Diebstahlschutz für Lastenräder: Dieben das Handwerk erschweren
Oft werden Lastenfahrrädern an öffentlichen Orten abgestellt. Sei es, weil man als Privatperson Besorgungen und Einkäufe mit dem umweltfreundlichen Cargobike erledigt, oder weil geschäftlich genutzte Lastenräder oft an gut zugänglichen Plätzen abgestellt werden müssen. Auch, wer ein Lastenfahrrad mit einer Nutzergemeinschaft teilt, kommt oft in die Situation, dass das Lastenrad an einem gut zugänglichen Ort geparkt werden muss, damit jeder darauf Zugriff hat.
Lastenfahrräder haben oft den Wert eines neuwertigen Kleinwagens und sind daher bei Dieben besonders begehrt. Daher ist es wichtig, Lastenräder besonders gut gegen Diebstahl zu sichern. Wie bei herkömmlichen Fahrrädern oder E-Bikes ist ein hundertprozentiger Schutz leider nicht realisierbar. Allerdings kann man Diebe oft dadurch abschrecken, indem man ihnen die Mitnahme des Bikes so schwer wie irgendwie möglich macht.
Tipp 1: Lastenräder mit mehreren Schlössern schützen
Den besten Schutz für ein Lastenrad bietet eine Kombination aus mehreren Schlössern. Je mehr Hindernisse der Dieb überwinden muss, um das Lastenrad zu stehlen, desto länger ist die Dauer, die er dafür benötigt. Alleine schon die Verwendung mehrerer Schlösser kann Diebe vom Stehlen des Cargobikes abschrecken. Unternehmer, die bereits einen Lastenfahrrad-Fuhrpark betrieben, berichten davon, dass Sie ihre Cargobikes mit unterschiedlichen Diebstahlsicherungen vor Entwendung schützen. Das ist allerdings sehr zeitraufwendig und nervenaufreibend, denn in den meisten Fällen muss jedes Schloss mit einem separaten Schlüssel einzeln auf- und abgeschlossen werden.
Gleichschließende Schlösser mit nur einem Schlüssel erhöhen hier deutlich den Komfort. ABUS bietet einen Service an, bei dem mehrere Schlösser auf einen einzelnen Schlüssel konfiguriert werden. So spart man sich zumindest lästiges Wechseln des Schlüssels für jedes einzelne Schloss. ABUS beispielsweise, hat seine Fahrradschlösser auch als gleichschließende Varianten im Programm. Alternativ kann mittels des Systems YourPlus eine Schließanlage für das Lastenrad erstellt werden. Das schließt sogar die Sicherung der meisten Akkus ein.
Tipp 2: Lastenfahrrad codieren lassen
Zusätzlich sollte man ein Lastenfahrrad grundsätzlich codieren lassen. Das schreckt viele Diebe im Vorhinein ab und hilft nach einem Diebstahl, das Lastenfahrrad wiederzufinden. Auch bei der Fahrradversicherung ist eine Codierung immer ein Vorteil.
Tipp 3: Lastenräder nicht alleine durch GPS-Tracker sichern
Oft werden GPS-Tracker als Diebstahlsicherung für Lastenfahrräder angeboten. Doch Vorsicht: diese Lösungen bieten keinen präventiven Schutz und ermöglichen lediglich die Ortung des Lastenrades, wenn es bereits gestohlen wurde. Meist sind Diebe technisch versiert und kennen den GPS-Tracking-Schutz. Erkennen sie diesen, wird er entweder zuerst entfernt und dann das Lastenrad mitgenommen oder andersherum: Der Dieb stiehlt erst das teure Cargobike und entfernt an einem sicheren Ort den GPS-Tracker. Oft sind die GPS-Signale auch mit relativ einfachen Mitteln zu stören oder zu unterbinden.
Tipp 4: Stabile, hochwertige Fahrradschlösser zum Sichern des Lastenrades verwenden
Möglichst massive Schlösser aus hochwertigen Materialien setzen Dieben mehr entgegen als beispielsweise ein dünnes Kabelschloss. Solche Schlösser knacken versierte Diebe in kürzester Zeit mit einem Seitenschneider. Experten empfehlen, den Dieben „maximal viel gehärteten Stahl“ entgegenzusetzen. Den höchsten Sicherheitsstandard bieten Bügelschlösser, da sie aus massivem, gehärtetem Stahl bestehen. Testsieger der Stiftung Warentest zum Beispiel ist das Bügelschloss ABUS Granit XPlus 540/160HB230, das die Test-Note 1,6 (gut) erreichte.
Tipp 5: Lastenrad richtig ab- und anschließen.
Viele Radfahrer schließen ihr Lastenfahrrad nicht richtig an, sondern nur ab. Gerade dann, wenn das Lastenrad mal eben kurz für den Einkauf abgestellt wird. Wichtig ist, das Lastenfahrrad immer an einen festen Gegenstand anzuschließen. Je massiver der Gegenstand (z. B. Straßenlaterne), desto sicherer ist das Cargobike dort angeschlossen. Meist sind die Schwachstellen beim Anschließen entweder das Schloss oder der Gegenstand, an dem das Cargobike angeschlossen ist. So sollte man beispielsweise an Holzzäunen keine Lastenräder anschließen.
Tipp 6: Akku des Cargobikes mitnehmen
Sofern es sich um ein elektrisch betriebenes Lastenrad mit Akku handelt, sollte dieser entsprechend gesichert werden. Denn Diebe warten oft nur auf eine Gelegenheit, im Vorbeigehen Beute zu machen. Ein Akku ist teures Zubehör und daher auf der Liste der unter Dieben beliebtesten Zubehörgegenstände sehr weit oben angesiedelt. Beim Kauf eines Lastenrades sollten Käufer darauf achten, dass der Akku in einem gesicherten Gehäuse platziert ist. Am sichersten ist es, den Akku mitzunehmen, sofern die Möglichkeit besteht.
Diebstahlschutz für Cargobikes: Das rät die Polizei
Diebe haben besonders hochwertige Lastenräder im Fokus. Erst recht dann, wenn diese ungesichert abgestellt sind, ist das eine Gelegenheit schnell und einfach Diebesgut zu ergattern. Oft kennen sich Fahrraddiebe gut mit den gängigen Schlössern aus und haben einen Blick für leicht zu knackende Schlösser oder schlecht gesicherte Lastenräder. Die Polizei schlägt folgenden Sicherungsmaßnahmen vor, um einem Diebstahl des Lastenrades vorzubeugen:
- Einsatz von stabilen Schlössern, am besten geeignet sind massive Bügelschlösser
- Fahrradschlösser aus gehärtetem Spezialstahl verwenden
- Lastenrad codieren lassen, so kann das Cargobike eindeutig identifiziert werden. Kriminelle schrecken davor zurück, gekennzeichnete Ware zu handeln.
- Beim Kauf des Fahrradschlosses auf geprüfte Qualität setzen. Hierzu liefert der Verband der Schadenversicherer (VdS) ein Verzeichnis geprüfter und anerkannter Fahrradschlösser, darunter das ABUS Granit Xplus 540/160HB.
Zusätzlich empfehlen wir den Abschluss einer Diebstahlversicherung. Dafür muss in den meisten Fällen nachgewiesen werden, dass das Lastenrad entsprechend mit einem VdS-gelisteten Schloss gegen Diebstahl gesichert war.
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