Fachbetrieb für Wärmepumpe finden – das Wichtigste in Kürze
- Art der Wärmepumpe: Es gibt verschiedene Varianten von Wärmepumpen wie bspw. Luft-Wasser-Wärmepumpe, Boden-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die sich alle in der Art der Wärmegewinnung unterscheiden. Zudem variieren die Investitionskosten beim Neubau, die Luft-Wasser-Wärmepumpe zählt zum Energieträger mit den niedrigsten Heizkosten.
- Installationskosten: Die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe kommen noch ergänzend zu Anschaffungskosten hinzu. Diese können stark variieren, je nachdem, ob die Montage z. B. im Alt- oder Neubau stattfindet. Denn eine Wärmepumpe muss durch Fachpartner installiert werden. Die Kosten für die Angebote des Services können zwischen 2.000 Euro und 10.000 Euro liegen, in manchen Fällen auch mehr. Die Art der Wärmepumpe und die Fläche des Gebäudes entscheiden über den Umfang der erforderlichen Leistungen.
- Fachbetriebe: Bei der Beratung für das richtige Modell, dem Einbau und Wartung helfen qualifizierte Wärmepumpe Fachbetriebe. Dabei gibt es verschiedene Anlaufstellen und es müssen einige Aspekte berücksichtigt werden, die wichtig sind, um den passenden Experten für die jeweilige Wärmepumpe in der Nähe zu finden.
Was ist ein Wärmepumpe-Fachbetrieb?
Ein Wärmepumpe Fachbetrieb ist ein Unternehmen, das sich auf die Beratung, Installation, Wartung und Reparatur von Wärmepumpen spezialisiert hat. Dabei wird vor allem im Angebotsumfang unterschieden.
Im Full-Service-Fachbetrieb für Wärmepumpen werden alle Aufgaben von einem Experten erfüllt. Ein solches Angebot umfasst die Hilfe bei der Auswahl eines Modells bis hin zur Installation und regelmäßigen Wartung.
Es gibt allerdings auch Anbieter, die keinen Full-Service im Angebot haben. Es wird zwischen Bohrunternehmen, Installateuren und Herstellern unterschieden.
Fachpartner über Wärmepumpe-Branchenverbände und -Zertifizierungen finden
Branchenverbände oder Zertifizierungsstellen für Wärmepumpen in der Region sind die idealen Anlaufstellen, um einen Fachpartner für Wärmepumpen zu finden. Denn im Normalfall haben diese Organisationen Verzeichnisse von Fachbetrieben, die sie Interessierten zur Verfügung stellen. Als Vorteil bewerten wir, dass bei dieser Option darauf vertraut werden kann, dass die dort genannten Spezialisten entsprechende Qualitätsstandards erfüllen.
Tipp: Für nähere Informationen empfehlen wir den Bundesverband Wärmepumpe (BWP) oder das Deutsche-Energieberater-Netzwerk (DEN).
Was macht einen seriösen Fachbetrieb für Wärmepumpen aus?
Um Fachbetriebe, Bohrunternehmen und Wärmepumpenhersteller als seriös zu identifizieren, gibt es verschiedene Zertifizierungen:
- EUCERT Zertifizierung: weist Fachbetriebe als „EU-zertifizierte Wärmepumpeninstallateure“ aus
- W 120 Zertifizierung nach DVGW weist seit 1991 qualifizierte Bohrunternehmen aus
- EHPA-Gütesiegel weist die Erfüllung der Qualitätsstandards in den Bereichen Technik, Planung & Service- und Garantieleistungen für Hersteller von Wärmepumpen aus
Unabhängig von der Zertifizierung können Interessierte auf die folgenden Kriterien achten:
Wärmepumpen Fachbetrieb in der Nähe: Die meisten Hersteller von Wärmepumpen sind überregional aufgestellt und haben ein großes Netzwerk an Partnern, die ihre Produkte installieren und warten. Durch dieses Netzwerk wird gewährleistet, dass Kunden einen Betrieb in der Nähe haben, was ebenfalls der Umwelt zu Gute kommt.
Zudem sind die Partner der Hersteller bestens mit ihrem speziellen Produkt vertraut, da sie direkt an der Quelle sitzen. Deshalb profitiert der Verbraucher von viel Erfahrung und Knowhow vom jeweiligen Kundendienst.
Flexibilität bei der Hersteller-Wahl: Der Installateur der Wärmepumpe kann wahlweise nur auf das Heizsystem von einem Hersteller setzen oder neutral bleiben. Ein unabhängiger Installateur hat ein breiteres Spektrum im Angebot.
Planung und Realisierung aus einer Hand: Die Koordinierung und Beratung soll nur der ausführende Fachbetrieb übernehmen.
Referenzanlagen: vom jeweiligen Installateur, um Qualität abschätzen zu können.
Mindestjahresarbeitszahl sollte vom Installateur vertraglich festgelegt werden, um die Wärmepumpe schnellstmöglich zu realisieren und lange Wartezahlen zu vermeiden.
Kein Drängen auf Vertragsunterzeichnung: Planung, Angebotserstellung und Projektabwicklung der Wärmepumpe sollten nicht unter Zeitdruck erfolgen.
Gewährleistung für alle Anlagenkomponenten und angemessene Zahlungsbedingungen: Bei zu hohen Preisen der Wärmepumpe ist Vorsicht geboten. Wir empfehlen daher sich im Voraus mit anfallenden Preisen auseinanderzusetzen, um Kostenfallen zu vermeiden.
Fachbetriebe für Wärmepumpen online vergleichen: Bewertungen als Hilfestellung
Interessierte sollten bei der Suche im Internet nach verschiedenen Fachbetrieben und Spezialisten für Wärmepumpen vor allem auf die Bewertungen und Erfahrungsberichte der Anbieter achten. Oftmals zeigen sich hieraus wertvolle Informationen über die Qualität, Wirtschaftlichkeit, Expertise und den Kundendienst der Betriebe, da viele verschiedene Kunden ihre Erfahrungen teilen. Mögliche Schlagworte hierbei wären: „Fachbetrieb für Wärmepumpen“ oder „Wärmepumpeninstallateur“. Dabei ist es hilfreich den eigenen Wohnort hinzuzufügen, um Erfahrungen in der Nähe zu erhalten.
Was sind die Aufgaben eines Fachbetriebs für Wärmepumpen?
Zu Beginn steht eine Ortsbegehung durch den Wärmepumpen Installationsservice an, um sich in diesem Schritt einen Blick über die Gegebenheiten zu machen.
Denn diese beeinflussen, wie einfach z. B. welches Wärmepumpen-Modell sich am besten eignet und wie einfach sich der Einbau gestaltet.
Folgende Aspekte und Fragen sind hier relevant:
Energetischer Zustand des Hauses: Sind die Dämmstandards im Haus für den Einbau einer Wärmepumpe geeignet?
Heizlastberechnung für Heizung und Warmwasser: Der Wärmepumpeninstallateur muss die Heizsituation in jedem einzelnen Raum genau ermitteln und den Zustand bei jedem Heizkörper prüfen.
Austausch von Heizkörpern: Können die vorhandenen Heizkörper genutzt werden, oder ist ein Austausch notwendig? Die Überprüfung beinhaltet auch Pumpen und Ventile.
Individuelles Heizverhalten & Warmwasserverbrauch: Der Wärmepumpeninstallateur sollte sehr genau nach dem individuellen Heizverhalten und Wassernutzung fragen, um abschätzen zu können welches die optimale Wärmepumpe für den jeweiligen Interessenten ist.
Begehung des Grundstücks: Der Installateur macht sich hierbei ein Bild, ob Erdkollektoren, Erdsonden oder Brunnen grundsätzlich baulich zu realisieren sind bzw. wo eine Luft-Wärmepumpe am Haus aufgestellt wird.
Bodengutachten / Grundwasseranalyse: Anhand von Bodenkarten und Daten von Geoämtern und Wasserbehörden soll zunächst grundsätzlich die Erschließung der Wärmequelle besprochen werden. Oder es werden im Anschluss an den Ortstermin ein Bodengutachten bzw. eine Grundwasseranalyse für die Entzugsleistung erstellt. Die Vorgehensweise muss im Vorfeld mit dem Experten besprochen werden.
Baugenehmigungen: Der Installateur sollte den potenziellen Nutzer darüber aufklären, welche behördlichen Genehmigungen für den Einbau der Wärmequelle erforderlich sind und ob dieser die Beantragung übernimmt.
Auswahl der Wärmepumpe: Festlegung, welche Modellvariante sich am besten eignet. Wie z. B. die Funktionsweisen monovalent (kein zweiter Wärmeerzeuger, kein Heizstab), bivalent (Heizstab oder Heizkessel), monoenergetisch (nur mit zusätzlichem Heizstab)
Wärmepumpenstrom: Wie sind die Sperrzeiten und Heizkosten beim örtlichen Energieversorger geregelt? Wird ein zweiter Stromzähler gestellt?
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