Klimagerät Kosten verständlich erklärt Klimaanlage Kosten – Anschaffung und laufende Kosten im Überblick

Immer häufiger kommt es, seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung 1881, in den letzten Jahre zu neuen Hitzerekorden in Deutschland. Mit den hohen Temperaturen steigt auch der Bedarf nach Klimaanlagen, doch die Frage nach den Kosten der Anlagen schreckt häufig ab. Besonders die laufenden Kosten sind hier besonders undurchsichtig. Wir schlüsseln alle Klimaanlagen Kosten auf und liefern Beispielrechnungen für einen besseren Überblick.

Die Kosten einer Klimaanlage sind nicht direkt erkenntlich

Klimaanlage Kosten – Anschaffung und Installation

Es gibt verschiedene Arten von Klimaanlagen, die sich hinsichtlich ihrer Anschaffungskosten deutlich unterscheiden können. Vollständige Belüftungsanlagen wie man sie beispielsweise häufig in Büroräumen findet, stellen die teuerste Art der Klimaanlagen dar, da ein komplettes Netz aus Belüftungsschächten angeschafft und installiert werden muss.

In Eigenheimen finden sich hingegen normalerweise entweder eine Split-Klimaanlagen oder mobile Klimageräte. Auf den ersten Blick wirken die Split-Klimaanlagen wie der deutlich bessere Deal. Die Kühlleistung ist in der Regel deutlich höher als bei mobilen Klimageräten und der Preis für Einsteigergeräte fällt nur ein wenig höher aus als die High-End mobilen Klimaanlagen. Das Problem an Split-Klimaanlagen ist jedoch, dass für die Installation ein Wanddurchbruch nötig ist. Für die meisten Mieter fällt diese Option somit sowieso schon weg und für Hausbesitzer bedeutet das, dass die Installationskosten sehr hoch ausfallen.

Für die Installation einer Split-Klimaanlage ist je nach Art der Wand mit Kosten zwischen 650 und 2.000 Euro zu rechnen.

Die Kosten einer Split-Klimaanlage belaufen sich hingegen je nach Modell auf 600 bis 2.000 Euro, sodass die Klimaanlagen Kosten für Split-Modelle besonders hoch ausfallen können.

Mobile Klimaanlagen hingegen sind günstiger erhältlich und es fallen theoretisch keine Installationskosten an. Die Modelle sind bereits für 200 bis 800 Euro erhältlich.

Damit die mobilen Klimaanlagen mit Abluftschlauch effektiver kühlen, ist es jedoch empfehlenswert, in eine Fensterabdichtung zu investieren. Diese können für ein paar Euro selbst gebaut oder für etwa 30 Euro bestellt werden.

Laufende Klimaanlagen Kosten im Überblick

Die laufenden Kosten einer Klimaanlage sind von dem Stromverbrauch der Anlage und dem aktuellen Strompreis abhängig.

Im Durchschnitt rechnet man ungefähr damit, dass die Klimaanlage für 35 Tage im Hochsommer im Betrieb ist und dabei vier Stunden pro Tag läuft. Unsere Beispielrechnung basiert somit auf einer jährlichen Nutzungszeit von 140 Stunden.

Eine gutes mobiles Klimagerät wie zum Beispiel das Comfee MPHH-07CRN7 mit 7.000 BTU verbraucht pro Stunde zwischen 0,8 und 2 kW. Der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde lag im April bei 28 Cent.

Bei minimaler Last verbraucht die Comfee Klimaanlage somit beispielsweise knapp 31 Euro und bei maximaler Last etwa 78 Euro. Nutzer sollten jedoch davon ausgehen, dass die Anlage meistens bei voller Leistung läuft, damit die Räumlichkeiten auch schnell genug abgekühlt werden.

Eine Split-Klimaanlage hingegen verbraucht in der Regel weniger Strom bei einer gleichzeitig höheren Kühlleistung. Pro Jahr liegt der Verbrauch von Split Klimaanlagen bei etwa 100 kWh und somit deutlich niedriger als die 280 kWh der mobilen Comfee Klimaanlage aus unserem Beispiel. Bei einem Strompreis von 28 Cent ergeben sich somit 28 Euro Stromkosten pro Jahr für eine Split-Klimaanlage.

Klimaanlage Kosten minimieren: Tipps und Tricks

Die Kosten für das Betreiben einer Klimaanlage, wie z.B. die für speziell leise Klimageräte, lassen sich senken, wenn darauf geachtet wird, die Fenster tagsüber geschlossen zu halten. Die Kühllast wird somit gesenkt, da weniger Warmluft in die Wohnung kommt. Bei mobilen Klimaanlagen ist dies in der Regel nicht möglich, da der Abluftschlauch durch das offene Fenster geführt wird. Hier lohnt es sich somit außerordentlich, in eine Fensterabdichtung zu investieren, sodass die Klimaanlage nicht konstant gegen den einfließenden warmen Luftstrom ankämpfen muss.

Weiterhin kann es helfen, die Fenster mit Vorhängen oder Jalousien zu verdunkeln, um die Sonnenstrahlung abzuhalten und so die Kühllast in der Wohnung zu senken.

Zusätzlich sollte die Klimaanlage nur bei wirklich unerträglichen Temperaturen eingeschaltet werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch aktiv die Umwelt, da der Strom in Deutschland noch immer zu 50 Prozent aus fossilen Energien gewonnen wird.

Klimaanlage Wartung: Kosten im Überblick

Bei mobilen Klimaanlagen fällt in der Regel keine Wartung an, da die Modelle anders als Split Klimaanlagen nicht auf die langjährige Nutzung ausgelegt sind. Bei Split Klimaanlagen muss regelmäßig eine Kontrolle, Reinigung oder Dichtheitsprüfung durchgeführt werden und auch das Kältemittel muss manchmal nachgefüllt werden.

Wenn nur einzelne Aspekte der Klimaanlage gewartet werden, belaufen sich die Kosten zwischen etwa 100 bis 200 Euro. Bei einer Rundum-Überholung hingegen sollte mit etwa 400 Euro gerechnet werden.

Alternative: Wärmepumpe als Klimaanlage nutzen

Eine deutlich kostspieligere, aber auf lange Sicht sinnvolle Option ist es, eine Wärmepumpe als Klimaanlage zu verwenden. Wärmepumpen mit Kühlfunktion sind in der Lage, für durchschnittlich etwa 9 Cent pro Stunde zu kühlen, wodurch sie besonders effizient sind. Der große Vorteil der Anlagen ist die doppelte Funktionalität, da eine Wärmepumpe im Winter auch fürs Heizen verwendet wird.

Die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe kostet jedoch zwischen 12 und 30.000 Euro, sodass es sich dabei um eine umweltschonende Langzeitinvestition handelt, die nur für Eigenheimbesitzer in Frage kommt.

Klimaanlage zum Heizen verwenden Kosten

Manche mobilen Klimaanlagen und viele Split-Klimaanlagen sind nicht nur in der Lage, im Sommer zu kühlen, sondern können im Winter auch als Heizung verwendet werden. Dadurch steigert sich die Nutzungszeit der Anlage deutlich, aber auch die jährlich anfallenden Kosten steigen an.

Der Stromverbrauch zum Heizen fällt bei den Modellen häufig etwas niedriger aus. In der Regel handelt es sich bei den Klimaanlagen zum Heizen um Klimaanlagen mit Wärmepumpe. Die Modelle sind demnach häufig effizienter als herkömmliche Klimageräte. Die Heizleistung fällt jedoch niedriger aus als die Kühlleistung.

Die Olimpia Splendid 02029 Klimaanlage mit Wärmepumpe verbraucht beispielsweise 1,4 kWh pro 60 Minuten im Kühlmodus und 1,1 kWh im Heizungs-Modus. Bei derselben Laufzeit von 140 Stunden verbraucht die Anlage somit im Heizungsmodus nur etwa 43 Euro und somit etwa 12 Euro weniger als im Kühlmodus.

Problematisch ist jedoch, dass sich die 140 Stunden Nutzungszeit an den 35 heißesten Tagen des Jahrs mit täglich 4 Stunden Betriebszeit orientieren. Eine Heizung muss jedoch deutlich länger im Jahr laufen, sodass sich die Kosten für die Klimaanlage zum Heizen somit deutlich erhöhen würde.

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Philip Macdonald

Philip Macdonald geht den Dingen gerne auf den Grund und erklärt neue Technik verständlich und alltagsnah. Seine Leidenschaft gilt innovativen Start-up-Projekten, E-Autos, Computern und allem, was das Technikherz noch hochschlagen lässt. Neben der Arbeit studiert er noch Media, Ethics & Social Change im Master an der University of Sussex.

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