Kleiner Luftreiniger ohne Schnick-schnack Was kann die Philips 800 Serie? Luftreiniger im Test

Frische Luft auf Knopfdruck ohne dabei beim TV schauen oder bei der Arbeit gestört zu werden. Der Philips 800 Serie Luftreiniger erfüllt genau diesen Parameter und überzeugte uns im home&smart Test. Ganz perfekt ist der kleine Luftfilter aber nicht. Wo genau seine Stärken und Schwächen liegen, erklären wir in diesem Testbericht. 

Klein und kompakt: Wir haben den Philips Serie 800 Luftreiniger getestet

Unser Test-Fazit zum Philips 800 Serie Luftreiniger

Wir haben den Philips 800 Serie Luftreiniger getestet. Das Basismodell ohne Schnick Schnack punktet mit seiner Kompaktheit und enorm einfachen Bedienung. Selbst für nicht Technik affine Menschen oder Senioren ist der Luftreiniger in wenigen Minuten in Betrieb zu nehmen. Der Automatikmodus übernimmt dann auch noch die Auswahl des Reinigungstempos. 

Dabei arbeitete der Luftreiniger in unserem Test meist im sehr leisen Sleep Modus und störte weder beim Filmeabend im Wohnzimmer, noch beim Einschlafen im Bett. Rein akustisch spricht also nichts gegen den Kauf der 800 Serie – zumindest im Sleep Modus. 

Im Turbomodus ist er dann schon deutlich wahrzunehmen, allerdings nicht lauter als Konkurrenzmodelle. Was aber negativ ins Gewicht fällt ist der fehlende Aktivkohlefilter. Damit werden schlechte Gerüche nicht aus der Luft gefiltert. Zudem sollten Personen die auf eine Sprach- oder Appsteuerung bestehen, ein anderes Modell wählen, die gibt es bei der Serie 800 nämlich auch nicht. 

Die Bedienung ist aber auch ohne App sehr einfach und intuitiv. Zusätzlich punktet er mit seiner guten Reinigungsleistung und langer Filterlebenszeit. 

Wichtig zu erwähnen ist beim Testergebnis, dass der Luftreiniger die meisten Abzüge für seine Plastikverarbeitung und die fehlende App-Steuerung bekam. Die Reinigungsleitstung ist gut. 

Philips 800 Serie Luftreiniger
Testurteil
befriedigend
71/100 Punkte | 04.2024
www.homeandsmart.de

"Ein kleiner, kompakter Luftreiniger mit guter Reinigungsleistung, einfacher Steuerung am Gerät aber wenigen Funktionen und ohne Aktivkohlefilter."

Unser Testverfahren

  • Klein, kompakt und leicht
  • Sehr schnell in Betrieb nehmbar
  • Guter Automodus
  • Lange Filterlebenszeit
  • Automatische Luftqualitätsmessung
  • Nicht per App/Sprache steuerbar
  • Kein Aktivkohlefilter
  • Display bei Sonne schlecht zu lesen
  • Nur zwei Geschwindigkeitsstufen

Philips 800 Serie Luftreiniger - Design & Ausstattung im Überblick

Der Philips 800 Serie Luftreiniger ist im Luftreiniger Portfolio von Philips das zweitkleinste Modell. Er ist in Weiß erhältlich und kompakt gebaut. Mit seinen Maßen von 25 x 36,7 x 25 Zentimeter passt der runde Luftreiniger in jedes zuhause. Sein schlichtes Design ließ ihn zwischen dem Mobiliar unserer Testumgebung fast vollständig optisch verschwinden. Ein Pluspunkt für Personen die auf ein gutes Design achten. 

Der Philips 800 Serie Luftreiniger besteht fast vollständig aus Plastik

Gefertigt ist die 800 Serie fast vollständig aus Plastik. Nur der Steuerungsknopf auf der Oberseite besteht aus Glas und wird per Touch bedient. Trotz Plastik macht der Luftreiniger einen soliden und robusten Eindruck, mit nur zwei Kilogramm Gewicht ist er zudem sehr leicht und kann problemlos von Raum zu Raum oder von Stockwerk zu Stockwerk getragen werden.

In Sachen Filter setzt Philips auf einen Vor- und HEPA-Filter und verzichtet auf einen Aktivkohlefilter. Bedeutet: Schlechte Gerüche kann die 800 Serie nicht eliminieren. Hier hätten wir uns schon mehr gewünscht, vor allem, weil ein dreistufiger Filter aus Vor-, HEPA- und Aktivkohlefilter bei den allermeisten Luftreinigern Standard ist. 

Ist der Luftreiniger angeschaltet wird er über diesen LED-Knopf gesteuert

Immerhin: Mit dem verbauten Filtersystem verspricht Philips 99,95 Prozent der Schadstoffe aus der Luft zu holen. 

Im Lieferumfang ist neben dem Gerät nur noch die Gebrauchsanweisung und das etwa zwei Meter lange Netzkabel enthalten. Denn das Netzkabel ist nicht fest am Gerät verbaut.

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit der Philips 800 Serie

Die Philips 800 Serie zu starten war in unserem Luftreiniger Test sehr leicht. Einfach den Luftreiniger aus der Verpackung nehmen, den Filter herausnehmen und ausgepackt wieder einsetzten, danach das Kabel anschließen. Per An- und Ausschalter auf der Rückseite wird der Luftreiniger eingeschaltet und schon startet er den Betrieb. 

In Sachen Bedienung bleibt Nutzern nur die Steuerung per Touch am Gerät selbst. Eine App-Steuerung gibt es bei der 800 Serie nicht, dies bleibt den Produkten mit einem „i“ im Modellnamen vorenthalten. Wer seinen neuen Luftreiniger also unbedingt per App oder Sprache steuern will, greift besser zur baugleichen Philips 800i Serie.

An- und Ausgeschaltet wird der Serie 800 Luftreiniger per Knopfdruck. Eine App gibt es nicht

Die Steuerung ohne App gestaltet sich in unserem Test allerdings nicht problematisch, da die Einstellungsmöglichkeiten sehr übersichtlich sind. Die 800 Serie verfügt über drei Reinigungsmodi: 

  • Auto: Der Luftreiniger analysiert die Raumluft und entscheidet selbst wie stark er reinigt und gereinigte Luft abgibt. 
  • Sleep: Der leiseste Modus. Hier arbeitet der Luftreiniger mit der geringsten Lautstärke, reinigt aber auch am langsamsten.
  • Turbo: Der Luftreiniger arbeitet am lautesten und reinigt die Luft am schnellsten. 

Mit einem Druck auf das Touchfeld auf der Oberseite lässt sich ohne Probleme zwischen den drei Modi hin und her schalten. Standardmäßig startet der Philips Luftreiniger im Automatikmodus, wenn er neu eingeschaltet wird. Der aktuelle Modus lässt sich an der Helligkeit des eingebauten LED-Rings ablesen. Die Bedienung am Gerät ist also mehr als einfach und selbst für Kleinkinder im Haushalt zu verstehen.

Neben dem Anzeigen der aktuellen Reinigungsstufe, hat der LED-Ring eine zweite Aufgabe. Er zeigt auch die aktuelle Luftqualität im Raum an. Hier stehen unterschiedliche Farben für eine unterschiedliche Qualität. 

  • Blau: gut
  • Violett: mittel
  • Grün: schlecht
  • Rot: sehr schlecht

Funktionen & Performance: Was kann der Philips 800 Serie Luftreiniger?

Laut Hersteller Philips ist der Serie 800 Luftreiniger für Räume bis 49 Quadratmeter geeignet und hat eine Clear Air Delivery Rate (CADR) von 190 Kubikmetern pro Stunde. Im Betrieb macht der Philips 800 dann das, was er soll: die Raumluft reinigen. Abhängig vom eingestellten Modus mal mehr, mal weniger schnell bzw. mal mehr, mal weniger laut. 

Als besonders praktisch erwies sich in unserem Testzeitraum der Automatik-Modus. Nach einer kurzen Analyse der angesaugten Luft, wählt der Serie 800 seine Reinigungsleistung selbst und passt sie im weiteren Verlauf selbst an. 

In der Praxis bedeutete das in unserem Test: Bei der ersten Inbetriebnahme war in unserem Testwohnzimmer eine mittlere Luftqualität vorhanden und wurde mit einem violetten Ring angezeigt. Der Luftreiniger startete daraufhin im Turbomodus die Reinigung, schaltete aber bereits nach drei bis vier Minuten in den Sleep-Modus. Hier war der Reiniger dann praktisch nicht mehr zu hören. 

Aufgrund seiner leisen Arbeitsweise ist der Serie 800 Luftreiniger auch für das Schlafzimmer geeignet.

Im Sleep Modus arbeitet der Luftreiniger bei flüsterleisen 22 Dezibel (ein Meter Entfernung) und damit nur knapp über der Hörschwelle. Das Blätterrascheln eines Busches bei starkem Wind ist hier schon deutlich wahrnehmbarer. Die 800 Serie eignet sich also hervorragend im Büro oder im Schlafzimmer und kann auch bedenkenlos bei Nacht betrieben werden. Auch bei einem Filmeabend stört der kleine Luftreiniger im Sleep Modus nicht. 

Im Turbomodus arbeitet die 800 Serie dann schon bei hörbaren 50 Dezibel (ein Meter Entfernung), was ungefähr der Lautstärke von Vogelzwitschern entspricht.

Ein kleiner Minuspunkt ist allerdings, dass sich die Helligkeit des LED-Rings nicht einstellen bzw. ausschalten lässt, was beim Betrieb im Schlafzimmer Auswirkungen auf das Einschlafen haben kann, wenn Personen bei völliger Dunkelheit schlafen möchten.

Was ebenso gegen einen Betrieb im Schlafzimmer spricht, ist die fehlende Möglichkeit einen SleepTimer einzustellen. So würde das Gerät die ganze Nacht laufen, was, die Stromkosten deutlich erhöhen würde. Dafür bekommen Nutzer aber immer perfekte Raumluft im Schlaf. 

Hinzu kommt, dass Personen, die an einer Farbsehschwäche leiden, Probleme haben könnten die Ringfarbe zwischen Violett und Blau zu unterscheiden. Bei sehr hellen Bedingungen – beispielsweise, wenn die Sonne auf den Luftfilter scheint – ist der Farbring generell schwer zu erkennen. 

Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Philips 800 Serie Luftreiniger

Mit einer UVP von 169,99 Euro ist der Philips 800 Serie Luftreiniger etwas preisintesiver als vergleichbare Modelle der Konkurrenz. Dafür bekommen Nutzer aber einen Luftreiniger der superschnell in Betrieb genommen, leicht zu bedienen und ebenso leicht zu verstehen ist. 

Für einen solchen Preis hätten wir uns dann aber schon einen Aktivkohlefilter gewünscht, wie er bei anderen Luftreinigern meist Standard ist. 

Weitere Philips 800 Serie Tests & Bewertungen 

Neben unsere eigenen Testerfahrungen, berücksichtigem wir von der home&smart Redaktion für einen noch umfassenderen Überblick auch immer die Meinungen anderer Experten. Hier zwei Beispiele: 

  • Die Redaktion von heimluft.de empfiehlt die Serie 800 für Personen die einen kleinen, leisen Luftfilter haben wollen. Auch hier wurde der fehlende Aktivkohlefilter bemängelt. Eine Note wurde nicht vergeben. (Stand: kein Datum)
  • Die Experten von luftreiniger-guru.de bewerten den Serie 800 Luftreiniger mit einer 6,8 (von 10) und damit als „befriedigend.“ Filterleistung und Sensorik wurden positiv bewertet, negativ fielen der fehlende Aktivkohlefilter sowie die nur zwei verfügbaren Geschwindigkeitsstufen auf. (Stand: kein Datum)
  • Über 6.500 Amazon Kunden haben den Luftreiniger bisher bewertete und gaben im Schnitt 4,5 (von fünf) Sternen ab. (Stand: 04/2024)

Preise & Verfügbarkeit der Philips 800 Serie

Welche Alternativen gibt es zur Philips 800 Serie?

Eine gute Alternative zum Philips 800 Serie Luftreiniger ist der Levoit Core 300S. Er ist für eine ähnliche Raumgröße vorgesehen, hat eine höhere CADR, sowie einen Aktivkohlefilter eingebaut und kann auf Wunsch per App gesteuert werden. Mit einer UVP von 149,99 Euro ist er zudem etwas günstiger als der Philips. 

Weitere Alternativen haben wir in unserem Luftreiniger Test Vergleich aufgeführt. Die besten Luftreiniger für Allergiker haben wir ebenso gelistet wie die besten Luftreiniger bei Stiftung Warentest.

Philips 800 Serie Luftreiniger – Technische Details

  • Maße: 25 x 36,7 x 25 Zentimeter
  • Gewicht: 2,4 Kilogramm
  • Geeignete Raumgröße: bis 49m²
  • CADR: 190 m³/h
  • Filtersystem: Vor- und HEPA-Filter
  • Lebensdauer Filter: 12 Monate
  • Lautstärke: 19 bis 50 Dezibel

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Um das Raumklima zu verbessern, saugt ein Luftreiniger die Luft an und führt sie durch eine oder mehrere Filterebenen. In den allermeisten Fällen werden dabei ein Vorfilter, eine HEPA-Filter und ein Aktivkohlefilter kombiniert. Nach der Entfernung schädlicher Partikel wird die Luft wieder an den Raum abgegeben.

Manche Premiummodelle (z. B. von Dyson) bieten außerdem weitere Zusatzfeatures wie einen integrierten Ventilator oder eine Heizfunktion.

Was ist der CADR-Wert?

Die Abkürzung CADR steht für die englische Begriffskombination „Clean Air Delivery Rate“, mit der viele Hersteller die Filterleistung ihrer Luftreiniger angeben. Konkret bedeutet dies: Der CADR-Wert zeigt an, wie viele Kubikmeter Luft ein entsprechendes Gerät pro Stunde von Feinstaub, Pollen und Co. reinigen kann.

Je höher der CADR-Wert ist, desto schneller wird daher eine bessere Luftqualität erreicht bzw. umso größere Räume kann ein Luftfilter sauber halten.

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Carsten Kitter

Carsten Kitter ist Redakteur, Journalist und Smart Home Experte. Bei der homeandsmart GmbH schreibt er unter unter anderem über Mäh- und Saugroboter, smarte Beleuchtung, Wärmepumpen Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit. Zuvor sammelte er beim Karlsruher Online-Portal ka-news.de viel Erfahrung als Journalist. Der gebürtige Karlsruher verfügt über einen Bachelor-Abschluss im Bereich Angewandte Medien mit Schwerpunkt Sportjournalismus und Sportmanagement an der Hochschule Mittweida.

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