Kriminalstatistik: Mehr Diebstähle in Keller und Dachböden Corona – wo Diebe jetzt zuschlagen & wie man sich schützt

Die Corona Pandemie hat dazu geführt, dass Wohnungen länger bewohnt sind, da viele Personen zuhause im Home Office arbeiten und Kinder per Home Schooling lernen. Das hat zwar dafür gesorgt, dass laut der kürzlich veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik 2020 die Anzahl der Wohnungseinbrüche sank, dafür aber die Fälle von Diebstählen aus Kellern, Dachböden und Waschküchen gestiegen sind. Unsere 7 Tipps zeigen, wie man diese Orte effektiv schützen kann.

Kriminelle haben sich dem Verhalten ihrer Opfer während der Corona-Zeit angepasst

Kriminalstatistik 2020 – Einbrecher stellen sich der Corona-Herausforderung

Die neu veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2020 gibt Aufschluss über die Strategie von Einbrechern und Dieben. So wurden zwar weniger Straftaten im Bereich der Wohnungseinbrüche polizeilich erfasst – die Zahl ging um knapp 14 Prozent zurück – dafür stiegen die Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen um 11 Prozent.

Insgesamt weist die Kriminalstatistik 2020 ganze 75.023 Wohnungseinbrüche aus sowie 96.188 Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. Die Aufklärungsquote selbst stagnierte bei 17,6 Prozent. Interessant: Von den erfassten Wohnungseinbrüchen wurden 47 Prozent im sogenannten „Versuchsstadium“ abgebrochen. Für Bewohner eine gute Nachricht, denn es zeigt, dass sich Einbruchsschutz lohnt.

Der Rückgang der Einbrüche liegt am sogenannten „Corona-Effekt“, da sich mehr Menschen aufgrund der pandemischen Situation hauptsächlich zuhause aufhalten. Stattdessen verlagert sich die kriminelle Energie nun vermehrt auf selten genutzte Räume, die oft nur schlecht oder gar nicht gesichert sind. Wer in einem Mietshaus wohnt, kennt oft die aus Holzlatten gezimmerten Keller-Abteile. Auch gemeinschaftlich genutzte Waschküchen sind oft nur schlecht oder gar nicht gesichert.

Der Zutritt ist für Diebe einfach: Oft wird bei mehreren Parteien im Haus geklingelt, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass jemand ungeprüft den Türsummer betätigt. Danach haben Diebe freie Bahn.

Diese 7 Tipps schützen Keller, Dachboden und Wachküche wirksam vor Dieben

Ob Keller, Dachboden oder Waschküche: auch die Angst vor dem normalen Wohnungseinbruch ist in der Bevölkerung hoch. Das belegt zum Beispiel die vom renommierten Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführte Studie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen, die von den ABUS Sicherheitsexperten in Auftrag gegeben wurde (home&smart berichtete).

Die nachfolgenden 7 Tipps schützen wirksam vor Dieben und Einbrechern.

Tipp1 zum Diebstahlschutz für Dachboden und Kellerabteil – Vorhängeschloss

Das Vorhängeschloss ist der Klassiker, wenn es darum geht, das Kellerabteil oder die Dachbodenklappe zu schützen. Leider greifen viele Bewohner hier immer noch zu billigen Lösungen, die leider oft qualitative Mängel aufweisen. Nutzer sollten stattdessen darauf achten, dass das eingesetzte Hängeschloss die DIN EN 12320 unterstützt, in welcher die Anforderungen für Hängeschlösser definiert sind, die wichtig für den Versicherungsschutz von gelagerten Gegenständen sind. Wir empfehlen zum Beispiel das ABUS Granit Bügelschloss 37K/80 mit Anbohr- und Ziehschutz.

Tipp 2 zum Diebstahlschutz für Waschküche und Keller – Fenster-Scharniersicherung

Fenster sind beliebte Einstiegspunkte für Einbrecher und Diebe. Ein gekipptes Fenster ist für einen Dieb und Einbrecher eine Einladung, die sich kaum von einem offenen Fenster unterscheidet. Eine Scharniersicherung setzt hier Hebelwerkzeugen mechanischen Druck entgegen. Wir empfehlen die ABUS Scharnierseiten-Sicherung FAS101, die auch gekippte Fenster schützt und über eine Tonne Druckwiderstand bietet. Das Modell ist VdS-anerkannt und DIN-geprüft, was den Versicherungsschutz erleichtert und für Qualität bürgt.

Tipp 3 zum Diebstahlschutz für Waschküche, Dachboden und Keller – Alarmanlage

Wer sein Eigenheim ganzheitlich und smart schützen will, sollte sich den Kauf einer professionellen Alarmanlage überlegen. Gesteuert werden die Systeme in der Regel über eine Alarmanlagenzentrale. Die einzelnen Sicherheitsgeräte wie Tür-/Fensterkontakte, Sirene oder Bewegungsmelder können miteinander über die Zentrale kommunizieren. Ist die Anlage scharfgestellt und ein Dieb öffnet die Kellertür oder ein Fenster, löst die Zentrale einen akustischen Alarm aus und informiert per App den Bewohner. Ein günstiges Alarmanlagensystem wie ABUS Smartvest gibt es bereits für unter 300 Euro. (Stand: 04/2021)

Tipp 4 zum Diebstahlschutz für Dachboden und Keller – Smarte Türsprechanlage

Wie bereits erwähnt, ist es für Diebe sehr einfach, in Mehrfamilien oder Mietshäuser zu gelangen. Einmal bei allen Wohnparteien geklingelt, drückt in den meisten Fällen jemand den Türsummer, bevor er sich per Haussprechanlage überzeugt, wer vor der Tür steht. Und selbst wenn, ist die Antwort von Trickdieben oft die Paketabgabe für einen Nachbarn. Smarte Türsprechanlagen mit Videobildübertragung sorgen hier für ein großes Sicherheitsplus. ABUS ModuVis ist beispielsweise ein modulares Türsprechsystem, das sich sowohl zum Nachrüsten von Bestandsimmobilien als auch für Neubauten eignet.

Tipp 5 zum Diebstahlschutz für Dachboden und Keller – Überwachungskamera

Diebe gelangen oft ohne Kraftaufwendung in Häuser. Ihre besten Freunde sind die Gewohnheiten und die Vergesslichkeit ihrer Opfer. Zweitschlüssel unter dem Gartenzwerg oder Türen, bei denen einfach vergessen wurde abzusperren, bzw. die nur kurz offengelassen wurden. Diebe sind dreist und nutzen jede Gelegenheit. Einen guten Schutz bieten hier Überwachungskameras, die beispielsweise auf den separaten Kellerabgang auf der Hausrückseite oder den Eingangsbereich gerichtet sind. Entdeckt der Bewegungsmelder der Kamera eine Bewegung, informiert sie den Nutzer und sendet gleich ein Bild mit. Nutzer sollten dabei darauf achten, dass die Sicherheitskamera für den Außenbereich konzipiert ist, wie z. B. die ABUS Mini Tube-Kamera.

Tipp 6 zum Diebstahlschutz für Dachboden, Keller und Waschküche – digitaler Türspion

Ältere Wohnungen und Häuser verfügen oft nur über eine akustische Türsprechanlage. Diebe und Trickbetrüger nutzen dies oft aus, indem sie sich zum Beispiel für Personen ausgeben, die sie nicht sind. Insbesondere Senioren fallen oft auf solche Trickbetrüger herein. Egal ob alt oder jung, es gilt: Öffnen Sie Unbekannten nie die Tür! Seriöse Handwerker, Stadtwerke-Mitarbeiter oder Zählscheiben-Ableser kommen nie ohne vorherige Ankündigung und Termin.

Tipp 7 zum Diebstahlschutz für Dachboden, Waschküche und Keller – Wachsamkeit

Die beste Präventive gegen Diebe und Einbrecher ist eine gesunde Wachsamkeit. Achten Sie auf unbekannte Menschen in der Nachbarschaft oder fremde Stimmen im Hausflur. Ein Indiz, dass gerade die Keller in einem Mietshaus ausgeräumt werden, ist viel Bewegung im Treppenhaus und ein Lieferwagen vor der Tür. Das Treiben ähnelt meist einem Umzug. Denn oft werden Keller, Waschküchen oder Dachböden von Diebesbanden oder mehreren Tätern „ausgeräumt“.

KfW-Förderung für Maßnahmen zur Einbruchssicherung nicht vergessen

Wer den Einbruchschutz erhöht, darf auf Förderung hoffen. So hat die Bundesregierung zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Zuschussprogramm für verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des Einbruchschutzes aufgelegt. KfW-Förderungen gibt es zum Beispiel für Alarmanlagen innen und außen, die Absicherung von Fenstern und Türen oder für Gegensprechanlagen und Videokameras.

Für Interessierte erklären wir die staatliche KfW-Förderung beim Schutz gegen Einbrecher in unserem Artikel „Förderung und Zuschuss für Einbruchschutz erhalten – so geht’s

Psychologische Hilfe nach einem Einbruch oder Diebstahl

Ein Einbruch oder Diebstahl stürzt Betroffene oft in psychische Krisen. Persönliche Gegenstände, angespartes Geld und teuer erarbeitete Gegenstände sind nicht mehr da. Schlimmer als ein materieller Schaden sind allerdings mögliche Traumata, wenn man sich nach einem Einbruch nicht mehr zuhause fühlt. Schwere Folgen birgt zudem eine Begegnung mit dem Betrüger oder Einbrecher, sodass nachhaltige Ängste entstehen können. Wir empfehlen Opfern, die Hilfe benötigen, sich an gemeinnütze Vereine zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern zu wenden, wie etwa dem Weißen Ring.

Weitere Informationen für besseren Einbruchschutz

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Ulrich Klein

Alexa-Evangelist und Digital Native. Schrieb vor seinem Start bei home&smart als freier Technikjournalist und Redakteur für verschiedene Verlage und Redaktionen, u.a. T3 (Tomorrow's Technology Today), Süddeutsche Zeitung, connect, Handy Magazin, iBusiness oder magnus.de. Spezialthemen: Smartphones, Mähroboter, Einbruchschutz. 

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