Mit ULE zukunftssicher ins Smart Home starten 5 Gründe, die für ULE sprechen

Bereits mehr als ein Drittel aller Verbraucher in Deutschland nutzt Smart-Home-Lösungen. Dass das Smart Home immer beliebter wird, hat viele Gründe. Zum einen werden die Lösungen erschwinglicher, sodass mehr Menschen sich ein Smart Home leisten können. Zum anderen wünschen sich viele Hausbesitzer wie auch Mieter mehr Komfort und Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Bevor man sich für ein System entscheidet, sollte man allerdings auf die zugrundeliegende Technik schauen. Denn längst nicht alle Systeme sind miteinander kompatibel. Interferenzen mit anderen Geräten können ebenfalls dazu führen, dass man am Ende mehr Frust als Lust am Smart Home hat. Jochen Kilian von der DSP Group erklärt, wieso sich der ULE-Funkstandard besonders gut für den Einstieg ins Smart Home eignet.

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Erschwinglich und offen für alle

Bei ULE handelt es sich um einen offenen Standard, sodass man Smart-Home-Geräte verschiedener Hersteller miteinander kombinieren kann. Wer bereits ein Gateway wie einen Router mit integrierter DECT-Technologie nutzt, hat die notwendige Basisstation oftmals bereits zu Hause und muss lediglich die gewünschten Komponenten wie smarte Heizungsthermostate, Bewegungsmelder oder LED-Lampen anschaffen. Sowohl die Deutsche Telekom als auch der FRITZ!Box-Hersteller AVM haben ihre Gateways per Software-Update ULE-fähig gemacht. Somit können nicht nur neue Router als Smart-Home-Hub genutzt werden, sondern mitunter auch ältere Modelle. Die Anschaffung einer dedizierten Smart-Home-Basis entfällt also. Allein über diese beiden großen Anbieter können mittlerweile Millionen von Haushalten in Deutschland den Einstieg ins Smart Home wagen, ohne viel Geld investieren zu müssen.

Geräte und Sensoren, die von der ULE Alliance zertifiziert wurden, lassen sich unabhängig vom Hersteller miteinander vernetzen. Aber auch Geräte, die bislang nicht zertifiziert wurden, lassen sich mitunter kombinieren. Als gemeinsame Basis dient hier das HAN-FUN-Protokoll des ULE-Standards. Als Anwender ist man somit nicht auf die Produkte und Preise eines Anbieters eingeschränkt. Will man sein Smart Home irgendwann erweitern, kann man dies unabhängig von einzelnen Herstellern tun.

Bewährt und geschützt

ULE steht für Ultra-low-Energy. Der Standard basiert auf DECT-Frequenzen, die seit Jahrzehnten weltweit für die Schnurlostelefonie genutzt werden. DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) gibt es bereits seit 1987 und ist mittlerweile in rund 600 Millionen Haushalten in über 110 Ländern im Einsatz.

Die Tatsache, dass ULE das geschützte DECT-Frequenzband (1880-1900 MHz) nutzt, wird mit jedem neuen Geräte im Haus wichtiger. Denn die meisten Drahtlostechnologien fürs Smart Home nutzen entweder das 2,4 GHz- oder das 868 MHz-Frequenzband wie ZigBee oder Z-Wave. Dabei müssen sich die entsprechenden Smart-Home-Standards die Frequenzen mit anderen Technologien wie WLAN oder Bluetooth teilen. Dies kann zu Interferenzen mit anderen Geräten im Haus führen. Viele Nutzer kennen das von ihren WLAN-Produkten. Dabei können auch Geräte, die in der Nachbarschaft im Einsatz sind, zu Problemen führen. Bei DECT und somit ULE herrscht eine hohe Funkdisziplin. Es wird klar geregelt, welcher Teilnehmer wann auf welchem Kanal senden darf. Das bedeutet letztlich, dass Hunderte von ULE-Sensoren und -Aktoren in ein und demselben Netzwerk eingesetzt werden könnten, ohne dass es zu Interferenzen käme. Wie viele andere funkbasierte Geräte wie beispielsweise WLAN-Produkte in der Umgebung zum Einsatz kommen, ist fürs ULE-Smart-Home irrelevant.

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Sprache liegt in der DNA

Voice Control und Sprachübertragung werden immer wichtiger fürs Smart Home. Spätestens seit dem Erfolg diverser Smart Speaker wünschen sich viele Anwender entsprechende Lösungen. Da ULE auf DECT-Technologie basiert, eignet sich der Standard wie kein zweiter für die stabile Übertragung von Sprache. Hersteller, die sich für ULE entscheiden, haben also die Möglichkeit, eine hochwertige Sprachsteuerung in ihre Lösungen zu integrieren und ihren Kunden eine zuverlässige und bequeme Steuerung ihres Smart Homes per Sprache zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass die Sprachübertragung in beide Richtungen möglich ist. Registriert das System über entsprechende Melder Rauch in der Wohnung, könnte neben dem Alarm auch gleich kommuniziert werden, in welchem Zimmer die Rauchentwicklung festgestellt wurde und man kann dementsprechend den besten Fluchtweg planen. Ein direkter Austausch mit einer Notrufzentrale ist ebenfalls selbst ohne Internetverbindung möglich, was auch für Alarmanlagen und andere Sicherheitssysteme von großem Vorteil ist.

Solange der eigene Anbieter keine entsprechende Sprachlösungen bzw. Services anbietet, lassen sich die ULE-Smart-Home-Geräte ganz einfach ins Heimnetz integrieren und über Apps auch per Sprache steuern.

Hohe Reichweite, niedriger Energieverbrauch

ULE bietet mit 50 Metern im Innern und 500 Metern im Freien dieselbe Reichweite und Stabilität wie herkömmliches DECT, benötigt jedoch deutlich weniger Energie. Bei voller Sendeleistung liegt der Verbrauch mit ULE bei maximal 250 mW, was vor allem batteriebetriebenen Aktoren und Sensoren Laufzeiten von bis zu 10 Jahren ohne Batteriewechsel ermöglicht. Vergleicht man die Reichweite mit anderen Standards, kommen weder Bluetooth noch ZigBee oder Z-Wave an ULE heran. Bei ZigBee beträgt die Reichweite innerhalb eines Hauses bei batteriebetriebenen Produkten üblicherweise bei 10 bis 15 Metern. Um auf die Reichweite von ULE zu kommen, müssten also zusätzliche Repeater eingesetzt werden. Diese kann man sich als Anwender sparen, wenn man auf ULE setzt.

Sicherheit fürs Smart Home

Vielen Nutzern ist es äußerst wichtig, dass ihr Smart Home sicher ist und nicht leicht gehakt werden kann. ULE nutzt den Advanced Encryption Standard (AES) für elektronische Daten, der vom U.S. National Institute of Standards and Technology entwickelt wurde und als besonders sicher gilt. Durch den Einsatz von AES-CCM für die Verschlüsselung und Authentifizierung und dank der Tatsache, dass sich die Verschlüsselung von ULE nicht abschalten lässt, ist das gesamte Netzwerk stets bestmöglich geschützt.

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Jochen Kilian

Jochen Kilian ist VP Core Technology & Business Development Europe bei der DSP Group. In der ULE-Allianz leitet er die Technische Arbeitsgruppe, die für die technischen Anforderungen und die Schnittstelle zum Standardisierungsgremium ETSI für ULE zuständig ist.

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