E-Auto Restwertleasing vs. Kilometerleasing – das Wichtigste in Kürze
- Monatliche Raten: In der Regel liegen die monatlichen Kosten bei einem Restwertleasing niedriger als bei einem Kilometerleasing. Je höher der geschätzte Restwert des E-Autos am Ende der Vertragslaufzeit ist, desto niedriger die Raten.
- Kilometerbeschränkung: Bei einem Restwertleasing können mit dem Auto so viele Kilometer zurückgelegt werden, wie man möchte. Bei einem Kilometerleasing sind die maximalen Kilometer pro Jahr vorgegeben. Mehrkilometer kosten extra.
- Kostenfalle: Bei einem Restwertleasing wird häufig mit niedrigen Raten geködert und der Restwert des Autos viel zu hoch angesetzt. Am Ende der Laufzeit steht somit eine große Unbekannte an und der Leasingnehmer muss eventuell hohe Differenzen ausgleichen.
Wie funktioniert Restwertleasing?
Bei einem Restwertleasing wird zum Vertragsabschluss ein Restwert des E-Autos zum Ende der Vertragslaufzeit vorkalkuliert. Nach dem Ablauf der Leasingdauer wird das Auto dann jedoch erneut von einem Gutachter überprüft, der den genauen Restwert bestimmt. Liegt dieser tatsächliche Restwert dann unter der Prognose zu Vertragsbeginn, ist der Leasingnehmer gezwungen, die Differenz zu bezahlen.
In den meisten Fällen liegt der tatsächliche Restwert am Ende der Laufzeit niedriger als die vorherige Prognose, sodass sich Restwert-Leasingnehmer darauf einstellen sollten, am Ende der Laufzeit draufzuzahlen. Diese Zusatzbezahlung lässt sich eventuell vermeiden, wenn der Restwert bereits zu Beginn möglichst genau kalkuliert wird und eine professionelle Beratung bezogen wurde.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Restwert anhand des Händlereinkaufpreises und nicht des Händlerverkaufspreises eingeschätzt wird. Zusätzlich gilt, dass der Restwert nicht automatisch auch der Kaufpreis des Fahrzeuges ist. Wer das E-Auto also am Ende des Leasings kaufen möchte, zahlt in der Regel mehr als den kalkulierten Restwert.
Wie funktioniert Kilometerleasing?
Bei einem Kilometerleasing ist der Restwert des Fahrzeugs in der Regel irrelevant. Es kommt hier einzig und allein auf die gefahrenen Kilometer an. Je nach Leasingvertrag gestattet der Leasinggeber eine bestimmte Anzahl an jährlich verfahrbaren Kilometern. Befinden sich am Ende des Leasingzeitraums mehr als die vereinbarten Kilometer auf dem Tacho, zahlt der Leasingnehmer für jeden zusätzlichen Kilometer eine extra Gebühr.
Manche Leasinggeber erstatten aber auch Geld zurück, wenn weniger als die vereinbarten Kilometer verbraucht wurden. Damit Leasingnehmer davon profitieren können, sollte darauf geachtet werden, dass im Vertrag ein Minderkilometersatz vermerkt ist.
Die monatliche Leasingrate orientiert sich beim Kilometerleasing an den maximal verfahrbaren Kilometern. Je mehr Kilometer man pro Jahr wünscht, desto höher fallen auch die Raten aus.
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Das Risiko beim Restwertleasing
Ein Restwertleasing birgt immer ein höheres Risiko als ein Kilometerleasing, da mit einer Unbekannten (Restwert) gerechnet wird, die sich nie exakt kalkulieren lässt. Besonders kritisch ist, dass der Restwert sich auch am Gebrauchtwagenmarkt, herstellerseitigen Skandalen oder Rückrufen orientiert. So kann es durchaus vorkommen, dass eine Automarke oder ein Modell innerhalb der Leasingzeit einen schlechten Ruf bekommt und das Fahrzeug somit am Ende der Laufzeit deutlich weniger Wert ist als ursprünglich angenommen.
Der Restwert ist somit nicht nur von dem eigenen Umgang mit dem Fahrzeug abhängig, sondern kann auch durch unkontrollierbare äußere Umstände verschlechtert werden.
Niedrige Raten beim Restwertleasing häufig ein Lockmittel
Die Leasinggeber locken bei einem Restwertleasing häufig mit niedrigen monatlichen Raten, indem sie den vertraglichen Restwert künstlich hoch ansetzen. Da klar ist, dass das Fahrzeug am Ende der Laufzeit einen deutlich niedrigeren Restwert hat, profitieren die Autohändler von einer höheren Nachzahlung durch den Leasingnehmer.
Diese eigentliche Täuschung der Kunden ist jedoch vom Bundesgerichtshof gestattet worden, sodass, falls man unbedingt ein Restwertleasing wünscht, vor dem Abschluss unbedingt eine zweite Meinung zum Restwert eingeholte werden sollte!
Was gilt es beim Kilometerleasing zu beachten?
Da Mehrkilometer bei einem Kilometerleasing durchaus kostspielig sind, sollte im Vorhinein unbedingt genau eingeschätzt werden, wie viele Kilometer man pro Jahr verbraucht. Es ist sinnvoller, eine höhere monatliche Rate in Kauf zu nehmen, um den Wert planbarer nicht zu überschreiten. So lassen sich hohe Nachzahlungen am Ende der Laufzeit leicht vermeiden.
Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Sätze für Mehr- und Minderkilometersätze gleich hoch liegen. Wenn die jährliche Kilometerleistung dann überschätzt wurde, erhält der Leasingnehmer das Geld für die nicht verwendeten Kilometer zurück.
Wer selbstständig ist oder ein eigenes Gewerbe besitzt profitiert außerdem von besonderen Gewerbeleasing-Angeboten.
E-Auto Restwertleasing oder Kilometerleasing – Vor- und Nachteile im Überblick
Die nachfolgende Tabelle zeigt alle Vor- und Nachteile von Restwert- und Kilometerleasings im Vergleich:
Restwertleasing | Kilometerleasing | |
Vorteile |
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Nachteile |
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Was ist besser Restwertleasing oder Kilometerleasing?
Pauschal lässt sich sagen, dass ein Kilometerleasing die deutlich bessere Variante ist. Selbst mit den niedrigeren monatlichen Raten beim Restwertleasing ist das Kilometerleasing dank der höheren finanziellen Sicherheit und der deutlich größeren Kostentransparenz eher zu empfehlen.
Besonders aufgrund der Tatsache, dass der Restwert eines Autos auch stark von äußeren Einflüssen wie dem Gebrauchtmarkt und dem Ruf des Modells abhängig ist, birgt ein Restwertleasing ein zu hohes unkalkulierbares Risiko.
Ein gutes Beispiel für die Problematik des Restwertleasings stellt der Renault Zoe E-Pkw dar. Nachdem das E-Auto im Euro NCAP Crash-Test plötzlich eine Null-Sterne-Bewertung bekam, fiel natürlich auch der Marktpreis rasant ab (Stand: 12/2021). Leasingnehmer, die vor dem Test ein Restwertleasing abgeschlossen haben, müssen somit damit rechnen, dass der Pkw bei Ablauf des Leasings deutlich weniger Wert ist als ursprünglich errechnet und eine hohe Nachzahlung ansteht.
Welche Leasinglaufzeit ist die Beste?
Die Leasingdauer eines E-Autos sollte mindestens 24 Monate betragen, da nur ab diesem Zeitraum der maximale Umweltbonus ausgezahlt wird. Da E-Autos sich aber rasant weiterentwickeln, sollte nach Möglichkeit auch kein Vertrag über mehr als 48 Monate abgeschlossen werden, da die neuen Modelle immer mehr Leistung und Reichweite bieten.
Was sind gute E-Auto Modelle zum Leasen?
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