Was im Ernstfall zu beachten ist: Stromausfall-Vorsorge Stromausfall Ratgeber – Die wichtigsten Tipps für den Notfall

In Deutschland steigt aufgrund der Energie-Krise und dem Krieg in der Ukraine aktuell die Angst vor einem Stromausfall im Winter. Generell hat Deutschland eine sehr sichere Stromversorgung, doch Experten warnen davor, das Risiko zu unterschätzen. Damit man nicht doch von einem plötzlichen Stromausfall überrascht wird, fassen wir hier hilfreiche Tipps für den Notfall zusammen.

Die Langeweile während eines Stromausfalls ist nicht zu unterschätzen

Stromausfall Ratgeber – das Wichtigste in Kürze

  • Essen: Getränke und Lebensmittel sind während eines Stromausfalls das Wichtigste. Essenzielle Lebensmittel sollten somit auf Vorrat gelagert werden. Der deutsche Katastrophenschutz empfiehlt, einen Vorrat für 10-Tage zu lagern.
  • Wärme: Ein Stromausfall im Winter legt auch die Gas-Heizung lahm, da bei jeder herkömmliche Zentralheizung Strom für den Zündfunken, die Steuerung sowie die Umwälzpumpe benötigt wird. Eine unabhängigere Alternative zum Heizen zu besitzen ist somit vorteilhaft.
  • Strom: Mittlerweile gibt es viele Optionen, auch während einem Stromausfall für Strom zu sorgen. Powerstationen mit Solarpanel oder Kurbelradios sind hier beispielsweise praktische Anschaffungen für den Ernstfall.

Tipp 1 der Stromausfall-Vorsorge: Was bei Getränken zu beachten ist

Am wichtigsten bei einem Stromausfall ist, dass genug zu trinken vorhanden ist. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) empfiehlt pro Person mindestens zwei Liter an Getränken zu lagern. Ein 10-Tage-Vorrat für einen Zweipersonenhaushalt beträgt somit 20 Liter. Am besten sollte es sich dabei um Wasser handeln, da dies auch zur Zubereitung von z. B. Teigwaren, Reis oder Kartoffeln verwendet werden kann.

Bei dem Bedarf von zwei Litern pro Tag je Person sind 0,5 Liter für die Zubereitung von Mahlzeiten inkludiert.

Tipp 2 der Stromausfall-Vorsorge: Was bei Lebensmitteln zu beachten ist

Die Lagerung und Vorsorge bei Lebensmitteln ist deutlich komplexer als bei Getränken, da hier auch die Verfallsdaten sowie die Zubereitung eine Rolle spielen.

Für einen Zweipersonenhaushalt empfiehlt das BKK hier folgende Mengen an Lebensmitteln für einen Vorrat von 10 Tagen:

Getreide, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis

3,5 kg

Gemüse Hülsenfrüchte

4 kg

Milch, Milchprodukte

2,6 kg

Fisch, Fleisch, Eier, Volleipulver

1,5 kg

Fette, Öle

0,375 kg

Damit sind die essenziellen Lebensmittel und Nährstoffe abgedeckt, die der Mensch zum Überleben benötigt. Je nach Bedarf kann aber auch noch Zucker, Honig, Marmelade oder Salz gelagert werden. Ebenfalls praktisch sind Fertiggerichte wie Ravioli, die in Dosen gelagert werden können und somit besonders lange haltbar sind.

Achtung: Statt in Panik Hamstereinkäufe zu tätigen und die Produkte in Massen auf einen Schlag zu kaufen, sollte schon frühzeitig für den Ernstfall gesorgt werden. Dann können die Produkte gestaffelt über einen längeren Zeitraum gekauft werden und es kommt nicht zu Engpässen, die riskieren, dass manche Mitmenschen vielleicht leer ausgehen. Besonders Konserven oder andere lang haltbare Produkte, die nicht gekühlt gelagert werden müssen, eignen sich dafür.

Bei verderblichen Lebensmitteln gilt zu beachten, dass der Kühlschrank bei einem Stromausfall natürlich nicht mehr funktioniert und diese sich somit nicht so lange halten. Wenn im Winter die Temperaturen niedrig genug sind, lassen sich viele Lebensmittel aber auch draußen lagern. Dann sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel gut geschützt sind, damit Ratten oder andere Tiere sich nicht bedienen.

Deutlich einfacher lassen sich die Lebensmittel allerdings in Kombination mit einem Solargenerator frisch halten. Modelle mit besonders großer Energiekapazität können einen Kühlschrank stundenlang betreiben und in Kombination mit Solarpaneelen lässt sich diese Zeit noch deutlich erhöhen.

Ein durchschnittlicher Kühlschrank verbraucht ungefähr 130 Watt, sodass eine Powerstation selbst mit angeschlossenen Solarpaneelen nach spätestens einem oder zwei Tagen nicht mehr genug Strom zur Verfügung hat. Eine bessere Alternative für einen Stromausfall stellt eine elektrische Kühlbox in Kombination mit einer Powerstation dar. Die Mobicool MQ400A verbraucht beispielsweise nur 55 Watt und bietet genug Platz, um die essenziellsten Lebensmittel zu lagern.

Wenn der Sonneneinfall stark genug ist, können manche Powerstationen die Kühlbox somit sogar betreiben, ohne dass die Batterie sich leert. Im Winter kann die Kühlbox auch einfach nur für die wärmsten Tagesstunden mit der Powerstation verbunden werden und nachts draußen gelagert werden. So wird der Stromverbrauch noch weiter reduziert.

Lebensmittel wie Fleisch, Kartoffeln, Nudeln oder Reis lassen sich zwar effektiv lagern, bei einem Stromausfall können die Lebensmittel jedoch nicht mehr zubereitet werden, da der Herd ja nicht mehr funktioniert. Da ein Herd über Starkstrom verfügt, ist eine Powerstation nicht in der Lage, diesen zu betreiben.

Es gibt jedoch viele Notstromaggregate, die 2 oder sogar 3 kW an Leistung bieten und somit auch besonders energiehungrige Geräte betreiben können wie zum Beispiel einen AirFryer. Die COSORI Heißluftfritteuse benötigt beispielsweise 1.700 Watt und kann somit in Kombination mit manchen Powerstationen problemlos genutzt werden. Kartoffelecken, Pommes oder Fleisch sind in dem Gerät außerdem deutlich schneller zubereitet als in einem herkömmlichen Ofen, sodass auch weniger Strom verbraucht wird. Brot lässt sich übrigens auch in dem Gerät backen.

Aber auch ein Kontaktgrill verbraucht nur ungefähr 2.000 Watt und kann demzufolge mit leistungsstarken Powerstationen kombiniert werden. Auf dem Grill können dann Nudeln oder Reis zubereitet werden, sodass auch während eines Stromausfalls nicht gänzlich auf Luxus verzichtet werden muss.

Tipp 3 der Stromausfall-Vorsorge: Für Licht sorgen

Licht ist nicht nur nützlich, um nachts noch etwas zu sehen, sondern gibt auch ein gewisses Maß an Sicherheit. Eine praktische, günstige Lösung, die nicht auf Strom angewiesen ist, sind hierbei schlicht Kerzen oder Teelichter. Diese lassen sich in großen Mengen kaufen und problemlos lagern.

Wirklich hell wird es mit dem Licht jedoch nicht und besonders beim Lesen kann das dimme flackernde Licht auf lange Zeit die Augen anstrengen.

Wer über eine Powerstation verfügt, muss sich hierüber keine Gedanken machen. Eine 10-Watt-Glühbirne können alle Modelle stundenlang zum Leuchten bringen, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Manche Powerstationen haben sogar schon eine LED integriert.

Noch praktischer sind jedoch LED Akku-Strahler. Diese lassen sich tagsüber an der Powerstation mit Solarenergie aufladen und können dann abends stundenlang für ordentlich Licht sorgen. Der LE LED Akku Strahler biete beispielsweise eine Leuchtkraft von 1.000 Lumen und kann auf hellster Stufe für 5 Stunden Licht bieten. Dank des integrierten Akkus wird die Powerstation abends nicht mehr belastet und kann mehr Strom für andere Anwendungen bieten.

Außerdem praktisch an dem LED Akku Strahler ist, dass es sich gleichzeitig um eine Powerbank handelt, mit der noch weitere Geräte wie zum Beispiel das Smartphone aufgeladen werden können.

Tipp 4 der Stromausfall-Vorsorge: Für Entertainment gegen Langeweile sorgen

Was bei einem Stromausfall häufig unterschätzt wird, ist die Langeweile. Wenn keine elektrischen Geräte wie Smartphone, Fernseher oder Laptop mehr funktionieren, kann es schnell dazu kommen, dass man nicht weiß, womit man die Zeit verbringen soll.

Mit einer Powerstation können zwar Fernseher, Smartphone und Laptop weiter betrieben werden, aber ein Stromausfall wirkt sich natürlich auch auf das Internet aus, sodass Dienste wie Netflix und Co. natürlich nicht mehr aufgerufen werden können. Solange man nicht das Starlink Satelliten-Internet von Tesla-Chef Elon Musk nutzen kann, welches etwa 45 bis 75 Watt verbraucht und somit auch mit einer Powerstation nutzbar ist, ist das Schauen von Serien oder Filmen somit nicht möglich.

Viele der Streaming-Dienste bieten jedoch an, Serien und Filme herunterzuladen. Wer also vorbereitet ist und die Lieblingsserien gespeichert hat, kann die Shows auch ohne Internet noch genießen.

Alternativ bietet es sich an, ein Buch zu lesen, da diese keinen Strom benötigen. Alternativ bietet sich auch ein Kindle an, da diese wochenlang ohne Aufladung auskommen.

Ohne Internet ist es jedoch schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben, weshalb für den Falle eines Stromausfalls unbedingt ein Kurbelradio angeschafft werden sollte. Das Nigecue Radio ist hier beispielsweise eine gute Wahl. Käufer können das Radio entweder per Kurbel oder über die integrierten Solarpanel aufladen. Dadurch können dann alle Radiosender empfangen werden, über welche der Katastrophenschutz Informationen zur aktuellen Lage verbreitet.

Praktisch ist bei dem Modell außerdem, dass sich hier ebenfalls eine Powerbank im Inneren versteckt, über die auch das Smartphone geladen werden kann.

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Philip Macdonald

Philip Macdonald geht den Dingen gerne auf den Grund und erklärt neue Technik verständlich und alltagsnah. Seine Leidenschaft gilt innovativen Start-up-Projekten, E-Autos, Computern und allem, was das Technikherz noch hochschlagen lässt. Neben der Arbeit studiert er noch Media, Ethics & Social Change im Master an der University of Sussex.

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