Die Vor- und Nachteile von elektronischen Türschlössern Elektronische Türschlösser – Die 7 größten Vorteile und Nachteile

Die Digitalisierung macht nicht vor der Haustüre halt. Im Gegenteil: Das elektronische Türschloss ist längst im modernen Zuhause angekommen. Doch welche Gründe sprechen eigentlich für die Installation eines elektronischen Türschlosses? Wir haben die wichtigsten Vorteile und Nachteile rund ums elektronische Türschloss untersucht und räumen mit gängigen Vorurteilen auf.

Ein Smart Home-fähiges Türschluss wie ABUS wAppLoxx lässt sich per Smartphone auch aus der Ferne öffnen

Die 7 größten Vorteile von elektronischen Türschlössern

Elektronische Türschlösser bieten viele Vorteile für den Nutzer oder Besitzer, allerdings gibt es auch Unterschiede zum bisherigen Schlüssel. So wird der traditionelle Schlüssel in den meisten Fällen durch eine elektronische Chip-Karte oder ein Tag ersetzt. Der Tag ist eine Art Plastikchip, der am Schlüsselbund befestigt werden kann. Soll eine Tür geöffnet werden, muss der Nutzer den Türschloss-Tag oder die Chipkarte einfach an das Lesegerät des elektronischen Türschlosses halten.

 

  1. Hohe Sicherheit bei verlorenem Schlüssel: Wer sich für ein elektronisches Türschloss wie zum Beispiel ABUS wAppLoxx  entscheidet, braucht sich bei einem Verlust des Schlüssels keine großen Sorgen mehr machen. Egal, ob der elektronische Schlüssel gestohlen oder verloren wurde – der Besitzer des elektronischen Türschließsystems kann diesen dann ganz einfach „auslernen“. Das bedeutet, dass das Türschloss den Schlüssel nicht mehr akzeptiert.
  2. Einfache Erweiterbarkeit der elektronischen Schließanlage: Egal, ob es sich um ein normales Einfamilienhaus oder eine komplette Mietwohnanlage handelt. Wird ein zusätzlicher Schlüssel benötigt, erhält die neue Person einfach einen Chip-Schlüssel, der in der Schließ-Verwaltungs-Software einem Schloss und einer Person zugeordnet wird. Es ist nicht wie bisher nötig, einen zusätzlichen Schlüssel bei einem Schlüsseldienst „nachmachen“ zu lassen oder – falls ein Schlüssel verloren gegangen ist – ein neues Türschloss einbauen zu lassen. Ist das Schloss App-fähig, können berechtigte Personen via einer Smartphone-App Zutritt erhalten.
  3. Elektronische Türschlösser erhöhen den Immobilienwert: Die Ausstattung einer Wohnung oder eines Mietwohnungs-Komplexes bietet jede Menge neuer Komfortfunktionen, wie z. B. die Transponder-Technik. Hier öffnet sich die Tür automatisch, sobald sich eine berechtigte Person mit gültigem Transponder nähert. Besonders nützlich für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder wenn der Bewohner beide Hände mit Einkäufen voll hat. Im Vergleich zu Anlagen mit traditionellen Türschlössern ergibt sich so ein echter Mehrwert.
  4. Kosten- und Zeiteinsparungen bei elektronischen Türschlössern: Ein elektronisches Türschloss oder eine elektronische Türschließanlage ist teurer als ein traditionelles? Weit gefehlt. Im täglichen Betrieb kostet ein elektronisches Türschloss auf die Dauer oft weniger als es etwa ein Schlüsseldienst für das Öffnen einer Tür inklusive Anfahrtspauschale verlangt. Ist ein Mietobjekt mit elektronischen Türschlössern oder einer elektronischen Schlüsselanlage ausgestattet, entfallen auch die Kosten für die Anfahrt zur Schlüsselübergabe. Müssen Handwerker, Postboten oder der Telekom-Techniker ins Haus, können diese via der Verwaltungssoftware eine temporäre Zugangsberechtigung erhalten. Die temporär autorisierte Person schließt die Tür dann ganz einfach via Software-App auf. Man muss deswegen nicht mehr einen Tag Urlaub nehmen.
  5. Erhöhter Einbruchschutz: Elektronische Türschlösser liegen nicht nur im Trend, sie zählen immer mehr zur gehobenen Standardausstattung, da sie den Einbruchschutz von Türen maßgeblich erhöhen. Einbrecher nutzen in der Regel immer noch „Dietriche“, um sich schnellen Zutritt in Wohnungen und Häuser zu verschaffen. Eine Integrierbarkeit von elektronischen Türschlosssystemen wie ABUS wAppLoxx in eine Alarmanlage wie die ABUS Secvest Touch Funk-Alarmanlage bietet ein zusätzliches wertsteigerndes Element für die Immobilie. Gleichzeitig kann der Hausbesitzer nachvollziehen, wer zu welcher Zeit die Eingangstür betätigt hat, und die Alarmanlage schaltet automatisch scharf, wenn der Bewohner das Haus verlassen hat.
  6. Einfache Personalisierbarkeit für Zutrittsrechte: Ein großes Plus von elektronischen Türschlössern und Schließanlagen ist die individuelle Vergabe von Zugriffsrechten. So kann eine Zugriffsberechtigung nur für einen bestimmten Tageszeitraum erteilt werden. Der Nutzer kann festlegen, dass die Reinigungskraft nur Montag und Donnerstag, von 18 bis 20 Uhr, Zutritt zum Gebäude hat. Je nach Art des elektronischen Türschlosses können auch unterschiedliche Zutrittskontrollen kombiniert werden. Beispielsweise ein Chip-Schlüssel mit der Eingabe einer Pin-Nummer oder dem Abgleich eines Fingerabdrucks mit einem Fingerabdruckscanner.
  7. Smart Home-Funktionalität bei vernetzbaren elektronischen Türschlössern: Intelligente elektronische Türschlösser lassen sich auch mit Smart Home Systemen verbinden. Das bedeutet, der Nutzer kann Aktionen definieren, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Meldet das elektronische Türschloss zum Beispiel, dass die Tür verschlossen ist, schaltet das Smart Home-System den Strom für bestimmte Geräte wie Ofen oder Kaffeemaschine ab.

Die 7 größten Nachteile von elektronischen Türschlössern

Sobald sich ein Transponder mit Berechtigung dem elektronischen Türschloss nähert, schließt dieses autoamtisch auf

 

Neben den 7 wichtigsten Vorteilen wollen wir auch die 7 größten Nachteile von elektronischen Türschlössern nicht verschweigen. Jedoch hängen viele von diesen mit persönlichen Präferenzen zusammen. Eine Person, die der Digital-Technologie eher skeptisch gegenübersteht, wird sich – geleitet vom Empfinden – gegen ein elektronisches Türschloss entscheiden. Hier die oft angeführten Argumente von Gegnern elektronischer Türschlösser.

  1.  Missachtung des Datenschutzes: In einem selbstgenutzten Einfamilienhaus dürfte die Angst vor einem Datenschutzmissbrauch eher gering ausfallen. In einem Mietobjekt, bei dem das elektronische Türschloss vom Vermieter oder einer Hausverwaltung verwaltet wird, sind die Bedenken meist größer. Wer nicht möchte, dass der Betreiber der elektronischen Schließanlage monitort, wer wann die Tür geöffnet oder geschlossen hat, sollte sich vorab darüber informieren, ob und welche Daten im Zusammenhang mit dem elektronischen Türschloss oder der elektronischen Schließanlage erhoben werden. Für den Betrieb ist ein sogenanntes Tracking nicht nötig. Die meisten elektronischen Türschlösser benötigen nur einen aktiv geschalteten Schlüssel oder aktives Tag. Eine Datenerhebung ist für das Funktionieren nicht zwingend erforderlich.
  2. Erhöhter Lernaufwand für Schließanlagen-Software: Wer ein elektronisches Türschloss oder eine elektronische Türschlossanlage betreibt, muss sich zwangsläufig mit der dazugehörigen Verwaltungssoftware auseinandersetzen. Programmierkenntnisse sind dazu jedoch nicht nötig. Hersteller wie ABUS legen beispielsweise großen Wert auf einen hohen Bedienkomfort. Wir empfehlen, bei der Wahl auf deutschsprachigen Support und eine deutschsprachige Nutzerführung Wert zu legen.
  3. Gefahr der Überforderung von älteren Personen: Wer ein Smartphone besitzt und nutzt, wird mit einem elektronischen Türschloss keine Probleme haben. Ältere Personen, die den Umgang mit digitalen Medien und Tools jedoch nicht gewohnt sind, können ein elektronisches Türschloss oft als kompliziert empfinden. Hier lohnt es sich, mit dem Bewohner die Nutzung zu üben. Einmal gelernt, profitieren gerade ältere Menschen von einem elektronischen Türschloss, insbesondere, wenn sie den Schlüssel vergessen oder verlegt haben. Ein Anruf bei der Hausverwaltung oder beim Vermieter und das Schloss lässt sich entsperren und ein neues Schlüssel-Tag vergeben. Keine hohen Kosten für einen Schlüsseldienst oder ein Auswechseln des Türschlosses mehr nötig.
  4. Nicht immer nutzbar bei älteren Wohnungen und Häusern: Um alle Vorteile eines elektronischen Türschlosses nutzen zu können, sind oft eine Basis-Station und eine Internet-Verbindung nötig. Das bedeutet, dass mitunter eine bestimmte Infrastruktur vorhanden sein sollte, damit der Nutzer zum Beispiel Benachrichtigungen auf sein Smartphone erhält, sobald z. B. die Reinigungskraft das Haus betritt oder verlässt. Hier sollten Nutzer der Expertise eines Fachmanns vertrauen oder den Support des Anbieters kontaktieren, um sich Informationen über die Verwendbarkeit des elektronischen Türschlosses im eigenen Objekt einzuholen.
  5. Mitunter hoher Einbauaufwand: Der Einbauaufwand für ein elektronisches Türschloss oder einer elektronischer Türschließanlange ist ähnlich hoch wie der Austausch des Schließzylinders bei einem herkömmlichen Schloss. Hinzu kommt eine nötige Stromversorgung oder das Anbringen von Sensoren. Wie beim Wechsel eines traditionellen Türschlosses, sollte der Einbau jedoch auch bei einem elektronischen Türschloss von einem Fachmann oder einem Vertragshändler des Türschloss-Herstellers vorgenommen werden. Ist dieser auf das Produkt geschult, dürfte der Einbau relativ schnell vonstattengehen.
  6. Verschlossene Türen bei Stromausfall: Funktioniert das elektronische Türschloss noch bei einem Stromausfall? Die Antwort lautet „ja, meistens“. Abhängig ist dies vom gewählten Türschloss oder der gewählten elektronischen Türschlossanlage. Ist das elektronische Türschloss mit der Klingelanlage verbunden, kann es vorkommen, dass das Türschloss nicht mehr funktioniert. Viele elektrisch betriebene Türschlösser verfügen jedoch über Batterien oder lassen sich auch zusätzlich über einen normalen Schlüssel öffnen. In so einem Fall funktioniert das Türschloss auch dann weiter, wenn die Stromversorgung unterbrochen ist.
  7. Möglicher Missbrauch durch Hacker-Angriffe: Hacker sind die Schreckgespenster vieler Medien. Auch wenn es theoretisch möglich ist, ein elektronisches Türschloss zu hacken, kommt dies in der Regel so gut wie nicht vor. Gewöhnlichen Einbrechern fehlt dazu in der Regel das nötige Know-how und tatsächlich wäre der Aufwand extrem hoch, um sich auf diese Weise Zugang zu einer Wohnung zu verschaffen. Die Wahrscheinlichkeit, Einbruchsopfer eines Hackers zu werden, ist also verschwindend gering. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Elektronische Türschlösser erhöhen den Einbruchsschutz.

Fazit: Der Einbau eines elektronischen Türschlosses lohnt sich

Das elektronische Türschloss ABUS wAppLoxx erhöht den Einbruchschutz und Komfort

 

Im direkten Vergleich der wichtigsten Vor- und Nachteile überwiegen die Vorteile bei Weitem die möglichen Nachteile. Nutzer erhalten ein Vielfaches an Sicherheit, sparen Kosten und gewinnen jede Menge Komfort. Gleichzeitig erfahren Häuser und Wohnungen einen Wertzuwachs, was die Investitionen in ein elektronisches Türschloss oder einer elektronischen Türschließanlage schnell wett machen. Allerdings nur, wenn man bei der Auswahl auf Qualität, einfache Bedienung und guten Support wert legt.

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Ulrich Klein

Alexa-Evangelist und Digital Native. Schrieb vor seinem Start bei home&smart als freier Technikjournalist und Redakteur für verschiedene Verlage und Redaktionen, u.a. T3 (Tomorrow's Technology Today), Süddeutsche Zeitung, connect, Handy Magazin, iBusiness oder magnus.de. Spezialthemen: Smartphones, Mähroboter, Einbruchschutz. 

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