Hauptangriffspunkte und Einbruchzahlen Quintessenz aus dem Einbruch-Report 2017

Die Einbruchmeldungen sind laut dem Einbruchreport 2017, herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), das erste mal seit 10 Jahren zurückgegangen. 140.000 Einbrüche wurden den Versicherungen insgesamt gemeldet und 470.000 Millionen Euro ausgezahlt. Im Vergleich zum Jahr 2015 ein Rückgang von 15%. Ein Grund zur Freude ist das aber noch nicht. GDV-Präsident Alexander Erdland erläutert, wieso.

Einbruch-Report 2017 - Von positiven Trend lässt sich noch nicht sprechen

Gute und schlechte Nachrichten

Eigentlich eine gute Nachricht: 15 % Rückgang der Einbrüche in den letzten zwei Jahren. Trotzdem hält sich die Freude bei den Versicherungen in Grenzen, denn betrachtet man einen längeren Zeitraum, fällt die Bilanz ernüchternd aus. GDV-Präsident Alexander Erdland erklärt, dass die Einbruchszahlen in den letzten 5 bis 10 Jahren ständig zugelegt haben. Die aktuellen Zahlen des Einbruchreports 2017 seien deshalb allenfalls ein Lichtblick. Von Trendwende könne noch lange keine Rede sein.

Wenn man sich die Zahlen genauer betrachtet, wird klar, dass das Thema Einbruchschutz mehr Relevanz gewinnen sollte. 140.000 versicherte Einbrüche wurden gemeldet. 470.000 Millionen Euro Schaden sind den Versicherten entstanden. Auf den einzelnen Schadensfall bezogen sind das 3.250 Euro durchschnittlich. Zu wenig Menschen investieren in nützliche Vorkehrungen, um Einbruch vorzubeugen. Die meisten fühlen sich sicher – bis etwas passiert.

Die Hauptangriffspunkte von Einbrechern

Was sind die Schwachstellen, die Einbrecher nutzen, um sich Zugang zu verschaffen? Logischerweise Fenster und Türen. 80 Prozent sind der GDV-Einbruchstatistik zufolge nicht ausreichend gesichert. Vor allem mechanische Sicherungen wie Fensterbeschläge mit Pilzkopfzapfen würden für wesentlich mehr Sicherheit sorgen.

Was wird gern gestohlen?

Das ist dem GDV zufolge die Beute der Einbrecher

Nachhilfe in Sachen Smart Home Security

Smart Home wird zunehmend interessant, um Haus und Hof abzusichern. Besonders Bewohner von Mietobjekten, die keinen großen Einfluss auf bauliche Maßnahmen wie Fensterbeschläge oder Verglasung haben, können durch app-gesteuerte Komponenten das Thema Einbruchschutz angehen und Smart Home-Komponenten installieren, die miteinander interagieren. Dabei sind es teilweise kleine Gadgets, die zur Sicherung beitragen, beispielsweise Bewegungsmelder oder smarte Glühbirnen. Den Einbrecher mit Festagsbeleuchtung zu begrüßen, könnte bereits abschreckend wirken.

Smart Home ist in Deutschland derzeit eher noch ein Nischenthema. Fünf Prozent nutzen die Möglichkeiten des Smart Home zur Erhöhung der Sicherheit – ein weiteres Ergebnis der GDV-Einbruchstudie.

Smart Home Awareness erhöhen

Dass Smart Home noch sehr unterrepräsentiert ist gefällt weder dem Smart Home-Markt noch den Versicherungen. Viele Konzepte und Angebote von Versicherungen bieten bereits günstigere Smart Home Tarife an, wenn smarte Technik unterstützend zum Einsatz kommt. „Smart Home Systeme sind kein Ersatz für mechanische Sicherungsmaßnahmen. Als Ergänzung eröffnen sie jedoch zusätzliche Möglichkeiten, das Heim gegen Einbruch und weitere unliebsame Ereignisse zu schützen“, meint Dr. Dirk Höring, Leiter Produktmanagement Privat Sach bei der HDI Versicherung AG. Ob IP-Kamera, vernetzte Fensterkontakte, Bewegungsmelder oder Birnen, Höring ist überzeugt, dass sich Smart Home in Zukunft durchsetzen wird.

Das empfiehlt die Polizei zum Thema Smart Home Security

  • Sichere Passwörter (Passwort-Manager nutzen)
  • Software auf dem neuesten Stand halten
  • Installation einer Firewall und Virenschutzprogramm
  • Deaktivieren von nicht genutzen Einstellungen
  • Aufeinander abgestimmte Systeme nutzen (das System ist nur so sicher wie das schwächste Glied)

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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