Mähroboter Kabel verlegen - das muss man wissen Mähroboter Begrenzungskabel verlegen - so geht's

Um die regelmäßig anstehende Rasenpflege zu erleichtern, ist ein Mähroboter wie beispielsweise der SILENO city von GARDENA eine gute Option. Doch mit der Anschaffung des Roboters alleine ist es nicht getan. Am Anfang steht ein relativ hoher Aufwand, bis man den kleinen Rasenmäher endlich auf seinen Weg schicken kann. Jeder Garten ist anders, daher muss sorgfältig geplant werden, welche Stellen der Roboter wie entlangfahren soll und welche eventuell nicht. Dazu werden spezielle Kabel gelegt, an denen entlang die Orientierung erfolgt. Aus diesem Grunde gibt es Dienstleister, die die Planung und Installation für den Garten übernehmen. Wer sich aber der Aufgabe gewachsen sieht, der findet in diesem Artikel das nötige Wissen zum eigenständigen Verlegen von Begrenzungskabeln.

Das Begrenzungskabel verhindert, dass Zierpflanzen außerhalb der Rasenfläche geschnitten werden

Warum ein Begrenzungskabel?

Wer im Besitz eines Saugroboters ist fragt sich eventuell, warum der Mähroboter im Vergleich so viele extra Kabel benötigt. Im Gegensatz zum Saugroboter der höchstens eine Macke in den Wohnzimmerschrank fährt, lauern im Garten viel mehr Gefahren für einen Mähroboter - große Baumwurzeln die den Roboter bei Aufprall umwerfen, Steine die das Messer beschädigen, Beete in denen der Roboter stecken bleibt und auch Teiche, aus denen er wohl nicht lebend wieder herauskommen würde. Genau deshalb ist es unverzichtbar sogenannte Begrenzungskabel zu verlegen. Dies ist bei allen Modellen aus unserem Mähroboter Test erforderlich.

Warum ein Mähroboter Führungskabel?

Eine weitere Schwierigkeit für den Roboter tritt vor allem bei mittelgroßen bis großen Gärten auf. Ein Roboter wie der Worx Landroid M1000i schafft zwar problemlos 1000qm - der Akku eines solchen Roboters hält aber im Schnitt nur 45-60 Minuten - danach muss er sich in der im Garten angebrachten Ladestation wieder aufladen.

Um den Weg dorthin zu finden, legt man sogenannte Suchkabel, auch Führungskabel genannt. Außer für den Weg zur Ladestation soll dieses Kabel den Roboter auch dazu bringen, in entlegene Stellen des Gartens zu fahren, was vor allem bei größeren Gärten wichtig ist. Auch enge Wege soll der Roboter so durch eine gezielte Führung meistern.

Planung der Mähroboter Kabelwege

Zunächst ist es wichtig, sich einen genauen Überblick über alle zu mähenden Rasenflächen und damit verbundene Hindernisse zu verschaffen. Dazu fertigt man sich optimalerweise eine grobe Skizze des Gartens und der enthaltenen Elemente an. Stellen, die schmaler als 2 Meter in der Breite sind, sollte man sich besonders markieren. Am besten läuft man den Garten dazu Meter für Meter ab, denn dabei fallen Details wie steile Flächen definitiv auf. Auch diese sollte man sich in der Skizze markieren. Wer sich eine detailgetreue Skizze macht, der kann auch direkt die benötigte Kabellänge mit einplanen. Kabel für Mähroboter gibt es in Längen von 50 bis 500 Metern. Sollte man auch mit dem längsten Kabel nicht auskommen, können diese mithilfe von speziellen Verbindern auch einfach verlängert werden. Oft ist sogar die Kombination von Kabeln unterschiedlicher Hersteller möglich.

Das GARDENA SensorCut System von Gardena verspricht ein streifenfreies Schnittbild

Was sind Mähroboter Fernstartpunkte?

In der Planungsphase sollten die Stellen für sogenannte Fernstartpunkte bereits mit bedacht werden. An diesen Stellen, treffen sich Begrenzungs- und Führungskabel und müssen miteinander verbunden werden. Diese Punkte dienen insbesondere bei größeren und komplexeren Gärten dazu, dass der Mähroboter auch entferntere Bereiche im Garten ebenso regelmäßig befährt. Dazu fährt er zu einem Fernstartpunkt und beginnt dort erst mit dem Mähen des Rasens. Plant man also an einer Stelle einen Fernstartpunkt, muss hier mit dem Begrenzungskabel eine Schlaufe gezogen werden, damit man später ausreichend Kabel zur Verfügung hat, das man mit dem Suchkabel verbinden kann. Wer nur einen kleinen Vorgarten zu pflegen hat, kann getrost auf Fernstartpunkte verzichten. Ein toller Mähroboter für kleinere Gärten ist übrigens der Worx Landroid SO500i.

Planung des Mähroboter Begrenzungskabels

Nun zeichnet man in der Skizze die äußere Begrenzungslinie ein. Das Kabel beginnt an einer Seite der Ladestation, wo es auch am Ende auf der anderen Seite wieder ankommen soll. Beim Verlegen später muss außerdem auf besondere Abstände, je nach Objekt an der Außenseite, geachtet werden. Das Kabel muss an einem Stück verlegt werden, das heißt dass man Hindernisse, die sich mitten auf der Fläche befinden, ebenfalls mit dem Begrenzungskabel abgrenzen muss. Dazu führt man das Kabel zum Hindernis, dann drum herum und anschließend exakt neben dem Kabel wieder zurück. Dadurch, dass das Kabel nun auf dem Rasen direkt nebeneinanderliegt, heben sich die Signale hier auf. Dadurch erkennt der Roboter es nicht als Begrenzung und fährt einfach darüber hinweg. Beim Planen sollte auch dringend darauf geachtet werden, dass sich das Kabel niemals kreuzen darf. Ganz am Ende des Gartens, muss unbedingt eine Stelle eingeplant werden, an der das Begrenzungs- auf das Suchkabel trifft. Dazu legt man mit dem Begrenzungskabel an der Stelle eine Schlaufe und fährt mit dem gewohnten Verlegen des Kabels entlang des Gartens fort.

Einen Teich sollte man außer mit Begrenzungskabel auch mit einer 15cm hohen Begrenzung sichern

Planung des Mähroboter Suchkabels

Die Planung des Führungskabels ist etwas unkomplizierter. Sinn und Zweck ist es, dem Roboter zum einen den Weg zur Ladestation zu zeigen und zum anderen, ihn auf entlegene Rasenflächen zu führen. Die Roboter arbeiten beim Abfahren ihrer Mäh-Wege nach dem Zufallsprinzip. Deshalb ist es wichtig, auch entfernte Stellen im Garten mit dem Suchkabel zu markieren. Beachten sollte man hier spezielle enge als auch steile Stellen im Garten, welche man sich optimalerweise in der Skizze bereits markiert hat. Das Suchkabel sollte durch enge Stellen hindurchführen und dabei bestimmte Abstände einhalten. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Außerdem ist es zu empfehlen, das Suchkabel bei steilen Flächen quer darüber zu verlegen. Das Suchkabel endet an der entlegensten Stelle des Gartens, wo es mit dem Begrenzungskabel mithilfe eines speziellen Verbinders zusammengelegt wird.

Die richtigen Abstände einhalten

Beim Verlegen sowohl des Begrenzungs- als auch Führungskabels ist auf die Einhaltung bestimmter Abstände zu achten. Diese sind unterschiedlich, je nachdem entlang welches Objektes man den Roboter gerade führt. Der Abstand zu einem Beet ist beispielsweise geringer als der zu einer Steinmauer. Diese Abstände können je nach Hersteller und Modell des Mähroboters variieren und sind in jedem jeweils mitgelieferten Handbuch zu finden. Auch im Lieferumfang enthalten ist ein spezielles Lineal, welches man beim Verlegen verwendet. Dieses hat die einzuhaltenden Abstände aufgezeichnet.

  • Mauern und hohe Steine: Hier muss in der Regel der größte Abstand eingehalten werden, um die Gefahr zu vermeiden, dass die Messer bei Aufprall auf den Stein beschädigt werden. Die übrig gebliebenen Gräser müssen leider von Hand geschnitten oder stehen gelassen werden. Der Abstand beträgt hier z.B. 35cm.
  • Beete, Hecken und Kieswege: Sofern das Beet oder der Kiesweg ebenerdig oder tiefer zur Mähfläche liegt, kann man hier einen geringeren Abstand von z.B. 10cm einplanen.
  • Wege und Platten: Hier reicht eine geringe Entfernung von z.B. 10cm, vorausgesetzt dass der Weg ebenerdig oder tiefer zur Rasenfläche liegt. Wenn der Weg komplett in der Rasenfläche liegt, kann man hier sogar auf das Verlegen eines Kabels verzichten, weil der Roboter einfacher drüberfahren kann.
  • Teich: Hier sollte das Begrenzungskabel auch einem maximalen Abstand, z.B. 35cm, einhalten. 
Das Begrenzungskabel schützt empfindliche Untergründe und Blumen vor den Schneidklingen
  • Enge Wege: Wenn man das Suchkabel durch enge Stellen führt, muss es auch besondere Abstände einhalten. Dieser Abstand ist zur linken Seite hin auch geringer als zur rechten Seite. Hier ist also besondere Sorgfalt gefordert.
  • Steigungen: An steileren Flächen sollte das Führungskabel diagonal darüber verlegt werden. Ein Mähroboter wie der Automower 105 von Husqvarna schafft sogar Steigungen von bis zu 45°.
  • Ecken: Es ist zu empfehlen, dass das Begrenzungskabel bei Ecken in einer Rundung verlegt wird. Dadurch muss der Roboter nicht an einer spitzen Ecke aufwändig wenden, sondern fährt in einer einfachen Rundung die Stelle ohne Wendemanöver ab.

Ausgrenzung von Hindernissen

Vorab sei gesagt, dass man nicht zwangsweise jedes Hindernis unbedingt mit dem Begrenzungskabel abgrenzen muss. Bei Hindernissen wie einem Baumstamm, wendet der Mähroboter auch von alleine, sobald er dagegen gefahren ist. An Stellen, die leicht beschädigt werden können oder dort wo Gefahren für den Mähroboter lauern, sollte man jedoch lieber einmal eine Begrenzung zu viel als zu wenig verlegen. Um einen mitten auf der Rasenfläche liegenden Baum auszugrenzen, wird das Begrenzungskabel auf der Höhe des Baums zum Baum hin- und dann drum herumgeführt. Auf gleichem Wege wie es gekommen ist, wird es auch wieder zurückgeführt. Dabei darf sich das Kabel nicht mit sich selbst kreuzen. Es sollte jedoch so nah wie möglich an sich selbst anliegen, weil sich nur so das Signal aufhebt. Ansonsten würde der Roboter nicht darüber hinweg fahren, weil er es für eine Begrenzung hält.

Größere, robuste Gegenstände müssen nicht unbedingt abgegrenzt werden

Kabel oberirdisch oder unterirdisch verlegen?

Generell kann ein Begrenzungs- und Suchkabel bis zu ca. 20cm unter dem Boden liegen. Liegt das Kabel oberirdisch und ist nicht ordnungsgemäß verlegt, besteht nicht nur Stolpergefahr, sondern auch der Roboter könnte beim Drüberfahren das Kabel beschädigen. Wer jedoch zum ersten Mal Kabel für einen Mähroboter verlegt, sollte definitiv das Kabel zunächst oberirdisch verlegt. Denn ist es erst einmal unter der Erde, so ist ein Umlegen des Kabels nur mit unnötig hohem Aufwand möglich. Spätere Anpassungen sind sehr wahrscheinlich, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit dem Thema hat. Das Kabel wird ohnehin so tief wie nur möglich mit speziellen Haken in den Boden gelegt. Bei unebenen Stellen ist es besser, lieber einen Haken mehr zu verwenden.

Auf gar keinen Fall darf das Kabel vom Boden abstehen. Auch beim oberirdischen Verlegen wird das Kabel nach kurzer Zeit bereits von Gras überwachsen sein, so dass keine Stolpergefahr mehr besteht. Wer seinen Rasen jedoch häufiger vertikutiert, der kommt um eine unterirdische Verlegung nicht herum.

Kabelverlege-Maschinen für Mähroboter Kabel

Um die Arbeit einer unterirdischen Kabelverlegung zu erleichtern, gibt es spezielle Maschinen, die das Begrenzungskabel verlegen können. Diese kann man von Fachbetrieben mieten. Sollte man das erste Mal vor dieser Herausforderung stehen, ist es empfehlenswert direkt das Fachpersonal zur Verlegung mitzubuchen, denn auch eine Maschine bedient sich nicht einfach so von alleine.

Die Kabelverlegemaschine CLH NT60 schafft zum Beispiel 36 m / min

Gibt es eine Alternative zu Mährobotern mit Begrenzungskabel?

Nutzer, die auf das mühsame Verlegen eines Begrenzungsdrahtes zur Orientierung des Roboters verzichten möchten, können alternativ zu Mährobotern ohne Begrenzungskabel greifen. Diese sind auch ohne die Abgrenzung direkt einsatzbereit.

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homeandsmart Redakteurin Janin Kaiser

Nach ihrer Ausbildung und Arbeit als Fotomedienfachfrau entschloss sich Janin als Fachinformatikerin für Systemintegration ihrer Begeisterung für hochkomplexe technische Zusammenhänge zu folgen. Ihr Spezialgebiet dabei: Datensicherheit für Endverbraucher. Ihr Expertenwissen gibt sie u.a. in ihren Ratgebern zu Sicherheitskameras, Überwachungssensoren und Netzwerkanalysen weiter. Außerdem gilt ihr Interesse smarten Bluetooth-Lautsprechern und Entertainment-Gadgets.

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