E-Auto-FAQ: wichtige Fragen und Antworten FAQ Elektroauto – die häufigsten Fragen in der Elektromobilität

Sie sind ein frischgebackener Elektroautobesitzer oder planen, in naher Zukunft auf ein batteriebetriebenes Fahrzeug umzusteigen? Sie wundern sich, was es mit den verschiedenen Steckertypen und diversen Ladeleistungen auf sich hat, und haben noch nicht so recht durchschaut, wie Sie die Batterie Ihres Stromers an einer öffentlichen Ladestation wieder voll bekommen? Kein Grund zur Sorge, denn mit diesem Anliegen sind Sie nicht allein. In unseren FAQ haben wir die häufigsten Fragen zum Thema Elektromobilität und die Antworten darauf für Sie zusammengestellt. Alles, was Sie schon immer über die Welt der Elektromobilität wissen wollten!

FAQ Elektroauto | die häufigsten Fragen Rund um E-Autos

Welche Arten von Elektroautos gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen Arten von Elektroautos:

  • Unter der Bezeichnung Battery Electric Vehicle (BEV) versteht man Elektroautos, die ausschließlich von einem Elektromotor angetrieben werden.
  • In einem HEV-Fahrzeug (Hybrid Electric Vehicle) wird ein herkömmlicher Verbrennungsmotor mit einem zusätzlichen Elektromotor kombiniert.
  • Als PHEV (Plug-in-Hybrid Electric Vehicle) bezeichnet man Fahrzeuge mit einer besonders leistungsstarken Batterie, die über eine größere Reichweite verfügen.
  • Bei den sogenannten Extended Range Electric Vehicles (E-REV) wird zum Zweck der Reichweitenerhöhung ein zusätzlicher kleiner Verbrennungsmotor in das E-Auto eingebaut.
  • Fahrzeuge, die ihre Energie aus einer Brennstoffzelle beziehen, werden als Fuel Cell Electric Vehicles (FCEV) bezeichnet.

Welche Vergünstigungen und steuerliche Vorteile bekomme ich beim Kauf eines Elektroautos?

Die Bundesregierung möchte die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen signifikant erhöhen. Daher werden Käufer eines Elektrofahrzeuges mit einer staatlichen Förderung in Form einer Umweltprämie unterstützt. Diese beträgt für ein vollelektrisches Fahrzeug 2000 Euro. Für einen Hybriden gibt es immerhin noch einen Zuschuss von 1500 Euro. Sie können die Unterstützung noch bis zum 31. Dezember 2018 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Das geht ganz einfach online über die Website. Voraussetzung für den Erhalt der Prämie jedoch ist ein Preisnachlass seitens des Händlers in derselben Höhe wie der Bonus.

Welche Förderungen gibt es beim Kauf eines Elektroautos?

Seit Januar 2022 besteht die Möglichkeit sich auch als privater Elektroautobesitzer am Treibhausgas-Quotenhandel zu beteiligen. Die einfachste Lösung bieten dabei Vermittlungsplattformen, die den Zertifikathandel bei Mineralölkonzernen für einen übernehmen und einen Erlös in Form einer THG Prämie garantieren.

Ist mein Stromer tatsächlich umweltfreundlicher als ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor?

Die Antwort auf diese Frage lautet ganz eindeutig: JA! Das Umweltbundesamt hat in einer Studie aus dem Jahr 2016 verschiedene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb miteinander verglichen und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass rein elektrisch betriebene Autos über ihre gesamte Lebensdauer hinweg wesentlich umweltschonender als ihre Kraftstoff verbrennenden Kollegen sind. Für den Vergleich mit herangezogen wurde dabei der Gesamteinfluss auf die Umwelt vom Beginn der Produktion bis hin zur Entsorgung des Fahrzeuges. Besonders deutlich wird dieser Umstand, wenn der Strom, mit dem das Fahrzeug betrieben wird, zudem aus erneuerbaren Energien stammt.

Wo kann ich mein Elektroauto aufladen?

Für elektrisch betriebene Fahrzeuge gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Aufladen. Grundsätzlich lassen sich alle Elektroautos und Plug-in-Hybride an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose mit 230 Volt aufladen, sofern Sie über entsprechende Ladekabel für das Fahrzeug verfügen. Allerdings wird von dieser Methode des Aufladens dringend abgeraten, da neben der ohnehin sehr langsamen Ladegeschwindigkeit auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht. Die Schukodosen sind für eine dauerhafte Belastung am Maximum nämlich grundsätzlich nicht ausgelegt, was im schlimmsten Fall zu Überlastung und damit in Folge zu Bränden führen kann.

Welche Lademöglichkeiten gibt es für ein Elektroauto?

Die Investition in eine Wallbox für zu Hause ist nicht nur allein aus diesem Grund äußerst sinnvoll. Sie wird an eine Starkstromleitung angeschlossen, die in den meisten Haushalten zur Verfügung steht, und ermöglicht durch die höhere Ladekapazität eine deutliche Verkürzung der Ladezeit. Zudem können Sie Ihr Fahrzeug mit einem entsprechenden Ladekabel natürlich auch an jeder öffentlichen Ladestation aufladen.

Welche Steckertypen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier unterschiedlichen Ladesteckerformen:

  • Der Typ-1-Stecker (AC) ist ein einphasiger Ladestecker mit einer Wechselstromladeleistung bis zu 7,4 kW (230 Volt, 32 Ampere). Dieser Steckertyp ist hauptsächlich bei asiatischen Fahrzeugen anzutreffen. In Europa wird er zwischenzeitlich nicht mehr eingesetzt. Hier benötigen Sie für die Aufladung daher ein fahrzeugspezifisches Adapterkabel.
  • Der in Deutschland am meisten verbreitete Stecker ist der Typ 2 (AC), der auch unter dem Begriff Mennekes-Stecker bekannt ist und seit 2017 europäischen Standard darstellt. Mit diesem Typ kann sowohl ein- (230 Volt) als auch dreiphasig (400 Volt) geladen werden und damit eine Ladeleistung von 3,7 kW bis 43 kW erzielt werden.
  • Der CCS–Stecker (Combined Charging System, AC/DC) ist der europäische Standard für die Schnellladung und unterstützt mit nur einer Ladebuchse das Laden mit Gleichstrom und Wechselstrom. Die AC-Ladung erfolgt dabei über einen Typ-2-Stecker. Unterwegs macht der CCS-Stecker eine Schnellladung mit bis zu 170 kW möglich.
  • Wie der Typ-1-Stecker wird auch der CHAdeMO-Stecker (DC) häufig im asiatischen Raum eingesetzt. Die Ladung erfolgt via Gleichspannung und kann bei 300 bis 600 Volt bis zu 62,5 kW erfolgen. Mithilfe des CHAdeMo-Anschlusses lässt sich eine komplett leere Batterie in weniger als 30 Minuten wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität bringen.

Wie lange dauert das Aufladen meines Elektroautos?

Über die Dauer des Ladevorganges entscheiden letztendlich die Art des Fahrzeuges, die Höhe der Batteriekapazität und die Methode des Ladevorganges an sich. So kann ein Elektroauto an einer Gleichstrom-Schnellladestation mit einer Ladeleistung von bis zu 44 kW in weniger als einer halben Stunde komplett aufgeladen werden, während der Prozess an einer normalen Haushaltssteckdose zwischen 8 und 16 Stunden dauert. Schneller geht es hingegen wiederum mit einer Wallbox: Bei einer Ladeleistung von bis zu 22 kW bekommen Sie den Akku in etwa einer Stunde wieder voll.

Die Ladezeit für Ihr Fahrzeug können Sie ganz einfach selbst ermitteln, indem Sie die Kapazität des Akkus durch die Ladeleistung teilen. Die simple Formel dafür lautet:

Ladezeit = Batteriekapazität / Ladeleistung

Grundsätzlich gilt aber: je fortschrittlicher die Batterie, desto schneller kann auch geladen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Ladesäule und einer Wallbox?

Eine Ladesäule ist meist Teil der Ladeinfrastruktur in einem öffentlichen Raum wie zum Beispiel an der Straße oder auf Rastplätzen sowie im teilöffentlichen Bereich wie in Hotelgaragen oder auf Firmenparkplätzen. Wandladeboxen, die sogenannten Wallboxen, findet man hingegen eher im privaten Bereich, zum Beispiel in der hauseigenen Garage oder auf dem Privatgelände von Flottenbetreibern.

Haben Temperatur und Wetter Einfluss auf die Reichweite meines Elektroautos?

Das Wetter und die dadurch herrschende Außentemperatur haben nachweislich direkten Einfluss auf die Reichweite Ihres Stromers. Kälte führt zu einer Erhöhung der Reibung im Motor. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Stromverbrauch, der wiederum zu einer Verringerung der Maximalweite führt. Darüber hinaus entziehen große Verbraucher wie zum Beispiel die Sitzheizung oder die Klimaanlage der Batterie speziell im Winter noch zusätzlich Energie. Ähnlich verhält es sich aber auch, wenn es besonders heiß ist: Eine dauerhaft laufende Klimaanlage kann Sie im Sommer bis zu 50 Prozent der Reichweite kosten.

Wie kann ich mein Elektroauto versichern?

Die Versicherung Ihres Stromers funktioniert im Prinzip genauso wie für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Für Elektrofahrzeuge gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar noch keine gesonderten Typenklassen, die Einstufung erfolgt vom Versicherer aber genauso nach Modell und Schadensstatistik. Außerdem kann die Batterie des Autos zusätzlich versichert werden. Einige Versicherungen gewähren Besitzern von E-Fahrzeugen Preisnachlässe von bis zu 15 Prozent beispielsweise auf die Haftpflicht- oder Kaskoversicherung. Bei Wenigfahrern können das sogar bis zu 30 Prozent sein.

Bei Elektroautos besteht keine Explosionsgefahr

Was passiert, wenn ich mit meinem Elektroauto einen Unfall habe?

Die gute Nachricht vorweg: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren besteht bei Elektrofahrzeugen keine Explosionsgefahr. Allerdings können sich im Falle eines Unfalls die Akkus entzünden. Zudem birgt die Hochvoltanlage des Elektroautos immer die Gefahr eines Stromschlages, zum Beispiel bei Bergungsversuchen nach besonders schweren Unfällen, weshalb nur speziell geschulte Rettungskräfte mit dieser Aufgabe betraut werden sollten. Der ADAC empfiehlt Fahrern eines E-Autos zudem, eine spezielle Rettungskarte für das Modell hinter der Sonnenblende anzubringen.

Benötige ich für mein Elektroauto eine Umweltplakette oder reicht ein E-Kennzeichen aus?

Bei dieser Frage zeigt sich wieder einmal der typisch deutsche Bürokratenirrsinn: Obwohl das Elektrokennzeichen (mit dem E am Ende) eindeutig auf ein emissionsfreies Auto hinweist, sind Besitzer eines Stromers trotzdem dazu verpflichtet, eine grüne Umweltplakette zu tragen. Ansonsten dürfen auch Sie nicht in die ausgeschilderten Umweltzonen einfahren. Werden Sie ohne Plakette erwischt, dann droht Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt (Stand März 2018) ein Bußgeld von 80 Euro.

Wie kann ich mich bei einer Ladestation anmelden?

Die Anmeldung für eine öffentliche Ladestation erfolgt in der Regel online über das Portal des jeweiligen Betreibers. Bei einigen Anbietern erhalten Sie eine RFID-Karte, um sich an der Säule zu identifizieren und den Ladevorgang zu starten oder zu beenden. Bei anderen funktioniert dieser Service ganz einfach per SMS oder QR-Code auf dem Smartphone oder Handy. Dank Apps wie Plugsurfing oder NewMotion können Sie Ladesäulen in Ihrer Nähe finden, sich über die dort verfügbaren Anschlüsse und die Art des Ladevorganges informieren und in den meisten Fällen auch direkt über die App bezahlen.

Wie lange hält der Akku eines Elektroautos?

Im Grunde genommen verhält sich die Batterie eines Elektroautos genauso wie jeder herkömmliche Akku: je öfter Sie ihn aufladen, umso mehr seiner Kapazität büßt er ein. Die modernen Lithium-Ionen-Akkus sind zwar stabiler und leistungsfähiger als ihre Vorgänger, dennoch lässt auch bei ihnen die Kapazität irgendwann spürbar nach. Laut Herstellerangaben soll eine aktuelle Batterie durchschnittlich 2000 Ladezyklen oder 10 Jahre Betrieb überstehen. Bei BMW geht man sogar noch einen Schritt weiter und attestiert dem i3 eine unverminderte Nutzungsdauer von 150 000 Kilometern oder 12 Jahren. In einem Praxistest des Marktführers Tesla im August 2017 zeigte sich, dass die Akkus der Modelle S und X nach einer Laufzeit von 240 000 Kilometern noch etwa 92 Prozent ihrer anfänglichen Kapazität besitzen. Im Vergleich dazu liegt die Lebensspanne eines Verbrenners bei rund 220 000 Kilometern.

Laut Herstellerangaben hält eine Elektroauto-Batterie ca. 2000 Ladezyklen oder 10 Jahre Betrieb durch

Kann ich mein Elektroauto über meine PV-Anlage aufladen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um Ihr elektrisch betriebenes Fahrzeug mit Ihrer Photovoltaikanlage zu verbinden:

  • Bei der sogenannten unidirektionalen Anbindung fließt der Strom von der PV-Anlage zu Ihrer Wallbox und lädt von dort aus Ihr Elektrofahrzeug.
  • Mittels bidirektionaler Anbindung übernimmt Ihr Elektroauto die Aufgabe eines Batteriespeichers. Das bedeutet – der Strom vom Fahrzeug kann zurück ins Haus fließen oder direkt in das Netz eingespeist werden.

Es lohnt sich in jedem Fall auch finanziell, Ihr Elektroauto mit dem Strom aus Ihrer PV-Anlage aufzuladen. Bei einer PV-Anlage mit einer Leistung von 5 kWp macht das bis zu 5000 kWh Strom im Jahr. Damit lässt sich zum Beispiel ein Elektroauto mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 17 kWh pro 100 Kilometer rund 29.412 Kilometer abgasfrei betreiben.

So produziert also schon die kleine 5 kWp PV-Anlage so viel Strom, dass eine Jahres-Fahrleistung von 25.000 bis 30.000 km abgedeckt werden kann.

Lohnt sich die Anschaffung eines gebrauchten Elektroautos?

Laut Schwacke haben Elektroautos einen ähnlichen Wertverlust wie Benziner oder Diesel. Daher können gebrauchte Stromer durchaus eine günstige Alternative zu einem Neufahrzeug sein. Mit dem Auslaufen der ersten Leasingverträge im Jahr 2017 locken Händler mit attraktiven Garantieangeboten für Gebrauchtfahrzeuge. Zudem ist bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen die Anzahl an Verschleißteilen deutlich geringer. Trotzdem sollte auf jeden Fall der Zustand des Akkus genau unter die Lupe genommen und im Zweifelsfall durch einen Experten geprüft werden.

Welche Gefahren können beim Aufladen meines Stromers entstehen?

Eines der größten Risiken beim Aufladen eines Elektroautos lauert an der Schukosteckdose zu Hause. Die meisten Haushaltsdosen sind für die hohe Ladeleistung nämlich nicht ausgelegt. Sofern keine Absicherung in Form eines FI-Schalters vorliegt, können sie zu verheerenden Folgen wie schweren Stromschlägen, einem Schmelzen der Anschlüsse und im schlimmsten Fall sogar zu Kabelbränden führen. An öffentlichen Ladesäulen besteht aufgrund der nicht oder kaum vorhandenen Überwachung die Gefahr, dass jemand mutwillig das Ladekabel beschädigt und Sie dadurch Gefahr laufen, einen Stromschlag zu bekommen. Aber auch eine altersbedingte Abnutzung kann im Laufe der Zeit zu Schäden am Anschlusskabel führen. Daher sollte dieses bei der Hauptuntersuchung stets mit überprüft werden. Und natürlich sollten Sie davon absehen, selbst am Kabel und den Anschlüssen herumzubasteln, denn das kann lebensgefährlich werden!

Kann ich meine Wallbox gegen einen Zugriff von außen absichern?

Viele gängige Wallbox-Modelle lassen sich mithilfe einer abschließbaren Blende oder eines Schlüsselschalters vor unbefugtem Zugriff schützen. Bei anderen Modellen wie zum Beispiel der Commander-Wallbox von eMobility erfolgt der Zugriff erst nach der Autorisierung über einen PIN-Code.

Ich lade mein Elektroauto bei meinem Arbeitgeber auf – muss ich dafür Steuern abführen?

Seit dem 1. Januar 2017 müssen Arbeitnehmer den geldwerten Vorteil beim Aufladen Ihres Stromers an der Steckdose des Arbeitgebers nicht mehr versteuern. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Ihr Auto ist entweder ein reines E-Fahrzeug oder ein Plug-in-Hybrid.
  • Der Strom muss vom Arbeitgeber kostenlos und ergänzend zum Arbeitslohn zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei einem privat genutzten Dienstfahrzeug, das Sie auf eigene Kosten aufladen, kann Ihnen der Arbeitgeber diese Aufwendungen als Auslagen unversteuert erstatten.
  • Wenn Sie statt eines E-Autos ein Pedelec (E-Fahrrad) benutzen, muss dieses schneller als 25 km/h fahren können.
Aufgrund des E-Kennzeichens haben E-Autos im Straßenverkehr teilweise Sonderberechtigungen

Darf ich mit meinem Elektroauto auf der Busspur fahren?

Prinzipiell ja. Durch das im Jahr 2015 in Kraft getretene Elektromobilitätsgesetz (EmoG) werden Stromern aufgrund des E-Kennzeichens im Straßenverkehr in bestimmten Bereichen Sonderberechtigungen zugesprochen. Fahrern von E-Autos ist es demnach grundsätzlich gestattet, gebührenfrei zu parken oder auf der Busspur zu fahren. Das letzte Wort dazu hat jedoch stets die jeweilige Kommune, die auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen muss.

Stellen Elektroautos eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar?

Innerstädtisch besteht aufgrund der niedrigen Fahrgeschwindigkeit das Risiko, dass Fußgänger oder Radfahrer durch die fehlenden Motorgeräusche vom plötzlichen Auftauchen eines Elektroautos überrascht werden. Bei höheren Geschwindigkeiten gibt es zwar Wind- und Abrollgeräusche, dennoch wird ein herannahender Stromer meist nicht sofort wahrgenommen. Aus diesem Grund hat zum Beispiel in den USA die Behörde für Verkehrssicherheit (NHTSA) eine Vorschrift erlassen, die Autohersteller ab Mitte 2019 dazu verpflichtet, ihre Fahrzeuge mit einer Geräusch erzeugenden Technik, dem sogenannten AVAS (Acoustic Vehicle Alert System) auszustatten - egal, ob das Auto vorwärts oder rückwärts bewegt wird. So hofft man, zukünftig Unfällen mit Radfahrern oder Fußgängern vorzubeugen und Unfälle auf diese Weise überhaupt zu verhindern.

Gibt es Anhängerkupplungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge?

Für Elektro- und Hybridfahrzeuge werden zwar Anhängerkupplungen angeboten, mit den meisten davon dürften Sie aber keinen Wohnwagen, Bootstrailer oder Pferdeanhänger ziehen. Der Grund dafür liegt bei den Herstellern selbst, die aufgrund der hohen Anhängelast das Ziehen von Objekten für ihre Fahrzeuge unterbinden. Einzige Ausnahme ist das Model X von Tesla (Stand Anfang 2017), das einen Anhänger mit einem Gewicht bis zu 2250 Kilogramm ziehen darf. Der Renault ZOE kann nachträglich mit einer Anhängerkupplung nachgerüstet werden. Die Anhängelast liegt dann bei 750 Kilogramm. Allerdings bieten nur wenige Händler diese Option an, für deren Montage Sie inklusive TÜV-Abnahme rund 1390 Euro zahlen müssten.

Ich möchte in meiner Garage eine Lademöglichkeit installieren. Was muss ich beachten?

Wenn es sich um die Garage Ihres Privathauses handelt, benötigen Sie für die Installation keine spezielle Genehmigung. Allerdings sollte die Montage auf jeden Fall durch einen Elektrofachmann ausgeführt werden. Darüber hinaus ist dazu vorab noch eine Abstimmung zwischen Elektriker und Stromnetzbetreiber erforderlich.

Für die Tiefgarage in Ihrem Betrieb gelten allerdings andere Bestimmungen. Hier müssen Sie unter anderem die Brandschutzvorschriften Ihres Bundeslandes beachten und eventuell das Einverständnis des örtlichen Brandschutzmeisters einholen. In bestimmten Regionen ist das Laden von Elektroautos in Tiefgaragen sogar gänzlich untersagt. Soll die Ladesäule auf einem privaten Grundstück stehen, das öffentlich zugänglich ist, muss der Aufbau auch mit den entsprechenden Genehmigungsbehörden, zum Beispiel bezüglich einer zu erteilenden Baugenehmigung, abgestimmt werden. Zudem ist es erforderlich, Möglichkeiten für die Einzelabrechnung der Nutzer zu schaffen.

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homeandsmart Redaktion Samira Kammerer

Teil des Gründerteams, von Anfang an mit viel Herzblut dabei. Verantwortliche für das Ressort E-Mobilität bei homeandsmart. Zu ihren Lieblingsthemen zählen außerdem smarte Gadgets, Fitness-Tracker und intelligente Haushaltsgeräte. Als Digital Native vor allem auf Pinterest und Instagram unterwegs.

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