Modischer Schlaf- und Fitnesstracker am Finger RingConn Smart Ring 2.0 im Test: Sieht so die Zukunft aus?

Noch sind smarte Ringe nicht im Alltag der Menschheit angekommen. Dabei sollte ihnen unserer Meinung nach mehr Beachtung geschenkt werden. Die Geräte sind durchdacht und liefern im Alltag sehr nützliche Informationen zur eigenen Gesundheit. Eines dieser Geräte ist der RingConn Smart Ring (2. Generation). Was er kann und warum Smart Ringe in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen könnten, erklären wir in diesem Testbericht. 

Sind Smart Ringe die Zukunft? Wir haben den RingConn 2 getestet und sind überzeugt

Unser Test-Fazit zum RingConn Smart Ring (2. Generation)

Der RingConn Smart Ring der zweiten Generation machte in unserem Test eine gute Figur. Der Ring und das dazugehörige Ladeetui sind hochwertig verarbeitet und dank der geringe Größe kann es problemlos mit auf Reisen genommen warden. Allerdings ist dies bei einer sehr langen Akkulaufzeit von bis zu zwölf Tagen nicht unbedingt nötig. 

Getrübt wurde der ansonsten gute Eindruck nur von wenigen Problemen bei der Einrichtung des Rings und im Vergleich zu einem normalen Ring wirkt er etwas klobig am Finger. Allerdings stört das im Alltag nicht im geringsten. Leider fehlt auch dem RingConn Ring eine Bezahlfunktion. Diese hätte ihn zu einem fast perfekten Begleiter im Alltag gemacht, so sind Nutzer aber weiterhin auf Handy oder SmartWatch angewisen. 

Dafür bekommt man mit dem RingConn Ring aber einen sehr guten, kleinen Fitnesstracker der noch dazu als modisches Accessoire dienen kann. Besonders überzeugt hat uns das gute Schlaftracking und die dazugehörigen Erklärungen und Tipps, um den eigenen Schlaf zukünftig verbessern zu können. 

Auch deshalb erhält der Smart Ring von uns eine klare Kaufempfehlung für alle Personen, die ihren Schlaf und sportlichen Aktivitäten nachverfolgen wollen und dabei neugierig auf neue Technologien sind. 

RingConn Smart Ring (2. Generation)
Testurteil
gut
84/100 Punkte | 08.2024
www.homeandsmart.de

"Praktischer Smart Ring der viele wichtige Informationen zum eigenen Körper liefert und gleichzeitig ein tolles Accesoire ist."

Unser Testverfahren

  • Gute, übersichtliche App
  • Lange Akkulaufzeit
  • Herzfrequenz-, HRV-, Blutsauerstoffmessung
  • Schlaftracking mit Tipps
  • Einfache Handhabung
  • Leichte Probleme bei Einrichtung
  • Keine Bezahlfunktion
  • Wirkt klobig im Vergleich zu einem normalen Ring

RingConn Smart Ring (2. Generation) - Design & Ausstattung im Überblick

Der RingConn Smart Ring der 2. Generation ist aus Titan gefertigt und macht somit einen hochwertigen und sehr robusten Eindruck. Wir haben das Modell in der Farbe „Moonlit Silver“ getestet, alternativ wäre der Ring auch in „Midnight Black“ oder „Pale Gold“ erhältlich. 

Die Innenseite des Rings mit den Sensoren ist Schwarz, außen ist unser Testgerät Silber

Und: Der smarte Begleiter ist nicht 100-prozentig rund, sondern verfügt über fast gerade Abschnitte und abgerundete Ecken. Diese sollen ein besseres Tragen und Messen der Vitalparameter ermöglichen. Hierfür empfiehlt der Hersteller den Ring immer mit einem geraden Abschnitt in Richtung Handfläche zu tragen. 

Je nach Größe wiegt der Ring zwischen zwei und drei Gramm, ist also sehr leicht und während des Tragens kaum bemerkbar. Der Ring er ersten Generation brachte noch drei bis fünf Gramm auf die Waage. Auf der Ringinnenseite ist sind verschiedene Sensoren angebracht, welche den Puls, Schritte, Hauttemperatur und den Hautsauerstoffsättigung messen können. Dazu befinden sich zwei Ladeanschlüsse und mehrere sehr kleine LED-Lämpchen auf der Ringinnenseite.

Der Lieferumfang des Smart Rings ist überschaubar. Neben dem Ring sind außerdem enthalten: 

  • 1x Ladestation
  • 1x USB-C auf USB-C Ladekabel
  • 1x Quick Start Guide
  • 1x Bedienungsanleitung
Ladestation und Ring sind hochwertig verarbeitet

Die mitgelieferte Ladestation ist vollständig in Schwarz gehalten und ist aus Kunststoff und Metall gefertigt. Auch sie macht einen hochwertigen Eindruck und ist mit Maßen von 6x6x2,5 Zentimetern ebenfalls recht klein. 

Praktisch: Die Ladestation ist mit einem Magneten ausgestattet, welche den Ring immer in die richtige Position bringt. Somit ist garantiert, dass der Ring auch tatsächlich geladen wird. Auf der Vorderseite der Station befindet ich noch eine kleine Status LED, die je nach Ladezustand in verschiedenen Farben blinkt oder leuchtet. 

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit des RingConn Rings

Die Inbetriebnahme des Rings lief in unserem Test mit Höhen und Tiefen. Nach dem Herunterladen der RingConn App (Android|iOS) klappte das Verbinden zwischen Smartphone und Ring hervorragend. Bei der Suche wurde der Ring sofort erkannt und war in sekundenschnelle eingerichtet. 

Allerdings schon unmittelbar danach, konnten sich Ring und Handy nicht mehr per Bluetooth verbinden. Auch mehrfache Versuche den Ring erneut einzurichten brachten keine Lösung,obwohl uns der Ring in der App zu 100 Prozent aufgeladen angezeigt wurde und dies auch durch das permanente Leuchten der LED der Ladestation bestätigt wurde. 

Beim ersten Start wurde unser Ring sofort gefunden, etwas Schwierigkeiten gab es dennoch

Ein Zurücksetzten des Rings war leider auch nicht möglich. Hierfür muss der Ring nämlich innerhalb von 15 Sekunden fünfmal auf die Ladestation gesteckt und wieder abgezogen werden, sobald die LED des Rings blau aufleuchtet. Leider zeigten die LED des Rings aber gar nichts an. 

Nach etwa einer Stunde erneutem aufladen löste sich das Problem wie von selbst und wir konnten den Smart Ring erneut einrichten. Diesmal funktionierte wirklich alles zu 100 Prozent und die Verbindung zwischen Handy und Ring blieb bestehen bzw. wurde sehr schnell wieder aufgebaut. 

Die RingConn App ist auf den ersten Blick sehr übersichtlich und aufgeräumt. Die App ist auch die einzige Möglichkeit mit dem Ring zu interagieren – Bedienknöpfe oder ähnliches gibt es am Ring selbst nicht. Auf dem Home-Bildschirm der App bekommen Nutzer die wichtigsten Daten angezeigt: Schlafscore, Schritte, verbrannte Kalorien, Stresslevel und Herzfrequenz.

Die RingConnn App ist übersichtlich gestaltet und liefert wichtige Informationen zum eigenen Körper

Mit einem Klick auf die verschiedenen Kacheln bekommen Nutzer mehr Details zu den einzelnen Werten präsentiert. Im Kalender können Nutzer sich außerdem auch die Werte der vergangenen Tage und Wochen anzeigen lassen. Bezahlen ist mit dem RingConn Ring allerdings nicht möglich. 

Insgesamt bewerten wir die RingConn App als gut und übersichtlich. 

Funktionen & Performance: Was kann der RingConn Smart Ring?

Besonders beeindruckend ist die enorme Akkulaufzeit des RingConn Smart Rings. Bis zu zwölf Tage soll der smarte Begleiter mit einer einzigen Akkuladung durchhalten können. Die Angabe des Herstellers können wir nach unserem Test bestätigen. Allerdings hängt die Akkulaufzeit stark von den Aktivitäten ab, die mit dem Ring am Finger durchgeführt werden. Zehn Tage hält der Ring aber auch bei vielen Aktivitäten auf jeden Fall durch. 

Im Alltag machte der Ring dann stets zuverlässig das, wofür er konzipiert wurde: Schritte, Kalorien und Vitalparameter messen. Trotz seiner Größe im Vergleich zu einem herkömmlichen Ring, gewöhnt man sich schnell an das Tragen und vergisst das Accessoire am Finger recht schnell. So ist auch Hände waschen mit dem Ring kein Problem, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass er beim Aufladen vollständig trocken ist.

Was wir beim Ring allerdings vermissen, ist eine Bezahlfunktion. Diese hätten wir uns sehr gewünscht und sie hätte den Ring noch wertvoller im Alltag machen können.

Schlaftracking mit RingConn

Das Schlaftracking mit dem RingConn Smartring funktionierte in unserem Test sehr gut. Als Nutzer bekommt man nützliche Informationen wie Gesamtschlafzeit, über die Dauer der verschiedenen Schlafphasen, Hauttemperatur, Atemfrequenz und mehr. 

Besonders positiv bewerten wir die ausführlichen Erklärungen zu den verschiedenen Begriffen im Zusammenhang mit dem Schlaftracking, außerdem bekommen User auch nützliche Tipps, um ihren Schlafscore in Zukunft zu erhöhen und so ausgeruhter in den Tag zu starten. 

Der Akku des RingConn Rings hält bis zu zwölf Tagen

Eine weitere tolle Funktion ist die Überwachung der Schlafapnoe bzw. des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms. Das Syndrom ist eine Schlafatmungsstörung, die sich durch Schnarchen, Atemaussetzer und Tagesmüdigkeit auszeichnet. 

Ist die Funktion aktiviert, werden Atempausen im Schlaf gezählt. Je nach Wert kann keine, eine leichte oder schwere Schlafapnoe bestehen. Besonders für Personen, die im Schlaf Schnarchen oder sich morgens nicht erholt fühlen, kann diese Funktion nützlich sein, um die Schaltqualität langfristig zu steigern. 

Aktivitätstracking mit RingConn

Das Aktivitätstracking beschränkt sich beim RingConn Ring (noch) nur auf das Zählen von Schritten und verbrannten Kalorien. Er kann aber auch Ruhephasen registrieren und lässt diese bei der Berechnung des Aktivitätsscores miteinfließen. 

Trainingsaktivitäten können zwar eingestellt werden, allerdings befand sich die Funktion zum Testzeitpunkt noch in der BETA und es standen nur vier Aktivitäten zur Auswahl: Laufen im Freien, Laufen in Innenräumen, Radfahren im Freien und Wandern im Freien. Weitere Sportmodi sollen folgen. 

Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des RingConn Smart RIngs?

Zum Testzeitpunkt stand für den RingConn 2 noch kein Preis fest, da er lediglich über eine Kickstarter-Kampagne zu kaufen war. Der Ring der ersten Generation kostet je nach Größe knapp unter oder knapp über 300 Euro. Damit ordnet sich der RingConn im mittleren Preissegment für smarte Ringe ein.   

Allerdings ist er damit auch deutlich teurer als ein normaler Fitnesstracker die problemlos schon für unter 100 Euro zu haben sind und vergleichbare, wenn nicht sogar mehr Funktionen aufweisen als ein Smartring. 

Weitere RingConn Tests & Bewertungen 

Bei der Einschätzung bzw. Bewertung und dem Test von Produkten folgen wir stets einem 360 Grad Prinzip. Das heißt: Statt nur die Meinung eines einzelnen Redakteurs wiederzugeben, beziehen wir auch Tests weitere Experten, Fachredaktionen, Kundenbewertungen und aktuelle technische Entwicklungen mit ein. 

Wer möchte kann sich in unseren Redaktionsrichtlinien tiefergehend zu unserem Vorgehen bei Produkttests oder zu unserer Recherche informieren. Außerdem gibt es hier einen Artikel über unser Testverfahren.

  • Das Portal imtest.de vergibt nach dem Smart Ring Test mit dem RingConn (2.Generation) die Note 2,1 (gut). Gelobt wurden im Test unter anderem die lange Akkulaufzeit und die hohe Messgenauigkeit des Rings. Negativ wurden die wenig erfassten Daten sowie die fehlende Notruf-Funktion bewertet. (Stand: 08/2024)

Preise & Verfügbarkeit des RingConn Smart Rings

Welche Alternativen gibt es zum RingConn Smart Ring

Eine mögliche Alternative zum RingConn Ring wäre der Smart Ring von Blaupunkt. Diesen haben wir ebenfalls einem Smart Ring Test unterzogen und unser Test-Fazit fiel durchweg positiv aus. Während des gesamten Tests kam es zu keinerlei Komplikation und der Smart Ring hielt, was er versprach. 

Mit 199 Euro ist er günstiger als der RingConn Ring und verfügt über einen ähnlichen Funktionsumfang. In unserem Blaupunkt Smart Ring Test gibt es alle Details. Weitere Alternativen haben wir in unserem Smart Ring Vergleich analysiert und erklärt. 

RingConn Smart Ring (2. Generation) – Technische Details

  • Ringgrößen: 6 bis 14 (2,0mm dick)
  • Gewicht: 2-3 Gramm 
  • Akkulaufzeit: bis zu 12 Tage
  • Ladedauer: 90 Minuten
  • Schutzklasse: IP68
  • Sensoren: 3D-Beschleunigungssensor, PPG-Sensor, Temperatursensor
  • Misst: Schritte, Kalorien, Sauerstoffgehalt, Schlaf, Stress, Herzschlag
  • Bezahlfunktion: Nein

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Carsten Kitter

Carsten Kitter ist Redakteur, Journalist und Smart Home Experte. Bei der homeandsmart GmbH schreibt er unter unter anderem über Mäh- und Saugroboter, smarte Beleuchtung, Wärmepumpen Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit. Zuvor sammelte er beim Karlsruher Online-Portal ka-news.de viel Erfahrung als Journalist. Der gebürtige Karlsruher verfügt über einen Bachelor-Abschluss im Bereich Angewandte Medien mit Schwerpunkt Sportjournalismus und Sportmanagement an der Hochschule Mittweida.

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