GRASPAP-Pellets als Basis für Graspapier Creapaper macht Papier und Verpackungsmaterial aus Gras

Papier und Pappe aus Gras? Creapaper will diese Alternative zur herkömmlichen, ressourcenausbeutenden Papierherstellung mit Zellstoff industrialisieren. Der auf GRASPAP-Pellets basierende Werkstoff des Start-ups wird auf heimischen Wiesen hergestellt und ist deutlich umweltschonender als der Holzabbau. Die Produkte von Creapaper lassen sich für Verpackungszwecke unter anderem in der Lebensmittelindustrie nutzen und sind sowohl recycelbar als auch kompostierbar.

Graspapier, Graspappe, Grasverpackung - die Alternative zu Zellulose

GRASPAP statt Zellstoff für die Papierherstellung

Verpackungsmaterial, Druckbasis, Bürogrundlage: Papier ist unersetzlich und die Nachfrage steigt trotz Digitalisierung weltweit. Für die Produktion werden allerdings Wälder abgeholzt und Unmengen an Wasser verbraucht, als Nebenprodukt entsteht CO2. Recycling hilft, löst jedoch nicht das Problem. Der Ansatz einer schwäbischen Papierfabrik jedoch soll die Papiererzeugung deutlich nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten. „Wir werden den Ressourceneinsatz für die Jahrtausende alte Tradition des Papiermachens entscheidend verändern und ergänzend zum Zellstoff einen Ersatzrohstoff finden, der ökologisch und ökonomisch sinnvoll durch die Industrie eingesetzt werden kann“, sagten sich die Gründer 2013 – und hielten Wort: Creapaper hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Papier zumindest zu 50 Prozent aus Gras- statt Holzfasern herstellen lässt. Als Ersatz für den üblicherweise verwendeten Zellstoff verspricht der neue Hilfsstoff GRASPAP, die industrielle Papierherstellung zu revolutionieren.

Ressourcenschonende und umweltfreundliche Papiererzeugung mit Creapaper

Creapaper stellt GRASPAP-Pellets aus Gras von lokalen Wiesen her, das im Gegensatz zu Bäumen sehr schnell nachwächst und mehrmals im Jahr abgeerntet werden kann. Die kurzen Beschaffungswege erleichtern die Ökobilanz mit um bis zu 50 Prozent reduziertem CO2-Ausstoß. Die Naturfasern von GRASPAP lassen sich ohne den Einsatz chemischer Zusatzstoffe und Wasser rein mechanisch aufbereiten – so wird die Umwelt gleich doppelt geschont. Noch ein Vorteil von Graspapier: Es lässt sich nicht nur als Altpapier recyceln, sondern auch kompostieren. Der Endverbraucher hat damit die Wahl, ob er die Verpackung über die Papier- oder Bio-Tonne entsorgt.

GRASPAP ist die Basis für die nachhaltige Erzeugung von Graspapier

Wofür lässt sich Graspapier einsetzen?

Laut Hersteller weist GRASPAP alle Eigenschaften auf, die zur Papierproduktion nötig sind. Dank einzigartiger Festigkeitswerte eignet sich der Grundstoff besonders für die Herstellung von Kartonagen. Allergene oder dermatologische Nebenwirkungen ließen sich bislang nicht feststellen, somit kann GRASPAP auch für den Lebensmittelbereich als Verpackungsbasis eingesetzt werden.

Diese Produkte stellt Creapaper bereits auf Grasbasis her

  • GRASPAP: Rohstoff für die Papierherstellung
  • GRAS-LINER: Papier mit Grasanteil, Basis für Wellpappe
  • Gras-Pappe: Werkstoff mit bis zu 50 Prozent Grasanteil
  • Gras-Papier
  • Gras-Kartonagen
Papier aus Gras statt Zellstoff - in unterschiedlichen Stärken und Formen

Creapaper sucht Heu-Lieferanten als Systempartner

Die Verarbeitung von Gras für die Papierindustrie und Herstellung von GRASPAP ist patentrechtlich abgesichert, ein kleines Mustersortiment von Creapaper steht. Zukünftig soll der Zellstoff-Ersatz so weiterentwickelt werden, dass er industriell verarbeitet werden kann. Das junge Unternehmen von der schwäbischen Alb sucht zur Unterstützung des Projekts weiterhin Investoren, Entwicklungspartner – und heimische Graslieferanten. Weitere Informationen und Kontaktdetails finden sich auf der Graspapier-Seite.

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

Expertin für Smart Home-Systeme sowie Home Automation und kritisches Auge der home&smart-Redaktion. Beobachtet die Start-up-Szene rund um das Thema Smart Home und geht in ihren Beiträgen der Frage nach, wie das intelligente Zuhause unser Leben Ressourcen-schonender und umweltfreundlicher gestalten kann. Spezial-Themen: Solartechnologien, Alexa-Skills sowie smarte Klimatechnik.

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