Mobile Ladesäule mit Ladestrom für Elektroautos Chargery: GreenTec-Startup bietet mobilen Ladeservice für E-Autos

Das berliner GreenTec-Startup Chargery bietet einen mobilen Ladeservice für Elektroautos. Der Ladestrom kommt dabei emissionsfrei per Fahrradkurier und mobiler Ladesäule zum E-Auto. Die „Grüne Energie“ wird per Fahrradanhänger bis zum Elektroauto gefahren, das dann an Ort und Stelle aufgeladen wird. Im Gespräch mit home&smart hat Chargery-CEO und Co-Founder Christian Lang über die Vision und zukünftigen Pläne von Chargery gesprochen.

Die Chargery Ladestation für Elektroautos kommt per Fahrrad ans Ziel

GreenTec Startup Chargery: Ökologischer Ladestrom für Elektroautos

Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, überprüft vor so gut wie jeder Fahrt den Energiestand seine E-Autos und macht in Gedanken Pläne, welche Ladestationen im Fall der Fälle erreichbar sind oder welche man besser aufgrund zu langer Wartezeiten umfährt. Mit Chargery sind solche Sorgen unbegründet, zumindest wenn man in der Kultur- und Polit-Metropole Berlin arbeitet. Allerdings muss noch eine weitere Bedingung erfüllt sein: Chargery konzentriert sich derzeit nur auf Geschäftskunden - wie z.B. Carsharing-Unternehmen. Über diese profitieren dann auch Privatpersonen vom ökologischen Geschäftsmodell des GreenTec-Unternehmens.

In diesen Regionen ist der E-Auto-Ladeservice Chargery geplant

Die Nachfrage nach Chargerys mobilen Ladeservice ist groß. Chargery könnte mehr Kunden aufnehmen, muss aber erst seine Ressourcen aufstocken. Doch Unternehmen mit Elektro-Automobilflotte dürfen sich freuen: Die Ausweitung des Servicegebietes auf die Berliner Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg sei bereits geplant und „im Herbst dieses Jahres sollen weitere große Städte hinzukommen“, so Christian Lang. Zu den derzeitigen Kunden zählt das zu BMW gehördende Carsharing-Unternehmen DriveNow sowie die von Matthias Schweighöfer mitgegründete Filmproduktionsgesellschaft Pantaleon.

Der Chargery-Mitarbeiter schließt die mobile Powerbank ans Elektroauto an und kümmert sich dann um den nächsten Kunden

Schnellere Ladezeiten mit mobilem Ladeservice für Elektroautos

Momentan besteht die Mannschaft von Chargery aus acht Personen, die drei Gründer miteingeschlossen. Doch eine Expansion ist bereits in Sicht: „Wir werden in diesem Jahr noch einmal anwachsen“, so Christian Lange. Besitzer eines elektrischen Privatfahrzeugs werden sich aber noch ein wenig gedulden müssen, bis die Ladesäule per Fahrrad zum Auto kommt. Das grüne E-Mobility-Konzept von Chargery fokussiert sich vor allem auf die urbane Nutzung der Elektromobilität – also große Städte mit hohem Zulassungsanteil an Elektroautos in Betriebsflotten. Dabei hoffen die Gründer auch auf die Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern, und stehen mit einigen auch schon in Kontakt.

Derzeit lädt Chargery ein Elektroauto in durchschnittlich vier Stunden bis zu 80 Prozent auf. Doch das soll sich bis Mitte des Jahres noch ändern. „Dann wollen wir die Ladezeiten auf unter eine Stunde reduzieren“, so Christian Lang. Ladezeiten und maximaler Ladestand sind dabei immer auch vom Fahrzeugtyp abhängig.

Die Vorteile des mobilen Ladesäulen-Services von Chargery im Abdeckungsbereich

  • Fahrzeuge können an jedem Ort aufgeladen werden, so dass Kunden immer genügend Reichweite haben
  • Keine Wartezeiten mehr an blockierten Ladesäulen. Die Ladesäule wird zu einem vereinbarten Zeitpunkt direkt zum Elektroauto gebracht.
  • Grüne Energie: Elektrofahrzeuge werden mit 100 Prozent nachhaltig produziertem Strom geladen
  • Pay per Use, keine Mitgliedschaft nötig. Der Kunde bezahlt nur das, was er benötigt, zu einem ortsunabhängigen Einheitspreis inklusive Lieferung.
Die Chargery leisten derzeit eine Ladeleistung von 24 kWh, die sich schon bald auf 50 kWh erhöhen soll

Mobiles Laden mit Chargery - so funktioniert's

Der Ablauf für das mobile Laden eines Elektroautos mit Chargery ist elegant und einfach. Der Nutzer bestellt den Service per Chargery App oder automatisch über ein via API angebundenem Flottenmanagement-System. Dann wird der Wunschtermin mitgeteilt sowie Standort und Kennzeichen automatisch übermittelt. Danach erfolgt die Abwicklung über Chargery, die einen Powerbank-Kurier per Fahrrad und Batterieanhänger zum Elektrofahrzeug schickt. Dort angekommen verbindet der Chargery-Mitarbeiter das Ladekabel der mobilen Ladesäule mit dem Fahrzeug. Dieser Service kann noch mit Zusatzleistungen wie einer Innenraumreinigung verknüpft werden. Dann bleibt die Ladesäule gesichert stehen und der Fahrer kümmert sich während der Ladezeit bereits um den nächsten Kunden. Um Missbrauch auszuschließen ist das Ladekabel auch an beiden Seiten fest verriegelt. Zusätzlich kann Chargery die mobile Ladesäule remote überwachen.

Die Technik der mobilen Chargery Ladestation für Elektroautos

Die Ladestation ist fest in den von Chargery entwickelten, elektrischen Anhänger integriert. Zusätzlich sind alle mobilen Ladestationen mit einer 4G-Datenübermittlung zur permanenten Kontrolle des Ladezustandes ausgestattet. Bei den in der Transportbox eingebauten Akkus handelt es sich um Lithium-Ionen-Batterien, die ein Kapazität von insgesamt 24 kWh leisten können, was Elektroautos eine Reichweite von zirka 160 Kilometer bietet. Zukünftig soll die Ladeleistung auf bis zu 50 kW erhöht werden.

Die Chargery Gründerväter: COO Philipp Anders, CEO Christan Lang und CTO Dr. Paul Stuke (v.l.n.r.)

Fazit zum mobilen Chargery Ladeservice für Elektroautos

Chargery verknüpft Umweltbewusstsein, Ideenreichtum und Geschäftssinn zu einem erfolgreichen Geschäftskonzept. Das GreenTec Startup zeigt, wie mit dem Problem der spärlich verbreiteten Ladesäulen für Elektrofahrzeuge umgegangen werden kann. Im Verbund mit Carsharing-Unternehmen und der Nutzung von nachhaltig ökologisch erzeugten Strom profitieren Privatpersonen, Unternehmen und Umwelt in gleicher Weise – ein Triple-Win für alle Beteiligten. Interessierte Investoren, Fahrzeughersteller und Unternehmen mit E-Autoflotte können über die Hersteller-Website Kontakt mit Chargery aufnehmen.

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Ulrich Klein

Alexa-Evangelist und Digital Native. Schrieb vor seinem Start bei home&smart als freier Technikjournalist und Redakteur für verschiedene Verlage und Redaktionen, u.a. T3 (Tomorrow's Technology Today), Süddeutsche Zeitung, connect, Handy Magazin, iBusiness oder magnus.de. Spezialthemen: Smartphones, Mähroboter, Einbruchschutz. 

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