Plattform-unabhängige Sprachsteuerung Mit Snips den eigenen Sprachassistenten entwickeln

Beliebte Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant benötigen eine permanente Cloudanbindung und verstehen manche Anwender akustisch nicht besonders gut. Mit der Snips-Lösung soll dagegen jeder einen Sprachassistenten enwickeln können, der auf ein persönliches Codewort hört, auch offline funktioniert und genau auf die eigenen Lieblingssätze trainiert ist. Auf der Snips-Plattform kann die Sprachassistenz kostenlos erstellt und anschließend auf einen Raspberry Pi, ein Android- oder Linux-Gerät heruntergeladen werden.

Mit Snips wird Sprachsteuerung noch persönlicher

Snips ermöglicht Sprachsteuerung ohne Cloud-Anbindung

Wer gerne sein Smart Home selbst programmiert, wird bestimmt schon von Raspberry Pi, dem Einplatinencomputer in Kreditkartengröße, gehört haben. Mit diesem Mini-Computer lassen sich erstaunlich viele intelligente Geräte verbinden und unter anderem über die an die Amazon-Plattform gebundene Assistentin Alexa steuern. Doch nicht nur über einen Raspberry Pi lassen sich mit der Snips Plattform erstellte Sprachassistenten nutzen, sie können auch auf ein Linux- oder Android-Gerät heruntergeladen werden. So bleiben die Daten dort, wo sie hingehören und landen in keiner Cloud.

Denn das Start-up Snips hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kommunikation zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz (KI), Plattform- bzw. Cloud-unabhängig zu individualisieren und dadurch zu verbessern. Aufgrund der besonders strengen Privatsphärekriterien und der Möglichkeit zur Offlinenutzung können Anwender zudem ohne Datenschutzbedenken mit ihrem persönlichen Assistenten kommunizieren. Snips möchte so erreichen, dass wir ganz selbstverständlich unsere Geräte per Sprache steuern - ohne groß über die dahinterstehende Technik nachdenken zu müssen.

Mit Snips reagiert der Haushalt individuell auf eigene Bedürfnisse

Grundlage für die individuelle Sprachsteuerung ist die Vernetzung von Elektrogeräten mit einem über die Snips-Plattform entwickelten Assistenten. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt folgender Kurzüberblick:

  1. Einen digitalen Sprachassistenten auf der Snips-Plattform anlegen und nach eigenen Vorstellungen benennen.
  2. Die Sprache des Assistenten wählen. Aktuell stehen Englisch, Französisch oder Spanisch zur Auswahl.
  3. Den gewünschten ASR-Provider anklicken (z. B. Google).
  4. „Add Intent“ anklicken und neue Funktion benennen, z. B. „Lichtsteuerung“. Snips bietet übrigens auch hunderte vorinstallierte Funktionen und Projekte zur Auswahl - zum Beispiel die Integrationsmöglichkeit eines Sonos One Sound-Systems oder einer Jalousiensteuerung.
  5. Über „Add Slot“ weitere Details wie Uhrzeiten oder Farbvorgaben ergänzen.
  6. Beispielsätze zur Aktivierung der Funktion hinterlegen, zum Beispiel „Weck mich um 7.“ Je mehr Beispielsätze hinterlegt werden, desto einfacher verläuft später die Verständigung zwischen Mensch und Assistent.
  7. Auf „Retrain Assistant“ klicken, um die vorgegeben Sätze und dazu hinterlegten Funktionen nochmals zu prüfen.
  8. Den Assistenten auf einen Raspberry Pi 3, ein Android- oder Linux-Gerät herunterladen.

Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu bietet folgendes Video:

Fazit: Snips respektiert den Datenschutz

Für Bastler bietet Snips eine gute und vor allem datenschutzrechtlich unbedenkliche Lösung zur Individualisierung ihres Smart Homes. Sobald die von Snips angekündigte Kompatibilität zu Windows vorhanden ist, dürfte die Einrichtung sogar noch einfacher werden.

Preise und Verfügbarkeit Snips Konfigurator

Die Erstellung eines Sprachassisten auf der Snips-Plattform ist kostenlos. Zusätzlich gibt es ein Snips Maker Kit mit noch mehr Funktionen für 106 Euro (inkl. internationalem Versand). Erhältlich ist es auf der Snips-Anbieterseite.

Das Snips Maker Kit bietet eine große Auswahl an Individualisierungmöglichkeiten

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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