Oculus GO: Virtual reality für jeden zu jeder Zeit Oculus GO Test-Überblick: Virtual Reality Brille für Einsteiger

Der Tumult um VR-Headsets war die letzten Monate stark abgeflaut, zu hohe Preise für Brillen, umständliches Setup und enorme Systemanforderungen an den zu verbindenden Computer. VR-Brillen, die das Smartphone als Bildschirm nutzen bieten eine preiswerte Alternative. Nun bringt das Tochterunternehmen von Facebook, Facebook Technologies, mit der Oculus GO einen neuen, Smartphone-unabhängigen, Renner ins Spiel. Wir zeigen im Test-Überblick ob und für wen sich der Kauf lohnt.

Oculus GO ist wahlweise mit 32 oder 64 Gigabyte Speicherplatz für Spiele, Fotos und Videos erhältlich

Oculus GO bietet ein mobiles All in One Paket 

Mit dem Oculus GO bringt der Hersteller eine Alternative zu den Smartphone betriebenen VR-Brillen, die benötigte Hardware ist in der Brille verbaut. Nach einmaliger Einrichtung per Smartphone arbeitet die Brille dann vollkommen unabhängig von einem Computer. Ob per IOS oder Android spielt hierbei keine Rolle. Kabellos, autonom und ohne lästiges Einbauen des Smartphones, bietet die Oculus GO eine Ideale Plug and Play Variante für unkompliziertes, stressfreies Vergnügen.

Der erste Eindruck des Oculus GO ist positiv, gute, sich qualitativ hochwertig anfühlende, Verarbeitung gepaart mit angenehmem Tragekomfort. Abstriche im Vergleich zu den High-End Produkten sind jedoch beim Display, der Soundqualität und der mäßigen Akkulaufzeit zu verzeichnen.

Das Design von Oculus GO erinnert ein wenig an gewisse Apple Produkte

 

Oculus GO: Die Hardware der Virtual Reality Brille im Überblick

Die VR-Brille ist zwar aus Plastik, fühlt sich jedoch sehr hochwertig an und ist hervorragend verbaut. Mit seinen 470 Gramm Gewicht ist dieses Gadget relativ schwer, der Tragekomfort ist durch die gute Polsterung und den drei verstellbaren Stoffriemen dennoch garantiert. Im Nasenbereich fällt etwas Licht ein, was manche Nutzer als störend empfinden könnten. Ist das Gerät einmal in Betrieb ist es jedoch kaum zu merken. Statt integriertem Headset befinden sich an beiden Bügeln Lautsprecher, die Soundqualität ist zwar akzeptabel aber um tatsächlich im Spiel oder Film zu versinken empfehlen wir, Kopfhörer anzuschließen. Ein Klinkenanschluss ist hierfür verbaut.

Das verbaute Display bietet eine WQHD-Auflösung (2560x1440 Pixel) mit einer Bildwiederholungsrate von 72 Hertz. Leider handelt es sich um ein LCD-Display und nicht um das hochwertigere (AM)OLED-Display. Darunter leiden somit Farbintensivität und Kontrast. Der größere Makel ist jedoch die Tatsache, dass an den Rändern des Sichtbilds die Unschärfe zunimmt und Farben verschwimmen.

Gepowert wird das System durch den Snapdragon 821 Prozessor, etwas veraltet aber dennoch vollkommen ausreichend. Interner Speicher liegt bei 32 oder 64 Gigabyte, das Erweitern  des Systems ist leider nicht möglich. Per Micro USB ist das Gerät innerhalb von drei Stunden vollgeladen, ernüchternd wenn man in Betracht zieht, dass das Gerät nur 1,5 bis 2,5 Stunden laufen kann. 

Oculus GO zeichnet sich durch hohe Kompatibilität aus

Nur bei erstmaliger Inbetriebnahme muss die Oculus GO VR-Brille mit der Oculus-App eingerichtet werden, danach funktioniert sie vollkommen autonom. Im Gegensatz zu den Smartphone betriebenen Alternativen, ist die Oculus GO mit jedem Smartphone kompatibel, welches IOS 10 oder Android 6.0 aufwärts supportet. Ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz welche nur Smartphone bzw. Smartphone-Marken spezifisch kompatibel sind.

Oculus GO verspricht im Gegensatz zu Oculus Rift kabellosen Spielspaß

 

Vorteile der Oculus GO VR-Brille

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Stand-Alone Gerät
  • Attraktive Alternative zur Oculus Rift
  • Hochwertige Verarbeitung
  • WQHD Display
  • Guter Tragekomfort
  • Breites Angebot an Spielen und Filmen
  • Hohe Bildwiederholungsrate (72 Hertz)

Nachteile der Oculus GO VR-Brille

  • Geringer Lichteinfall im Nasenbereich
  • Leichter Fliegengittereffekt
  • Hohes Gewicht
  • Akku Ladezeit zu Laufzeit unverhältnismäßig
  • Kein Micro USB-C
  • Keine Speichererweiterung möglich

Oculus GO Test-Überblick: Bewertungen im Vergleich

  • Kunden bei Amazon bewerteten die Oculus GO (64 GB) mit 4,1 von 5 Sternen. (Stand: 03/2019)
  • Bei Curved erhielt die Brille eine 8/10 Bewertung, bei techradar.com waren es 4,5 von 5 Sternen. (Stand: 03/ 2019)
  • Beim Test von Computerbild schnitt die Oculus GO mit der Note „gut“ ab. (Stand: 03/19)

 

Unser Fazit zur Oculus GO Virtual Reality Brille

Durch die sehr gute Kompatibilität, einfache Inbetriebnahme und tolle Plug and Play Mobilität eignet sich das Gerät besonders für Einsteiger der virtual Reality-Szene. Die Bedienung ist innovativ und schnell beherrscht. Der Preis von 220€ für die 32GB Version und 260 für 64GB ist zwar ordentlich, verglichen mit dem direkten Konkurrenten, der Oculus Rift, aber immer noch 100 Euro billiger.

Dazu kommt, dass die Oculus GO ein Stand-Alone Gerät ist, während die Oculus Rift nur mit einem sehr gut ausgestatteten und somit kostspieligen Computer funktioniert.

Die gravierendsten Nachteile sind definitiv die zu geringe Akkulaufzeit sowie die Unschärfe und das Farbverschwimmen an den Rändern. Dennoch, für die Welt der VR ist die Oculus GO ein hervorragender Schritt in die richtige Richtung für bezahlbares und einnehmendes Vergnügen.

Preise und Verfügbarkeit der Oculus GO

Die Oculus GO ist in der 32GB Version bei Amazon zum Bestpreis für 218€ erhältlich, die 64GB Version gibt es ab 259,99€.

Oculus GO VR-Brille – Technische Details

  • Prozessor: Snapdragon 821
  • 2560x1440 Pixel
  • LCD
  • Displaygröße: 13,97 cm
  • Bildwiederholungsfrequenz: 72 Hz
  • Batterie: 2600mAh
  • Bluetooth 4,0
  • WLAN
  • Betriebssystem: Android 7.1 (Nougat)

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Philip Macdonald

Philip Macdonald geht den Dingen gerne auf den Grund und erklärt neue Technik verständlich und alltagsnah. Seine Leidenschaft gilt innovativen Start-up-Projekten, E-Autos, Computern und allem, was das Technikherz noch hochschlagen lässt. Neben der Arbeit studiert er noch Media, Ethics & Social Change im Master an der University of Sussex.

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