Solaranlage versichern - so geht's!
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen oder planen, sollten Sie sich Gedanken über eine passende Versicherung machen. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Absicherung gibt es zwar nicht, jedoch kann eine Versicherung in vielen Fällen sinnvoll sein. Falls sie die Anlage über eine Bank finanzieren, kann es zudem sein, dass der Kreditgeber eine Versicherung als Bedingung für die Finanzierung voraussetzt.
Mögliche Schäden an einer Photovoltaikanlage
Es gibt verschiedene Risiken, die ihre Photovoltaikanlage beschädigen oder sogar zerstören können. Hier einige Beispiele:
- Ein Blitzschlag beschädigt den Wechselrichter.
- Starker Sturm reißt Teile der Anlage vom Dach.
- Hoher Schneedruck führt zum Bruch der Solarmodule.
- Vandalismus verursacht erhebliche Schäden an der Anlage
Versicherungsmöglichkeiten für ihre Photovoltaikanlage
Sie haben grundsätzlich zwei Optionen, um ihre Photovoltaikanlage abzusichern:
- Über die Wohngebäudeversicherung – Einige Versicherer bieten die Möglichkeit, die Anlage als Zusatzbaustein in die Wohngebäudeversicherung aufzunehmen.
- Über eine spezielle Photovoltaikversicherung – Diese bietet einen umfassenderen Schutz und ist speziell auf die Risiken von Solaranlagen zugeschnitten.
Wichtig: Ihre Photovoltaikanlage ist nicht automatisch in der Wohngebäudeversicherung enthalten. Falls sie sich für diesen Weg entscheiden, sollten sie mit ihrem Versicherer klären, ob und in welchem Umfang ihre Anlage mitversichert ist.
Photovoltaikanlage über die Wohngebäudeversicherung absichern
Wenn sie ihre Photovoltaikanlage in die Wohngebäudeversicherung integrieren, profitieren sie von einem einfachen Schadensmanagement. Entstehen beispielsweise durch einen Sturm sowohl Schäden am Haus als auch an der Solaranlage, können sie alles über denselben Versicherer abwickeln. Bei separaten Policen müsste ein Gutachter erst klären, welche Versicherung für welchen Schaden aufkommt. Achtung: Nicht jede Wohngebäudeversicherung deckt Photovoltaikanlagen automatisch mit ab. Manche Versicherer bieten nur eine begrenzte Absicherung, beispielsweise bis zu einer Leistung von 10 Kilowatt. Zudem sind oft nur die Standardrisiken einer Wohngebäudeversicherung wie Feuer, Sturm oder Leitungswasser versichert – spezielle Gefahren für Solaranlagen, wie Kurzschlüsse oder Ertragsausfälle, bleiben häufig unberücksichtigt. Bevor sie ihre Anlage über die Wohngebäudeversicherung absichern, sollten sie daher prüfen, ob der Versicherungsschutz ausreicht oder ob eine spezielle Photovoltaikversicherung die bessere Wahl ist.
Photovoltaikversicherung – Spezieller Schutz für ihre Solaranlage
Eine separate Photovoltaikversicherung bietet maßgeschneiderten Schutz für ihre Anlage. Im Gegensatz zur Wohngebäudeversicherung deckt sie in der Regel auch spezifische Risiken wie Bedienungsfehler, Tierbisse oder Schäden durch Überspannung ab. Ein weiterer Vorteil: Die Entschädigungsleistungen sind meist umfangreicher, da die Versicherung ausschließlich für Photovoltaikanlagen konzipiert ist. So sind nicht nur Reparaturen oder der Ersatz beschädigter Komponenten abgesichert, sondern oft auch Ertragsausfälle, wenn die Anlage nach einem Schaden nicht mehr produzieren kann. Der Nachteil: Eine separate Photovoltaikversicherung ist häufig teurer als ein Zusatzbaustein in der Wohngebäudeversicherung. Dennoch kann sie sinnvoll sein, wenn sie auf einen umfassenden Schutz setzen möchten – besonders bei größeren oder teuren Anlagen.
Welche Leistungen sollte eine Versicherung für ihre Photovoltaikanlage abdecken?
Egal, ob sie ihre Photovoltaikanlage über die Wohngebäudeversicherung oder eine eigenständige Photovoltaikversicherung absichern, der Versicherungsschutz sollte bestimmte Risiken umfassend abdecken. Dazu gehören insbesondere:
- Schäden durch Brand, Blitzschlag oder Überspannung
- Sturm- und Hagelschäden
- Elementargefahren wie Schneedruck oder Erdbeben
- Diebstahl von Solarmodulen, Wechselrichtern oder anderen Anlagenteilen
- Vandalismus und mutwillige Zerstörung
- Fehlbedienung der Anlage
- Kurzschlüsse und elektrische Defekte
- Schäden durch Wasser, Frost oder Feuchtigkeit
- Tierbisse, zum Beispiel durch Marder, die Kabel oder Leitungen beschädigen
- Ertragsausfall, falls die Anlage aufgrund eines Schadens keine Energie liefern kann
- Zusätzliche Kosten, zum Beispiel für den Stromeinkauf nach einem Anlagenschaden
- Absicherung bei grober Fahrlässigkeit
- Allgefahrendeckung (alle Schäden sind versichert, sofern sie nicht explizit ausgeschlossen sind)
Zusätzlich sollte die Versicherung nicht nur die Reparaturkosten bis zur vereinbarten Versicherungssumme übernehmen, sondern auch für Aufräum- und Entsorgungskosten, Feuerlöschkosten, Kosten für Gerüstaufbau, Mehrkosten durch behördliche Auflagen und Schäden am Haus im Zuge der Reparatur aufkommen.
Warum eine separate Photovoltaikversicherung oft die bessere Wahl ist
In den meisten Fällen bieten Wohngebäudeversicherungen keinen vollständigen Schutz für Photovoltaikanlagen. Viele der genannten Risiken sind entweder nicht enthalten oder nur eingeschränkt versichert. Wenn sie also sicherstellen möchten, dass ihre Anlage umfassend geschützt ist, führt in der Regel kein Weg an einer spezialisierten Solaranlagenversicherung vorbei.
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