Interior Gardening Mit Herbert zum garantierten Ernteerfolg

Hydrokultur statt Bodenkultur, vertikales statt horizontales Wachstum, LED statt Sonne, Laien statt Gartenexperten – Herbert ist ein richtiger Querschläger, wenn es darum, geht den regionalen Gartenanbau zu fördern. Und dabei ist er sogar wirklich ertragreich. Gut 40 Prozent mehr Ernte sollen sich laut Hersteller Ponix Systems mit der Pflanzkonstruktion produzieren lassen – in der eigenen Wohnung.

Herbert: Indoor Farming mit Hydrokultur statt Erdboden

Der Garten im Wohnraum

Um die städtische Gartenkultur und den Trend des Urban Gardening auch während der Wintermonate voranzutreiben, eignet sich Herbert als idealer Botschafter. Die heimische Gemüse- und Kräuterproduktion findet nun auf ganz neuen Ebenen statt, und zwar in vertikaler Form - an den eigenen vier Wänden. Das Team von Ponix Systems aus Österreich garantiert den Ernteerfolg, auch ohne grünen Daumen und sogar ohne Erde.

Wie funktioniert Herbert?

Ob Koriander, Lollo Rosso, Chilis, Erdbeeren oder Frühlingszwiebeln – die Produktion erfolgt ganz ohne spezifische Fachkenntnisse:

  1. Ein Samen wird in einen (biologisch abbaubaren) Schwamm in einem kleinen Behälter platziert. Dieser wird anschließend in die dafür vorgesehene Halterung gesteckt – insgesamt haben bis zu 15 Pflanzvorhaben in der Haltevorrichtung Platz.
  2. Nun geht es ans „Gärtnern“ – in einem entspannten, sauberen Rahmen. Nur alle ein bis zwei Wochen werden die Zöglinge mit neuem Wasser versorgt (der Tank fasst insgesamt sechs Liter), bewässert werden die Pflanzen über ein Pumpsystem, zudem alle drei bis vier Wochen gedüngt. In dieser Zeit wachsen die Pflanzen stetig heran. Und das laut Ponix Systems schneller als gewöhnlich.
  3. Hinzu kommt der Smart-Faktor: Über eine App (Android oder iOS) können Herbert-Gärtner Einstellungen etwa in der Beleuchtung vornehmen. Die Sprößlinge werden so unter optimalen Bedingungen herangezüchtet.
Interior Gardening spart Wasser, Energie und Ressourcen - mit Herbert zum Beispiel

Herbert liefert frisches Grünzeug, sieht aber vor allem gut aus

Auf den ersten Blick erinnert das moderne Gemüsebeet eher an zeitgenössische Kunst: unabhängig vom Wachstumsstadium der Zöglinge ist das In-House-Beet auf einer schicken Holzrahmen-Konstruktion ein Eyecatcher. Ein weißer Rahmen umfasst das Innenteil aus Pappel- oder Buchenholz, dazu ein LED-Beleuchtungssystem als Schirm und eine Wand – das war's. Spaten, Blumenerde und das passende Wetter spielen beim Interior Gardening keine Rolle mehr.

Hydrokultur: Herbert braucht keinen Nährboden

Wie der Name andeutet, sieht diese Art der Pflanzenhaltung ein überwiegend wässriges Milieu vor. Statt in einem organischen Nährboden zieht Herbert die Samen in einer Lösung mit anorganischen Nährsalzen heran. Wer nun voll Empörung „Chemie! Das ist ja gar kein Bio!“ schreit, sei beruhigt. Herberts Hydrokultur-Prinzip ist organisch und erhält sogar den Segen der NASA: Aus Effizienz-Gründen werden Nutzpflanzen während Weltraumexpeditionen in Hydrokulturen gezüchtet. Überhaupt steckt hinter Herberts Aufmachung eine nachhaltige Philosophie: Die Förderung der eigenen Nahrungsmittelproduktion, Umweltschutz, Zeit-, Wasser- und Energieersparnis.

Herbert per App steuern

Mit der zugehörigen App-Lösung passt sich Herbert dem urbanen Leben ebenfalls gekonnt an. Über das Smartphone lässt sich der Beleuchtungsschirm via App steuern, sodass die Pflanzen immer optimalen Lichtverhältnissen ausgesetzt sind.

Die Intensität der LED-Lichtbestrahlung lässt sich über die Herbert-App regeln

Markteinschätzung für Herbert

Hersteller Ponix Systems räumt ein, dass es viele vergleichbare Indoor-Garten-Lösungen auf dem Markt gibt - jedoch keine, die bisher mit Energie- und Raumeffizienz überzeugen konnte. Die Entwicklung des Systems hat sich daher stark an den Mitstreitern orientiert – Herbert ist nun das smarte Ergebnis.

Vor- und Nachteile

Die Vision der Gründer ist löblich - einen Garten in jeder Wohnung mit eigens angebautem Gemüse. Wenn man an den gesparten Plastikmüll, Pestizide und Importwege denkt, ist Interior Gardening ein echte Alternative zum Supermarkt. In seinem Ted-Talk spricht der Gründer auch den positiven psychologischen Effekt des Gärtnerns an. Dieser wird sich mit Herbert nur teilweise ergeben, da gerade der Kontakt mit Erde und Natur ausgleichende Wirkung hat. Trotzdem ist Herbert durch Effizienz und geringen Platz-, Energie- und Wasserverbrauch interessant. Insbesondere wer sich mangels Kenntnissen oder Möglichkeiten bisher von der Gärtnerei ferngehalten hat, könnte mit Herbert erstmals auf Tuchfühlung gehen.

Herbert – Technische Details

  • Material: Holzrahmen-Konstruktion in Buchenholz oder Pappel, eingefasst im weißen Aluminium-Rahmen
  • Pflanzentopf-Halterungen für bis zu 15 Pflanzen
  • Gesamtgewicht: 12 Kilogramm (einschließlich Wasser, Licht und Pflanzen)
  • Maße: 820x560x155mm
  • Lieferung mit Stromadapter: 110 Volt/230 Volt

LED-Beleuchtungssystem

  • 28 LED-Leuchtmittel
  • 60 Watt
  • Maße: 200 x 300 x 500 mm

Smartphone-App

  • iOS- und Android-kompatibel, kostenlos
  • Bluetooth-Verbindung

Preise und Verfügbarkeit

Derzeit kann Herbert noch zum Kickstarter-Sparpreis von 339 € bzw. 369 € (je nach Paketauswahl) erworben werden. Mehrere Herberts sind zusammen rabattiert erhältlich. Im Handel wird er später voraussichtlich 399 € kosten. Die Auslieferung innerhalb Österreichs kostet 17 Euro, in andere EU-Länder (darunter Deutschland) 23 Euro.

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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