Elektronisches Türschloss überzeugt Wie gut ist tedee Go? Smart Lock im Test

Smarte Türschlösser versprechen einen großen Komfortgewinn im Alltag. Einfach mit den schweren Einkaufstüten auf die Haustür zulaufen und reingehen, ohne vorher lange nach dem Schlüssel zu suchen. Genau dieses Szenario spielten wir in unserem Test des tedee Go nach und das smarte Türschloss überzeugte auf ganzer Linie. Auch das Zusammenspiel mit dem Keypad funktionierte sehr gut. Trotz zwei kleiner Wehrmutstropfen bringt das Smart Lock neuen Komfort, den wir nicht mehr missen wollen. 

Wir haben das tedee Go mit Bridge und Keypad getestet

Unser Test-Fazit zum tedee Go

In unserem Test machte das tedee Go eine gute Figur. Das smarte Türschloss überzeugt durch sein unscheinbares Design, leise Funktion und eine perfekte Auto-Unlock-Funktion. Auch Montage und Inbetriebnahme  gingen einfach von der Hand. 

Probleme gab es leider bei der Inbetriebnahme der Bridge und bei der Auto-Unlock-Funktion mit einem Android-Handy. Hierfür mussten wir leider Punkte abziehen. 

Im Betrieb war der Komfortgewinn durch das elektronsiche Türschloss enorm! Wer künftig einfach aus dem Haus gehen und sich keine Gedanken über einen vergessenen Hausschlüssel machen will, sollte beim tedee Go zugreifen. Von uns erhält es eine klare Kaufempfehlung!

Mit Auto-Unlock fällt beim nach Hause kommen zudem das lästige Suchen nach dem Schlüssel weg und egal ob mit schweren Einkaufstaschen oder mit dem Baby auf dem Arm, Nutzer können sich auf ein gutes Produkt mit hohen Sicherheitsstandard verlassen. Zusätzliche Sicherheit – falls der Handyakku doch mal leer geht – gibt es zudem mit dem Keypad. Auch das funktionierte in unserem Test hervorragend und ist perfekt für AirBnB-Vermieter geeignet. 

tedee Go Smart Lock
Testurteil
gut
86/100 Punkte | 02.2024
www.homeandsmart.de

"Das tedee Go Smart Lock überzeugte uns im Test und brachte viel Komfort in den Alltag. Bei der Einrichtung gab es aber kleine Probleme."

Unser Testverfahren

  • Kleines, schlichtes Design
  • Arbeitet leise
  • Einfache Montage/Inbetriebnahme
  • Gute und zuverlässige Auto-Unlock-Funktion
  • Übersichtliche App
  • Hohe Sicherheit
  • Tür lässt sich weiterhin ganz normal per Schlüssel öffnen
  • Probleme beim Einrichten der Bridge/Auto-Unlock
  • Auto-Unlock hat mit Android-Handy nicht funktioniert

tedee Go Smart Lock - Design & Ausstattung

Das tedee Go ist ein rundes Smart Lock und hat einen Durchmesser von 5,8 Zentimetern, ist 6,5 Zentimeter tief und wiegt 196 Gramm. Damit gehört das tedee Go zu den kleineren Smart Locks auf dem Markt. Durch seine kleine und runde Form ist es an der Tür deutlich weniger auffällig als andere smarte Türschlösser. Beim tedee Pro wirbt der Hersteller sogar mit dem „kleinsten Smart Lock auf dem Markt.“

An der Tür wirkt das Smart Lock fast wie ein gewöhnlicher Türknauf

Im Vergleich zum tedee Pro ist es allerdings ein wenig größer und wirkt klobiger. Das Pro ist ebenfalls rund und hat Maße von 4,5x5,5 Zentimetern, es wiegt ebenfalls 196 Gramm. Ein weiterer Unterschied ist das verwendete Material. Während das Pro einen Metallrahmen verpasst bekommen hat, ist das Go aus Plastik. Farblich haben Nutzer die Wahl zwischen Silber/Weiß und Schwarz.

Das Smart Lock ist mit einem Druckschalter versehen, der den Rahmen in Position hält unter dem die drei benötigten Batterien versteckt sind. Außerdem ist auf der Vorderseite ein kleines Statuslämpchen eingebaut. Die Vorderseite ist außerdem ein Druckknopf, über den das smarte Türschloss ge- oder entsperrt werden kann.

Über den schwarzen Knopf kann der silberne Rahmen entfernt werden. Über die weiße Vorderseite lässt sich auch per Hand auf- und abschließen

Neben dem Smart Lock haben wir auch die tedee Bridge und das tedee Keypad getestet. In Kombination mit dem tedee Go ist die Bridge unbedingt notwendig, um aus der Ferne auf das smarte Türschloss zuzugreifen und um die Auto-Unlock-Funktion zu nutzen. Beim tedee Pro wird hierfür keine Bridge benötigt. 

Ohne Bridge funktioniert das tedee Go nur per Bluetooth, also nur wenn der Nutzer in unmittelbarer Nähe zur Tür steht. Auto-Funktionen sind bei tedee Go ohne Bridge nicht möglich.

Die Bridge ist Weiß und wird über eine Netzstecker-USB-A-Kombination verwendet. Sie wird dann mit dem WLAN verbunden und ermöglicht die Fernnutzung. Ein LAN-Anschluss am Modem ist nicht nötig. Das Keypad wird in Bluetooth-Reichweite und außerhalb der eigenen vier Wände angebracht. Einmal mit dem elektronischen Türschloss verbunden wird der Zutritt über eine festgelegt PIN ermöglicht. 

Die tedee Bridge wird wird direkt in die Steckdose gesteckt und muss nicht an den Router angeschlossen werden

Das Keypad ist in Grau erhältlich und kann nicht mit dem schlichten Design des Smart Locks mithalten. Im Vergleich – auch mit andern Keypads (beispielsweise die Modelle von Nuki) wirkt das Keypad wuchtig und groß. 

Im Lieferumfang des tedee Go ist außerdem eine Montageplatte enthalten, die benötigt wird, falls der Türzylinder weniger als drei Millimeter übersteht. Wir haben die Montageplatte für unseren Test benötigt. 

tedee Go Smart Lock - Bedienung & Benutzerfreundlichkeit

Um das tedee Go an unserer Test-Haustür zu montieren, war die mitgelieferte Montageplatte nötig. Diese wird per Klebepad direkt auf die Blende des Zylinders geklebt und muss eine Minute angedrückt werden. Einmal fest, hielt die Montageplatte den gesamten Testzeitraum von vier Tagen problemlos. 

Die Montage war intuitiv. Mit der mitgelieferten Anleitung sowie einer Videoanleitung war sie einfach und schnell erledigt. Wichtig: Bei der Verwendung der Montageplatte müssen die drei kleinen Imbusschrauben nach außen geschraubt werden. Es muss also nach links gedreht werden.

Das tedee Go mit der silbernen Montageplatte

Danach wird der Rahmen des Locks entfernt und die drei mitgelieferten Batterien eingelegt. Dann kann die Einrichtung über die tedee App (Android|iOS) gestartet werden. Auch die Einrichtung des Smart Locks war einfach, intuitiv und in wenigen Minuten erledigt. Nach der Kalibrierung war das Schloss einsatzbereit.

Die Benutzeroberfläche der App ist aufgeräumt und minimalistisch gehalten. Der Status des Smart Locks sowie die möglichen Bedienfunktionen sind deutlich dargestellt. In der App lassen sich dann zahlreiche Einstellungen für das Smart Lock treffen. Beispielsweise ob die Falle der Tür beim Entriegeln gezogen werden soll und wie lange sie gezogen bleibt. In Kombination mit der Bridge lässt sich dann auch die Auto-Unlock Funktion einstellen. 

Weitere wichtige Einstellungen sind:

  • Auto-Lock-Funktion (abschließen beim Haus verlassen)
  • Bedienung per Knopfdruck am Türschloss selbst ein- und ausschalten
  • PINs für Keypad einstellen
  • Geräteprotokoll einsehen

Zeitpläne oder eine feste Uhrzeit zu der das Schloss abschließt, lassen sich in der tedee-App nicht einstellen. Dies ist aber über Google Home oder Amazon Alexa möglich. Achtung: Automationen, die das Schloss automatisch aufschließen lassen sind aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

In der App lässt sich das Schloss öffnen, einstellen und das Protokoll einsehen

Wer das Schloss per Sprachbefehel entsperren möchte, muss sowohl bei Alexa wie auch bei Google eine PIN festlegen und diese dem Sprachassistenten diktieren damit das Schloss aufschließt. Hier geht zwar ein wenig Komfort verloren, Sicherheit ist aber auf jeden Fall gegeben. 

Neben Alexa und dem Google Assistant ist das tedee Go außerdem mit zahlreichen weiteren SmartHome-Systemen kompatibel. Insgesamt lässt sich das tedee Go in 15 SmartHome-Systeme einbinden. Eine Einbindung in Apple HomeKit ist allerdings nur mit dem tedee Pro möglich.

Aktuell (Stand: 02/2024) ist das tedee Go nicht Matter kompatibel. Auch das Pro ist bisher nicht mit Matter ausgestattet. Die Matter-Unterstützung soll aber noch 2024 für beide Varianten erfolgen. Dies teilte der tedee-Support auf unsere Anfrage mit.

Probleme gab es bei unserem Test dann bei der Einrichtung der Bridge. Diese wurde trotz eingeschalteter Internet- und Bluetooth-Verbindung am iPhone 12 nicht erkannt. Erst beim erneuten Versuch die Bridge zu koppeln – diesmal mit einem Andoird-Smartphone – klappte es schnell. 

Bei der Einrichtung der Bridge erkannt die App das eingeschaltete Bluetooth nicht

Ähnlich verlief es beim Einrichten der Auto-Unlock-Funktion. Am iPhone konnte die Einrichtung nicht abgeschlossen werden und die Funktion schaltete sich immer wieder Aus, beim Android-Handy klappte das Einrichten beim ersten Mal. Danach funktionierte die Steuerung über beide Handys, über Alexa und per Google perfekt und ohne Probleme. 

tedee Go Smart Lock - Funktionen & Performance

Einmal montiert und eingerichtet funktionierte das Schloss in unserem Test hervorragend. Die Steuerung per Handy und Sprachassistenten war jederzeit fehlerfrei. Die wohl wichtigste Funktion – das Auto-Unlock – also das automatische Aufschließen der Tür beim nach Hause kommen - funktionierte in unserem Test mit dem iPhone, zwölf von zwölf Mal in vier Tagen. Eine 100 Prozent Quote!

Großer Wehrmutstropfen: Mit dem Android-Handy funktionierte das Auto-Unlock in diesem Zeitraum gar nicht, obwohl alle Parameter erfüllt waren. Das manuelle Öffnen über die App funktionierte aber auch hier schnell und einwandfrei. 

Durch seine kleine Form und seinen kleineren Motor im Vergleich zu Konkurrenzmodellen arbeitet das tedee Go auch leiser als die Konkurrenz. In einem Meter Entfernung arbeitet es bei ungefähr 65 Dezibel, was einem normal lauten Gespräch entspricht. 

In unserem Test-Haus ist die Couch ungefähr zehn Meter von der Haustür entfernt. Das Schloss war auf diese Entfernung nur noch 50 Dezibel laut – was ungefähr so laut wie Vogelzwitschern ist. Beim abendlichen Fernsehen schauen in normaler Lautstärke, ist das Öffnen des Schlosses zwar zu vernehmen, die Lautstärke ist aber zu vernachlässigen und stört im Alltag nicht.

Auto-Unlock-Funktion

Ist Auto-Unlock aktiviert, erkennt das Smart Lock, wenn sich ein Nutzer auf die Tür zubewegt und schließt automatisch auf. Hierfür muss zuvor aber ein festgelegter Bereich verlassen worden sein, Bluetooth am Handy aktiv sein und die tedee App im Hintergrund laufen. Außerdem muss die App jederzeit auf den Standort des Handys zugreifen können.

Mit der Auto-Unlock fällt das lästige Schlüssel suchen vor der Haustür weg und Nutzer können einfach in ihr Haus eintreten, ohne beispielsweise die Einkaufstüten vorher abstellen zu müssen und aufschließen zu müssen. Ein Top-Pluspunkt für die Anschaffung eines Smart Locks.

Den Hausschlüssel können Nutzer nach Installation des tedee Go also zuhause lassen. Wer sich dennoch nicht von seinem Schlüssel trennen will, kann die Tür weiterhin ganz normal mit einem Schlüssel öffnen. Hierfür ist ein Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion Voraussetzung.

Öffnen per Keypad

Auch das Aufsperren über das Keypad funktionierte zu 100 Prozent und ist die perfekte Ergänzung um beispielsweise Gäste oder die Haushaltshilfe ins Haus zu lassen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Einfach die PIN einstellen und an die entsprechenden Personen verteilen.

Das Zusammenspiel zwischen Keypad und Türschloss funktionierte bei uns hervorragend

Für PINs lassen sich in der App verschiedene Gültigkeitsdauern einrichten. So ist es möglich den Zutritt nur auf bestimmte Tage oder zu bestimmten Uhrzeiten zu gewähren. Für die Hausbewohner ist das Keypad ein nettes Extra und die perfekte Absicherung falls unterwegs doch einmal der Handyakku den Geist aufgibt. Mit aktiviertem Auto-Unlock ist das Keypad für Hausbewohner aber nicht unbedingt nötig.

Interessant wird das Keypad außerdem für Vermieter von Ferienwohnungen oder Personen, die ihr Haus über AirBnB oder ähnliches anbieten. Mit der zeitlich begrenzten PIN kann so kinderleicht ein Zugang für temporäre Gäste erlaubt werden. Gäste brauchen dann nicht einmal die tedee App oder müssen die Technik kennen. Einfach PIN eingeben und eintreten!

Preis-Leistungs-Verhältnis des tedee Go Smart Locks

Mit einer UVP von 199 Euro nur für das tedee Go Smart Lock ist das Produkt im Vergleich zu Konkurrenz etwas teurer. In Kombination mit Bridge und Keypad werden dann 379 Euro fällig. Das tedee Pro – welches keine Bridge benötigt – kostet 399 Euro.

Zum Vergleich: Das Nuki Smart Lock 4.0 hat eine UVP von 169 Euro. Das Smart Lock von equiva ist bereits für knapp 80 Euro zu haben. 

Zwar ist das tedee Go etwas teurer als vergleichbare Produkte, wir finden es ist dennoch sehr gut investiertes Geld, da Nutzer einen großen Komfortgewinn im Alltag bekommen. Außerdem ist es aufgrund seiner Größe weniger auffällig und es arbeitet leiser als die Konkurrenz. 

Weitere Tests & Bewertungen des tedee Go

  • Im Test bei chip.de erreicht das tedee Go die Gesamtnote 1,8 (gut). Positiv wurden unter anderem das kompakte Design und die übersichtliche App bewertet. 
  • Die Redaktion von testberichte.de vergibt für das tedee Go die Note 2,0. Gelobt werden die einfache Montage und die Farbauswahl. Negativ wurde die fehlende HomeKit-Integration bewertet. 

Preise & Verfügbarkeit des tedee Go

Alternative zum tedee Go

  • Eine günstige Alternative zum tedee Go ist das Smart Lock von equiva. Es ist bereits ab 80 Euro zu haben und die Steuerung erfolgt per App und Bluetooth. Auch beim equiva kann der alte Schlüssel verwendet werden, allerdings gibt es keine Auto-Unlock-Funktion. 
  • In einer ähnlichen Preisklasse wie das tedee Go liegt das Nuki Smart Lock Pro 4.0. Das Nuki Pro hat ähnliche Funktionen wie das tedee, bietet aber eine größere Zubehörpalette und außerdem hat es schon eine Matter Integration. Damit kann ein Fernzugriff auch ohne Bridge erfolgen. Wer sich gegen die Pro-Variante entscheidet, muss für das Feature nochmals 40 Euro extra zahlen. Wer auf Matter verzichten kann, wird auch mit dem Nuki 3.0 glücklich.
  • Die Redaktion von homeandsmart.de hat sich bereits intensiv mit Smart Locks auseinandergesetzt. Weitere Smart Locks haben wir in unserem Smart Lock Vergleich aufgeführt.

tedee Go Smart Lock – Technische Details

  • Maße: 5,8 Zentimeter (Durchmesser) x 6,5 Zentimeter
  • Gewicht: 196 Gramm
  • Betriebstemperatur: 10 bis 40 Grad (nur Innenbereich)
  • Hergestellt in Polen
  • Batterie: 3xCR123 (im Lieferumfang enthalten)
  • Geeignet für: Euro-Zylinder mit Notfunktion
  • Sicherheit: TLS 1.3

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Carsten Kitter

Carsten Kitter ist seit Februar 2024 Redakteur bei der homeandsmart GmbH und unter anderem Experte für Mäh- und Saugroboter, smarte Beleuchtung, Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit. Zuvor sammelte er beim Karlsruher Online-Portal ka-news.de viel Erfahrung als Journalist. Der gebürtige Karlsruher verfügt über einen Bachelor-Abschluss im Bereich Angewandte Medien mit Schwerpunkt Sportjournalismus und Sportmanagement an der Hochschule Mittweida.

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