Citroëns Mini-Stromer C-Zero: das wendige Elektroauto für den Stadtverkehr
Bei der Neuauflage ihres Elektro-Minis haben sich die Franzosen auch ein paar neue Features einfallen lassen. Der Citroën C-Zero verfügt seit dem Modellupdate 2017 über eine Multifunktionsfernbedienung, mit dem sich einige Funktionen von der Ferne aus steuern lassen. Mit Hilfe des Remote-Control-System, kann zum Beispiel die Heizung eingeschaltet oder die Vorklimatisierung aktiviert werden, oder auch der Ladestand der Batterie wird hierüber einem mitgeteilt.
Mit einer Länge von 3,48 Metern ist er zwar gut einen Meter länger als der Smart fortwo EQ, in Sachen Wendigkeit steht er dem meist quer parkenden Konkurrenten aus Stuttgart allerdings in nichts nach. Und dank seiner kompakten Abmessungen werden dichter Stadtverkehr und enge Parklücken mit dem Citroën C-Zero sogar zu einem echten Vergnügen. Der Kofferraum reicht für den Alltag vollkommen aus. Er lässt sich durch das Umklappen der Sitze sogar von 166 auf 860 Liter erweitern. Damit steht auch dem Großeinkauf am Wochenende nichts mehr im Wege.
Auf dem deutschen Markt konnte sich der Winzling bisher nicht so wirklich positionieren. Im Jahr 2017 wurden nur 170 Citroën C-Zero zugelassen, bis zum Februar 2018 waren es lediglich 7 Fahrzeuge: Das entspricht einem Marktanteil von nur 0,27 Prozent. Allein die Modelle von Ford und Mitsubishi kamen hierzulande auf noch weniger Neuanmeldungen. Ganz anders sieht es dagegen in skandinavischen Elektrofahrzeug-Hochburgen aus. In Norwegen hat es der Citroën C-Zero 2017 auf Platz 5 der meistverkauften Elektroautos geschafft und weist damit sogar hochkarätige Konkurrenten wie den Nissan Leaf in ihre Schranken.
Citroën C-Zero Reichweite
Um es vorwegzunehmen: Der kleine Franzose ist und bleibt ein reines Stadtauto und muss daher auch einzig und allein von dieser Warte aus betrachtet werden. Für große Touren oder die Urlaubsreise nach Italien eignet sich das Fahrzeug mit einer NEFZ-Reichweite von 150 Kilometern natürlich nicht, aber für die tägliche Strecke zur Arbeit oder zum Einkaufen um die Ecke reicht dieser Wert allemal locker aus. Mit einer tatsächlichen Reichweite von rund 110 Kilometern im Alltag landet der Citroën C-Zero im Ranking damit sogar noch vor dem VW e-up! und dem Renault Twizy, die sich mit 100 und 80 Kilometern geschlagen geben müssen.
Citroën C-Zero kaufen - 4.000 Euro staatliche Prämie
Elektrofahrzeuge sind zwar sehr umweltfreundlich, in ihrer Anschaffung aber leider immer noch sehr teuer. Die Bundesregierung hat zu diesem Zweck eine staatliche Förderung eingeführt, mit der sie Käufern von elektrisch betriebenen Fahrzeugen finanziell unter die Arme greift und dadurch die Anzahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland auf 500.000 erhöhen möchte. Diese sogenannte Umweltprämie können Sie bis zum 31.12.2018 online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Allerdings sollten Sie nicht zu lange zögern. Denn nicht ausgeschöpfte Mittel aus den gut gefüllten Fördertöpfen verfallen zum Ende Juni 2019, auch wenn der Antrag bereits vorher gestellt wurde. Für ein vollelektrisches Fahrzeug beträgt diese Prämie bis zu 2.000 Euro. Für einen Hybriden können Sie mit einer Unterstützung von bis zu 1.500 Euro rechnen. Voraussetzung für den Erhalt des Zuschusses ist, dass der Händler Ihnen beim Kauf Ihres Neuwagens einen Preisnachlass in derselben Höhe gewährt. Citroën gesteht Käufern eines neuen Elektrofahrzeuges mit einem Basislistenpreis von maximal 60.000 Euro einen Rabatt von 2.000 Euro zu. Zusammen mit der staatlichen Förderung sparen Sie auf diese Weise satte 4.000 Euro beim Kauf eines C-Zero.
Wichtigste Werte des Citroën C-Zero im Überblick
Die Knutschkugel aus dem Pariser Osten ist mit einem Leergewicht von 1140 Kilogramm für einen Kleinwagen nicht unbedingt leicht, aber bedenkt man, dass eine schwere Lithiumionen-Batterie verbaut ist, geht das in Ordnung. Unter der charakteristischen Nase schlummert ein 49 kW/67 PS starker Drehstrom-Synchronmotor, der den kleinen Flitzer in 15,9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Dank einer Kapazität von 14,5 kWh kommt der Citroën C-Zero auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und überzeugt dabei mit einem moderaten Verbrauch von 13,5 kWh pro 100 Kilometer. Seine geringe Größe von nur 3,48 Metern macht den C-Zero zu einem perfekten Begleiter für die Innenstadt. Aufladen können Sie das Fahrzeug an einer herkömmlichen SchuKo-Steckdose oder einer Wallbox. Mit einer Ladeleistung von 230 V und 10 A dauert der Vorgang rund 6 Stunden. Flotter geht es mit einer CHAdeMO-Schnellladestation, mithilfe derer die Batterie bei 400 V/125 A innerhalb von 30 Minuten auf 80 % gebracht werden kann.
Elektroauto Citroën C-Zero Laden
Aufgeladen werden kann der Citroën C-Zero wie die meisten aktuellen Elektrofahrzeuge über einen Typ 1-Stecker an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Bei 230 V/10 A braucht die Batterie ungefähr 6 Stunden für eine komplette Ladung. Für zu Hause empfiehlt der Hersteller die Installation einer Wallbox wie zum Beispiel die ABL Wallbox eMH1 Basic mit Kabel EVSE511, mithilfe derer sich die Ladezeit etwas verkürzen lässt. Aufgrund der Art-Verwandtschaft mit seinem japanischen Genträger Mitsubishi i-MiEV hat der C-Zero einen Typ 1 und keinen Typ 2-Ladestecker. An der Wallbox geladen, steht nach einer Stunde Ladezeit wieder genug Energie für eine Fahrstrecke von 30 km zur Verfügung. Für das Fahrzeug ist inzwischen auch ein adaptives Ladekabel erhältlich, das von selbst erkennt, an welcher Steckdose es angeschlossen ist. Wem das alles immer noch zu langsam geht, der kann seinen Flitzer auch mithilfe einer öffentlichen CHAdeMO-Schnellladestation wieder auf Kurs bringen – bei einer Ladeleistung von 400 V und 125 A kommt die Batterie so in 30 Minuten wieder auf satte 80 %.
Steckbrief | Technische Daten des Citroën C-Zero
Kaufpreis | 21.800 Euro |
Ladekapazität | 14,5 kWh |
Verbrauch | 13,5 kWh auf 100 km |
Reichweite NEFZ | 150 Kilometer |
Reichweite tatsächlich | 100 Kilometer |
Beschleunigung 0 auf 100 | 15,9 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 130 km/h |
Leistung | 49 kW (67 PS) |
Drehmoment | 196 Nm |
Abmessung L x B x H | 3,480 m x 1,475 m x 1,610 m |
Leergewicht | 1140 Kilogramm |
Kofferraumvolumen | 166 Liter bis 860 Liter |
230 V/10 A – Schukodose | 6 Stunden |
3,7 kW – Typ 1 (1-phasig, 16A) | 4 Stunden |
Schnellladen 400 V/125 A – CHAdeMO | 30 Minuten auf 80 % |
Modellhistorie des Citroën C-Zero
Der Citroën C-Zero war schon sehr früh auf dem Markt. Er verkörpert ganz gut das, wie man sich vielleicht ein radikales Elektroauto-Konzept vor 10 Jahren vorgestellt hatte. Daran ist aber wahrscheinlich Schuld, dass das Auto vorrangig für den japanischen entworfen wurde. Der C-Zero wurde das erste Mal im Jahr 2010 in Deutschland angeboten. Doch die Verkaufszahlen hielten sich über die Jahre in Grenzen. Die Elektromobilität war vielleicht noch nicht so weit, aber auch der Preis von anfangs 35.165 Euro für einen Kleinstwagen war eine stolze Ansage. Dieser ist zwar über die Jahre kontinuierlich gesunken, doch ein Verkaufsschlager wurde aus dem C-Zero trotzdem nicht. Daran konnte auch das 2017er Facelift nichts ändern, das ein paar neue Features, wie die Remote-Control, ein DAB-Radio und ein Akustikwarner für Passanten mitbrachte.
Modellvarianten des Citroën C-Zero
Das Elektroauto ist nur in einer Variante verfügbar. Doch genau genommen handelt es sich beim Citroën C-Zero um einen Drilling, denn er ist baugleich mit dem Mitsubishi i-MiEV (später in Mitsubishi Electric Vehicle umbenannt) und dem Peugeot iOn. Für die Individualität kann der Käufer nur zwischen 6 verschiedenen Außenfarben wählen, immerhin ist das mehr Auswahl als damals bei Ford Model „T“ möglich war.
Citroën C-Zero im Elektroauto Vergleich
Nun, hier wären auf jeden Fall die beiden Zwillingen Mitsubishi Electric Vehicle und der Peugeot iOn zu erwähnen, aber auch ein smart fortwo EQ oder forfour EQ sind direkte Konkurrenten für den kleinen elektrischen Citroën. Sehr spannend dürfte auch der Vergleich mit dem neuen e.GO Life ausfallen, der im Laufe des Jahres zu kaufen sein wird. Dem Renault Twizy hingegen ist er klar überlegen, in Größe und Komfort, aber auch in der Alltagstauglichkeit, Reichweite und Fahrleistung. Ein weiterer starker Konkurrent ist auch der VW e-up!.
Vor- & Nachteile: Was taugt der Citroën C-Zero?
Ein Reichweitenwunder ist das Winzling-Mobil mit den großen Augen nicht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Trotzdem ist der Citroën C-Zero ein richtig cooles Gefährt für den Alltag, mit dem man auch noch Gutes für die Umwelt tut. Pluspunkte gibt es für das Remote-Control-System, mit dem Sie zum Beispiel Ihren Flitzer bequem über die Fernbedienung vorheizen oder sich über Ladestand und Reichweite der Batterie informieren können.
Ein Nachteil ist die seltsam anmutende Optik. Das futuristische Aussehen passt zwar zum Gesamtkonzept des Citroën C-Zero, ist aber nicht wirklich jedermanns Sache. Auch beim Interieur gibt es Punktabzug. Die Armaturen und Verkleidungen wirken auf den ersten Blick ziemlich spartanisch und auch etwas billig. Mängel hat der Mini-Franzose leider auch in seiner Fahrwerkseinstellung. Durch den Heckantrieb und damit mehr Gewicht auf der Hinterachse, in Kombination mit der dünnen Vorderradbereifung, neigt der C-Zero in den Kurven zu einer Untersteuerung, was dazu führt, dass das ESP von Zeit zu Zeit einschreiten muss. Ein weiteres Manko: Das Schnellladekabel wird vom Hersteller standardmäßig nicht mitgeliefert und muss gegen Aufpreis zusätzlich erworben werden.
Citroën C-Zero Fazit: Top Technik, schlechter Preis
Die kleine Spaßkiste aus Frankreich sieht nicht nur ziemlich futuristisch aus, sondern überzeugt auch beim Innenleben mit allerlei technischen Innovationen. Durch die geringe Größe und seine Wendigkeit punktet das Fahrzeug vor allem im hektischen Stadtverkehr. Der große Kofferraum bietet genug Platz für den Wochenendeinkauf oder das Ergebnis ausgedehnter Shoppingtouren. Mit einem Basispreis von 21.800 Euro ist das Auto leider kein Schnäppchen, aber mittlerweile doch deutlich günstiger, als der einstige Preis von 35.165 Euro, im Vorstellungsjahr 2010. Hier wird mal ersichtlich, dass Technologie günstiger wird, umso mehr sie sich etabliert. Aufgrund der wachsenden Konkurrenz wird es für den Elektro-Dinosaurier aber mit Sicherheit nicht einfacher werden sich am Markt zu behaupten.
Lesetipps zum Thema Elektromobilität
Das Elektroauto | Was es beim Kauf zu beachten gibt
Elektroauto vs. Benziner: Hier liegen die Unterschiede
Wallbox | Die Zapfsäule für das Elektroauto
Mit dem Elektroauto in den Urlaub
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten.
Wir haben Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Unter anderem verdienen wir als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen.