Clip-Chip analysiert die Haltung beim Sport
Wearables für den Sportbereich messen den Puls, zählen Schritte und bewerten die Leistung etwa beim Joggen. Der Tracker von Lumo Bodytech konzentriert sich auf die Analyse von Haltung und Performance beim Laufen. Der Sensorchip Lumo Run kann mit einem Clip am hinteren Bund von regulären Sporthosen befestigt werden und misst von dort neben Schnelligkeit und Schrittfrequenz die vertikale Schwingung, Drehbewegungen und Absenkung des Beckens während dem Sport direkt an der Wirbelsäule. Über die App werden diese Daten zu Statistiken und personalisierten Lauftipps verarbeitet, um die individuelle Leistung zu perfektionieren. Der an eigenen Schwerpunkten ausgerichtete Trainingsplan soll Läufern nachhaltig helfen, noch bessere Ergebnisse zu erzielen und vor allem Verletzungen durch falsche Bewegungsabläufe vorzubeugen.
Lumo Run: Laufen ohne Ballast
Sensoren im Schuh oder der Fitness-Tracker als Armband – das alles gibt es, teilweise stören diese Wearables jedoch bei bestimmten Bewegungen. Auch die Clip-Version des Lumo Run könnte sich während des Laufens bewegen oder abfallen, allein die Möglichkeit mindert die Konzentration auf das Wesentliche beim Training. Als Alternative zum Clip hat Lumo Bodytech Laufhosen entworfen, die den Sensor an der richtigen Stelle halten. Es gibt sie als Shorts und Leggings, jeweils mit kleiner Tasche am Hosenbund. Per Reißverschluss ist der Sensor bei dieser Option sicher verwahrt und kann vor dem Waschen wieder entnommen werden.
Lumo Run Tracker und Sportswear – smart ja, aber intelligent?
Lumo Run in Sportkleidung zu integrieren war ein smarter Zug von den Entwicklern. Wirklich smart ist die Sportswear an sich allerdings nicht, sie dient nur als Aufbewahrung für den Sensor. Anderswo wird derweil an ausgefeilteren Produkten gearbeitet: Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat etwa im Kompetenzzentrum Wearable AI, also tragbare Künstliche Intelligenz, einen Forschungsbereich Interaktive Textilien. Ein Team des DFKI entwickelte sensorisches Gewebe, das smarte Sportswear auf ein neues Level heben wird: Bewegungen werden anhand der Muskelkontraktionen nachvollzogen, die Formveränderungen im Kleidungsstück verursacht. So können künftig Hosen und Shirts Körperhaltung und korrekte Ausführung von Übungen korrigieren, indem sie Atmung, Puls, Muskelanspannung und Balance auswerten. Nicht nur für Sportler würde sich das lohnen, auch im Bereich der Reha, Sportmedizin oder Arbeitssicherheit könnten diese Textilien Anwendung finden. Das Projekt gewann die Fashion Fusion Challenge der Telekom im Rahmen der Berlin Fashion Week 2017.
Technische Daten
- Akku: Wiederaufladbarer Litium-Polymer, 20 h Laufzeit, 7 Tage Stand-By
- Sensor mit 9-achsigem IMU, Accelerometer, Gyroscop, Magnetometer, Barometer
- Bluetooth Low Energy (BLE)
- Vibrationsmotor
- Schweiß- und wasserfest
- Gewicht: 25 g
- Maße: 50 mm x 28,5 mm x 10 mm
Verfügbarkeit der Lumo Run Reihe
Der Lumo Run Sensor kann über die Herstellerseite aus den USA bestellt werden, er kostet 99 USD (ca. 92 Euro) zzgl. Versand. Lumo Run Shorts und Leggings haben denselben Preis, der Sensorchip muss allerdings noch zusätzlich bestellt werden.
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