Von maximaler Solar-Ausbeute profitieren – so geht’s Balkonkraftwerk Ertrag optimieren – 5 Tipps

Balkonkraftwerke erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Wie hoch die Solar-Ausbeute allerdings ausfällt, liegt nicht nur am Wetter. Durch verschiedene Optimierungsmaßnahmen können Nutzer den Ertrag maximieren. In unserem Ratgeber verraten wir, wie das funktioniert und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Mit unseren Tricks lässt sich der Stromertrag ganz einfach steigern

Das Wichtigste in Kürze zu Balkonkraftwerk Ertrag optimieren

Um die Solar-Ausbeute eines Balkonkraftwerks zu verbessern, sollten Besitzer folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Standort & Ausrichtung: Für die Balkonkraftwerk Montage sollte die Südseite ausgewählt werden, da dort im Tagesverlauf die meisten Sonnenstrahlen auf das Solar-Modul fallen. Ein Neigungswinkel von 30 Grad sichert zudem den besten Ertrag. Ideal ist daher ein Balkonkraftwerk, das sich im Neigungswinkel variieren lässt oder bereits entsprechend ausgerichtet ist.
  • Verunreinigungen vermeiden: Schmutz auf den Solar-Paneelen kann ähnlich wie Verschattung dazu führen, dass die Solar-Ausbeute reduziert wird. Daher sollten Nutzer regelmäßig die Balkonkraftwerk Module reinigen, um den Ertrag zu optimieren. Als Richtwert gilt mindestens einmal jährlich.
  • Ertrag nutzen & speichern: Eine hohe Solar-Ausbeute ist nur dann praktisch, wenn sie auch direkt verbraucht werden kann. Daher sollten Bewohner verbrauchshungrige Geräte während den sehr sonnigen Stunden betreiben, um eigenen Solar-Strom direkt nutzen zu können. Mittlerweile etablieren sich zudem Balkonkraftwerk Speicher, um Energie z. B. auch in der Nacht oder an regnerischen Tagen flexibel einsetzen zu machen.

Hinweis: Dieser Ratgeber wurde durch den Solar-Experten Lukas Hoffmeier von priwatt fachlich geprüft.

Balkonkraftwerk Ertrag optimieren Tipp 1: Richtiger Standort

Bereits bei der Kaufentscheidung für ein Balkonkraftwerk ist relevant, ob ein Standort zuhause vorhanden ist, bei dem die Sonneneinstrahlung hoch ist. Denn das ist die optimale Voraussetzung, um maximal viel Strom selbst produzieren zu können. Ideal ist ein Platz in Südrichtung, da dort über den gesamten Tag am meisten Sonne scheint.

Tipp: Wird Strom vornehmlich morgens verbraucht, kann auch eine Südost-Ausrichtung sinnvoll sein. Wer eher am Nachmittag oder Abend zuhause Strom nutzt, kann bei zwei Modulen diese auch jeweils gegen Ost und West aufstellen.

Ein klassisches Balkonkraftwerk wird am Geländer befestigt. Doch es gibt auch Balkonkraftwerke mit Halterung und Aufständerung, die flexibel auf einem Garagendach oder einer Terrasse positioniert werden können. Je nach Begebenheiten vor Ort haben Interessierte deshalb viel Auswahl, um den richtigen Platz für ihr Balkonkraftwerk zu finden, an dem die Stromproduktion sich am meisten lohnt.

Balkonkraftwerk Ertrag optimieren Tipp 2: Ideale Ausrichtung

Ist ein passender Standort für das Balkonkraftwerk gefunden, lässt sich der Ertrag durch die Ausrichtung über den Neigungswinkel optimieren. Im Vergleich zu Paneelen, die gerade am Balkon befestigt sind, ist die Solar-Ausbeute von Varianten mit Aufständerung etwas besser, da sie noch besser Richtung Sonne positionierbar sind. Hier gelten 30 Grad als am besten, um noch mehr Sonnenstrahlen für Solar-Strom abzufangen.

Für einen hohen Ertrag sollte das Balkonkraftwerk deshalb nicht nur gegen Süden aufgestellt werden, sondern zusätzlich einen Neigungswinkel aufweisen, damit der Einfallwinkel der Sonnenstrahlen ausgenutzt wird.

Balkonkraftwerk Ertrag optimieren Tipp 3: Verschattung vermeiden

Die bereits genannten Tipps, um den Balkonkraftwerk Ertrag zu verbessern, sind nur hilfreich, wenn die optimalen Bedingungen vor Ort nicht durch Verschattung verschlechtert werden. Wer sein Balkonkraftwerk aufstellt, sollte deswegen die Umgebung kontrollieren. Sind hohe Häuser in der Nachbarschaft vorhanden? Sorgen Bäume für viel Schatten?

Am besten sollte beobachtet werden, inwiefern der Lauf der Sonne lange Schatten durch solche Hindernisse verursacht. Falls ja, ist ein anderer Standort für das Balkonkraftwerk optimaler.

Tipp: Die maximale Einspeiseleistung von Balkonkraftwerken kann nur unter optimalen Bedingungen erreicht werden. Bei leicht bedecktem Himmel kann es bereits sein, dass der Grenzwert nicht erreicht wird. Mit ein bisschen Verschattung und leicht minimierter Sonneneinstrahlung muss deshalb jeder rechnen. Wir empfehlen dazu sich für stärkere Module mit hoher Leistung zu entscheiden.

Das hat den Vorteil, dass auch bei schlechten Wetterbedingungen immer der höchste Ertrag geliefert wird. Liegt die Solar-Ausbeute über dem in Deutschland erlaubten Grenzwert, drosselt ein Wechselrichter die Strommenge entsprechend herunter.

Balkonkraftwerk Ertrag optimieren Tipp 4: Paneele regelmäßig reinigen

Da Balkonkraftwerke unterschiedlichen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, werden die Solar-Panele mit der Zeit verunreinigt. Das Ergebnis ist, dass dieser Schmutz den Ertrag minimiert. Anwender sollten die Paneele daher regelmäßig reinigen, damit die Solarkollektoren keine Funktionseinschränkungen aufweisen.

Eine regelmäßige Reinigung kann sich deshalb lohnen, denn ein Ertragsverlust durch verschmutzte Paneele kann zwischen 15 und sogar bis zu 30 Prozent liegen. Am besten eignet sich für die Reinigung klares Wasser, das möglichst wenig Kalk enthält. Alternativ dazu gibt es spezielles Putzmittel, um PV-Anlagen und Solarpaneele von Balkonkraftwerken sauber zu halten. Eine Reinigung sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen. Einige Experten raten sogar dazu die Module im Frühling, Sommer und Herbst zu reinigen.

Wir empfehlen regelmäßig zu kontrollieren, ob starke Verunreinigungen vorliegen und situativ zum Putzeimer zu greifen.

Balkonkraftwerk Ertrag optimieren Tipp 5: Verbrauchsverhalten anpassen

Am besten profitieren Nutzer vom eigenen Solar-Ertrag, wenn sie ihren Verbrauch an die Sonnenzeiten anpassen. Beispielsweise ist es praktischer die Waschmaschine mittags zu betreiben, wenn ein Anteil des Hausstroms durch das Balkonkraftwerk eingespeist wird, statt abends den Strom komplett aus dem öffentlichen Netz beziehen zu müssen.

Extra-Tipp: Balkonkraftwerke mit Speicher werden immer beliebter. Denn über diese Varianten können Anwender gewonnenen Solarstrom speichern und flexibel einsetzen. Das ist ein Vorteil, da dadurch Strom wetterunabhängig genutzt werden kann und das Verbrauchsverhalten eben nicht an Sonnenstunden angepasst werden muss.

Einige Speicher funktionieren sogar herstellerunabhängig und können mit Solar-Modulen von Drittherstellern verbunden werden. Der Kauf eines Balkonkraftwerk-Speichers ist deshalb auch für Personen sinnvoll, die bereits eine Mini-PV-Anlage besitzen.

Wie lässt sich der Balkonkraftwerk Ertrag optimieren?

Zusammenfassend lässt sich die Solar-Ausbeute durch ein Balkonkraftwerk mit folgenden Maßnahmen optimieren:

  • idealen Standort auswählen mit vielen Sonnenstunden, der richtigen Ausrichtung und wenig Verschattung
  • Module regelmäßig reinigen
  • Verbrauchsverhalten anpassen und leistungshungrige Geräte nutzen, wenn gerade der Solar-Ertrag hoch ist

Wie hoch ist der maximale Balkonkraftwerk Ertrag?

In Deutschland dürfen aktuell bis zu 600 Watt in den Hausstrom eingespeist werden. Im Januar 2024 wird diese Grenze auf 800 Watt angepasst. Wechselrichter drosseln momentan die Einspeisung auf 600 Watt, moderne Varianten lassen sich jedoch automatisch per WLAN-Update auf 800 Watt aktualisieren, sodass Anwender immer vom höchsten erlaubten Grenzwert profitieren.

Tipp: Wer bereits eine Mini-PV-Anlage besitzt, die lediglich mit Solarmodulen ausgestattet ist, die maximal 600 Watt liefern, muss sich nicht ärgern. Mit Booster-Modulen lassen sich vorhandene Paneele erweitern und eine höhere Leistung nachrüsten.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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