Unser Fazit zum Anker SOLIX X1
Der Anker SOLIX X1 Stromspeicher überzeugt mit hoher Modularität, einem modernen, schlanken Design sowie intuitiver App-Steuerung.
Technisch lässt er keine Wünsche offen: Erweiterbar auf bis zu 180 kWh mit Ersatz- bzw. Notstromfunktion ist er technologisch absolut auf der Höhe der Zeit. Wir haben den X1 mit einer Kapazität von 15kWh und in Kombination mit einer 15 kWp Solaranlage getestet.
Besonders sticht das Display mit Bewegungssensor hervor. Dieser Stromspeicher ist kein langweiliges Technikgerät sondern ein Beispiel für technologischen Avantgarde im Heimspeicherbereich.
Im Praxistest zeigt das System keine Schwächen. Es arbeitet zuverlässig, effizient und liefert mit einer einfach zu verstehenden App alle wichtigen Kennwerte zuverlässig auf das Smartphone.
Insgesamt steht Anker SOLIX X1 nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch für einen neuen Standard im Energiemarkt – funktional wie ein Profi-Gerät, gestaltet wie ein Lifestyle-Produkt.
Von uns gibt es dafür ein „sehr gut“ sowie eine klare Kaufempfehlung
Wir bedanken uns bei Anker, die diesen Test so schnell möglich gemacht haben. Einen Einfluss auf unser Testergebnis hat diese Zusammenarbeit nicht.
Installation: Einfach und schnell
Die Installation des Anker X1 erfordert einen Fachinstallateur, denn beim Anker X1 handelt es sich um einen Speicher, der an das Dreiphasen-Stromnetz im Haus angeschlossen wird.
Anker SOLIX X1 ist ein modulares System, welches aus einer Basiseinheit (dem Wechselrichter) sowie den Akkupacks besteht. Jedes Akkupack hat dabei eine Kapazität von 5kWh. Bis zu 6 dieser Akkupacks können unter einem Wechselrichter gestapelt werden, was einer Gesamtkapazität von 30 kWh entspricht. Das System ermöglicht es, 6 dieser Türme parallel zu schalten. Damit kommt man theoretisch auf eine maximale Kapazität von 180 kWh.
Die Modularität des SOLIX X1 hat einen weiteren Vorteil: Sollte ein Akkupack kaputt gehen oder zu stark Leistung verlieren, kann er unkompliziert ausgetauscht werden. Denn jeder Akkupack agiert unabhängig mit einem eigenen Batteriemanagement-System.
Die Montageoptionen sind flexibel: Der nur ca.15 cm tiefe Anker X1 kann wand- oder bodenmontiert werden und passt somit selbst in enge Räume. Durch die Schutzart IP65/IP66 ist auch eine Außenaufstellung möglich.
In unserem Falle wurden insgesamt 3 Akkupacks und eine Wechselrichter Einheit im Heizungsraum installiert. Diese wurden mit der Post im Vorfeld in schweren Paketen geliefert.
Etwa eine Woche später kamen 2 Monteure, die den Speicher aufgebaut haben. Dazu wurden zunächst Schienen an die Wand unseres Heizungskellers geschraubt. Anschließend wurden die Akkupacks sowie der Wechselrichter an den Schienen angebracht. Innerhalb von einer knappen Stunde war das schon erledigt.
Aufwendiger gestaltete sich die Verkabelung. An den Speicher wurde die Solaranlage angeschlossen unseres Hauses angeschlossen. Sie verfügt über eine Gesamtleistung von knapp 15kWp. Jeweils die Hälfte dieser Leistung ist auf der Vorderseite bzw. Rückseite des Hauses montiert. Einmal in Nord-Ost sowie in Süd-West Ausrichtung.
Anker SOLIX X1 verfügt über 2 MPPTs an die jeweils ein Solarstring angeschlossen ist. Damit wird die Leistung auf Vorder- und Rückseite unseres Dachs unabhängig voneinander optimiert.
Um den SOLIX X1 an den Zähler anzuschließen, musste ein Wanddurchbruch gemacht werden.
Im Zählerschrank selbst wurde der Anker Smart Meter installiert. Dieser überwacht den Stromverbrauch im Haus und kommuniziert, wann und wie viel der Stromspeicher einspeisen muss, um den Eigenverbrauch zu maximieren.
Insgesamt hat die Installation des Anker SOLIX X1 Stromspeichers etwa einen halben Tag gedauert. Sie gestaltete sich als sehr unkompliziert.
Nach der Montage half uns der Installateur den X1 mit unserer App zu koppeln. Dazu wird Anker SOLIX X1 mit dem heimischen WLAN verbunden. Die neueste Firmware wurde installiert und dann war die Installation abgeschlossen und das System betriebsbereit.
Anker Solix X1 als Energiemanagement nutzen
Anker Solix X1 mit Wärmepumpe verbinden
Der Anker Solix X2 Stromspeicher kann über einen SG-ready Anschluss mit zahlreichen Wärmepumpen verbunden werden. Der Vorteil ist, dass damit in Zeiten von Solarüberschuss (Speicher ist voll, Solarproduktion größer als Hausverbrauch) die Wärmepumpe Energie im Warmwasser- oder Pufferspeicher speichern und sogenanntes Überschussheizen realisieren.
In unserem Testszenario wurde der Anschluss realisiert. Nach Einrichtung über die Anker App funktioniert das Zusammenspiel zwischen Speicher und Wärmepumpe in der Praxis einwandfrei.
Anker Solix X1 mit Wallbox verbinden
Der direkte Anschluss einer Wallbox an den Anker Solix X1 ist auch möglich. Dadurch kann der erzeugter Solarstrom (Gleichstrom) direkt und ohne Umwandlungsverluste zum Laden eines Elektroautos verwendet werden. Dadurch kann auch das sogenannte Überschuss-Laden realisiert werden. Wenn im Sommer der Speicher voll ist und die Solarproduktion größer als der Hausverbrauch kann der überschüssige Strom ins Elektroauto geladen werden.
Der Anker EV Charger wird sich dafür besonders eignen. Diesen hat Anker auf der InterSolar 2025 angekündigt. Die Wallbox wird es wohl in zwei Ausführungen erscheinen: Einmal mit integriertem Kabel, einmal ohne.
Die Leistung wird sich laut Ankündigung des Herstellers auf 7kW, 22 kW und den handelsüblichen 11kW belaufen. Mehr Informationen gibt Anker SOLIX Mitte August 2025 bekannt.
Anker SOLIX X1 Design: Ansprechend ästhetisch
Eine Besonderheit des Anker Solix X1 ist sein Design. Wir würden ihn als minimalistisch modern, schlank sowie hochwertig beschreiben. Der Speicher ist geradezu schön anzusehen.
Das Gehäuse besteht überwiegend aus pulverbeschichtetem Metall, was einen sehr soliden und edlen Eindruck hinterlässt.
Der Stromspeicher ist mit etwa 16 Zentimetern Tiefe sehr schlank. Damit integriert er sich mühelos auch in enge Räume und fügt sich in das Erscheinungsbild nahtlos ein.
Die gestapelten 5 kWh-Akkumodule sowie die Kopfeinheit mit Display bilden eine einheitliche, schlanke Säule. Anker hat offensichtlich viel Wert auf die Integration aller Komponenten in ein harmonisches Ganzes gelegt – der Speicher wirkt wie aus einem Guss, inkl. versteckter Anschlüsse und sauberer Kabelwege.
Optisch dominieren neutrale Grautöne mit abgerundeten Kanten und einer schmalen LED-Lichtleiste im oberen Bereich, die den Betriebsstatus anzeigt.
Durch das Kühl- und Belüftungskonzept (seitliche Luftkanäle) kommt der X1 zudem ohne klobige Lüftungsgitter aus, was zur eleganten Erscheinung beiträgt.
Highlight ist das Display mit integriertem Lichtband. Dieses Lichtband leuchtet dezent blau im Inselbetrieb oder weiß im Netzmodus und verleiht dem Gerät einen futuristischen Akzent, ohne aufdringlich zu wirken.
Das Display hat einen Bewegungsmelder. Nähert man sich dem Stromspeicher schaltet sich das Display elegant an und zeigt die wichtigsten Kennzahlen: Aktuell erzeugte Strommenge, Stromverbrauch im Haus und in der Mitte den Ladezustand.
Das Display fasziniert und macht neugierig – auch noch nach über 3 Monaten Betrieb. Am Speicher vorbei zu gehen und zu beobachten wie es sich anschaltet hat seinen Reiz. Und die aktuelle Stromerzeugung und Hausverbrauch zu sehen natürlich auch.
Leistung & App-Steuerung
Der Anker SOLIX X1 hat sich in unserem Praxistest als zuverlässig und sicher erwiesen.
Seit über 3 Monaten ist das System bei uns im Einsatz und hat in dieser Zeit unseren Energieverbrauch effizient und optimal gesteuert.
In unserem Set-up hat das System eine Kapazität von 15kWh mit einer Ausgangsleistung von 12kW. Die Leistung dieser Konfiguration ist ausreichend, um unseren Hausbedarf zu decken. Wir leben in einem 4-Personen Haushalt mit durchschnittlichem Stromverbrauch von etwa 2.000 kWh pro Jahr. Das Haus wird seit ein paar Monaten mit einer Wärmepumpe geheizt – dieser Stromverbrauch kommt natürlich noch dazu.
ERZEUGUNG in kWh | April | Mai | Juni | Gesamt | |
Erzeugung | 1.641 | 2.169 | 2.289 | 6.099 | |
Verbrauch | 1.040 | 799 | 577 | 2.416 | |
Verbrauch gedeckt über... | ...PV-Anlage | 451 | 402 | 318 | 1.171 |
...über Speicher | 387 | 388 | 248 | 1.023 | |
...Netzbezug | 202 | 9 | 11 | 222 | |
Einspeisung | 601 | 1.370 | 1.712 | 3.683 |
Die 15kWp Solaranlage hat seit Inbetriebnahme des Speichers 6.099 kWh im Zeitraum April bis Juni 2025 erzeugt. Dem gegenüber steht ein Stromverbrauch von 2.416 kWh, es wurden also insgesamt 3.683 kWh ins Netz eingespeist.
Der Stromverbrauch wurde insgesamt zu 96% von der Solaranlage und dem Speicher gedeckt. 42% des erzeugten Stroms konnten direkt verbraucht werden. 49% hat der Speicher zu Zeiten bereitgestellt, an denen zu wenig oder gar keine Erzeugung vorhanden war. Lediglich 9% des Stromverbrauchs wurden aus dem Netz bezogen.
Über unsere Solaranlage hätten wir einen Autarkiegrad von 52% erreichen können. Denn diese stellt ja nur Strom an Tageszeiten und sonnenabhängig bereit. Der Speicher erhöht den Autarkiegrad deutlich auf knapp 96%.
Innerhalb dieser Zeitperiode haben wir also unser Haus schon fast autark über unsere Solaranlage betreiben können.
Der April zeigt mit einem Autarkiewert von 88% einen Ausblick, dass diese Werte im Winter natürlich nicht zu halten sind. In den Wintermonaten rechnen wir eher mit 25-35%, da die Wärmepumpe einerseits viel Strom benötigt und die Wetterlage nicht viel Stromerzeugung zulässt.
Benutzerfreundlichkeit der Anker App
Erzeugungs-, Verbrauchs- und Speicherdaten sind in der Anker SOLIX App ausführlich und übersichtlich dargestellt. Die Benutzerfreundlichkeit und Funktionsvielfalt haben uns im Test sehr gut gefallen.
Auf der Startseite wird in Diagrammen übersichtlich die aktuelle Erzeugungs- und Verbrauchssituation des Hauses dargestellt. Energieflüsse sind visuell dargestellt. Mit einem Blick sehen Nutzer, wie der Akkustand ist und woher der Energiebedarf zu Hause gedeckt wird.
Säulendiagramme geben einen Überblick über die Historie, auf Tages-, Monats oder Jahresscheibe.
In den Einstellungen lassen sich Schwellwerte und Betriebsmodi festlegen – etwa Prioritäten für den Eigenverbrauch, Notstromreserve oder die Einspeisung ins Netz.
Die App ermöglicht auch den Fernzugriff auf das System. Lediglich ist eine einmalige Registrierung und ein Benutzerkonto bei Anker dafür erforderlich.
Anker X1: Kosten: Lohnt er sich?
Es gibt keine offiziellen Preisangaben zum Anker SOLIX X1. Dies liegt daran, dass die Kosten eines Projekts inklusive Installation sehr von den individuellen Gegebenheiten vor Ort abhängen. Eine allgemein gültige Preisauskunft ist damit nicht möglich.
Der Vertrieb erfolgt über Installateure, die nach einer Bestandsaufnahme der örtlichen Gegebenheiten ein individuelles Angebot an die Kunden machen. Ein Installateur kann über die Anker Webseite gefunden werden.
In unserem Falle hat das Speichersystem inklusive der PV-Anlage sowie der Installation etwa 20.000 Euro gekostet.
Mit den obigen Erzeugungswerten und einem angenommenen Strompreis von 30 ct/kWh sowie einer Einspeisevergütung von 10 ct/kWh ergeben sich für die Szenarien „ohne PV“, „mit PV“ sowie „mit PV + Speicher“ folgende Stromkosten:
Ohne Solaranlage hätten wir im Zeitraum April bis Juni 2025 von 725 Euro an Stromkosten gehabt.
Mit einer reinen PV-Anlage ohne Speicher sinkt natürlich einerseits der Netzbezug, andererseits sinkt auch überschüssiger Strom durch die EEG-Vergütung die monatlichen Stromkosten deutlich. Insgesamt hätten wir hier also 97 EUR als Rückzahlung bekommen. Eine Ersparnis von knapp 822 EUR im Gegensatz zum Szenario ohne PV.
Mit Speicher steigt die Ersparnis dann sogar noch weiter, da in diesem Szenario noch mehr Strom selbst verbraucht werden kann. Die Ersparnis im Vergleich zum Szenario „ohne PV“ beträgt 1.032 EUR.
Um auf die Jahresersparnis zu kommen, nehmen wir vereinfachend an, dass der betrachtete Zeitraum auf die Monate Juli bis September übertragbar ist. Für die sonnige Jahreshälfte ergibt sich damit eine Gesamtersparnis von 2.066 EUR.
Im Winter muss von niedrigeren Autarkiewerten und einem höheren Stromverbrauch ausgegangen werden. Zur Abschätzung legen wir einen Gesamt-Autarkiegrad von 65% an, den wir vom Solarrechner der HTW Berlin berechnet haben.
Damit leiten wir uns die Unabhängigkeitswerte für den Winter her und können dann Stromkostenersparnis berechnen. Hier ist die Annahme, dass der selbst erzeugte Strom komplett verbraucht wird und keine Netzeinspeisung erfolgt.
Mit dieser Berechnung kommt man auf eine jährliche Ersparnis mit dem Anker Solix X1 von 3.109 Euro. Im Winter ist die Ersparnis etwa halb so groß wie im Sommer.
Bei einer Gesamtersparnis von etwa 3.000 EUR/Jahr hat sich das Anker SOLIX X1 System innerhalb von 7 Jahren selbst finanziert.
Anker SOLIX X1: Technische Daten
- Speicherkapazität: Modular von 5 kWh bis 30 kWh pro Einheit (je 5 kWh pro Batteriemodul, bis zu 6 Module stapelbar). Durch Parallelschaltung von bis zu 6 Systemen sind max. 180 kWh Gesamtenergie möglich
- Entladeleistung (Wechselrichter): Je nach Modell 5 kW (einphasig) bis 10–12 kW (dreiphasig) Dauerleistung pro System. Pro zusätzlichem Akku-Modul erhöht sich die verfügbare Leistung um ~3 kW, bis zu ~18 kW pro Turm (6 Module)
- Notstrom-Umschaltzeit < 10 ms für unterbrechungsfreie Versorgung
- Batteriechemie: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO₄) – hohe thermische Stabilität, kein Kobaltoxid, ca. 3.300 Zyklen Lebensdauer bis 60 % Kapazität. Einzelne 5 kWh-Module haben jeweils ein eigenes BMS (Batteriemanagement), was Zuverlässigkeit und Mischbetrieb alter/neuer Module ermöglicht.
- PV-Anbindung:Hybrid-Wechselrichter integriert (Modellserie X1-H5K-T bis X1-H12K-T) – ermöglicht direkten Anschluss von PV-Modulen (2 MPP-Eingänge für 2 separate PV-Strings) oder AC-Kopplung an vorhandene Anlagen. Dreiphasiger Netzanschluss (230/400 V) für Lade/Entladebetrieb; unterstützt auch Einspeisung ins Netz und Überschussladen (z. B. für Wallbox).
- SG-ready Anschluss: Zur Kopplung mit einer Wärmepumpe für Überschussheizen.
- Abmessungen: Kompakte Bauweise – ca. 67×147×15 cm (B×H×T) bei voller 30 kWh-Turm-Konfiguration. Gewicht eines komplett bestückten Systems ca. 176 kg.
- Montage: Wand- oder Bodenmontage möglich; Schutzklasse IP65/66 für Innen- und Außenaufstellung.
- Betriebstemperatur: -20 °C bis +55 °C (automatische Heizfunktion bei Kälte).
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