Sicheres Internet im Smart Home Was sollte ein VPN für das Smart Home können?

Smart Homes, oft auch Wohnungen oder Häuser mit Smart-Home-Elementen, nehmen immer mehr Einzug in das gewöhnliche Leben. Doch birgt die Technik auch Gefahren, die durch die Nutzung eines VPN verhindert werden kann. Gerade rund um das Internet der Dinge ist Sicherheit wichtig – wer will schon, dass ein Hacker darüber entscheidet, wann die Waschmaschine läuft? Aber welche Möglichkeiten gibt es, um das Smart Home zu schützen und welche Risiken bestehen allgemein?

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Welche Sicherheitsrisiken ergeben sich im Smart Home?

Das Smart Home allein ist eine praktische Angelegenheit. Der Kaffee läuft ein, wenn der Wecker losgeht und sorgt so zumindest für einen angenehmeren Start in den Tag. Heizung, Beleuchtung, Alarmanlagen, Rollläden oder Geräte können von unterwegs aus kontrolliert und geschaltet werden. Andere laufen gleich ganz automatisch. Und überall lauert die Gefahr einer Sicherheitslücke. Einige Beispiele:

  • Privatsphäre - Geräte im Smart Home hören praktisch immer mit. Diese Gefahr ist den meisten ohnehin bekannt und darum geht es nur indirekt. Doch eignen sich diese Geräte auch für sogenannte Man-in-the-Middle-Attacks. Hacker können sich praktisch zwischen Bediener und Gerät stellen und die Daten abfangen.
  • Steuerung - hin und wieder kommt dieses Szenario in Hackerfilmen und Serien vor: Ein Hacker verschafft sich Zugang zum Smart Home und steuert alle Anlagen und Geräte nach Belieben. Nicht nur treibt ein solches Spiel den Hausbewohner in den Wahnsinn, Hacker können auch ruhiger vorgehen. Haben sie nämlich Zugriff auf Alarmanlagen und Türschlösser, können sie dem Einbrecher ganz bequem die Fronttür öffnen.

Dabei gibt es besondere Schwachstellen, die von Hackern gerne genutzt werden. Die Analysten von Avast fanden heraus, dass: Netzwerkgeräte

  • Drucker
  • Netzwerkspeicher
  • Sicherheitskameras
  • Mediaboxen/Set-Top
  • Fernbedienungen
  • Tablets
  • Spielekonsolen

Sehr häufig angegriffen werden. Über den Angriff auf Drucker lassen sich natürlich wichtige Daten abfangen, ein Angriff auf die Sicherheitskamera bietet nicht nur Einbrechern beste Chancen, auch der Hausbewohner kann, abhängig davon, wo und wie die Kameras befestigt werden, böse Überraschungen erleben. Bietet die Kamera beispielsweise die Möglichkeit, ins Schlafzimmer zu filmen, sind leicht Erpresservideos erstellt. Mit den heutigen Drohnenkameras einiger Smart Home-Anbieter ist das natürlich ganz einfach.

Auch Sprachassistenten können gehackt werden. Auch dies ist tückisch, denn ist im Haus ein smartes Türschloss, welches auf Sprachbefehl reagiert, lässt es sich mitunter öffnen. Doch soweit braucht der Hacker gar nicht gehen: In allen Konfigurationen ist automatisch der manuelle Öffnen-Button hinterlegt. Die Hersteller sorgen jedoch allgemein vor und setzen Sprach-PINs ein.

Generell ist die eigene Datensicherheit und Privatsphäre jedoch das Kernelement, weshalb auch die Router häufig angegriffen werden. Über diesen laufen alle Anwendungen des Smart Homes und alle Internet-of-Things-Geräte. Hackt sich ein Betrüger in den Router, bekommt er alle Daten praktisch auf dem Silbertablett serviert. Da Kalender und Planer heute mit integriert werden, weiß der Datendieb nun genau, wann der Flieger auf die Malediven geht – den virtuellen Türschlüssel hat er bereits.

Wie kann ein VPN helfen und was muss es können?

Einzelne Geräte können immer über ein zusätzlich geschaltetes VPN geschützt werden. Dienste und Anwendungen gibt es aus dieser Richtung für Smartphones, Laptops und Tablets. Der Nutzer wählt sich vor dem Surfen ein und wird nun geschützt. Beim Internet der Dinge funktioniert das natürlich nicht, da ein dauerhafter Schutz bestehen muss. Es reicht nicht, wenn der Nutzer diesen ein- und wieder abschaltet. Zudem ist es kaum möglich, den Zugang für jedes einzelne smarte Gerät eigenständig zu schalten und zu überprüfen. Daher sollten in Smart Homes möglichst VPN-Router genutzt werden:

  • Was ist das? - eigentlich ist es ein gewöhnlicher Router, der aber bereits das VPN eingebaut hat. Er ersetzt nun den hausüblichen Router und wird auf das VPN konfiguriert.
  • Geräte – alle im Haushalt befindlichen Geräte werden nun in das vom VPN-Router erzeugte WLAN eingebaut. So sind die Datenverbindungen zwischen Sprachassistenten, Kühlschränken, Druckern, aber auch von Türkameras und Türschlössern geschützt.
  • Sicherheit – ein VPN verhindert allgemein, dass Daten abgefangen und zugeordnet werden können. Gerade die Zuordnung ist für Angreifer unbedingt wichtig, denn erhalten sie praktisch nur einen Code und wissen nicht, zu welchem Internetnutzer dieser gehört, ist der Code unbrauchbar.

Das VPN ist also für die Sicherheit eines Smart Homes sehr positiv. Dies gilt insbesondere für Häuser oder Wohnungen, die auch bezüglich ihrer Sicherheitstechniken vernetzt sind. Umso stärker die Technik dazu genutzt wird, das eigene Heim nicht nur praktischer zu gestalten, sondern zu schützen, desto höher müssen die Sicherheitsstandards rund um das WLAN sein.

Hingegen hilft auch ein VPN nicht vor den menschlichen Fehlern. Natürlich müssen dennoch Passwörter sinnvoll gewählt sein, es darf keinesfalls das WLAN so weitreichend sein, dass es auch 100 Meter die Straße hinauf noch gefunden werden kann. Und auch die externen Steuerungsgeräte sind zu schützen: Das beste VPN hilft nichts, wenn das Smartphone mit all den Apps zu den smarten Geräten und Sprachassistenten völlig ungeschützt – gar ungesperrt – genutzt wird. Gerade in diesem Bereich geschehen durch bloße Unachtsamkeit Fehler. Beispielsweise wird die automatische Sperre des Smartphones ausgeschaltet und das Gerät liegt frei zugänglich auf dem Tisch. Sind nun auch die smarten Apps nicht eigens gesichert, ist es ein Leichtes, die Kontrolle zu übernehmen.

Daher gilt: Alle Geräte, die einen App-Zugang zu Smart-Home-Anwendungen bieten, müssen ebenfalls über VPN geschützt werden und stets gesichert sein.

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Fazit – das Smart Home gut schützen

My Home is my castle – auch, wenn es virtuell spricht und handelt. Internetbasierte Anwendungen und Geräte sind stets ein Angriffspunkt, doch gibt es längst gute und einfache Lösungen, um Hackern vorab schon die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Ein VPN-Router ist dabei die sinnvollste Lösung, denn er schützt gleich alle Geräte, die sich im WLAN befinden, sodass hier nicht jede Anwendung eigens gesichert werden muss.

Besonders sind natürlich Sicherheitstechniken gefährdet. Sie sollen Einbrecher aussperren, doch ungesichert im WLAN können sie Hackern den Weg ins Haus weisen. Zwar achten die meisten Hersteller gezielt darauf, dass die Geräte nicht angreifbar sind, doch hilft dies nicht, wenn das WLAN offensteht.

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Sarah Ball

Smart Home Expertin, die sich den Alltag durch verschiedene Alexa Routinen erleichtert. Bei home&smart verantwortlich für Online Marketing, Affiliating, Social Media und Newsletter. Smarte Gadgets, wie Saugroboter, Fitnesstracker, smarte Heizungsthermostate und smarte Lichtsteuerung sind nicht mehr aus ihrem täglichen Leben wegzudenken.  

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