Pilotphase gestartet Durocan erzeugt Wärmeenergie mit der eigenen Solaranlage

Solarenergie und autarke Energieversorgung - zwei Konzepte, die nahe zusammenliegen, sich aber im Alltag noch nicht problemlos umsetzen lassen. Das niederländische Start-up Duroplan hat den Wärmespeicher Durocan entwickelt, der mittels Phasenwechsel-Material und smartem Energiemanagement das Solarpanel zum nachhaltigen Versorger für Strom und Wärme macht. Seit Anfang Oktober läuft die Testphase des Durocan-Systems in zehn Haushalten.

Mit smartem Energiemanagement zur Autarkie: Wärmespeicher Durocan

Nachhaltige Heizenergie ohne Gas und Öl

Mit Solarstrom energieautark leben ist der Traum vieler Menschen – mehrere junge Start-ups arbeiten daran, ihn mit innovativen Lösungen zu realisieren. Duroplan ist ein niederländisches Start-up, das ein selbstlernendes System zum Energiemanagement im eigenen Zuhause entwickelt hat. Es basiert auf einem Wärmespeicher mit optionaler Ergänzung durch eine Wärmepumpe für Haushalte mit Solarpanels.

Viele Wärmespeicher verzeichnen noch zu große Energieverluste, was eine autarke Versorgung erschwert. Durch die intelligente Energieverteilung mit Durocan wird Solarenergie so effizient gespeichert und eingesetzt, dass sie den Eigenbedarf größtenteils deckt. Das ist günstiger, als erzeugte Energie ins Netz einzuspeichern und bei Engpässen in der eigenen Erzeugung wieder durch externe Versorger zu beziehen. Gleichzeitig bezieht das Durocan-System Faktoren wie die Wettervorhersage in die smarte Energieplanung ein.

Was ist innovativ am Energiemanagement mit Durocan?

Der Energieverbrauch in Haushalten ist morgens und abends am höchsten, tagsüber wird jedoch der Großteil an Sonnenenergie erzeugt. Der Überschuss nachhaltig gespeichert werden. Wärmespeicher für Solaranlagen arbeiten üblicherweise mit Wasser, da das Medium einiges an Wärme speichert. Der Durocan-Wärmespeicher verwendet zusätzlich ein Phasenwechsel-Material, um die Speicherkapazität zu erhöhen – dadurch verringert sich auch seine Größe.

Mit Durocan soll die Eigennutzung des selbst erzeugten Solarstroms steigen

Nicht nur platzsparend, sondern auch flexibel ist das Produkt des niederländischen Start-ups: Der Durocan-Wärmespeicher kann in jedem Haushalt mit bestehenden Heizungsanlagen und Warmwasserversorgungssystemen verwendet werden.

Pilotphase für Durocan in 10 Haushalten

Für das Projekt Durocan musste der gesamte Energiebedarf eines Haushalts eingerechnet werden – Stromverbrauch, aber auch Heizenergie. „Nachhaltiges und smartes Heizen ohne Gas liegt sehr im Trend. Durocan verwaltet die Strom- und Wärmeenergieversorgung mit unseren Solarpanels komplett automatisch. Das ist gut für die Umwelt und auch finanziell interessant“, erklärt Rik van Bavel. Er hat gemeinsam mit Freek Raymakers das Start-up Duroplan gegründet.

Das junge Unternehmen ging Anfang Oktober 2017 mit seiner alternativen Wärmelösung in die Pilotphase: 10 Testkunden verproben Durocan in unterschiedlichen Haushalten und Bedingungen, um den tatsächlichen Einfluss des Systems auf die Energieversorgung zu ermitteln. Der Testlauf stellt die letzte Phase in der Entwicklung des Durocan-Systems dar, danach soll der Wärmespeicher in den Vertrieb gehen.

Fazit: Der nächste Schritt zur Energieautarkie

Wir finden das Projekt Durocan vielversprechend und sind gespannt auf den Markteinstieg. Besonders der Sharing-Gedanke hat uns gefallen: Wer an der eigenen Immobilie keinen Platz hat, eigene Solarpanels aufzustellen, solle sich doch mit anderen Energievisionären zusammentun, rät Duroplan und berichtet von bereits entstandenen Bürgerinitiativen zu diesem Zweck.

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

Expertin für Smart Home-Systeme sowie Home Automation und kritisches Auge der home&smart-Redaktion. Beobachtet die Start-up-Szene rund um das Thema Smart Home und geht in ihren Beiträgen der Frage nach, wie das intelligente Zuhause unser Leben Ressourcen-schonender und umweltfreundlicher gestalten kann. Spezial-Themen: Solartechnologien, Alexa-Skills sowie smarte Klimatechnik.

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