Waschen und Trocknen per App
In großen Wohnanlagen oder Studentenwohnheimen ist das Problem bekannt: Keine eigene Waschmaschine, sondern Gemeinschaftsraum im Keller. Vor jedem Waschgang stellt sich die Frage, ob eine Maschine frei ist, die Wäsche danach noch da sein wird oder wie man ohne Kleingeld an eine Waschmünze für den Automaten kommt. Die Entwickler von WeWash, einer Ausgründung von Mitarbeitern der Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH, haben die Vision von vernetztem Gemeinschaftswaschen und -trocknen.
Sie kommen mit ihrer app-basierten Lösung einer Entwicklung entgegen, die sich durch die zunehmende Urbanisierung und Digitalisierung ergibt: steigende Wohnungsknappheit und eine Tendenz zu kleineren Wohnräumen, beispielsweise Single-Haushalten. Immer weniger Haushalte in Deutschland besitzen eigene Waschmaschinen, Waschsalons sind jedoch auch nicht so häufig zu finden wie in anderen Ländern.
Das Sharing-Bewusstsein wächst - manche Geräte muss man nicht exklusiv besitzen, sondern kann sie in einer Gruppe anschaffen und teilen. Für Betreiber der Gemeinschaftswaschräume – Vermieter von Wohnanlagen etwa – sieht das Start-Up den Vorteil, dass weniger Wasserschäden in den Wohnungen auftreten und der Aufwand durch die münzfreie Bezahlung einfacher wird.
Wie funktioniert WeWash?
Interessenten werden zuerst prüfen müssen, ob sie Zugang zu Gemeinschaftswaschmaschinen des Anbieters haben, können sich dann registrieren und online oder offline eine Maschine reservieren. WeWash funktioniert wie eine digitale Warteschlange - es sind keine Zeiträume buchbar, vorerst können Maschinen lediglich für 15 Minuten geblockt werden. Solange dürfen Nutzer für den Weg von der Wohnung bis zum Waschraum brauchen. Auch nachdem der Waschvorgang abgeschlossen ist, wird die Maschine im System weitere 15 Minuten als belegt angezeigt, um zu verhindern, dass andere die Wäsche entnehmen. Je nach Einstellung benachichtigt die App per Smartphone, Telefon oder online, sobald eine Maschine frei ist oder fertig gewaschen hat.
Abrechnung pro Waschgang
Bezahlt wird per SEPA-Lastschriftverfahren oder Kreditkarte. Den Preis bestimmt dabei der Besitzer der Geräte, der Service an sich ist für den Endnutzer kostenlos. Anders sieht es für potenzielle Partner des Gemeinschaftswasch-Unternehmens aus: Betreiber der Waschanlagen erwerben für 149 Euro das Retrofit-Kit, das die Koordination und Abrechnung der Waschgänge steuert. Es kann in neue oder bereits bestehende Anlagen integriert werden, unabhängig von Alter und Marke der Ausstattung. Die Installation ist je nach Anschluss der Maschinen selbst oder durch einen Elektriker durchführbar. WLAN muss nicht verfügbar sein, das System kommuniziert über das Mobilfunknetz. Wer sich fragt, wie sich WeWash finanziert: 20% Servicegebühr fallen zusätzlich zur einmaligen Anschaffung des smarten Zählers auf den individuell festgelegten Preis pro Waschgang an.
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