Amazon Exklusiv Interview: Alexa Shopping – bequem & sicher? Einkaufen mit Alexa - was Shopper wollen und die Zukunft bringt

Mit dem Amazon Echo Lautsprecher und Sprachassistentin Alexa per Sprachbefehl einkaufen. In der Theorie klingt das bequem und einfach, doch in der Praxis stehen Verbraucher vor der Hürde, Produkte ungesehen in den Warenkorb zu legen. Die Angst vor Fehlern lässt sich nicht von der Hand weisen. Im Exklusiv-Interview mit home&smart verrät Dr. Philipp Berger, Country Manager Amazon Alexa, wie sich das Alexa Shopping entwickelt hat und was Amazon Kunden, die per Echo einkaufen wollen, zukünftig erwartet.

Mit Amazon Alexa auf Shopping Tour - bequem per Sprachbefehl

Einkaufen mit Alexa – mit Echo und Sprachassistentin auf Shopping-Tour

Wer einen Amazon Echo Lautsprecher zuhause hat, besitzt einen Sprachschlüssel zum Shopping-Universum von Amazon. Die Vorteile liegen auf der Hand: der Alexa-Einkauf funktioniert so einfach wie früher im Tante Emma laden. Alexa übernimmt dabei die Funktion der freundlichen Verkaufsberaterin.

Um mit Alexa einkaufen zu können, sind folgende Dinge nötig:

  • ein Echo Lautsprecher oder Alexa-kompatibles Gerät
  • eine deutsche Lieferadresse
  • Aktivierung der 1-Click-Zahlung
  • eine deutsche Bankverbindung
  • Aktivierung der Spracheinkaufsfunktion in der Alexa App (Andorid | iOS)

Der Spracheinkauf selbst verlangt vom Nutzer Vertrauen. Denn im Gegensatz zum Einkaufen im Vor-Ort-Geschäft oder online im Amazon Shop, wird die Ware bei einem Echo Lautsprecher ohne Display ungesehen eingekauft.

Dr. Philipp Berger, Country Manager Amazon Alexa, verrät im Interview mit home&smart, wie Alexa das Shopping verändert

Im exklusiven Interview mit home&smart verrät Dr. Philipp Berger, Country Manager Amazon Alexa, wie sich das Einkaufen mit Alexa bislang entwickelt hat, wie sicher das Einkaufen mit der beliebten Sprachassistentin ist und was die Zukunft bringt.

Einkaufen mit Alexa – was Alexa Shopper wollen und zukünftige Entwicklungen

David Wulf: Herr Berger, Sie sind Country Manager Alexa für Deutschland und Österreich. Beim Einkaufen mit Alexa gab es einige Neuerungen. Was hat sich hier getan?

Dr. Philipp Berger: Wir arbeiten daran, Alexa rund um das Einkaufen noch bequemer und sicherer zu machen. Das beginnt beim Erstellen und Führen von Einkaufslisten, Fragen zu Produkten vor dem Kauf, die Bestellung mit Hilfe von Alexa und dem Nachverfolgen der Bestellungen, die unsere Kundinnen und Kunden auf Amazon aufgegeben haben.

David Wulf: Wie häufig wird die Alexa-Einkaufsfunktion verwendet und was sind die meistverkauften Produkte, die Nutzer mit Alexa einkaufen?

Dr. Philipp Berger: Die meisten nutzen Alexa heute zum Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs. Alexa ist besonders für Nachbestellungen hilfreich, bei denen Kundinnen und Kunden genau wissen, was sie möchten. Ein Beispiel hierfür ist Tierfutter.

David Wulf: Ist das Einkaufen mit Alexa exklusiv Amazon Prime Nutzern vorbehalten und auf Amazon Prime Produkte beschränkt oder hat sich an diesem Konzept etwas verändert?

Dr. Philipp Berger: In der Vergangenheit war das Bestellen mit Alexa nur für Prime Kunden möglich. Das haben wir letztes Jahr geändert. Mittlerweile können alle Kundinnen und Kunden auch ohne eine Prime Mitgliedschaft über Alexa einkaufen. Sie können Alexa nutzen, um aus Amazons riesiger Produktauswahl etwas einzukaufen. Dazu zählen auch Produkte, die von Verkaufspartnern angeboten werden, sowie Produkte, für die keine Prime-Lieferoption verfügbar ist.

David Wulf: Ist der Durchbruch beim Einkaufen mit Sprachassistenten bereits geschafft?

Dr. Philipp Berger: Wir sehen das Thema Einkaufen über Sprache, also Voice Shopping, nach wie vor in den Kinderschuhen, das großes Potenzial hat, das Alltagsleben der Menschen zu vereinfachen. Unsere Sprache ist die natürlichste Art für uns Menschen zu kommunizieren. Deshalb fokussieren wir uns darauf, den Alltag unserer Kundinnen und Kunden mit Hilfe von Alexa zu vereinfachen, wo es sinnvoll erscheint. Zum Beispiel, indem sie schnell etwas auf ihre Einkaufliste setzen, nach dem Lieferstatus ihrer Bestellung fragen oder Alltagsprodukte wie Batterien über Alexa nachbestellen können.

Einkaufen mit Alexa – so einfach ist das Alexa-Shopping wirklich

David Wulf: Während Nutzer auf einem Echo Show die vorgeschlagenen Produkte von Alexa sehen können, ist dies bei einer Bestellung mit einem Echo-Lautsprecher nicht möglich. Wie unterscheidet sich der Einkauf per Sprache, wenn Nutzer die Produkte nicht sehen können?

Dr. Philipp Berger: Alexa wird täglich intelligenter und lernt, welche Produkte bevorzugt gekauft werden. Alexa schlägt das Produkt vor, von dem sie „denkt“, dass es am besten zur Kundenanfrage passt. Sie beschreibt es dann kurz mit den wichtigsten Informationen, damit Kundinnen und Kunden eine Kaufentscheidung treffen können, auch wenn sie ein Gerät ohne Bildschirm nutzen. Das funktioniert heute schon sehr gut für Produkte, die Kunden regelmäßig kaufen und zu denen ein zusätzlicher Bedarf an Produktinformationen gering ist. Kundinnen und Kunden können Alexa jederzeit bitten, das Produkt in ihren Amazon-Warenkorb zu legen und vor dem Kauf weitere Details dazu auf ihrem Mobilgerät oder Computer zu überprüfen, wenn sie diese Vorgehensweise bevorzugen. Außerdem können sie zusätzliche Informationen in der Alexa App einsehen.

David Wulf: Nach welchen Kriterien erfolgt die Produktauswahl, die Alexa auf den unterschiedlichen Geräten vorschlägt?

Dr. Philipp Berger: Alexa hilft den Kundinnen und Kunden, indem sie das Produkt oder die Produkte vorschlägt, die diese häufig kaufen und mögen, und berücksichtigt viele Faktoren, um das relevanteste Angebot für deren Anfrage zu finden. Wenn sie noch keinen Artikel gekauft haben, kann Alexa einen Artikel vorschlagen, der als „Amazon‘s Choice“ markiert ist oder einen anderen Artikel, der für diese Artikelanfrage beliebt ist. Kundinnen und Kunden können immer die Produkte und Marken auswählen, die sie mögen, und Alexa wird ihre Präferenzen im Laufe der Zeit lernen.

David Wulf: Alexa Nutzer konnten und können sich also über exklusive Spezialangebote bei Sprachbestellungen freuen?

Dr. Philipp Berger: Bei vergangenen Events wie Prime Day oder Black Friday gab es exklusive Spezialangebote für Kundinnen und Kunden, die über Alexa bestellt haben. Das Angebot galt für alle, die den Produktkauf mit Alexa gestartet haben. Dabei war es egal, ob sie das Produkt per Sprache bestellt oder in den Einkaufswagen gelegt haben und dann die Bestellung in der Amazon App oder auf der Website abgeschlossen haben.

David Wulf: Welchen Tipp würden Sie einem Alexa Nutzer geben, der zum ersten Mal per Sprache über seinen Amazon Echo Lautsprecher einkaufen will?

Dr. Philipp Berger: Alexa kann schon heute bei vielen Aktivitäten rund um das Einkaufen unterstützen. Probieren Sie, Alexa nach dem Lieferstatus Ihrer Bestellung zu Fragen („Alexa, wann kommt meine Lieferung“?), oder setzen Sie etwas auf Ihre Einkaufliste („Alexa, setze Milch auf meine Einkaufsliste“). Sie können dann in der Alexa App oder der Amazon App die Liste ansehen und bearbeiten.

David Wulf: Wie können Nutzer beim Einkaufen mit Alexa per Echo und Sprachbefehl Preise vergleichen?

Dr. Philipp Berger: Die Preise, die Alexa nennt oder zeigt, sind die gleichen wie auf der Amazon Website oder in der Amazon App. Wenn Ihr Echo Gerät einen Bildschirm hat, sehen Nutzende den Preis dort und können ihn direkt mit den anderen Produktvorschlägen vergleichen. Hat Ihr Echo Gerät keinen Bildschirm, können Sie Alexa nach verschiedenen Produkten fragen und die Preise dann vergleichen.

Einkaufen mit Alexa – Datenschutz und Sicherheit beim Alexa-Shopping

David Wulf: Für den Abschluss einer Bestellung mit Alexa ist die Auswahl von Bezahlmöglichkeiten sowie eine Lieferadresse erforderlich. Wie greift Alexa auf diese Daten zu und ist das Shoppen damit sicher und datenschutzkonform?

Dr. Philipp Berger: Für Amazon ist die Sicherheit von Kundendaten und der Schutz der Privatsphäre unserer Kundinnen und Kunden von fundamentaler Bedeutung und integraler Bestandteil der Produkte und Services. Bei Bestellungen über Alexa verwendet Alexa die Standard-Lieferadresse und Zahlungsmethode aus dem Amazon-Konto, ohne sie mit Dritten zu teilen oder sie laut vorzulesen. Dabei gelten die gleichen hohen Sicherheits- und Datenschutzstandards wie beim Kauf in der Amazon App oder auf der Amazon Website.

David Wulf: Wie können Nutzer verhindern, dass Unbefugte auf ihrem Echo Alexa Bestellungen ausführen?

Dr. Philipp Berger: Kundinnen und Kunden können selbst entscheiden, wer Bestellungen über ihre Echo Geräte aufgeben darf. Das funktioniert am einfachsten und bequemsten mithilfe eines Sprachprofils, das man aktiv erstellen und mit dem Nutzerkonto verknüpfen kann. So können Nutzende auswählen, welche ihrer hinterlegten Sprachprofile mit Alexa bestellen können. Andere Sprachprofile und unbekannte Stimmen können dann keine Bestellungen per Sprache aufgeben. Alternativ können Kundinnen und Kunden auch einen individuellen Sprach-Code einrichten. Und wer Bestellungen über Alexa gar nicht verwenden möchte, kann die Funktion einfach deaktivieren.

David Wulf: Was ist, wenn Nutzer versehentlich Produkte über Alexa bestellen?

Dr. Philipp Berger: Alexa bittet Kundinnen und Kunden vor jedem Kauf, die Bestellung aktiv zu bestätigen, indem sie sagen „Alexa, jetzt kaufen“. Ansonsten verbleibt das Produkt im Amazon Warenkorb. Kundinnen und Kunden können Alexa ebenso bitten, "Alexa, storniere meine Bestellung", oder sie können ihr Amazon-Konto in der Amazon App oder auf der Website aufrufen, um auf die übliche Weise zu stornieren.

David Wulf: Lässt sich eine Sprachbestellung via Alexa stornieren?

Dr. Philipp Berger:  Falls doch mal eine Bestellung ungewollt ausgelöst wurde, kann diese storniert werden. Sagen Sie einfach „Alexa, storniere meine Bestellung“. Alexa wird dann die Stornierung bestätigen. Sollte es dafür zu spät sein, besteht die Möglichkeit, das Produkt auf dem klassischen Weg über das Amazon Rückgabezentrum zurückzusenden.   

Interview mit Amazon Country Manager Dr. Philipp Berger – 3 persönliche Fragen

David Wulf: Was sind die letzten drei Produkte, die sie per Alexa-Sprachbefehl eingekauft haben?

Dr. Philipp Berger: Das waren tatsächlich alles Nachbestellungen: Windeln, Baby-Feuchttücher und AAA-Batterien für die elektrische Eisenbahn. Ansonsten nutze ich die Einkaufslisten-Funktion regelmäßig mit der ganzen Familie. Ich kaufe oft auch meine Lebensmittel über Amazon Fresh und immer wenn zum Beispiel ein Marmeladenglas leer ist, setze ich es gleich per Sprachbefehl auf die Einkaufsliste.

David Wulf: Welchen Amazon Echo nutzen Sie am liebsten?

Dr. Philipp Berger: Ich bin natürlich begeisterter Nutzer und habe viele verschiedene Modelle zu Hause und schätze ihre jeweiligen Vorteile in verschiedenen Situationen. Am häufigsten nutze ich Echo Show, der bei uns auf dem Küchentisch steht. Im Schlafzimmer habe ich einen Echo Dot mit Uhr, den ich als Wecker nutze. Der hat eine passende Größe und passt gut zu unserer Einrichtung. Meine Familie hört auf Echo oft Hörspiele und ich höre Musik gerne auf meinem Echo Studio.

David Wulf: Geben Sie mehr Geld aus, seit es die Möglichkeit zum Spracheinkauf mit Alexa gibt?

Philipp Berger: Alexa hilft mir vor allem, Zeit zu sparen. Wenn ich den Kühlschrank durchsuche und sehe, dass die Milch fast leer ist, reicht es Alexa kurz zuzurufen, dass sie Milch auf die Einkaufsliste setzen soll und fertig. Den Einkauf selbst finde ich dadurch per Sprache sogar praktischer. Man hat etwas Konkretes auf der Einkaufsliste und kann das einfach und bequem einkaufen.

David Wulf: Wir danken für das Gespräch.

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homeandsmart Redaktion David Wulf

David ist Smart Home Experte, Redaktionsleiter und Geschäftsführer bei homeandsmart GmbH. Als Speaker auf verschiedenen Events schlägt er außerdem die Brücke zwischen Innovation und Publikum, indem er die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Smart Home präsentiert und diskutiert. 

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