Das Wichtigste zu PV-Anlage im Altbau in Kürze:
Im folgenden Abschnitt haben wir die wichtigsten Punkte zu einer Solaranlage im Altbau zusammengefasst.
- Voraussetzungen: Beim Altbau ist ein Blick auf die baulichen Voraussetzungen essenziell für ein erfolgreiches PV-Projekt, weil es hier zu Hürden in Form von Denkmalschutz oder baufälligen Bestand kommen kann.
- Kosten: Die Kosten für eine Solaranlage im Altbau sind auf Augenhöhe mit denen bei einem Neubau, vorausgesetzt es bedarf keiner größeren Baumaßnahmen.
- Anbieter: Die Wahl des richtigen Anbieters kann viele Schritte beim Projekt erleichtern und auch Kosten senken. Um ein kostenloses Angebot zu erhalten, bieten wir unser folgendes Vergleichstool an.
Solaranlage im Altbau: diese Anbieter haben wir getestet
Die folgenden Anbieter für PV-Anlagen haben wir einem ausführlichen Test unterzogen, indem wir den kompletten Beratungs- und Angebotsprozess durchlaufen haben.
Enpal – Unser Testsieger
In unserem PV-Anbieter Test Vergleich wurde enpal Testsieger. Das Berliner Unternehmen überzeugte mit einer umfangreichen Beratung in Kombination mit einem Top-Preis. Außerdem bekommen Kunden bei enpal eine Bestpreisgarantie. Ein Punkt den kein anderer unserer getesteten Anbieter bieten konnte. Zunächst wurde uns ein eigentlich zu umfangreichem Projekt in Höhe von rund 27.000 Euro angeboten, dieses hätte sich allerdings dem günstigsten Mitbewerber angepasst, wegen der Bestpreisgarantie.
Daher können wir enpal als besten PV-Anbieterweiterempfehlen.
1Komma5° - Basic und Premium Angebote
In unserem Test zu den 1Komma5°-Erfahrungen haben wir einen sehr positiven Eindruck vom Unternehmen gewinnen können. Nachdem wir die Daten unseres Testhauses im Angebotsformular eingepflegt hatten, bekamen wir bereits am selben Tag eine telefonische Rückmeldung zur Terminvereinbarung mit einem Experten.
Der Termin mit dem Berater aus dem Experten-Team von 1Komma5° verlief durchgehend positiv. Im Gespräch merkten wir als Kunde schnell, dass der Gesprächspartner sehr gut vorbereitet war. Noch bevor es in die Kostenvorschläge ging, verschaffte sich der Berater einen Eindruck von uns als Kunden und dem entsprechenden Anliegen, dann ging es in die Kostenpunkte über. Einzige Hürde im Laufe des Angebotsprozesses war die Frage nach Drohnenaufnahmen, bzw. Fotos vom Dach unseres Testhauses. Diese konnten wir nicht liefern und mussten daher nach einigen Wochen einen zweiten Kontaktversuch starten, bei dem es auch ohne Aufnahmen klappte.
Beim Gespräch über die Kosten legte uns 1Komma5° zwei verschiedene Angebot vor: Ein normales Angebot und ein Angebot mit Premiumkomponenten, die langlebiger, dafür aber auch teurer sind. Beide Angebote waren sehr detailliert aufgeschlüsselt und ließen keine Fragen offen. Die Fragen, die wir im Laufe unseres Tests stellten, konnten alle direkt und gut verständlich beantwortet werden.
Insgesamt können wir daher eine klare Empfehlung für 1Komma5° als PV-Anbieter geben und auch die einzelnen Komponenten aus dem normalen und Premium-Angebot machten einen sehr guten Eindruck. Das Basic-Angebot belief sich auf rund 20.600 Euro und die Premium Variante kostet rund 25.400 Euro.
E.ON – Erfahrung trifft PV-Anlage
Die Planung unserer eigenen Photovoltaikanlage erfolgte im E.ON Solar-Test in mehreren Schritten. Der erste Schritt bestand darin, ein kostenloses Angebot anzufordern. Dazu haben wir den Online-Solarrechner von E.ON benutzt, um eine erste Einschätzung zu erhalten. Neben einem Kostenvoranschlag erhielten wir daraufhin eine Dokumentierung über das Solarpotenzial unseres Testhauses, sowohl mit als auch ohne Stromspeicher. Zusammen mit diesen Prognosen wollte E.ON einen Vor-Ort-Termin buchen, damit ein Experte, die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten berücksichtigt. Insgesamt haben wir im Verlauf unseres Kontaktes einen positiven Eindruck von E.ON gewonnen. Dabei wurde auch schnell klar, dass wir es mit einem erfahrenen Unternehmen zu tun hatten. Die Kontaktmöglichkeiten des Unternehmens sind Mail, Chat und Telefon - alle Möglichkeiten funktionierten ohne Probleme. Unser Angebot belief sich auf rund 14.300 Euro.
Daher können wir E.ON als Solaranlage Anbieter weiterempfehlen.
Klarsolar – Schnell und unkompliziert
Klarsolar war ebenfalls ein kompetenter und freundlicher Gesprächspartner beim Beratungstermin. Bereits nach dem ersten Gespräch haben wir einen Kostenvoranschlag mit zusätzlicher Wirtschaftlichkeitsberechnung erhalten, was wir nur bei wenigen Anbietern erhielten. Der Preis der Anlage belief sich auf rund 14.800 Euro und wir können Klarsolar als Anbieter weiterempfehlen.
Anbieter | enpal | E.ON | 1Komma5° | Klarsolar |
Preis | Bestpreisgarantie
| 14.267 Euro Ohne Speicher (Größe unbekannt) | 20.555 Euro (normal) + 9,6 kWh Stromspeicher 25.401 Euro (Premium) + 10,5 kWh Stromspeicher (Anlagengröße: 10,6 kWp) | 14.837 Euro Ohne Speicher (11 kWp) |
Größte Vorteile |
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Größte Nachteile |
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home&smart- Bewertung | 92/100 (Note: sehr gut) | 82/100 (Note: gut) | 89/100 (Note: gut) | 83/100 (Note: gut) |
Photovoltaik im Altbau – wie funktioniert das?
Insgesamt funktioniert Photovoltaik im Altbau genauso wie in Neubauten, allerdings mit zusätzlichen Überlegungen zu Statik, Dachbeschaffenheit und eventuell notwendigen Anpassungen.
Bei Altbauten müssen einige besondere Anforderungen beachtet werden:
- Zunächst spielt der Zustand des Daches eine zentrale Rolle. Das Dach muss stabil genug sein, um das Gewicht der Solarmodule sowie eventuelle Schneelasten zu tragen. Gegebenenfalls sind vorab Sanierungen oder Verstärkungen erforderlich. Auch die Dachausrichtung und der Neigungswinkel beeinflussen die Effizienz der Anlage. Optimal ist eine südliche Ausrichtung mit einer Neigung von 30 bis 40 Grad, aber auch Ost- und Westdächer können lohnende Erträge liefern.
- Für den Betrieb einer Photovoltaikanlage ist ein Wechselrichter unerlässlich. Er steuert nicht nur die Umwandlung des Stroms, sondern auch das Monitoring der Anlagenleistung. Optional kann ein Batteriespeicher integriert werden, um den selbst erzeugten Strom für die Nutzung in den Abendstunden oder bei bewölktem Wetter zu speichern. Dies erhöht die Eigenverbrauchsquote und reduziert die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.
Ein weiterer Vorteil moderner Photovoltaiktechnik ist ihre Vielseitigkeit. Selbst Dächer mit komplizierten Geometrien oder denkmalgeschützte Gebäude können mit speziellen PV-Modulen oder Montagesystemen ausgestattet werden. Allerdings müssen in solchen Fällen oft zusätzliche Genehmigungen eingeholt werden.
Die erzeugte Energie wird vorrangig im Haushalt genutzt, wodurch Stromkosten gesenkt werden. Überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist werden, was durch eine Einspeisevergütung belohnt wird. Alternativ kann der Strom gespeichert werden, was vor allem bei Eigenheimen mit hohem Energiebedarf oder bei langfristiger Gebäudenutzung sinnvoll ist.
PV im Altbau: Kosten im Überblick
Im folgenden Abschnitt haben wir die sechs wichtigsten Bestandteile der Kosten für eine Solaranlage im Altbau zusammengefasst.
Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten sind abhängig von der Leistung der Anlage (kWp) und der Qualität der Module. Hochleistungsmodule sind teurer, bieten aber eine bessere Effizienz. Im Altbau können Zusatzkosten entstehen, wenn spezielle Module benötigt werden, etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden oder komplizierten Dachgeometrien.
Speicherkosten
Stromspeicher sind optional, aber besonders bei Altbauten sinnvoll, wenn der Eigenverbrauch maximiert werden soll. Die Preise variieren je nach Kapazität und Technologie. Ein Speicher von 5–10 kWh kostet etwa 7.000 bis 15.000 €, größere Speicher für Anlagen ab 20 kWp sind entsprechend teurer.
Installationskosten
Die Installation umfasst die Montage der Module, die Verlegung von Kabeln und die Einrichtung des Wechselrichters. Bei Altbauten können höhere Kosten anfallen, wenn beispielsweise ältere Dachmaterialien oder Stromsysteme zusätzliche Arbeiten erfordern.
Zusatzkosten im Altbau
Diese sind spezifisch für ältere Gebäude und umfassen:
- Dachverstärkung: 2.000 – 10.000 € (je nach Zustand und Statik des Dachs)
- Elektrische Anpassungen: 1.000 – 3.000 € (Austausch alter Sicherungskästen, Anpassung der Verkabelung)
- Genehmigungen: 500 – 1.500 € (z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden)
Laufende Kosten
Zu den laufenden Kosten gehören die Versicherung der Anlage, der Betrieb eines Monitoringsystems und mögliche Gebühren für die Netzanbindung. Im Durchschnitt betragen diese 200 bis 500 € pro Jahr.
Wartungskosten
Die Wartung umfasst die Reinigung der Module, die Überprüfung der elektrischen Komponenten und gegebenenfalls den Austausch von Verschleißteilen. Alle 2–3 Jahre fallen dafür 300 bis 1.200 € an, abhängig von der Anlagengröße.
Kosten für verschiedene Anlagengrößen im Vergleich
In der folgenden Tabelle haben wir die Kosten verschiedener Anlagengrößen für eine Solaranlage im Altbau miteinander verglichen.
Hinweis: Eine 10 kWp PV-Anlage ist vor allem für ein Einfamilienhaus mit 3-4 Personen-Haushalt geeignet, eine 20 kWp PV-Anlage eignet sich für größere Dächer, da sie etwa 100 Quadratmeter Fläche benötigt und eine 30 kWp Solaranlage eignet sich für Mehrfamilienhäuser, Unternehmen oder bspw. Schulen.
Kostenpunkt | 10 kWp | 20 kWp | 30 kWp |
Module & Wechselrichter | 10.000–13.000 € | 20.000–24.000 € | 30.000–35.000 € |
Speicher | 7.000–10.000 € | 10.000–15.000 € | 15.000–20.000 € |
Installation | 4.000–7.000 € | 6.000–10.000 € | 8.000–12.000 € |
Zusatzkosten Altbau | 2.000–6.000 € | 3.000–8.000 € | 5.000–10.000 € |
Gesamtkosten ohne Speicher | 16.000–20.000 € | 28.000–35.000 € | 40.000–50.000 € |
Gesamtkosten mit Speicher | 25.000–30.000 € | 40.000–50.000 € | 55.000–65.000 € |
Laufende Kosten (pro Jahr) | 200–300 € | 300–400 € | 400–500 € |
Wartungskosten (alle 2–3 Jahre) | 300–500 € | 500–800 € | 800–1.200 € |
Die Kosten in der Tabelle sind Durchschnittswerte, die je nach Anbieter und Qualität der Einzelteile auch abweichen können.
Welche Förderungen gibt es für eine Solaranlage im Altbau?
Die folgenden 5 Punkte bieten einen Überblick über die Fördermöglichkeiten für Photovoltaik im Altbau.
1. Zinsgünstige Kredite für Solaranlagen
Für die Installation von Solaranlagen stehen zinsgünstige Kredite zur Verfügung, die speziell auf Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien abzielen. Diese Kredite können bis zu 100 % der Investitionskosten abdecken und bieten lange Laufzeiten sowie niedrige Zinsen. Besonders bei Altbauten, bei denen häufig zusätzliche Maßnahmen wie Dachverstärkungen erforderlich sind, sind diese Kredite eine wichtige Unterstützung.
2. Einspeisevergütung für Solarstrom
Eine wesentliche Förderung ist die Einspeisevergütung, die für den Strom gezahlt wird, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Diese Vergütung ist besonders attraktiv für Altbauten mit großen Dachflächen, die eine höhere Stromproduktion ermöglichen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren wird eine feste Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde gezahlt, was die langfristige Rentabilität der Anlage sichert.
3. Steuerliche Vorteile bei Solaranlagen im Altbau
Seit 2023 profitieren Betreiber von Photovoltaikanlagen von umfassenden steuerlichen Vorteilen. Die Mehrwertsteuer entfällt vollständig für Anlagen bis zu einer bestimmten Größe, was die Anschaffungskosten reduziert. Darüber hinaus sind Einkünfte aus dem Betrieb kleinerer Solaranlagen steuerfrei, was speziell Altbauten zugutekommt, bei denen die Maximierung des Eigenverbrauchs und eine höhere Wirtschaftlichkeit eine zentrale Rolle spielen.
4. Regionale Förderprogramme für Altbauten
Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Förderprogramme, die speziell auf die besonderen Herausforderungen von Altbauten zugeschnitten sind. Diese beinhalten beispielsweise Zuschüsse für Stromspeicher, die den Eigenverbrauch optimieren, oder Förderungen für denkmalgeschützte Gebäude, bei denen die Installation oft höhere Kosten verursacht. Solche Programme helfen, die zusätzlichen Investitionen für Dachmodifikationen oder den Austausch veralteter Elektrik auszugleichen.
5. Investitionszuschüsse für Energieeffizienzmaßnahmen
Im Rahmen übergeordneter Programme für energieeffiziente Gebäude können Zuschüsse für Maßnahmen zur energetischen Sanierung beantragt werden. Die Integration einer Solaranlage in ein Sanierungskonzept wird häufig besonders gefördert, da die Kombination von Dachsanierung und Photovoltaikinstallation sowohl baulich als auch finanziell sinnvoll ist.
Warum Förderungen im Altbau besonders wichtig sind
Altbauten haben oft eine ältere Gebäudestruktur, die Anpassungen erfordert, um eine Solaranlage sicher und effizient zu betreiben. Zu den häufigsten Herausforderungen gehören:
Dachverstärkung: Ältere Dächer müssen oft statisch überprüft und gegebenenfalls verstärkt werden.
Elektrische Anpassungen: Die bestehende Elektroinstallation ist in vielen Fällen nicht für moderne Solaranlagen ausgelegt und muss erneuert werden.
Denkmalschutzauflagen: Bei denkmalgeschützten Gebäuden sind zusätzliche Genehmigungen und spezielle Maßnahmen erforderlich, was die Kosten erhöht.
Förderungen sind daher besonders wichtig, um diese zusätzlichen Ausgaben zu decken und die Wirtschaftlichkeit zu sichern. Sie ermöglichen es, die Anfangsinvestition zu senken und die langfristigen Vorteile einer Solaranlage zu nutzen.
PV-Anlage im Altbau – lohnt sich das?
Eine Solaranlage lohnt sich vor allem, wenn das Dach des Altbaus in einem guten Zustand ist und keine größeren Sanierungen erfordert. Idealerweise ist das Dach nach Süden ausgerichtet und weist einen Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad auf, um maximale Energieerträge zu gewährleisten. Auch Ost- und Westdächer liefern oft noch gute Ergebnisse, während nach Norden ausgerichtete Dächer in der Regel wenig geeignet sind. Ebenfalls wichtig ist eine möglichst freie Dachfläche ohne Verschattungen durch Schornsteine, Gauben oder benachbarte Gebäude. Selbst bei teilweiser Verschattung können moderne Leistungsoptimierer dazu beitragen, die Effizienz der Anlage zu erhöhen.
Wirtschaftlich ist eine Solaranlage bei einem Altbau besonders attraktiv, wenn der Stromverbrauch im Haushalt hoch ist. Haushalte mit regelmäßigem Energiebedarf während des Tages, wie Familien oder Personen im Homeoffice, können den erzeugten Solarstrom direkt nutzen und dadurch die Stromkosten signifikant senken. Die Integration eines Batteriespeichers kann den Eigenverbrauch zusätzlich steigern, da der tagsüber erzeugte Strom für die Abendstunden gespeichert werden kann. Förderprogramme und Einspeisevergütungen für überschüssigen Strom, der ins Netz eingespeist wird, tragen ebenfalls dazu bei, die Investitionskosten zu senken und die Amortisationszeit zu verkürzen. In der Regel amortisiert sich eine Solaranlage innerhalb von 8 bis 12 Jahren, abhängig von den individuellen Gegebenheiten.
Auf der anderen Seite lohnt sich eine Solaranlage weniger, wenn das Dach in einem schlechten Zustand ist und vor der Installation umfassend saniert werden muss. Solche zusätzlichen Kosten können die Rentabilität der Anlage erheblich schmälern. Auch bei stark verschatteten Dächern oder bei Dächern mit einer ungünstigen Ausrichtung (zum Beispiel nach Norden) ist die Energieausbeute oft zu gering, um die Investition wirtschaftlich zu rechtfertigen. Haushalte mit niedrigem Stromverbrauch profitieren ebenfalls nur bedingt von einer Solaranlage, da der produzierte Strom nicht vollständig genutzt werden kann. In solchen Fällen wird der überschüssige Strom ins Netz eingespeist, was durch die Einspeisevergütung zwar Einnahmen generiert, aber meist weniger lukrativ ist als der Eigenverbrauch.
Auch der Denkmalschutz kann eine Hürde darstellen. Bei denkmalgeschützten Gebäuden gibt es oft strenge Vorgaben, die die Installation erschweren oder spezielle, teurere Lösungen erfordern, um die ästhetischen Anforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus kann sich eine Solaranlage weniger lohnen, wenn das Gebäude nur kurzfristig genutzt werden soll, da die Amortisationszeit der Anlage eine langfristige Perspektive erfordert. Schließlich könnte eine bestehende nachhaltige Energieversorgung, wie eine Wärmepumpe oder der Bezug von Ökostrom, die Notwendigkeit einer Solaranlage reduzieren.
Solaranlage im Altbau: Installation und Betrieb
Die Installation einer Solaranlage auf einem Altbau beginnt mit einer detaillierten Planung. Zunächst wird der Zustand des Dachs durch einen Fachbetrieb geprüft, da es die zusätzliche Last der PV-Module sowie mögliche Schneelasten tragen muss. Gerade bei älteren Gebäuden kann eine Dachsanierung notwendig sein, um die erforderliche Statik sicherzustellen. Auch die Ausrichtung und Neigung des Dachs spielen eine wesentliche Rolle für die Effizienz der Anlage. Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden mit einem Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad, wobei auch Ost- und Westdächer gute Erträge liefern können. Moderne Module sind sogar bei diffusen Lichtverhältnissen leistungsfähig, was ihren Einsatz auch in weniger optimalen Lagen ermöglicht.
Hindernisse wie Kamine, Dachfenster oder umliegende Gebäude, die Schatten werfen, müssen bei der Planung berücksichtigt werden. Verschattungen können durch die Nutzung von Leistungsoptimierern oder eine gezielte Platzierung der Module minimiert werden. Nach der Bestandsaufnahme wird die Größe der Solaranlage auf den Energiebedarf des Haushalts abgestimmt. Ein hoher Eigenverbrauch erhöht die Wirtschaftlichkeit, da weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss.
Nach der Planung folgen die Genehmigungen, insbesondere wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. In solchen Fällen sind oft spezielle Montagesysteme erforderlich, die sich optisch in die Gebäudeästhetik einfügen. Fördermittel und steuerliche Vorteile können die Investitionskosten erheblich reduzieren.
Die eigentliche Installation beginnt mit der Montage eines Trägersystems auf dem Dach, das die PV-Module stabil hält. Kabel werden vom Dach zum Sicherungskasten verlegt, wobei oft ein zusätzlicher Sicherungskasten für die Anlage benötigt wird. Der Wechselrichter wird installiert, und die Anlage wird an das Stromnetz angeschlossen. Nach Abschluss aller Arbeiten erfolgt die Inbetriebnahme, begleitet von Tests und der Einrichtung eines Monitoringsystems, mit dem die Leistung der Anlage überwacht werden kann.
Eine besondere Herausforderung bei Altbauten ist die Integration moderner Solartechnik in die bestehende Bausubstanz. Dies erfordert oft kreative Lösungen, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden oder komplexen Dachformen. Trotz dieser Herausforderungen bietet eine Solaranlage auf einem Altbau zahlreiche Vorteile: Sie senkt die Energiekosten, erhöht den Wert des Gebäudes und trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Dank moderner Technik und sorgfältiger Planung lässt sich eine Solaranlage heute nahezu in jedem Altbau erfolgreich realisieren.
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