Solarbaustein aus recyceltem Plastik PLATIO: Solarpanels als energieerzeugendes Straßenpflaster

Solarpanels mal nicht auf Dächern für den Privatgebrauch, sondern auf öffentlichen Plätzen und Wegen – das ist die Idee von PLATIO. Das junge ungarische Start-up hat Solarzellen in Bodenplatten aus recyceltem Plastik und Glasbeschichtung konzipiert, die bereits in mehreren Pilotprojekten getestet werden. Der erzeugte Sonnenstrom lässt sich direkt für die Straßenbeleuchtung verwenden oder speichern.

Sonnenenergie nebenbei erzeugt - mit Solarzellen als Bodenplatten

PLATIO generiert Sonnenenergie für die nachhaltige urbane Landschaft

Ein ungarisches Start-up hat 2016 PLATIO entwickelt, ein modulares System zur Erzeugung von Solarenergie. Eingesetzt werden die Solarpanels in Außenbereichen mit maximaler Sonneneinstrahlung: Wege, Straßen, Plätze, Promenaden, Sitzgelegenheiten – jede Oberfläche ist geeignet. Optional lassen sich die Blöcke zusätzlich mit IT-Funktionen versehen.

PLATIO verwendet hochperformative Solarzellen, die in Bodenplatten aus recyceltem Plastik verbaut werden. Diese sind leicht auf jedem Untergrund zu verlegen und anspruchslos, was die Instandhaltung angeht. Der erzeugte Sonnenstrom kann in Akkus gespeichert oder für öffentliche Installationen in der Nähe wie Straßenbeleuchtung, Verkehrkontrollsysteme, Ladestationen etc. verwendet werden.

Unkompliziert, belastbar, anpassungsfähig: PLATIO Solarbodenplatten

Die Solarpanels von PLATIO sind für den Einsatz im öffentlichen Raum konzipiert, müssen also hoher Belastung, Vandalismus und Diebstahlversuchen standhalten können. Die Blöcke sind darum mit Hartglas ausgestattet, das 1000 N/m2 an Gewicht und Schlägen von bis zu 200 N/m2 standhält. Sollte das Glas dennoch brechen, ist es weiterhin ohne Verletzungsgefahr betretbar. Die elektrische Leistung kann allerdings beeinträchtigt werden.

Robustes Gerüst aus recyceltem Plastik

Bei starker Verschmutzung verringert sich die Energieaufnahme der PLATIO-Blöcke, sie lassen sich jedoch unkompliziert mit Wasser reinigen. Um die Glaspanels rutschfest zu gestalten, bietet das Start-up unterschiedliche Oberflächenstrukturierungen, eine spezielle wasserabweisende Beschichtung oder eine chemische Behandlung der Glasblöcke für mehr Grip an.

PLATIO ins Stadtbild integriert

Die PLATIO-Panels lassen sich nicht nur als Bodenbelag einsetzen, sondern beispielsweise auch in Sitzmöglichkeiten integrieren. In Budapest wurden die Blöcke im Rahmen eines Pilotprojekts am Donauufer in die smarten Sitzgelegenheiten eines Parks verbaut. Sie dienen dort als Stromquelle für öffentliche Lademöglichkeiten:

Weiterdenken: So lassen sich die Solarpanels von PLATIO noch einsetzen

Bislang wurden vier Pilotprojekte mit PLATIO realisiert, darunter eine Installation im Rahmen der EXPO 2017 im kasachischen Astana. Dort war PLATIO Teil des Green Quarter, einem nachhaltig konzipierten Wohnviertel, in dem 80 m² der Solarblöcke zur Unterstützung der lokalen Stromversorgung verlegt wurden.

Außerdem wurden die PLATIO-Panels auf See getestet: Für ein weiteres Projekt sammeln die Blöcke auf Anlegepontons in Yachthäfen Sonnenlicht und bieten so eine weitere Anwendungsmöglichkeit für smarte Energieerzeugung.

Nachhaltige Energie aus Solar-Bodenplatten

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

Expertin für Smart Home-Systeme sowie Home Automation und kritisches Auge der home&smart-Redaktion. Beobachtet die Start-up-Szene rund um das Thema Smart Home und geht in ihren Beiträgen der Frage nach, wie das intelligente Zuhause unser Leben Ressourcen-schonender und umweltfreundlicher gestalten kann. Spezial-Themen: Solartechnologien, Alexa-Skills sowie smarte Klimatechnik.

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