E-Bike Test: So gut ist Heybike Heybike EC1 im Test: Ein E-Bike für jedermann?

Das E-Bike erfreut sich immer größerer Beliebtheit, kein Wunder immerhin werden dank des Akku Antriebs kleinere Steigungen zum Kinderspiel und das Fahren im Sommer ist weniger schweißtreibend. Ob das Heybike EC1 für diese Erleichterungen eine lohnenswerte Investition ist, verraten wir in diesem Testbericht. 

Wir haben das E-Bike EC1 von Heybike getestet und verraten wo seine Stärken und Schwächen liegen

Unser Test-Fazit zum Heybike EC1 E-Bike

Unser Fazit zum Heybike EC1 E-Bike fällt gemischt aus. Abgesehen von kleinen Verständnisproblemen aufgrund der schlechten Übersetzung der Montageanleitung war das Zusammenbauen des Rades recht einfach und verständlich. Außerdem half hier das gute Montagevideo. Fertig zusammengebaut macht das E-Bike einen optisch ansprechenden und sehr hochwertigen Eindruck. 

Auch die Einzelteile sind von hoher Qualität und versprechen viel Fahrspaß. Dieser wurde uns nach wenigen Kilometern aber wieder genommen. Die Bremse quietscht, der Antrieb setzt etwas verzögert ein und läuft weiter, wenn man mit dem Treten aufhört. Außerdem benötigt das Display etwas länger, um die tatsächliche Geschwindigkeit anzuzeigen. 

 Allerdings gehört das EC1 auch zu den eher preiswerten E-Bikes (auch wenn es noch günstigere gibt) und dient daher als ein gutes Einsteigerfahrrad für Personen, die noch keine Erfahrungen mit E-Bikes gemacht haben. 

Wer also erste Erfahrungen sammeln will und mit der recht geringen Reichweite kein Problem hat, weil beispielsweise der Weg zur Arbeit kurz ist, kann zum EC1 greifen. Alle anderen sollten sich nach einer Alternative umsehen. 

Heybike EC1
Testurteil
befriedigend
71/100 Punkte | 08.2024
www.homeandsmart.de

"Das sehr tolle Design hat uns 100 Prozent überzeugt, während der Fahrt offenbart das EC1 aber leider ein paar Schwächen."

Unser Testverfahren

  • sehr schickes Design
  • sehr leicht für ein E-Bike
  • Angenehme Lenkergriffe
  • Ausreichendes Drehmoment
  • Großer Radträger
  • Gutes Montagevideo
  • Bequemer Sattel
  • schlecht übersetzte Anleitung
  • verzögerte Steuerung des Antriebs beim Anfahren und im Leerlauf
  • Tacho hinkt hinterher
  • Batterieanzeige springt
  • keine Federung
  • Bremse reibt & quietscht

Heybike EC1 - Design & Ausstattung im Überblick

Rein optisch hat uns das Heybike EC1 vom ersten Moment an überzeugt. Das E-Bike macht einen sportlichen, sowie robusten Eindruck und die Farbe unseres Testfahrrads „Buttrig Weiß“ hat uns sehr gefallen. Alternativ wäre das E-Bike noch in Türkisblau oder Schwarz zu haben.

Das Heybike EC1 überzeugt uns mit einem Top-Design. Drei Farben stehen zur Auswahl

Dank des im Rahmen integrierten schlanken 360Wh Akkus, fällt auf den ersten Blick nicht sofort auf, dass es sich beim EC1 um ein E-Bike handelt. Der Akku ist perfekt im Rahmen integriert und schließt perfekt mit ihm ab. Laut Hersteller hat er eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. 

Der Rahmen ist vollständig aus Aluminium gefertigt, was dafür sorgt, dass das EC1 E-Bike mit nur 19,2 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht ist und so problemlos beispielsweise in den Keller getragen werden kann. 

Auch die verwendeten Einzelteile wie Ständer, Bremshebel, Akku, Bildschirm und Räder machen einen guten hochwertigen und robusten Eindruck. 

Im Lieferumfang sind enthalten: 

  • Handbücher/Montageanleitung
  • E-Bike Rahmen mit vormontiertem Hinterrad
  • Vorderrad
  • Ladegerät
  • Sattel
  • Schlüssel für Akku
  • Schutzbleche
  • Kabelbinder
  • Montagewerkzeug (verschiedene Inbus- und Schraubschlüssel)
  • Pedale
  • Ständer
  • Abdeckkappen

Sämtliche Teile kamen sehr gut verpackt und ohne Schäden bei uns an. Auch der Karton an sich, hatte keine äußeren Schäden. Nachteil: Damit das Fahrrad gut geschützt ist, wird sehr viel Plastik verwendet. 

Das Heybike kam teilweise vormontiert und gut geschützt bei uns an

Zudem wird der cleane Look durch das fast kabelfreie Design weiter unterstützt. Nur für das Rücklicht muss ein Kabel am Rahmen entlang nach hinten geführt werden. Die restlichen Kabel für Bremsen, Display und Gangschaltung befinden sich am Lenker und werden durch die Lenkstange geführt.

Das Display am Lenker des E-Bikes kann mittels Bluetooth mit der Heybike App (Android|iOS) verbunden werden. Hier können Nutzer neben Daten zur Rest-Reichweite und zur Fahrzeit auch die gefahrene Strecke auf einer Karte nachverfolgen. 

Insgesamt sind wir mit dem Design und der Ausstattung des E-Bikes sehr zufrieden und bewerten diese positiv. 

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit des Heybike EC1

Erfahrungen bei der Fahrradmontage können beim Heybike EC1 auf jeden Fall von Vorteil sein. Denn weil die mitgelieferte Anleitung recht schlecht übersetzt war und auch die abgebildeten Skizzen nicht immer sofort weiterhelfen, gestaltete sich die Montage des E-Bikes in unserem Test etwas umständlich. 

Wir empfehlen vor bzw. während der Montage das Montagevideo anzuschauen

Bessere Unterstützung bekommen Nutzer beim Ansehen des Montagevideos, welches z. B. per QR-Code auf der Anleitung aufrufbar ist. 

Für eine erfolgreiche Montage sollten die folgenden Schritte durchgeführt werden: 

  1. Rahmen und Einzelteile aus dem Karton nehmen und Schutzplastik entfernen
  2. Vorderrad montieren
  3. Ständer montieren
  4. Schutzblech am Vorderrad anbringen
  5. Lenkstange montieren
  6. Bremshebel und Display in Position bringen und festschrauben
  7. Kabel verbinden
  8. Sattel aufziehen und festziehen
  9. Pedale montieren
  10. Alle montieren Teile auf Funktion überprüfen
  11. Bei Bedarf Reifen aufpumpen

Mit zwei Personen benötigten wir für den Aufbau ungefähr 75 Minuten. Eine Montage alleine ist aus unserer Sicht auch möglich, zu zweit funktioniert sie aber besser. Außerdem empfehlen wir den Akku mit dem mitgelieferten Schlüssel schon vor der Montage aus dem Rahmen zu nehmen und aufzuladen. 

Sobald der Akku vollgeladen ist, leuchtet die Kontroll-LED nach Druck eines Knopfes grün, ist der Ladevorgang noch nicht beendet, leuchtet sie blau. Allerdings kommt der Akku schon teilgeladen an, und man kann sofort mit Akku-Unterstützung losradeln.

Das Display ist PPX6 wassergeschützt. So wir eine Fahrt im Regen kein Problem sein

Gut zu wissen: Für den täglichen Gebrauch ist die Heybike App nicht unbedingt notwendig, da sich die wichtigsten Einstellungen und Daten auch am E-Bike Display einstellen bzw. ablesen lassen. Was uns in der App aber aufgefallen ist ist, dass sich die schlechte Übersetzung auch hier an manchen Stellen fortsetzt. Außerdem lässt sich die Motor-Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h einstellen. 

Aufgrund der umständlichen Formulierungen in der Anleitung, gestaltete sich die Montage etwas länger als geplant. Ein Blick in das Montagevideo half uns aber  weiter und so bewerten wir die Montage und App insgesamt als okay. 

Funktionen & Performance: Was kann das Heybike EC1?

Kaum fertig montiert, waren wir zur ersten Testfahrt auch schon auf der Straße unterwegs. Der erste Fahreindruck mit dem EC1 war in unserem Test sehr gut. 

Die Motorunterstützung setzt nach ungefähr zwei bis drei Pedalumdrehungen ein und sorgt für den üblichen Schub, der je nach eingestellter Unterstützung kleiner oder größer ausfällt. Einstellungen zur Unterstützung wurden vom Display sofort angezeigt und auch sehr schnell vom Motor umgesetzt. 

Auch das An- und Ausschalten der Beleuchtung war absolut kein Problem, das 7-Gang Kettengetriebe ließ, sich ebenfalls ganz einfach einstellen und auch die Bremsen reagierten schnell und griffig, quietschten in unserem Test aber.

Um in Schwung zu kommen benötigt der Motor zwei bis drei Pedalumdrehungen

Im Laufe unseres Tests zeigte das EC1 E-Bike dann aber doch teilweise enorme Schwächen. Der Motor arbeitet relativ laut und  die fehlende Federung ist nicht unbedingt für Bordsteine ect. von Vorteil.

Auch die Geschwindigkeitsanzeige des Displays machte in unserem Test Probleme, sie hinkte nämlich lange hinterher und es dauerte ein bis zwei Sekunden, bis die richtige Geschwindigkeit angezeigt wurde. Auch die Akkuanzeige sprang während unserer Fahrten auf dem Display ständig hin und her. 

Und die Streckenverfolgung in der App klappt nur, wenn dies vor dem Losfahren aktiv gestartet wird. Im Alltag sehr unpraktisch, da man nicht immer daran denkt die Verfolgung zu starten.

Die von Heybike angegebene Reichweite von 100 Kilometern können wir allerdings bestätigen. Mit einem vollgeladenen Akku waren wir insgesamt etwa 35 Kilometer in einer Woche unterwegs und haben eine Restkapazität von etwa 60 Prozent. Dabei sind wir die allermeiste Zeit auch auf der höchsten Unterstützung gefahren, was den Akku logischerweise auch stärker beansprucht.

Die App ist übersichtlich, hat aber auch den ein oder anderen Übersetzungsfehler

Was uns im Test außerdem auffiel: Der Antrieb läuft einige Sekunden nach Aufhören der Tretbewegung weiter, was aus unserer Sicht den Akkuverbrauch unnötig erhöht, außerdem gibt es keine Abschaltautomatik sobald die Bremse betätigt wird. 

Fazit zur Performance des EC1: Leider setzte sich der gute Eindruck des Designs und von der ersten Fahrt im weiteren Testzeitraum nicht fort. Vor allem die nicht vorhandene Federung, die ungenauen Angaben auf dem Display und das aktive Starten der Streckenverfolgung trüben das Fahrerlebnis. 

Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Heybike EC1?

Mit einer UVP von 1.957,00 Euro rangiert das Heybike EC1 im unteren Preissegment für elektrische Fahrräder. Günstigere Räder sind mittlerweile schon für ungefähr 1.000 Euro zu haben, nach oben gibt es bei E-Bikes praktisch keine Grenze. Premium Räder können schnell mal 5.000 Euro oder mehr kosten. Auch Preise oberhalb von 10.000 Euro sind möglich. 

Das Heybike EC1 ist aber mit allem ausgestattet, was ein E-Bike benötigt, und ist gut für Einsteiger geeignet, da der Preisrahmen überschaubar bleibt. Der Akku ist mit 360Wh einer der kleineren auf dem Markt, was den günstigen Preis des Rades erklärt, logischerweise aber auch für eine geringere Reichweite sorgt. 

Alles in allem ist der Preis für die Ausstattung des E-Bikes aus unserer Sicht okay. Käufer dürfen aber kein Premium Rad erwarten. 

Weitere Heybike EC1 Tests & Bewertungen 

Bei der Einschätzung bzw. Bewertung von Produkten folgen wir stets einem 360 Grad Prinzip. Das heißt: Statt nur die Meinung eines einzelnen Redakteurs wiederzugeben, beziehen wir auch Tests weitere Experten, Fachredaktionen, Kundenbewertungen und aktuelle technische Entwicklungen mit ein. 

Wer möchte kann sich in unseren Redaktionsrichtlinien tiefergehend zu unserem Vorgehen bei Produkttests oder zu unserer Recherche informieren. Außerdem gibt es hier einen Artikel über unser Testverfahren.

  • Das Portal techstage.de hat die Damenversion des EC1 – das EC1-ST – einem E-Bike Test unterzogen und vergab die 4,5 von fünf Sternen. Auf der Pro-Seite stehen unteranderem das schicke Design samt guter Verarbeitung. Negativ wurde das nicht automatische aufzeichnen von Fahrten und die einfache Anhebung der Höchstgeschwindigkeit bewertet. (Stand: 05/2024)
  • Nach dem Test von zweiradkraft.com vergibt die Redaktion 3,5 von fünf Sternen. Über das EC1 heißt es unter anderem: „Das Heybike E-Bike EC1 überzeugt durch ein hohes Maß an Qualität, Komfort und Funktionalität.“ (Stand: kein Datum)
  • Der ADAC bewertet das Heybike EC1-ST mit der Note 3,6 (ausreichend). Bemängelt wurde unter anderem das der Antrieb laut arbeitet, nach Aufhören der Tretbewegung lange weiterläuft und es beim Bremsen keine Abschaltautomatik gibt. (Stand: kein Datum)

Preise & Verfügbarkeit des Heybike EC1

Heybike EC1 – Technische Details

  • Motor: 250W Hinterradmotor
  • Akku: 10AH/360Wh Samsung Akku
  • Antrieb: Shimano 7-Gang Schaltung
  • Gewicht Akku: 2,2 Kilogramm
  • Gewicht Rad: 19,2 Kilogramm
  • Reichweite Akku: bis zu 100 Kilometer
  • Akku-Ladezeit: 4-5 Stunden
  • Display: 3,4 Zoll, LCD, IPX6 geschützt
  • Bremsen: Hydraulische Scheibenbremse
  • Max. Belastung: 150 Kilogramm

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Carsten Kitter

Carsten Kitter ist Redakteur, Journalist und Smart Home Experte. Bei der homeandsmart GmbH schreibt er unter unter anderem über Mäh- und Saugroboter, smarte Beleuchtung, Wärmepumpen Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit. Zuvor sammelte er beim Karlsruher Online-Portal ka-news.de viel Erfahrung als Journalist. Der gebürtige Karlsruher verfügt über einen Bachelor-Abschluss im Bereich Angewandte Medien mit Schwerpunkt Sportjournalismus und Sportmanagement an der Hochschule Mittweida.

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