Heizungsregler: Definition und Funktion
Das Wort Heizungsregler scheint selbsterklärend – gerade deshalb unterschätzen Viele den Facettenreichtum dieses Gerätes. Prinzipiell basiert die Funktionsweise eines Heizungsreglers auf einer Regelkreisstruktur. Als Regelgröße werden beispielsweise zu kalt empfundene 15 Grad Raumtemperatur bezeichnet. 20 Grad sind da angenehmer und auf die soll geheizt werden. Damit stellen die 20 Grad den Sollwert dar. Die fünf Grad zwischen der Regelgröße von 15 Grad und dem Sollwert von 20 Grad heißt Regeldifferenz. Damit berechnet der Heizregler die Stellgröße, um den Sollwert zu erreichen.
Intelligente WLAN-Heizkörperthermostate können Anwender dank Funkübertragung wahlweise per App ansteuern oder direkt manuell Zeitpläne einstellen und verschiedene Funktionen wählen. Dabei gelingt der Kampf gegen winterliche Temperaturen einfacher und energieeffizienter als bei herkömmlichen Heizreglern. Bei der smarten Heizungssteuerung werden häufige manuelle Einstellungen obsolet. Schließlich existieren Zeitpläne, die individuell voreinstellbar sind, das Thermostat reagiert optional auf ein offenes Fenster und regelt die Temperatur entsprechend herunter oder während eines Urlaubs wird die Heizungstemperatur automatisch gesenkt.
Heizungsregler variieren bei der Temperatursteuerung
Der Unterschied bei Heizungsreglern liegt in der Art und Weise, wie Temperaturen eingestellt werden.
- manueller Heizungsregler: einfaches Thermostat, kein externer Regler, Vorlauftemperatur wird direkt am Gerät eingestellt, Stellgröße kann nur entweder aus- oder eingestellt sein.
- 2-Punkt-Regler: Vorlauftemperatur kann nur einen Maximal- oder Minimalwert haben, Maximalwert wird ebenfalls am Gerät eingestellt, Minimalwert bedeutet, dass nicht geheizt wird.
- Stetigregler: Variabel zwischen Minimal- und Maximalwert
Alternativ existieren auch Heizungsregler, die zusätzlich noch andere Faktoren beim Temperieren beachten. Dazu zählen Thermostate, die sich weniger auf die Raumtemperatur konzentrieren. Im Fokus steht die Außentemperatur, anhand derer die Vorlauftemperatur berechnet und der Sollwert für die Kesselregelung im Heizgerät bestimmt wird. Dabei sollten Anwender ein Thermostatventil am Heizkörper nutzen. Einige Thermostate regeln die Temperatur, indem der Unterschied zwischen der Vorlauf- und Rücklauftemperatur ermittelt wird.
Die einfachste Steuerung der Heizung funktioniert über smarte Heizungsregler, da viele Schritte automatisiert sind. Das sorgt nicht nur für die gewünschte angenehm warme Temperatur, sondern hilft auch beim Energiesparen. Denn dank der intelligenten Steuerung kann bei Abwesenheit die Temperatur automatisch gesenkt werden. Alternativ ist für die Bewohner ein bestimmtes Tages- und Wochenprogramm auswählbar.
Manuelle Heizungsregler verlangen ständige Änderung der Einstellungen
Manuelle Heizungsregler verlangen ständige Änderung der Einstellungen
Herkömmliche Heizungsregler sind nur vermeintlich intuitiv. Häufig besteht der allgemeine Konsens, dass bei einer zu kalten Raumtemperatur vom Zimmer der Regler kurz auf 4 oder höher gestellt wird. Dann ist der entsprechende Raum im Zimmer schnell angenehm warm. Dabei ist der Vorgang weder zwingend nötig und schon gar nicht energieeffizient. Schuld daran ist, dass die Bedeutung der Zahlen und Symbole auf dem manuellen Heizregler oft nicht klar ist. Richtig ist, dass eine höhere Temperatur mit einer höheren Zahl eingestellt wird. Mit dem Wissen über die genaue Bedeutung ist ein energieeffizientes Heizen auch manuell einfach möglich:
- Sonne: ideale Tagestemperatur bei Anwesenheit
- Schneeflocke: Frostschutz, Heizung wird aktiv, wenn sie sonst einfrieren könnte
- Mond: Nachtabsenkung, im Schlaf ist eine niedrige Temperatur empfehlenswert. Hier zirka 14 Grad
- Bei 3 wird eine Temperatur von etwa 20 Grad eingestellt
- Die Teilstriche bedeuten ein Grad mehr oder weniger
- Bei 2 wird eine Temperatur von etwa 16 Grad eingestellt
- Ab 4 ist die Temperatur eher zu hoch und der Energieverbrauch ebenfalls nicht effizient
Smarte Heizungsregler – welche Thermostate gibt es?
Eine smarte Steuerung der Heizung ist attraktiv und hilft beim Stromsparen. Zudem erleichtert es die Bedienung der Heizung enorm, weil wahlweise bestimmte Tagesprogramme voreinstellbar sind oder das intelligente Thermostat auf Temperaturschwankungen automatisch reagiert. Dabei können Nutzer ihre herkömmliche Heizung mit einem smarten Heizkörperthermostat nachrüsten oder ein Thermostat an der Wand anbringen. Es existieren Stand-Alone-Lösungen oder Heizungsregler, die Teil eines Smart Home Systems sind und dann zur Steuerung ein zusätzliches Gateway nötig ist.
Im Folgenden geben wir eine kurze Übersicht der beliebtesten Heizungsregler, diese sind: Das V3-tado°Heizkörperthermostat, FRITZ!DECT 301 Thermostat, Comet DECT Heizungsregler und Eqiva Heizungsthermostat.
V3 tado° Heizkörperthermostat – Wand- oder Heizungsthermostat
Der Hersteller tado° bietet für Nutzer zwei Varianten, um die Heizsteuerung im Smart Home per App bedienbar zu machen. Zum einen das V3-tado°Heizkörperthermostat, mit dem eine herkömmliche Heizung nachgerüstet wird. Zum anderen liefert der Heiz-Experte eine smartes Raumthermostat. Das wird mit der Heizanlage verbunden, an einer Wand befestigt und misst dort die Temperatur. Bei Bedarf ist eine Ergänzung durch weitere Raumthermostate möglich. Hierfür brauchen Anwender aber eine zusätzliche tado°-Bridge. Beide Versionen werden durch die tado°-App (Android|Windows|iOS) angesteuert. Das Heizkörperthermostat ist alternativ auch direkt bedienbar. Ein großer Vorteil ist Geofencing. Das tado° System kann erkennen, ob Personen anwesend oder abwesend sind und regelt die Temperatur entsprechend hoch oder runter. Ein Nachteil der Thermostate, die direkt mit der Heizung verbunden sind ist, dass die Batterie häufig gewechselt werden muss.
FRITZ!DECT 301 Thermostat – FRITZ!Box dient als Gateway
Im Vergleich zum Heizregler von tado° benötigt das FRITZ!DECT 301 Thermostat vom Hersteller AVM auch ein Gateway. Der Vorteil: Die meisten Nutzer haben diese bereits zu Hause, weil die FRITZ!Box die intelligente Steuerzentrale darstellt. Der FRITZ!DECT 301 Heizregler wird direkt am Heizkörperventil angebracht. Der Regler verfügt über einen E-Paper Display und ist um 90 Grad drehbar und deshalb aus jeder Perspektive gut ablesbar. Interessierte können das Thermostat über die MyFRITZ!-App, den PC oder das Tablet von zu Hause und unterwegs bedienen. Es gibt regelmäßige Updates, eine Fenster-offen-Erkennung, einstellbare individuelle Zeitprogramme und eine Tastensperre.
Comet DECT Heizkörperthermostat – kein häufiger Batteriewechsel nötig
Auch der Comet DECT Heizungsregler ist mit der FRITZ!Box kompatibel und ersetzt ein herkömmliches Thermostat direkt am Heizkörper. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht in der Verbindung über das sichere DECT-Funksystem. Der Hersteller EUROtronic verspricht eine erstaunlich lange Batterielebensdauer von bis zu 5 Jahren. Schade ist, dass keine Steuerung per App möglich ist.
Eqiva Heizungsthermostat Modell N – Heizungsregler mit oder ohne Bluetooth
Der Hersteller eQ3 bietet zwei Versionen seines Eqiva Heizungsreglers vom Modell N an. Das smarte Standardmodell Eqiva Heizungsthermostat ersetzt einen normalen Heizregler und kann an nahezu alle herkömmlichen Heizkörper befestigt werden. Im Vergleich ist das Heizungsthermostat am günstigsten und überzeugt dennoch mit einem hohen Funktionsumfang: Frostschutz-, Urlaubs-Funktion und Kindersicherung. Steuerbar per Calor BT App (Android |iOS) ist nur das Eqiva Thermostat Modell N mit Bluetooth.
Mehr zum Heizungs-Ratgeber
Smarte Heizungssteuerung Test Vergleich
WLAN-Heizkörperthermostate Test-Vergleich: Die besten Funk-Thermostate
Fußbodenheizung intelligent steuern mit und ohne App
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten.
Wir haben Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Unter anderem verdienen wir als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen.