenbohrungen geeignet ist und Genehmigungen eingeholt werden. Dieser Aufstellort eignet sich gut, wenn der Boden feucht ist oder eine stabile Gesteinsschicht vorhanden ist, die die Wärme effizient leitet.
  2. Erdkollektoren: Diese benötigen große, unbebaute Flächen und sind daher für ländliche Gebiete oder Grundstücke mit viel Freiraum geeignet. Die Fläche oberhalb der Kollektoren muss unversiegelt bleiben, damit die Erde Wärme speichern kann. Gärten oder Felder sind ideal für Erdkollektoren, solange ausreichend Platz vorhanden ist. Die Anlage darf nicht unter befestigten Flächen wie Zufahrten oder Garagen installiert werden, da diese die Wärmeaufnahme behindern.

Geologische Voraussetzungen für Erd-Wärmepumpen

Feuchte, lehmige und sandige Böden eignen sich am besten, da sie Wärme gut speichern. Trockene oder poröse Böden wie Kies oder Fels haben eine geringere Wärmeleitfähigkeit, was die Leistung der Pumpe reduzieren kann. Eine genaue geologische Untersuchung ist notwendig, um festzustellen, ob der Standort für Tiefenbohrungen oder Erdkollektoren geeignet ist. Testbohrungen und Gutachten helfen dabei, die richtige Wahl zu treffen.

Planung und Genehmigung bei Erd-Wärmepumpen

Die Installation von Erdwärmesonden oder Erdkollektoren erfordert in der Regel eine detaillierte Planung und behördliche Genehmigungen. Vor der Durchführung müssen Vorschriften und Regularien, die von Land zu Land variieren können, geprüft werden. Eine kompetente Wärmepumpen Beratung sichert nicht nur die technische Machbarkeit, sondern gewährleistet auch die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten und Umweltauszeichnungen.

Welche Fläche brauche ich für eine Erd-Wärmepumpe?

Die benötigte Fläche für eine Erd-Wärmepumpe hängt davon ab, ob Erdwärmesonden oder Erdkollektoren verwendet werden:

  1. Erdwärmesonden: Diese werden vertikal gebohrt und benötigen nur wenig Fläche an der Oberfläche, da sie bis zu 100 Meter tief in die Erde reichen. Ideal für kleinere Grundstücke, aber die Bohrungen erfordern Genehmigungen und sind kostenintensiver.
  2. Erdkollektoren: Diese werden horizontal in einer Tiefe von etwa 1,5 bis 2 Metern verlegt und benötigen mehr Platz. Der Flächenbedarf beträgt in der Regel das 1,5- bis 3-fache der zu beheizenden Wohnfläche. Beispielsweise wären für ein Haus mit 100 m² Wohnfläche etwa 150-300 m² Fläche für Erdkollektoren erforderlich. Der Boden oberhalb der Kollektoren muss unversiegelt bleiben.

Die Wahl zwischen diesen beiden Varianten hängt von den verfügbaren Platzverhältnissen und den geologischen Bedingungen des Grundstücks ab.

Was kostet eine Erd-Wärmepumpe?

Die Kosten einer Erd-Wärmepumpe hängen von der Art des Systems und den baulichen Gegebenheiten ab. Erdsonden sind teurer, da sie Tiefenbohrungen erfordern, während Erdkollektoren kostengünstiger sind, aber mehr Platz benötigen. Typische Kosten für Erdsonden liegen bei 45 bis 100 Euro pro Meter Bohrtiefe, abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Bei Erdkollektoren müssen etwa 200-300 m² unversiegelte Fläche für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bereitgestellt werden.

Staatliche Förderungen und Umweltprämien können die anfänglichen Investitionskosten um bis zu 40% reduzieren, je nach Region und Programm. Die Amortisationszeit hängt stark von den individuellen Gegebenheiten und der Nutzung zusätzlicher Maßnahmen wie einer Photovoltaikanlage ab. Fachkundige Planung und Beratung sind entscheidend, um die optimale Lösung zu finden.

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Jil Desai

 Jil Desai ist Redakteurin, Online Marketing Manager und SEO-Analyst bei der homeandsmart GmbH. Sie gehört zu einer Generation, die quasi Hand in Hand mit Smart Home-Geräten aufgewachsen ist. Zudem haben ihre internationalen Erfahrungen und die Teilnahme an verschiedenen technischen Weiterbildungen ihr Interesse an Technik und globalen Trends verstärkt. 

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