Systeme zur automatischen Gartenbewässerung im Überblick Automatische Gartenbewässerung: Diese Möglichkeiten gibt es

Hitze und Wind trocknen Gärten im Sommer rasend schnell aus. Daher kann einmal vergessenes Gießen bereits zu schweren Schäden oder sogar zum Absterben von empfindlichen Blumen, Büschen oder Gemüsepflanzen führen. Wir erklären, wie sich Hitzeschäden am besten vermeiden lassen und welche Lösungen zur automatischen Gartenbewässerung wirklich sinnvoll sind.

Es gibt viele Möglichkeiten automatische Bewässerung selbst einzubauen

Das Wichtigste zu automatischen Bewässerungssystemen in Kürze

Welche Kriterien bei der Auswahl von Bewässerungskomponenten wichtig sind, zeigt folgende Zusammenfassung.

  • Bewässerungsart: Abhängig davon, ob einzelne Blumentöpfe oder der komplette Rasen großflächig bewässert werden sollen, gibt es unterschiedliche portable und fest installierbare Möglichkeiten zur Bewässerung. Wir haben bereits verschiedene davon getestet.
  • Energieversorgung: Manche Bewässerungssysteme arbeiten mit Strom oder Batterien, andere mit Solarpanel. Einige geben Wasser auch einfach nur durch kleine Öffnungen oder Tonkegel ab und benötigen deshalb keine zusätzliche Energiequelle.
  • Bodenbeschaffenheit: Je nachdem ob der Untergrund eher lehmig oder sandig ist, speichert er Wasser unterschiedlich stark. Dementsprechend muss die Bewässerungshäufigkeit angepasst werden.
  • Steuerung: Die meisten Geräte arbeiten mit Timer, hochwertige Modelle zum Teil auch mit App-Steuerung.
  • Preis: Preiswerte Modell, die Wasser per Tonkegel abgeben sind bereits für weniger als 10 Euro erhältlich. Wer dagegen die Flüssigkeitsmenge gezielt fernsteuern möchte, sollte mindestens 70 Euro investieren.

Die besten automatischen Bewässerungssysteme auf einen Blick

Wir haben zahlreiche Angebote unterschiedlicher Preisklassen geprüft und folgende Lösungen konnten uns am meisten überzeugen.

Schnäppchentipp: Relaxdays Tonkegel (4er Set)

Alle Balkon- und Terrassengärtner, die sich auch auf kleiner Fläche ein grünes Paradies erschaffen möchten, sollten zu den Relaxdays Tonkegeln greifen, mit denen sich Töpfe, Kübel oder Pflanzkästen schnell und einfach mit Wasser versorgen lassen. Kabel, Batterien oder ein Outdoor-Wasserhahn sind dafür nicht nötig, denn die Tonkegel geben langsam Wasser ab, das zuvor in eine aufgeschraubte 1,5 Liter Flasche eingefüllt wurde.

Modulare Lösung zum selberbauen: GARDENA Micro-Drip-System

Das Micro-Drip System von GARDENA ermöglicht eine effiziente Bewässerung von Pflanzreihen oder ganzen Beeten, wobei die Wasserabgabe jedes Tropfers individuell von null bis zehn Liter festlegbar ist. Wachsen also unterschiedliche Pflanzensorten nebeneinander, erhält jede genau so viel Wasser, wie sie für ihr optimales Wachstum benötigt.

Das 40 Quadratmeter Starter-Set enthält außerdem viele weitere praktische Komponenten zur schnellen und einfachen Bewässerung. Im Lieferumfang enthalten sind: ein Basisgerät 1000, 25 Meter Verlegerohr, vier Sprühdüsen 90 Grad, eine Sprühdüse 360 Grad, zwei L-Stücke 13 Millimeter (1/2 Zoll), ein Kreuzstück 13 Millimeter (1/2 Zoll), fünf Rohrführungen 13 Millimeter (1/2 Zoll), fünf Verlängerungsrohre für Sprühdüsen, fünf Regulierventile, drei Verschlussstopfen 13 Millimeter (1/2 Zoll), zehn Rohrhalter 13 Millimeter (1/2 Zoll), ein Montagewerkzeug

Solar Bewässerungssystem Waterdrops

Überall dort, wo keine Steckdose vorhanden ist, versorgt das Solar Bewässerungssystem Waterdrops über 15 frei positionierbare Wasserauslässe und Schlauchhalter Pflanzen mit ausreichend Feuchtigkeit. Ein zwei Meter langes Zuleitungskabel verbindet diese mit einem selbst wählbaren Vorratsbehälter wie beispielsweise einer Regentonne oder einem großen Wassereimer. Je nach Pflanzensorte kann pro Bewässerungsintervall eine Fördermenge zwischen einem halben und sechs Litern festgelegt werden, die im Beet oder den angeschlossenen Pflanzkübeln verteilt werden soll.

Tipp für Apple Nutzer: Eve Aqua Bewässerungscomputer

Wer sich für das Apple Universum entschieden hat, profitiert von einer strengen-Produktprüfung des Herstellers, die nur wirklich hochwertige Produkte anderer Marken als „works with Apple HomeKit“  zertifiziert. Zu diesen gehört auch der Eve Aqua Bewässerungscomputer, von dessen edler Verarbeitung wir uns bereits selbst überzeugen konnten. Er eignet sich für alle gängigen Schlauchsysteme und wird bequem per App oder Siri Sprachbefehl gesteuert. Eine Kindersicherung sorgt dafür, dass Nachwuchsgärtner nicht versehentlich Chaos stiften.

Für maximalen Komfort: GARDENA smart Garden System

Allen, die aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder Zeitmangel nicht selbst im Garten arbeiten können oder möchten, bietet GARDENA einen praktischen Rundumservice an. Denn über das GARDENA Gateway lassen sich zahlreiche intelligente Komponenten vom Bodensensor, über Bewässerungscomputer und Bewässerungsanlagen bis hin zu Mährobotern fernsteuern. Viele Funktionen sind dabei sogar in Kombination mit einem Alexa Gerät (z. B. Echo Dot 4) auch auf Zuruf ein- oder ausschaltbar.

Welche Möglichkeiten zur automatischen Bewässerung gibt es?

Die automatische Wasserversorgung von Pflanzen kann sowohl mit als auch ohne Strom erfolgen. Zu den beliebtesten Varianten zählen folgende:

  • Tongefäße oder Kegel: Über kleine, gefüllte Tongefäße bzw. Tonkegel, die von aufgesteckten PET-Flaschen oder einem Wassereimer gespeist werden, diffundiert das Wasser durch den Ton in die trockene Erde. Ähnliche Aufsätze aus Plastik konnten uns im Test dagegen nicht überzeugen, da sie das Wasser trotz zahlreicher Versuche ständig zu schnell abgaben, so dass die 1,5 Liter Flaschen oft nach maximal 2 Tagen leer waren. 
  • Tropf-Schläuche: Sie werden ober- oder unterirdisch verlegt und geben kleine Mengen Wasser direkt im Wurzelbereich ab, so dass der Boden weder weg- noch überschwemmt wird. Zudem kann das Wasser bei dieser schonenden Methode besonders gut versickern und verdunstet nicht schon an der Oberfläche. Die Steuerung von Tropfschläuchen kann z. B. per Timer erfolgen. Erhältlich sind sie sowohl mit Solarpanel als auch mit Stromanschluss.
  • Bewässerungscomputer: Sie werden meist direkt an einem Außenwasserhahn befestigt und durch Batterien mit Energie versorgt. Zeitgesteuert geben Bewässerungscomputer eine vorher definierte Wassermenge ab, wobei diese für unterschiedliche Pflanzzonen separat festgelegt werden kann. Einige Modelle sind zudem auch spontan per App aktivierbar. Bewässerungscomputer eignen sich sowohl für angeschlossene Tropfschläuche als auch für Rasensprenger oder ähnliche Wasserverteilungslösungen.
Ein automatisches Bewässerungssystem verschafft seinen Besitzern mehr Freizeit

Wie funktioniert automatische Bewässerung?

Um von manueller zur automatischen Bewässerung zu wechseln sind entweder ein Wasservorratsbehälter oder Außenwasserhahn, sowie Schläuche und ein Steuerungsmodul nötig. Über dieses lässt sich die abgegebene Flüssigkeitsmenge entsprechend den Bedürfnissen der eigenen Pflanzen regulieren und die gewünschte Bewässerungszeit für Rasen und Beete festlegen.

Alternativ können kleinere Kübel oder Pflanzkästen auch ohne Schläuche oder Stromanschluss durch Tonkegeln bewässert werden. Diese erhalten ihr Wasser meist durch eine aufgesetzt PET-Flasche, die die Flüssigkeit langsam an die Blumenerde abgibt.

Automatische Bewässerung selber bauen – geht das?

Ja, das ist mit vielen modularen Lösungen möglich. Leicht installierbar sind z. B. Tropfschläuche, die oberirdisch auf den Beeten verteilt werden. Sollen hingegen Versenkregner zum Einsatz kommen, ist unter Umständen schweres Gerät nötig, um lange Schächte für die Wasserzuleitungen und eine leistungsstarke Pumpe auszuheben. In diesem Fall lohnt es sich den Rat eines Profis einzuholen.

Wir haben bereits sowohl Versenk- als auch Sprühregner von Hunter im Wert von mehreren tausend Euro getestet, können jedoch auch einfache Tropflösungen für Schnäppchenjäger durchaus empfehlen.

Was kostet eine automatische Bewässerungsanlage?

Tonkegel oder Wasserbehälter, die Flüssigkeit Tröpfchenweise durch kleine Öffnungen abgeben sind je nach Hersteller für etwa fünf bis 20 Euro pro Stück erhältlich. Für größere oder besonders viele Töpfe gibt es sie meist auch im Sparpack, z. B. von Blumat, wodurch der Preis auf etwa zwei bis drei Euro pro Stück fällt. Eine umfassende, zeitgesteuerte Bewässerung ist damit allerdings nicht möglich.

Wer beispielsweise verschiedene Pflanzzonen, wie schattige und sonnige Bereiche separat mit unterschiedlich viel Wasser versorgen möchte, sollte zu einem Tröpfchenbewässerungssystem greifen und dieses über einen Bewässerungscomputer steuern.

Auch große Flächen lassen sich bei Bedarf automatisch mit genügend Wasser versorgen

Welche automatische Bewässerungsanlage ist die beste?

Der Kauf einer automatischen Bewässerungslösung sollte nicht aufgrund eines besonders günstigen Preises oder vieler guter Kundenbewertungen erfolgen, sondern immer gründlich durchdacht werden. Denn ein Produkt, das einen kleinen, schattigen Balkon erfolgreich versorgt, genügt noch lange nicht für eine große sonnige Terrasse. Zudem benötigen nicht immer alle Pflanzen gleichviel Wasser, manche lieben es sogar eher trocken.

Wir empfehlen deshalb zuerst die Größe der zu bewässernden Fläche zu prüfen, dann die Dauer der täglichen Sonneneinstrahlung und die Art der Bepflanzung. Anschließend lässt sich mit Sicherheit in unserer Bestenliste eine gute Wahl treffen.

  • Schnäppchentipp: Relaxdays Tonkegel (4er Set)
  • Modulare Lösung zum Selbstbauen: GARDENA Micro-Drip-System
  • Solar Bewässerungssystem: Waterdrops
  • Tipp für Apple Nutzer: Eve Aqua Bewässerungscomputer
  • Für maximalen Komfort: GARDENA smart Garden System

Welche Marken bieten automatische Bewässerungssysteme?

Nicht nur der Markenriese GARDENA bietet Bewässerungssysteme für Gartenfreunde an, auch viele andere Marken haben automatische Lösungen zur Pflanzenpflege im Angebot. Zum Beispiel folgende:

  • Brandson
  • Eve Systems
  • FLORABEST (Lidl Marke)
  • Gardenline (ALDI Eigenmarke)
  • Hunter
  • Kärcher
  • Loxone
  • Royal Gardineer
Besonders Senioren profitieren davon, keine schweren Gießkannen mehr schleppen zu müssen

Wo kann man automatische Bewässerungssysteme kaufen?

Außer im stationären Handel sind automatische Bewässerungssysteme z. B. auch online bei folgenden Anbietern erhältlich:

  • ALDI (z. B. Gardenline Produkte des Herstellers Alko oder die ALDI Eigenmarke Ferrex)
  • Amazon
  • Bauhaus
  • Dehner
  • eBay
  • Hagebau
  • Hornbach
  • Lidl (z. B die Eigenmarke PARKSIDE)
  • Obi
  • Otto
  • Pearl
  • Real
  • toom

Welche Alternativen gibt es zu automatischen Bewässerungssystemen?

Falls eine automatische Bewässerung zu teuer oder zu kompliziert einzubauen ist, gibt es viele Tricks, um Pflanzen trotzdem ausreichend mit Wasser zu versorgen. Zum Beispiel, indem die Verdunstung vorhandener Bodenfeuchtigkeit verringert und die Wasserversorgung zielgerichtet erfolgt.

Wasser sparen beim Garten gießen – so geht’s

Die oberste Regel zur Reduzierung des Wasserverbrauchs liegt darin ungewollten Verlust durch Verdunstung oder oberflächliches Abfließen zu verhindern. Dies gelingt durch folgende Maßnahmen:

  • Am besten sehr früh morgens gießen, wenn es noch kühl ist. Abends könnte der feuchte Boden Schnecken anlocken, mittags wirken Wassertropfen wie Mini-Brenngläser und können schwere Schäden an den Pflanzen hervorrufen.
  • Besser einmal intensiv als ständig ein bisschen gießen. So beginnen die Pflanzen ihre Wurzeln bis in tiefe, vom Wässern durchfeuchtete Bodenschichten, zu schieben, anstatt nur oberflächlich zu wurzeln und bei Trockenheit schnell zu verdursten. Vorsicht ist jedoch bei Kübelpflanzen geboten, deren Wurzeln durch zu viel Nässe verfaulen können.
  • Boden mit einer Schutzschicht aus Stroh, Rasenschnitt, Kakaoschalen, Lava- oder Rindenmulch vor Verdunstung schützen. Sowohl mit Kakaoschalen als auch Rindenmulch konnten wir in Praxistests gute Erfahrungen sammeln.
  • Unbedeckte Böden regelmäßig hacken, da sich sonst kleine Verdunstungskanäle in der Erdschicht bilden, die Wasser schnell abgeben.

Welche weiteren Bereiche lassen sich automatisieren?

Neben der Bewässerung des Gartens können Nutzer auch das Rasenmähen automatisieren. Dafür wird lediglich ein Rasenroboter benötigt. Besonders praktisch sind dabei Mähroboter ohne Begrenzungskabel.

Anwender die zusätzlich einen Pool besitzen, können des Weiteren auf einen Poolroboter für Wand und Boden setzen. 

Sollten Interessierte die Reinigung per Hand bevorzugen, können diese alternativ auf Akku-Poolsauger setzen. 

Wer einmal richtig gießt, kann sich eine längere (Gieß-)Pause gönnen

Quellen und weitere Informationen zur Gartenpflege

Blumat Herstellerseite: Blumat Balkonkasten Bewässerungslösung
Eve Systems Herstellerseite: Eve Aqua Produktbeschreibung
GARDENA Herstellerseite: Automatische Bewässerung
GARDENA Gartenmagazin: So halten Sie Ihren Garten am Leben
GARDENA Gartenmagazin: Die vier größten Mythen über Bewässerung
GARDENA Herstellerseite: Produktüberblick GARDENA smart system
Mein Schöner Garten: Automatische Bewässerungssysteme (02/2021)
ÖKO Test Rasen pflegen: 6 Tipps für einen schönen Rasen (04/2021)
Relaxdays Herstellerseite: Übersicht von Relaxdays Bewässerungsprodukten
Roboschaf: HUSQVARNA AUTOMOWER / STIHL I-MOW / ZUCCHETTI 4.0
Selber machen. DIY-Zeitschrift: Pflanzen und Rasen richtig wässern (04/2020)
Stiftung Warentest Pflanzenpflege Tipps (05/2020)
Solarversand Herstellerseite: Solar Bewässerungsset WaterDrops

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist eine erfahrene Redakteurin bei homeandsmart GmbH und eine langjährige Smart Home Expertin. Ihre Schwerpunkte liegen auf Sprachassistenten, Balkonkraftwerken und Mährobotern. Mariella ist auch erfolgreiche Buchautorin und hat einen Masterabschluss in Germanistik. 

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