Smartes Faltschloss mit Alarm Premium Fahrradschloss im Test: Wie gut ist das ABUS BORDO One?

Wirklich 100 Prozent Sicherheit vor einem Diebstahl des E-Bikes oder Fahrrads gibt es logischerweise nie. Sicherheitsexperte ABUS hat mit dem Bordo One Faltschloss aber ein Produkt im Portfolio, was die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls extrem verringert. Wie gut das smarte Fahrradschloss ist, zeigen wir in diesem Testbericht. 

Wie gut ist das ABUS BORDO One Faltschloss? Wir haben es getestet

Unser Test-Fazit zum ABUS BORDO One 6000A

In unserem Test konnte das smarte Fahrradschloss Bordo One 6000A von ABUS voll überzeugen. Die Verarbeitung ist - wie es sich für ein gutes Fahrradschloss gehört - wuchtig und macht einen sicheren Eindruck, der durch das Gewicht von knapp 1,8 Kilogramm nochmals unterstrichen wird. Einrichtung und Bedienung funktionierten ebenfalls gut. Hier werden Nutzer sehr gut an die Hand genommen, was es auch Neulingen smarter Gadgets einfach macht, das smarte Schloss zu verstehen. 

Ein kleiner Wermutstropfen war die Handsfree-Funktion, die in unserem Test nicht immer funktionierte, weshalb mehrmals Fehlalarme ausgelöst wurden. Außerdem ist das Schloss mit 199,95 Euro etwas teuer im Vergleich zu anderen Alarmfahrradschlössern, dafür bietet es neben den smarten Funktionen aber auch weitere nützliche Feature.

Wer aber bereit ist, den Preis zu investieren, bekommt ein Schloss, welches die Sicherheit des Fahrrads oder E-Bike enorm erhöht und einen Diebstahl sehr unwahrscheinlich macht. 

Alles in allem können wir nach unserem Test eine klare Kaufempfehlung für das ABUS Bordo One 6000A aussprechen. 

ABUS BORDO One 6000A - Design & Ausstattung im Überblick

Das ABUS BORDO One Alarm-Schloss 6000A hat das typische Faltschloss Design und ist vollständig aus fünf Millimeter gehärtetem Stahl gefertigt. Entsprechend macht es einen sehr stabilen und robusten Eindruck, was für ein Sicherheitsschloss die wohl wichtigste Eigenschaft ist. Der Kopf des Schlosses und die einzelnen Stäbe werden durch eine Gummiummantelung geschützt und vermeiden so Kratzer am Schloss und am Fahrrad. 

Das ABUS BORDO One in zusammengefalteten Zustand

Der Gummimantel lässt sich mit wenig Mühe vom Schloss lösen. Hier befindet sich das Batteriefach des Schlosses und ein USB-C-Anschluss. Dieser ist allerdings nur für die Notstromversorgung und nicht zum normalen Laden vorgesehen. Sollte der USB-C-Anschluss genutzt werden, weist ABUS ausdrücklich daraufhin, die Batterie danach sofort zu wechseln. 

Auf der Oberseite des Kopfes befindet sich dann noch die Status-LED. Diese ist auch mit angebrachter Gummiummantelung jederzeit gut zu sehen. 

Farblich ist das 6000A vollständig in Schwarz gehalten, nur die Nieten, welche die einzelnen Faltelemente des Schlosses zusammenhalten, sind Silber. Vollständig ausgeklappt hat das Schloss eine Länge von 1,25 Metern. Der verwendete Stahl schlägt sich entsprechend im Gewicht nieder, denn mit etwa 1,8 Kilogramm ist das BORDO 6000A recht schwer. Es kann aber problemlos von einer Person getragen werden.

Das BORDO One kommt mit Halterung, Keycard und Bedienungsanleitung

Die Halterung des Schlosses ist ebenfalls vollständig in Schwarz gehalten, besteht aber zu 100 Prozent aus festem, nicht biegbarem Kunststoff. Sie kann entweder an den Fahrradrahmen geschraubt oder mit den mitgelieferten Gummibändern befestigt werden. 

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit des ABUS BORDO One 6000A

Um das ABUS BORDO nutzen zu können, mussten wir in unserem Test die folgenden Schritte durchführen: 

  1. ABUS One App (Android|iOS) herunterladen
  2. „Neus ABUS Produkt hinzufügen“ auswählen und den QR-Code auf der beiliegenden KeyCard scannen
  3. „Schloss aufwecken“ indem es vollständig geschlossen wird
  4. Installationsguide durchlesen

Sobald das Schloss geschlossen ist, ertönt ein Piepton und das Schloss ist einsatzbereit. Vorsicht: Da das Schloss jetzt verschlossen ist, löst es auch einen Alarm aus, sobald es bewegt wird. Nutzer sollten das Schloss also zunächst nicht bewegen und es zuerst wieder per Handy öffnen, um eine Alarmauslösung zu vermeiden. 

Die Einrichtung des BORDO One in der App war einfach und ging schnell

Auch wichtig: Solange das Schloss geöffnet ist, wird keine Verbindung zu einem Smartphone aufgebaut. Dies ist nur möglich, wenn das Schloss verriegelt ist. 

Wird das 6000A verschlossen, wird dies mit einem doppelten piepen bestätigt. Gleichzeitig blinkt die LED grün auf. Das Schloss ist nun „scharf“ und löst einen Alarm aus, wenn sich kein gekoppeltes Smartphone in der Nähe befindet. 

Die Steuerung und sämtliche Einstellungen des Schlosses werden über die ABUS One App vorgenommen. Hier kann das Fahrradschloss per Knopfdruck entriegelt werden oder der „Handsfree-Modus“ aktiviert werden. Dieser ermöglicht es, das Schloss zu öffnen, ohne das Handy extra aus der Hosentasche zu holen. Ist der Modus aktiviert werden Nutzer auch per Push-Nachricht benachrichtigt, dass das Handy nun mit dem Schloss verbunden ist.

Des Weiteren lassen sich Einstellungen zum Voralarm (Lautstärke und Verzögerung) und die generelle Lautstärke der Schlossgeräusche treffen. Obendrauf gibt es in der App noch ein Ereignisprotokoll, über das Nutzer nachverfolgen können, wann das Schloss wie benutzt wurde. 

Die ABUS App macht generell einen guten und sehr übersichtlichen Eindruck. Sie ist aufgeräumt und Nutzer werden nicht von einer Fülle an Informationen erschlagen, können aber jederzeit auf nützliche Erklärungen der Funktionen zurückgreifen. Gefunkt wird zwischen Smartphone und Schloss nur via Bluetooth, die Reichweite beträgt ungefähr vier Meter. 

Insgesamt bewerten wir die Inbetriebnahme und die App als einfach bzw. gut. Dennoch empfehlen wir den Installationsguide, der durch die Inbetriebnahme hilft, aufmerksam durchzulesen, da so unnötige Fehler einfach vermieden werden können. 

Tipp: Wer bereits ins ABUS-Universum eingetaucht ist, kennt die App auf jeden Fall. Wir konnten uns im Test der Abus Keygarage One und des Wintecto One mit ihr vertraut machen. 

Funktionen & Performance: Was kann das ABUS BORDO One 6000A?

Auch im weiteren Verlauf unseres Tests war die Bedienung des Schlosses sehr einfach und selbsterklärend. Sobald man sich dem Schloss nähert, wird schnell eine Verbindung zur App bzw. zum Smartphone aufgebaut und die manuelle Öffnung funktionierte stets zuverlässig mit einer Quote von 100 Prozent. 

Wichtig: Wird das Schloss entriegelt, haben Nutzer zehn Sekunden Zeit das Schloss zu öffnen. Zieht man den Schenkel nicht aus dem Schließmechanismus bleibt das BORDO verriegelt, was ebenfalls per Piepton bestätigt wird. Wird das Schloss danach wieder bewegt, wird der Alarm wieder ausgelöst. 

Als besonders praktisch hätte sich im Test die „Handsfree“-Funktion erweisen können. Durch sie wird der Komfort bei Verwendung des Schlosses nochmal deutlich erhöht, während die Sicherheit unverändert hoch bleibt. Leider funktionierte sie in unserem Test nicht so gut. 

Ist die Handsfree-Funktion aktiviert, müssen sich Nutzer zunächst aus der Bluetooth-Reichweite des Schlosses entfernen. Nähern sie sich dem Schloss dann wieder, wird eine Verbindung zum Handy aufgebaut und das Schloss kann ohne extra Bestätigung per Smartphone geöffnet werden. Ähnlich gibt es diese Funktion bei smarten Türschlössern. Hier wird sie „Auto-Unlock“ genannt. 

In unserem Test des ABUS BORDO funktionierte die Handsfree-Funktion sieben von zehn Mal. Zwei Mal wurde der Voralarm ausgelöst, obwohl wir uns in Bluetooth Reichweite des Schlosses befanden. 

Einmal scharf gestellt kann das Schloss zwischen einem Diebstahlversuch und einer zufälligen Bewegung unterscheiden

Der laut Hersteller 100 Dezibel laute Alarm funktionierte in unserem Test sehr gut. Schon bei nur minimalen Versuchen wurde der Voralarm in Form eines regelmäßigen piepsen ausgelöst. Dabei konnte das Schloss gut unterscheiden, ob wir tatsächlich versuchten es zu manipulieren oder ob es nur eine kleine Bewegung war, die beispielsweise einem Windstoß oder einem umfallenden Fahrrad ähnelt. 

Wird der Alarm ausgelöst kann er manuell per App beendet werden. Ansonsten wird für 20 Sekunden Alarm geschlagen. Wird das Schloss nach Ablauf der 15 Sekunden weiterhin bewegt, schrillt der Alarm weiter oder das Schloss wird erneut automatisch scharf gestellt. 

Wer also ein teures Fahrrad oder E-Bike besitzt, kann guten Gewissens zum Abusschloss greifen. Es garantiert zwar keine 100-prozentige Sicherheit vor einem Diebstahl, doch der eingebaute Alarm erhöht die Wahrscheinlichkeit einen möglichen Dieb in die Flucht zu schlagen erheblich. 

Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des ABUS BORDO One 6000A?

Mit einer UVP ab 199,95 ist das ABUS BORDO One auf jeden Fall ein absolutes Premium Produkt und teilweise deutlich teurer als andere Faltschlösser oder andere Fahrradschlösser mit Alarmfunktion. Allerdings müssen beim 6000A noch die smarten Funktionen berücksichtigt werden.

Wer aber bereit ist, diesen Preis zu investieren bekommt eben ein absolutes Premium Produkt mit sehr hohen Sicherheitsstandards für das eigene Zweirad. Schon allein der eingebaute Alarm dürfte einen Diebstahl nahezu ausgeschlossen machen, auch wenn es natürlich nie 100 Prozent Sicherheit gibt. 

Außerdem investiert man lieber 200 Euro in ein smartes Fahrradschloss, als im allerschlimmsten Fall ein nagelneues E-Bike ersetzen zu müssen. 

Weitere ABUS BORDO One 6000A Tests & Bewertungen 

Zum ABUS BORDO One 6000 A gibt es bisher (Stand: 06/2024) keine Testberichte anderer Fachredaktionen. Sobald diese vorliegen, werden sie hier ergänzt. 

Preise & Verfügbarkeit des ABUS BORDO One 6000A

Bisher ist das ABUS BORDO One 6000A noch nicht auf Amazon oder anderen Shops verfügbar. Sobald es zu haben ist, werden wir es hier ergänzen. In der Zwischenzeit gibt es bei ABUS mehr Infos zum Schloos: 

ABUS BORDO One 6000A – Technische Details

  • Länge: 1,25 Meter
  • Gewicht: 1,8 Kilogramm
  • Strahlstärke: 5 Millimeter
  • Lautstärke Alarm: 100 Dezibel
  • Alarmlänge: 15 Sekunden
  • Batterie: 1x CR123A (enthalten)
  • Funk: Bluetooth

Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten.
Wir haben Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Unter anderem verdienen wir als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen.

Carsten Kitter

Carsten Kitter ist Redakteur, Journalist und Smart Home Experte. Bei der homeandsmart GmbH schreibt er unter unter anderem über Mäh- und Saugroboter, smarte Beleuchtung, Wärmepumpen Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit. Zuvor sammelte er beim Karlsruher Online-Portal ka-news.de viel Erfahrung als Journalist. Der gebürtige Karlsruher verfügt über einen Bachelor-Abschluss im Bereich Angewandte Medien mit Schwerpunkt Sportjournalismus und Sportmanagement an der Hochschule Mittweida.

Mehr Sicherheit