Worauf es bei der Installation einer PV-Anlage ankommt. Photovoltaik installieren - Hier planen und durchführen

Die Installation von Photovoltaikanlagen hat sich zu einer der wichtigsten Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien entwickelt. Im folgenden Überblick werden die wichtigsten Aspekte und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Installation erläutert.

Wir erklären, was bei der Installation einer Photovoltaikanlage zu beachten ist.

Photovoltaik installieren – Das Wichtigste in Kürze

Bevor man sich für die Installation einer Photovoltaikanlage entscheidet, sollte man sich über einige Sachen bewusst sein:

  • Umweltfreundlichkeit: Photovoltaikanlagen tragen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
  • Finanzielle Vorteile: Langfristig können Photovoltaikanlagen zu erheblichen Energieeinsparungen führen. Zudem gibt es staatliche Förderprogramme, die finanzielle Unterstützung bieten.
  • Anpassungen am Gebäude: Gegebenenfalls sind erforderliche Anpassungen am Gebäude für eine Installation nötig. Es ist wichtig, die baulichen Voraussetzungen zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

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Welche Möglichkeiten gibt es Photovoltaik zu installieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Hier sind vier gängige Optionen:

Komplettservice: Bei dieser Variante übernimmt ein spezialisierter Installateur die gesamte Installation der Photovoltaikanlage. Das beinhaltet die Planung, den Aufbau der Module auf dem Dach oder einer anderen geeigneten Fläche, die Verkabelung sowie den Anschluss an das Stromnetz. Der Vorteil dieser Option ist, dass man sich um nichts kümmern muss und die Installation von Experten durchgeführt wird.

Selbstmontage mit elektrischer Unterstützung: Hierbei kann der Anlagenbesitzer die Photovoltaikmodule selbst montieren, benötigt jedoch die Hilfe eines Elektrikers, um die Anlage korrekt an das Stromnetz anzuschließen. Diese Option erfordert ein gewisses technisches Verständnis und handwerkliches Geschick, bietet aber die Möglichkeit, Kosten zu sparen, indem man die Montage selbst übernimmt.

Balkonkraftwerk: Diese Art der Installation eignet sich besonders für Mieter oder Personen, die keine geeignete Dachfläche besitzen. Ein Balkonkraftwerk besteht aus kleinen Solarmodulen, die auf dem Balkon oder einer anderen geeigneten Fläche aufgestellt werden. Die Installation ist einfach und erfordert keine Genehmigung vom Vermieter. Die erzeugte Energie kann direkt im Haushalt genutzt werden.

Inselanlage: Eine Inselanlage wird in Gebieten ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz eingesetzt, wie zum Beispiel in abgelegenen Hütten oder Wohnmobilen. Diese Anlagen bestehen aus Solarmodulen, einem Laderegler, Batterien und einem Wechselrichter. Die erzeugte Energie wird in den Batterien gespeichert und kann bei Bedarf genutzt werden. Die Installation erfordert spezifisches Fachwissen und sollte von einem Experten durchgeführt werden.

Wie plant man die Installation einer Photovoltaikanlage?

Bei der Planung einer Photovoltaikinstallation sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

Standortanalyse und Ausrichtung der Solarmodule

Die Standortanalyse ist ein wichtiger Schritt, um die Eignung eines Gebäudes oder Grundstücks für eine Photovoltaikinstallation zu bestimmen. Dabei werden Faktoren wie die Ausrichtung des Dachs oder der Fläche, der Neigungswinkel, mögliche Verschattungen und die geografische Lage berücksichtigt. Eine optimale Ausrichtung der Solarmodule in Richtung der Sonne ermöglicht eine maximale Energieerzeugung.

Berechnung des Energiebedarfs und Dimensionierung der Anlage

Um die Größe der Photovoltaikanlage zu bestimmen, ist es wichtig, den eigenen Energiebedarf zu kennen. Dieser kann anhand vergangener Stromrechnungen ermittelt werden. Die Dimensionierung der Solaranlage erfolgt unter Berücksichtigung des Energiebedarfs, der Ausrichtung der Solarmodule und der verfügbaren Fläche. Es ist ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, um eine genaue Berechnung durchzuführen. Wir empfehlen hierfür im Voraus folgenden PV-Rechner zu benutzen:

Genehmigungen und rechtliche Aspekte

Für den Bau einer Photovoltaikanlage sind in vielen Ländern Genehmigungen erforderlich. Es ist wichtig, sich über die lokalen Vorschriften und Richtlinien zu informieren und gegebenenfalls eine Baugenehmigung einzuholen. Zudem müssen mögliche Einspeiseverträge mit dem Netzbetreiber abgeschlossen werden, um den erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen.

Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kosten für eine Photovoltaikinstallation können je nach Größe und Komplexität der Anlage variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote von qualifizierten Installateuren einzuholen und die Kosten sowie die Qualität der Komponenten zu vergleichen. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten wie Förderprogramme, Kredite oder Leasing, die bei der Realisierung einer Photovoltaikinstallation helfen können.

Die sorgfältige Planung einer Photovoltaikinstallation ist entscheidend für eine effiziente und zuverlässige Nutzung erneuerbarer Energien. Durch die Berücksichtigung der genannten Aspekte kann eine Photovoltaikanlage optimal auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten angepasst werden.

Wartung und Betrieb einer Photovoltaikanlage

Die regelmäßige Wartung und der ordnungsgemäße Betrieb einer Photovoltaikanlage sind entscheidend für eine optimale Leistung und eine lange Lebensdauer der Anlage.

Regelmäßige Reinigung der Solarmodule

Eine regelmäßige Reinigung der Solarmodule ist wichtig, um Verschmutzungen wie Staub, Pollen oder Vogelkot zu entfernen, die die Leistung der Module beeinträchtigen können. Je nach Standort und Umgebung kann die Reinigung einmal im Jahr oder öfter erforderlich sein. Dabei sollten spezielle Reinigungsmittel und weiche Bürsten verwendet werden, um Beschädigungen der Module zu vermeiden.

Überwachung der Anlage und Fehlerbehebung

Eine kontinuierliche Überwachung der Anlage ist notwendig, um mögliche Fehler oder Störungen frühzeitig zu erkennen. Hierfür gibt es verschiedene Überwachungssysteme, die den Betreiber über den aktuellen Zustand der Anlage informieren. Bei auftretenden Problemen sollten diese schnellstmöglich behoben werden, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.

Einspeisung des erzeugten Stroms ins Netz und Abrechnung

Der erzeugte Strom wird in der Regel ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet. Hierfür ist eine geeignete Einspeisevergütung oder ein Stromliefervertrag mit dem Netzbetreiber erforderlich. Die Abrechnung erfolgt in der Regel über einen separaten Zähler, der den eingespeisten Strom erfasst. Es ist wichtig, regelmäßig die Abrechnungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Vergütung korrekt erfolgt.

Insgesamt erfordert die Wartung und der Betrieb einer Photovoltaikinstallation eine gewisse Aufmerksamkeit und regelmäßige Überprüfung. Durch eine sorgfältige Pflege und eine effiziente Fehlerbehebung kann jedoch eine hohe Leistung und eine lange Lebensdauer der Anlage gewährleistet werden.

Welche Vorteile hat die Installation einer Photovoltaikanlage?

Die Vorteile der Installation einer Photovoltaikanlage sind:

Erneuerbare Energiequelle: Photovoltaik nutzt die Sonnenenergie, eine unerschöpfliche und saubere Energiequelle. Dadurch reduziert sie den Bedarf an fossilen Brennstoffen und trägt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei.

Kostenersparnis: Durch die Installation einer Photovoltaikanlage können Haushalte und Unternehmen ihre Stromkosten erheblich senken. Die erzeugte Solarenergie kann entweder selbst genutzt oder ins Stromnetz eingespeist und vergütet werden.

Unabhängigkeit von Energieversorgern: Mit einer eigenen Photovoltaikanlage können Verbraucher unabhängiger von Energieversorgern werden und ihre eigene Energie erzeugen. Dies bietet Schutz vor steigenden Strompreisen und Stromausfällen.

Langfristige Investition: Eine Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition, da sie eine Lebensdauer von etwa 25 bis 30 Jahren hat. Die Kosten für die Installation können sich im Laufe der Zeit amortisieren und langfristig zu Einsparungen führen.

Umweltfreundlich: Photovoltaik ist eine umweltfreundliche Energiequelle, da sie keine schädlichen Emissionen verursacht und keine Ressourcen verbraucht. Durch die Nutzung von Solarenergie können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren und zur Nachhaltigkeit beitragen.

Förderungen und Anreize: In vielen Ländern gibt es staatliche Förderungen und Anreize für die Installation von Photovoltaikanlagen. Diese können die Kosten für die Installation reduzieren und die Rentabilität der Anlage erhöhen.

Wertsteigerung der Immobilie: Eine Immobilie mit einer Photovoltaikanlage kann einen höheren Wert haben, da sie potenziellen Käufern niedrigere Energiekosten und eine nachhaltige Energiequelle bietet.

Job- und Wirtschaftswachstum: Die Photovoltaikbranche schafft Arbeitsplätze und trägt zum Wirtschaftswachstum bei. Durch die Installation von Photovoltaikanlagen werden neue Arbeitsplätze in der Herstellung, Installation und Wartung von Solarmodulen geschaffen.

Welche Nachteile hat die Installation einer Photovoltaikanlage?

Die Installation von Photovoltaikanlage hat auch einige Nachteile:

Hohe Anfangsinvestition: Die Installation einer Photovoltaikanlage erfordert eine beträchtliche Investition, die nicht für jeden erschwinglich ist. Die Kosten für die Anschaffung und Installation der Solarmodule, Wechselrichter und anderer Komponenten können hoch sein.

Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung: Photovoltaikanlagen erzeugen Strom nur bei ausreichender Sonneneinstrahlung. In Regionen mit geringer Sonneneinstrahlung oder in den Wintermonaten kann die Stromerzeugung daher begrenzt sein. Dies kann zu einer Abhängigkeit von anderen Energiequellen führen.

Platzbedarf: Photovoltaikanlagen benötigen eine ausreichend große Fläche, um genügend Solarmodule installieren zu können. Dies kann ein Problem sein, insbesondere in städtischen Gebieten, wo der verfügbare Platz begrenzt ist.

Wartung und Instandhaltung: Photovoltaikanlagen erfordern regelmäßige Wartung und Instandhaltung, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Dies kann zusätzliche Kosten und Aufwand verursachen.

Begrenzte Lebensdauer: Obwohl Photovoltaikanlagen eine lange Lebensdauer haben können, sind die Solarmodule nicht für immer haltbar. Nach einer gewissen Zeit können sie an Effizienz verlieren und müssen möglicherweise ausgetauscht werden.

Umweltauswirkungen der Herstellung: Die Herstellung von Solarmodulen erfordert den Einsatz von Rohstoffen und Energie, was zu Umweltauswirkungen führen kann. Zudem können bei der Entsorgung der Module Umweltprobleme entstehen.

Netzeinspeisung: Bei der Einspeisung des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz kann es zu technischen Problemen kommen, insbesondere wenn die Netzinfrastruktur nicht ausreichend auf die Einspeisung von erneuerbaren Energien ausgelegt ist.

Kann jeder Elektriker eine PV-Anlage anschließen?

Nicht jeder Elektriker ist zwangsläufig für die Installation von Photovoltaik-Anlagen qualifiziert. Auch wenn viele der grundlegenden elektrischen Fertigkeiten überlappen, erfordert die Installation und der Anschluss einer PV-Anlage spezifisches Fachwissen. Zudem sind mit der Installation bestimmte Vorschriften und Sicherheitsstandards verbunden, die berücksichtigt werden müssen. Wenn Interessierte einen Elektriker für die Installation einer PV-Anlage beauftragen möchten, sollten sie sicherstellen, dass dieser Erfahrung mit solchen Anlagen hat und entsprechend geschult ist.

Wie viel kostet die Installation einer Photovoltaikanlage?

Die Kosten für die Installation einer Photovoltaikanlage können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Leistung der Anlage, die verwendeten Materialien und Komponenten, die Region und die Arbeitskosten des Installateurs. Im Durchschnitt lagen die Kosten für die Installation einer Photovoltaikanlage in Deutschland im Jahr 2021 bei etwa 1.200 bis 1.700 Euro pro installiertem Kilowattpeak (kWp), wobei größere Anlagen oft günstigere Preise pro kWp hatten. Diese Zahlen können sich jedoch mit der Zeit ändern, insbesondere da Technologien weiterentwickelt werden und der Markt wächst.

Wir empfehlen folgenden PV-Rechner:

Wie groß darf einer PV-Anlage sein ohne Anmeldung?

In Deutschland ist es so, dass jede Photovoltaikanlage bei dem jeweiligen Netzbetreiber angemeldet werden muss, unabhängig von ihrer Größe. Es gibt allerdings Unterschiede in den Melde- und Genehmigungspflichten. Kleinanlagen, insbesondere sogenannte Balkonkraftwerke oder Steckdosenmodule mit einer Leistung von bis zu 600 Watt, benötigen zwar eine Meldung, sind aber oft von weitergehenden Genehmigungsprozessen befreit. Für größere Anlagen sind in der Regel detailliertere Meldungen und Genehmigungen erforderlich. Es ist immer ratsam, sich vor der Installation einer Anlage bei dem lokalen Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur über die genauen Anforderungen zu informieren.

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Jil Desai

 Jil Desai ist Redakteurin, Online Marketing Manager und SEO-Analyst bei der homeandsmart GmbH. Sie gehört zu einer Generation, die quasi Hand in Hand mit Smart Home-Geräten aufgewachsen ist. Zudem haben ihre internationalen Erfahrungen und die Teilnahme an verschiedenen technischen Weiterbildungen ihr Interesse an Technik und globalen Trends verstärkt. 

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