Balkonkraftwerk Ballastierung – das Wichtigste in Kürze
Balkonkraftwerke wie sie Nutzer in unserem Balkonkraftwerk Test finden, sind verschiedenen Wettereinflüssen ausgesetzt. Dabei gilt es folgende Faktoren zu beachten:
- Witterung: Sonne ist für Balkonkraftwerke optimal. Probleme sind hingegen bei Sturm und Wind möglich. Denn die Paneele können sich bewegen, Schaden nehmen oder im schlimmsten Fall abheben. So können Gebäude und Besitz von Dritten beschädigt oder Personen verletzt werden.
- Paneele am Geländer: Solar-Module, die am Geländer befestigt werden, bieten eine besonders große Angriffsfläche für Wind. Daher sollten sie sicher montiert werden. Bei Balkonkraftwerken mit Halterung sorgt eine feste Verschraubung für einen effektiveren Schutz gegen Sturm. Kommen lediglich Kabelbinder oder Klettbänder zum Einsatz, sollten Besitzer darauf achten, mehrere zu nutzen, damit die Paneele auch bei Sturm problemlos halten.
- Balkonkraftwerke mit Aufständerung: Sturmschutz ist besonders bei Varianten von Mini-PV-Anlagen relevant, die aufgrund einer Aufständerung flexibel auf einem Garagendach, der Terrasse oder einem Balkon positioniert werden können. Falls sie sich nicht fest am Boden oder der Wand verschrauben lassen, müssen Besitzer mit Ballastierung arbeiten. Das heißt mit Zusatzgewichten für einen festen Stand sorgen. Dafür eignen sich beispielsweise Gehwegplatten oder Sandsäcke.
Hinweis: Dieser Artikel wurde durch den priwatt Experten Lukas Hoffmeier auf seine Richtigkeit verifiziert.
Was heißt Ballastierung bei Balkonkraftwerk und PV-Anlagen?
Ballastierung bei Balkonkraftwerken und PV-Anlagen bedeutet, dass Solar-Module ausreichend mit Zusatzmaterialien beschwert werden, damit keine Schäden durch Stürme entstehen. Denn Winddruck und Windsog können dazu führen, dass Paneele verschoben werden, umkippen oder sogar abheben.
Besonders wichtig ist das Beschweren von Flachdachkonstruktionen, die durch eine Aufständerung eine größere Angriffsfläche für Wind bieten. Bei klassischen PV-Anlagen ist der potenzielle Schaden durch Stürme höher als bei Balkonkraftwerken. Denn während Module von PV-Anlagen mehrere Quadratmeter des Dachs abdecken, bestehen Balkonkraftwerke meist aus zwei bis vier Modulen, die eine geringere Angriffsfläche bieten.
Die korrekte Ballastierung ist allerdings nicht nur bei einer PV-Anlage, sondern auch bei Balkonkraftwerken wichtig. Fallen Paneele vom Geländer oder werden durch einen Sturm zum Nachbargrundstück befördert, kann nicht nur Besitz von anderen beschädigt werden, sondern es können sogar Personen zu Schaden kommen.
Außerdem kann ein Sturmschaden dazu führen, dass die Balkonkraftwerk-Module gar nicht mehr funktionieren. Die richtige Ballastierung sorgt deshalb für die Sicherheit der Umgebung und trägt außerdem zur Langlebigkeit der Komponenten bei.
Wie gelingt die richtige Balkonkraftwerk Ballastierung?
Viele Hersteller setzen bei ihren Modellen auf Varianten mit geringem Gewicht, da sie sich einfach installieren lassen. Außerdem haben leichte Balkonkraftwerk-Bauteile den Vorteil, dass die Versendung per Post unkompliziert verläuft.
Die Leichtigkeit hat jedoch den Nachteil, dass die Paneele Schwächen bei Wind und Wetter aufweisen können. Daher sollten Besitzer auf die korrekte Ballastierung mit Zusatzgewicht setzen. Denn besonders für Flachdach-Balkonkraftwerke stellt ein Sturm eine große Gefahr dar.
Die Aufständerung besteht meist aus aus Aluminium. Zusammen mit dem Solarmodul kann das bei starkem Wind nicht ausreichend Gewicht sein. Wir empfehlen ergänzend dazu, die Aufständerungen mit Gehwegplatten oder Sandsäcken zu sichern und durch die Beschwerung eine feste Positionierung zu garantieren. Die mit dem Balkonkraftwerk oftmals gelieferten Gummiunterlagen schützen die Aufständerung vor Kratzern.
Noch besser ist, wenn statt einer Ballastierung die Halterung am Boden oder der Wand verschraubt werden kann.
Mieter sollten in diesem Fall jedoch zuvor den Vermieter um Erlaubnis bitten, da es sich bei Bohrungen um bauliche Veränderungen handelt.
Hinweis: Generell sollten Mieter die Anschaffung eines Balkonkraftwerks mit dem Vermieter absprechen. Zwar soll im August 2023 entschieden werden, ob das Recht auf ein Balkonkraftwerk gelten und Mini-PV-Anlagen dadurch als „privilegierte Maßnahme“ eingestuft werden sollen, doch für eine gute zwischenmenschliche Beziehung empfehlen wir immer die Kommunikation mit dem Vermieter zu suchen.
Welche Art von Balkonkraftwerken sind besonders anfällig für Sturmschäden?
Balkonkraftwerke mit Aufständerung sind am anfälligsten für Sturmschäden, da sie eine hohe Angriffsfläche für Wind bieten und ohne Sicherung durch Sturm verschoben werden können. Wir raten daher dringend dazu, besonders bei dieser Art von Balkonkraftwerken die Standfüße extra zu beschweren.
Welche Arten von Balkonkraftwerken sind besonders sturm- und wetterfest?
Mini-PV-Anlagen, die an der Wand, Fassade sowie am Stein- oder Betonbalkon montiert werden, sind am sichersten gegen Schäden durch einen Sturm oder starken Wind gewappnet. Sie sind fest verschraubt und es besteht nicht die Gefahr, dass die Paneele sich bewegen oder leicht lösen können.
Was sind Maßnahmen für sicheren Halt bei Sturm?
Balkonkraftwerk-Besitzer sollten die Aufständerung mit zusätzlichem Gewicht beschweren, damit die Paneele sich bei starkem Wind nicht wegbewegen. Am besten ist eine feste Verschraubung, um mögliche Sturmschäden zu verhindern.
Was ist der Vorteil einer Balkonkraftwerk Ballastierung?
Wer sein Balkonkraftwerk mit Zusatzlast ausstattet, profitiert von folgenden Vorteilen:
- Sicherung gegen Wind und Sturm
- Alternative zum Festverschrauben der Paneele
- Keine bauliche Veränderung nötig
- Weiterhin flexibel aufstellbar, falls Ausrichtung zur Sonne nachgebessert werden soll
Was ist der Nachteil einer Balkonkraftwerk Ballastierung?
Klar ist, dass ein Balkonkraftwerk besonders als Flachdach-Konstruktion, dringend mit Zusatzgewichten an der Halterung ausgestattet werden sollten.
Allerdings sollten Besitzer einer Mini-PV-Anlage dabei auch folgende Nachteile berücksichtigen:
- Komponenten zum Beschweren sind kein Teil des Lieferumfangs. Sandsäcke oder Gehwegplatten müssen separat angeschafft werden
- steht das Balkonkraftwerk auf der Garage, ist der Transport von Beschwerungsmaterial mit Anstrengung verbunden und kostet Kraft
Wie viel Gewicht hält ein Balkon, ein Flachdach und Co. aus?
Wer Sorge hat, dass er durch die Ballastierung des Balkonkraftwerks die Tragkraft des Balkons oder des Garagendachs ausreizt, kann beruhigt sein.
Diese Flächen sind in der Regel für eine ausreichende Traglast ausgelegt, die mit einem Balkonkraftwerk und Zusatzgewichten nicht erreicht wird. Zur Orientierung: Ein klassischer Balkon ist für eine Traglast von bis zu 400 Kilo pro Quadratmeter ausgelegt. Ein Flachdach muss einem Gewicht von bis zu 150 Kilo pro Quadratmeter standhalten.
Welche Versicherung zahlt bei Balkonkraftwerk Sturmschaden?
Es gibt keine spezielle Balkonkraftwerk Versicherung. Das liegt daran, dass Balkonkraftwerke in der Regel unter die Hausrat- und Haftpflichtversicherung fallen. Entsteht ein Schaden an der Mini-Photovoltaikanlage, greift die Hausratversicherung. Denn sie ist Bestandteil des Haushalts, so wie auch Möbel zum Hausrat zählen, die auf dem Balkon stehen.
Wird Besitz von Dritten beschädigt oder sogar eine Person verletzt, ist das üblicherweise ein Fall für die Haftpflichtversicherung.
Hinweis: Balkonkraftwerkbesitzer sollten das Gespräch mit ihrem Versicherungspartner suchen und herausfinden, ob Balkonkraftwerke abgedeckt sind. Nicht alle klassischen Versicherungen zählen Balkonkraftwerke als abgesicherte Sache. Gegebenenfalls müssen Mini-PV-Anlagen extra aufgenommen werden, wodurch sich der Versicherungsbeitrag erhöhen kann.
Welchen Einfluss hat Schnee auf ein Balkonkraftwerk?
Am Geländer aufgehängten Solarpaneelen macht Schnee nichts aus, da er nicht liegen bleiben kann. Bei Varianten für Flachdächer, die aufgestellt werden, kann es sein, dass Schnee die Module bedeckt.
Frischer Schnee drückt lediglich mit niedrigem Gewicht auf die Solarzellen. Alter, nasser und schwerer Schnee kann jedoch aufgrund des hohen Gewichts zum Problem werden. Wir raten dazu, immer einen Blick auf die Solarmodule zu haben, um bei Schneefall größere Schneemengen von der Solar-Fläche zu entfernen.
Zudem haben schneebedeckte Paneele den Nachteil, dass sie keinen Strom produzieren können. Wird der Schnee entfernt, lässt sich auch in den Wintermonaten etwas Solar-Strom gewinnen.
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