Anleitung: FRITZ!-Geräte mit Alexa steuern
Im Wesentlichen übersetzen wir die Anleitung von Sven Johannsen, der Screenshots nutzt, um den Usern Orientierung zu geben, in Text. Den nötigen Skill fbox.cloud können Sie in der Alexa Skill-Übersicht aktivieren.
- Schritt 1: Zunächst muss der Skill fbox.cloud in der Alexa-App aktiviert werden
- Schritt 2: Anschließend erfolgt die Anmeldung auf https://fritzandalexawebapp.azurewebsites.net/ mit den Anmeldedaten von Amazon
Nach der Anmeldung erscheint folgende Ansicht:
- Schritt 3: Loggen Sie sich in die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box ein und legen Sie unter „System“, „FRITZ!Box Benutzer“ einen Benutzer an, der nur die Berechtigung für Smart Home besitzt. Der Zugriff über das Internet muss erlaubt sein. Hiermit haben Sie den Benutzer für die Einstellungen festgelegt.
- Schritt 4: Fügen Sie Adresse, Fingerprint des Zertifikats der FRITZ!-Box, Benutzername und Passwort des neu angelegten Benutzers in die Einstellungen auf https://fritzandalexawebapp.azurewebsites.net/ ein. Sie finden die Adresse ihrer FRITZ!Box und den Fingerprint in der FRITZ!Box Benutzeroberfläche unter „Freigaben“, „FRITZ!Box-Dienste“.
- Schritt 5: Auf „Speichern und Geräte aktualisieren“ klicken. Und schon kann es losgehen.
Im Video sehen wir, wie eine FRITZ!DECT 210, eine Steckdose für den Außenbereich, mit Alexa gesteuert wird:
FRITZ!-Geräte mit Alexa-Sprachsteuerung
Bis heute gibt es keine Lösung von AVM, FRITZ!-Geräte wie die AVM FRITZ!DECT 200 Steckdose für den Innenbereich oder die FRITZ!DECT 210 für den Außenbereich direkt mit Amazons Sprachassistentin Alexa zu steuern. Auf Nachfrage von home&smart äußerte sich AVM zu diesem Thema wie folgt:
„Die Sprachsteuerung von Geräten in Haus und Wohnung ist ein spannender Trend. Für die Steuerung einer FRITZ!Box oder eines Heimnetzes mit Sprachassistenzsystemen betrachten wir die Entwicklung daher mit Interesse. Viele Systeme sind cloudbasiert und wir erwarten einen Standard an Privacy inkl. Sicherheit, der dem der FRITZ!Box gerecht wird.“
Es ist also zu erwarten, dass es irgendwann Lösungen von AVM geben wird. Für Smart Home-Nutzer, die nicht länger warten möchten haben wir bereits heute eine Lösung. Sven Johannsen, hauptberuflicher Programmierer im Bereich Datenbanken und Business-Applikationen, hat sich die Zeit genommen, einen Alexa Skill zu programmieren, der die Steuerung von Geräten wie FRITZ!DECT 200 oder RITZ!DECT 210 mit Alexa zulässt. Wir durften ihm ein paar Fragen stellen.
Wie reagiert AVM auf den inoffiziellen FRITZ!-Skill?
AVM sieht die Entwicklung des inoffiziellen Alexa Skills durchaus positiv. Auf Nachfrage von home&smart erklärt AVM: „Grundsätzlich freuen wir uns über das Interesse an einer möglichen Produktentwicklung im Umfeld der FRITZ!Box-Produktfamilie. Es sind Projekte mit verschiedenen Ansätzen und unterschiedlicher technischer Expertise im Markt aktiv, zu denen AVM grundsätzlich immer eine neutrale Position einnimmt. Die FRITZ!Box-Linie bietet in der aktuellen Ausprägung bereits Unterstützung für Entwicklungsvorhaben von unabhängigen Anbietern. Genutzt werden offene bzw. standardisierte Schnittstellen, die AVM im Rahmen der Systemarchitektur der FRITZ!Box unterstützt.“
Sicherheitsbedenken bei FRITZ!-Nutzern
Viele Nutzer werden sich vor der Verwendung des Skills scheuen, da man sich auf einer unbekannten Website mit den Login-Daten von Amazon einloggen muss. Anschließend müssen noch Zugangsdaten zur eigenen FRITZ!-Box eingegeben werden. Diese Daten sind notwendig, da sonst keine Verbindung von Alexa zur FRITZ!Box aufgebaut werden kann und die Steuerung durch den inoffiziellen Alexa FRITZ!-Skill unmöglich wäre. Sven Johannsen weist in einem Blog selbst darauf hin, dass Alexa Skills über das Internet laufen und von dort der Skill die FRITZ!Box triggern muss. Gegenüber home&smart äußert sich Sven Johannsen wie folgt: „Die Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich kann nicht ausschließen, dass in meinem Code oder auf dem Technologie-Stack, auf dem ich aufsetze, irgendwo ein Bug ist, der die Benutzerdaten zugänglich macht. Selbst die FRITZ!Box hatte ja schon das ein oder andere Loch, das Angreifer nutzen konnten. Man kann das Risiko minimieren, indem man den Benutzer, den man in meinem Skill angibt, auf die Smart Home-Schnittstelle beschränkt. Das habe ich auch so auf der Skill-Homepage beschrieben. Zudem kann man ja auch im FRITZ!Box-Log sehen, wann ein Zugriff erfolgt ist.“
Probleme mit dem inoffiziellen FRITZ!-Skill
Letztendlich handelt es sich beim FRITZ!Box SmartHome Skill um ein privates Projekt. Es kann durchaus vorkommen, dass man an der einen oder anderen Hürde scheitert. So wird etwa IPv6 nicht unterstützt. Das betrifft in Deutschland aktuell ca. 30% der Nutzer. Es sind auch nicht alle FRITZ!-Produkte steuerbar. Sven Johannsen scheint aber bemüht, immer mehr FRITZ!-Geräte einzubinden. Dabei folgt er offenbar seinen eigenen Bedürfnissen und bindet die Produkte ein, die er selbst nutzt. Folgende Produkte sind bereits integrierbar:
FRITZ!DECT 200
FRITZ!DECT 210
FRITZ!DECT 300
Comet DECT Heizkörperthermostat für AVM FRITZ!Box
FRITZ!Powerline 546E
FRITZ!-Skill-Entwickler Sven Johannsen im Interview
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Skill zu programmieren, der FRITZ!-Geräte per Alexa steuern lässt?
Wie vermutlich bei den meisten Nutzern meines Skills haben sich im Laufe der Zeit bei mir einige FRITZ!-Geräte angesammelt. Da leider keine Unterstützung für Alexa in Aussicht war beziehungsweise ist, machte ich mich also an die Arbeit. Es gibt offizielle Programmierschnittstellen für die FRITZ!Box, somit war die Umsetzung eigentlich ein Klacks.
Hat AVM Sie kontaktiert, um den inoffiziellen FRITZ!-Skill offiziell zu machen?
Ich bin mit AVM schon in Kontakt getreten. Ich fragte Unterstützung an, da ich keine FRITZ!-Thermostate zuhause hatte und meine FRITZ!Box vom Kabelbetreiber auch nur Version 6.50 hatte. Sie schickten prompt eine Box und einen Thermostat. Die Frage, meinen Skill offiziell zu machen, kam aber nicht - ein Problem hätte ich keines damit.
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