THG Quote Nachteil 1: Mineralölkonzerne & Greenwashing
Ein signifikanter Kritikpunkt, der bei Diskussionen über die Nachteile des Verkaufs von THG-Quoten hervorgebracht wird, betrifft das vermeintliche Greenwashing seitens der Mineralölkonzerne. Diese Unternehmen nutzen erworbene CO2-Zertifikate, um ihre Umweltschutzleistungen zu bewerben und als Maßnahmen gegen den Klimawandel zu präsentieren. Es ist jedoch anzumerken, dass diese Bemühungen oft lediglich auf den gekauften Zertifikaten basieren und keine eigenständigen Initiativen umfassen.
Es ist ebenfalls erwähnenswert, dass der Erwerb der THG-Quote durch die betroffenen Unternehmen in der Regel kostengünstiger ist als die Strafzahlungen, die fällig werden, wenn die erforderliche Treibhausgasemissionsminderungsquote nicht erreicht wird. Während ein Elektroauto theoretisch eine THG-Prämie von bis zu 422 Euro erhalten kann, beträgt die Strafzahlung 600 Euro pro Tonne CO2.
THG Quote Nachteil 2: Verwaltungsaufwand für Privatpersonen & Staat
Nachdem im Jahr 2022 erstmals Privatpersonen Zugang zur THG-Prämie erhielten, wurde rasch deutlich, dass staatliche Institutionen mit der Vielzahl der Quotenanträge überfordert waren. Die Zertifizierung und der Verkauf der THG-Boni durch das Umweltbundesamt dauerten in einigen Fällen mehrere Monate.
Dies führte dazu, dass einige Quotenanbieter Auszahlungsbeträge bewarben, die aufgrund verschiedener Marktbewegungen 14 bis 16 Wochen nach Antragstellung nicht mehr eingehalten werden konnten. Dadurch herrschte eine gewisse Unsicherheit, da Halter erst bei tatsächlicher Auszahlung erfuhren, wie viel THG-Quote sie für ihr E-Auto erhalten würden.
Die Anmeldung für die THG-Quote erforderte eine Recherche nach geeigneten Anbietern und die Bereitstellung der erforderlichen Daten.
Tipp: Unser THG-Prämien Vergleich kann bei der Orientierung hilfreich sein.
THG Quote Nachteil 3: Strommix Verschleierung
Trotz der jährlichen Berechnung des deutschen Strommixes durch das Umweltbundesamt und der Festlegung eines Pauschalwerts pro Elektrofahrzeugklasse berücksichtigt die aktuelle Methode nicht, woher der Strom für jedes einzelne E-Auto stammt. Alle Halter von Elektroautos werden gleichermaßen behandelt, unabhängig davon, ob der geladene Strom ökologisch erzeugt wurde oder nicht.
Es gilt jedoch, dass umweltfreundliches Fahren nur dann gewährleistet ist, wenn Elektroautos mit Ökostrom geladen werden. Hier liegt das Problem: Im Jahr 2023 besteht der deutsche Strommix nach Angaben des Fraunhofer Instituts immer noch zu 27 Prozent aus von Kohlekraftwerken gewonnenem Strom.
Vorteile & Nachteile der THG Prämie im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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