Das Wichtigste zur Balkonkraftwerk Größe in Kürze
Ein Balkonkraftwerk besteht immer aus einem oder mehreren Solarpanelen, einem Wechselrichter, der den Gleichstrom der Panele in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt sowie, Anschlusskabeln und Halterungen.
Beim Kauf ist unbedingt darauf zu achten, dass die Leistung der Solarpanele nicht mit der des Wechselrichters identisch sein muss. Denn oft sind die PV-Module etwas größer dimensioniert, um auch bei trübem Wetter noch eine gute Stromausbeute liefern zu können.
Aus Sicherheitsgründen gibt der Wechselrichter allerdings immer nur maximal so viel Strom weiter, wie vom Hersteller festgelegt wurde. Ein 800 Watt Wechselrichter wird diese Grenze also auch dann nicht überschreiten, wenn man ihn mit 2000 Watt starken Solarpanelen kombiniert.
Hinweis: Dieser Artikel wurde durch den priwatt Experten Lukas Hoffmeier auf seine Richtigkeit geprüft.
Welche Balkonkraftwerk Größen gibt es?
Die meisten Starter-Sets sind entweder auf 400 Watt für kleine Außenbereiche oder 800 Watt für etwas größere Stellflächen ausgelegt. So können Nutzer eines Stadt-Balkons genauso von selbst erzeugtem Strom profitieren wie Eigenheim-Besitzer auf dem Land.
600 Watt Sets gibt es hingegen immer seltener zu kaufen, weil die Nachfrage durch die für 2024 angekündigte Gesetzesänderung stark gesunken ist.
Wie viel Watt sind bei einem Balkonkraftwerk sinnvoll?
Je nachdem wie viele Personen in einem Haushalt leben und welche Geräte sie ständig in Betrieb haben, kann der Energie Bedarf stark schwanken. Denn wer z. B. einen Gaming-PC mit mehreren Monitoren oder einen Heizlüfter intensiv nutzt, verbraucht viel mehr Strom als jemand, der nur gelegentlich seine Kaffeemaschine oder ein paar Lampen einschaltet.
Als typische Durchschnittswerte gelten jedoch folgende Angaben:
- 1 Personen Haushalt: 1.500 kWh/Jahr*
- 2 Personen Haushalt: 2.000 kWh/Jahr*
- 3 Personen Haushalt: 3.000 kWh/Jahr*
- 4 Personen Haushalt: 3.500 kWh/Jahr*** (ohne elektr. Warmwasseraufbereitung)
Somit lohnt es sich für die meisten Anwender über eine 800 Watt Anlage nachzudenken.
Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, findet online verschiedene Ertragsrechner, die dabei helfen den eigenen Bedarf zu ermitteln.
Wie stark wirkt sich der Standort auf den Ertrag bzw. die Kosten aus?
Welche Anlage für den eigenen Standort die beste Wahl ist, hängt letzten Endes nicht nur von der Größe der vorhandenen Stellfläche ab, sondern auch noch von vielen weiteren Faktoren. Vor dem Kauf sollten sich Interessenten deshalb folgende Checkliste näher ansehen:
- Welcher Bereich des Grundstücks bekommt die meiste Sonne ab? Also nicht nur im Sommer, sondern möglichst ganzjährig? Hierbei spielt auch die Frage eine Rolle welche Häuser, Bäume und Mauern die Solarpanele zeitweise verschatten könnten.
- Wann sind die Erträge voraussichtlich am höchsten? Oft ist dies mittags der Fall, wenn alle Bewohner bei der Arbeit oder in der Schule sind, dann könnte ein Balkonkraftwerk Speicher sinnvoll sein.
- Kann die Mini-Solaranlage dauerhaft stehen bzw. hängen bleiben ohne Vermieter, Passanten oder Nachbarn zu behindern? Bei älteren Gebäuden können außerdem Denkmalschutzauflagen den Standort beeinflussen und sollten vor dem Kauf geprüft werden.
- Hält der Untergrund dem Gewicht der Solarpanele stand? Die PV-Module stellen in der Regel zwar kein Problem dar, bei besonders filigranen Gitterbalkonen können jedoch Leichtmodule oder Solarmatten sinnvoll sein.
- Ist die Montage ohne Bohren oder Schrauben möglich? Falls nicht, dann empfehlen wir besonders bei Lösungen für die Fassade dringend Rücksprache mit dem Hauseigentümer zu halten.
- Wie kommen die Solarmodule aufs Dach bzw. an den Balkon? Flachdach Panele mit entsprechender Aufständerung lassen sich notfalls auch allein montieren, bei hängenden Modulen sollten jedoch immer zwei Personen zusammenarbeiten. Außerdem ist es bei der Befestigung in großer Höhe wichtig die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen und sowohl sich selbst als auch alle Bauteile gegen versehentliches Abstürzen zu sichern.
- Wie hoch sind die Gesamtkosten? Nach Prüfung aller von uns genannten Kriterien setzt sich der Anschaffungspreis folglich aus dem Starter-Set selbst, eventuell nötigen Handwerker Kosten und optionalen Extras wie einem Speicher oder weiterem Zubehör wie extra langen Anschlusskabeln zusammen. Nicht zu vergessen sind zudem die bei vielen Händlern separat berechneten Liefergebühren.
Wie groß darf ein Balkonkraftwerk maximal sein?
Laut aktuellen Plänen der Bundesregierung sollen noch 2024 Balkonkraftwerke mit 800 Watt Wechselrichter und bis zu 2.000 Watt starken Solarpanelen erlaubt werden. Eigentlich war diese Neuerung sogar bereits für Januar 2024 angekündigt, verzögert sich allerdings noch etwas. Sobald es Neuigkeiten dazu gibt, werden wir diese hier ergänzen.
Weitere Tipps und Tricks zu Balkonkraftwerken in Kürze
Mehrere Balkonkraftwerke betreiben – ist das erlaubt?
Was passiert mit meinem Balkonkraftwerk bei Stromausfall?
Balkonkraftwerk anmelden oder nicht? Vor- und Nachteile
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten.
Wir haben Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Unter anderem verdienen wir als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen.