Künstliche Intelligenz sichert bei Katastrophen das Überleben Smarte Lebensretter im Einsatz - das ist schon heute möglich

Es kann jedem passieren: Ein Sturz, Brand oder ein Autounfall trifft seine Opfer völlig unvorbereitet und erfordert schnelle Hilfe. Smarte Geräte setzen hier an und verhindern, dass wertvolle Zeit verloren geht. Sie können sogar vermisste Senioren finden oder Unfallopfer in unzugänglichen Gebieten orten. Wir stellen einige der erstaunlichsten Lösungen vor.

Immer mehr Autos alarmieren im Ernstfall selbstständig Helfer

Smarte Rauchmelder aktivieren sich flächendeckend gegenseitig

Eine der am häufigsten unterschätzen Gefahren im Alltag ist die einer tödlichen Rauchgasvergiftung bei einem Wohnungs- oder Hausbrand. Denn bis die Bewohner sich der Gefahr bewusstwerden, vergehen oft viele entscheidende Minuten. Vor allem nachts merken Brandopfer oft sogar überhaupt nichts von einem Feuer, insbesondere wenn es in Keller oder Garage seinen Anfang nimmt.

Smarte Rauchmelder bieten hier einen klaren Vorteil gegenüber klassischen Brandmeldern, denn sie aktivieren sich gegenseitig und können gleichzeitig noch eine ganze Reihe weiterer Rettungsaktionen auslösen. Zum Beispiel schalten intelligente Rauchmelder, die in ein Smart Home System integriert wurden, die Beleuchtung des Fluchtweges ein oder lösen eine Outdoor-Sirene zur Warnung der Nachbarn aus. Auch das automatische Öffnen elektrischer Türschlösser ist möglich.

Sollte der Wohnungsbesitzer selbst nicht anwesend sein, wird er per App gewarnt und kann z.B. über sein Smartphone eine Überwachungskamera im Haus ansteuern, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist oder wo ein Brand besteht . Das ist besonders dann praktisch, wenn es sich um einen Fehlalarm handelt und die Rauchmelder sich bequem von unterwegs ausschalten lassen.

SenseFloor erkennt Stürze und alarmiert Vertrauens- oder Aufsichtspersonen

Gerade im Alter können Personen schnell stürzen. Damit dennoch kein Notfall unbemerkt bleibt, überwacht SensFloor jeden Quadratzentimeter des Bodens. Diskret unter dem Teppich platziert erkennt der Sensorboden, der auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Verbundprojekt gefördert wurde, ob eine Person auf dem Boden steht, geht oder liegt und löst daraufhin eine Reaktion aus - z.B. indem er im Pflegeheim einen Betreuer alarmiert.

Grundsätzlich ist SenseFloor auch für Privathaushalte geeignet, aktuell jedoch noch kein Massenprodukt und daher noch verhältnismäßig teuer.

GPS-Tracker in Schuhen, Uhr oder Gehstock orten demente Personen

Die meisten Senioren möchten ihre Selbstständigkeit möglichst lange erhalten, erkennen selbst aber nicht unbedingt wann sie Hilfe brauchen. Gerade bei Menschen mit beginnender oder bereits fortgeschrittener Demenz werden Alltagssituationen oft unbewusst falsch eingeschätzt. Immer wieder kommt es daher vor, dass ältere Menschen ihr Zuhause verlassen und nicht mehr den Rückweg finden. Schlimmstenfalls geraten sie dann durch erschöpfungsbedingte Stürze oder Unterkühlung sogar in Lebensgefahr.

Doch wie soll man jemanden finden, der selbst nicht weiß wo er ist und kein Handy bedienen kann? Der Handel bietet hierfür verschiedene Möglichkeiten. Während der Dring Smart Rod Spazierstock über einen Notrufbutton verfügt, lassen sich GPS Schuhtracker auch dann noch von Angehörigen orten, wenn der Vermisste nicht reagieren kann. Gleiches gilt für Smartwatches oder Fitnesstracker mit Ortungsfunktion.

Livall Fahrradhelme alarmieren bei Stürzen automatisch eine Kontaktperson

Nicht nur Senioren, sondern auch Sportler sind durch Stürze gefährdet. Der Helmspezialist LIVALL hat deshalb mehrere smarte Fahrradhelme mit Anruffunktion und automatischem Alarm entwickelt, der über einen integrierten Sturzsensor ausgelöst wird. Die LED-Beleuchtung mit Blinkerfunktion rundet die Ausstattung ab.

Suchdrohnen finden in Katastrophengebieten hilflose Opfer

Sie sind wohl die bekanntesten smarten Lebensretter: Suchdrohnen, die in unwegsamem Gelände wie Erdbeben- oder Überschwemmungsgebieten vermisste Personen finden. Darüber hinaus lokalisieren ferngesteuerte Suchdrohnen des ADAC in Not geratene Schwimmer und werfen für sie eine selbstaufblasende Schwimmhilfe ab. So kann sich das Unfallopfer über Wasser halten, bis menschliche Retter den Einsatzort erreicht haben. Auch in Frankreich wird diese Methode eingesetzt, um beim Kampf auf Leben und Tod wertvolle Minuten zu gewinnen. Seit 2016 ist eine „Helper“ genannte Rettungsdrohne an den Stränden von Biscarrosse, Lacanau und in Messanges unterwegs.

Mit den Yuneec Multicoptern lassen sich sogar Wärmebildaufnahmen erstellen und z.B. in unwegsamen Berggebieten verirrte Wanderer aufspüren.

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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