Bedürfnisse eines Haushalts – Wärme und Betrieb von Elektrogeräten
Innerhalb eines Hauses oder einer Wohnung müssen die Nutzer vor allem zwei Dinge berücksichtigen, für die sie Strom benötigen:
- Zum einen muss das Gebäude oder der Wohnraum geheizt werden (Elektroheizsysteme oder Fußbodenheizungen). Hierfür wird Heizstrom / Wärmestrom benötigt.
- Und zum anderen wird Strom benötigt, um Haushaltsgeräte, Einrichtungen wie elektrische Rollos oder Garagentore sowie Ausstattungen im Home Office (PC) oder Freizeitelektronik (TV, DVD) zu betreiben. Hierfür kommt der teurere Haushaltsstrom zum Einsatz.
Daher liegt der Hauptunterschied in der Verwendung des Stroms, doch auch innerhalb dieser Trennung gibt es diverse weitere Unterschiede.
Heizen – aber wie?
Einfach den Heizkörper aufzudrehen ist die bekannteste Heizvariante, aber wie kommt die Wärme in den Heizkörper und gibt es bei den Heizgeräten sowie der Stromverwendung weitere Unterschiede?
Heizstrom
Hier verrät der Name bereits, wozu der Strom verwendet wird – Heizstrom oder Wärmestrom dient dazu, das Gebäude oder die Wohnung zu heizen. Diese Art des Stroms wird für die sogenannte Nachtspeicherheizung beziehungsweise Wärmepumpe eingesetzt. Nutzer, die einen solchen Heizstrom einsetzen möchten, benötigen nicht nur die entsprechenden Heizungen, sondern müssen den Verbrauch der Geräte auch über einen eigenen Zähler laufen lassen.
Viele Bauherren achten bei der Gebäudeerstellung von Anfang an darauf, eine passende Heizung einzubauen, um nicht nur von staatlichen Förderungen zu profitieren, sondern auch, um Preisvorteile auszunützen und emissionsfrei heizen zu können. Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung ist die Nachtspeicherheizung nämlich CO2-neutral und gut fürs Klima. Dafür können Nutzer zudem Ökostrom einsetzen.
Wärmepumpenstrom
Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, kann diese natürlich auch mit gewöhnlichem Haushaltsstrom betreiben, doch die Tarife für den Haushaltsstrom sind im Vergleich teurer und würden daher zu besonders hohen Heizkosten führen. Wer also seine Wohnung über die Wärmepumpe und den Wärmestrom betreibt, kann hier von günstigeren Nebentarifen profitieren, die nicht nur steuerlich günstiger sind, sondern auch weniger hohe Stromrechnungen verursachen.
Genau wie beim Heizstrom wird auch beim Wärmepumpenstrom die Umwelt geschützt, da hierzu Ökostrom verwendet wird. Die Wärmepumpe gewinnt nämlich ihre Energie direkt aus der Umgebung, beispielsweise aus der Erde. Auch für die Wärmepumpe ist zu berücksichtigen, dass sie über einen separaten Zähler abgerechnet wird. Dies ist beim Einbau der Pumpe zu berücksichtigen.
Welche Heizmöglichkeiten kommen sonst noch infrage?
Wenn es darum geht, wohlige Wärme im Haus zu bekommen, kommt nicht immer der Heizkörper zum Einsatz, sondern Nutzer greifen neben den Elektroheizungen wie Flächenheizern oder kleinen Heizgebläsen auch zu IR-Panels für Badezimmer und andere Flächen.
Haushaltsstrom für Privathaushalte
Die Auswahl der Geräte, die Betriebsstrom benötigen, ist in einem Haushalt sehr groß. Alleine Herd und Kühlschrank oder Gefriertruhe, aber auch Waschmaschine und Wäschetrockner sind davon abhängig. Auch der Fernseher oder PC sowie weitere Geräte im Home-Office müssen über Haushaltsstrom betrieben werden. Haushaltsstrom ist letztlich der Strom, der aus der Steckdose kommt.
Wichtig ist bei der großen Auswahl allerdings, dass Haushaltsstrom wirklich nur für Haushalte, also für private Zwecke gedacht und daher auf 10.000 kWh begrenzt ist. Wer mehr benötigt, wird von vielen Stromanbietern als Gewerbebetrieb eingestuft und muss mit anderen Tarifen rechnen. Außerdem benötigen Haushaltsstrom und Heizstrom zwei getrennte Zähler.
Eigener Strom über ein Solardach?
Beliebt und förderfähig sind Solarpaneelen auf dem Dach. Damit lässt sich jedoch nicht der komplette Strombedarf des Haushalts abdecken, sodass in jedem Fall der Haushaltsstrom zusätzlich notwendig ist.
Warum ist Haushaltsstrom teurer als der Heizstrom?
Die Stromerzeugung der Kraftwerke läuft rund um die Uhr. Nicht benötigter Strom muss zwischengespeichert werden, um für die notwendige Stabilität des Stromnetzes zu sorgen. Nachts ist erfahrungsgemäß der Stromverbrauch niedriger, sodass die Kraftwerke aufgrund der niedrigen Nachfrage und des geringen Bedarfs günstigere Konditionen (Nachtstrom) anbieten.
Dazu kommt, dass der gewöhnliche Haushaltsstrom im Vergleich zur Gas- oder Ölheizung einfach kostspieliger ist. Haushaltsstrom liegt je nach Anbieter bei rund 30 Cent pro Kwh und der Niederstromtarif für den Nachtstrom oder Wärmestrom liegt häufig rund 10 Cent darunter.
Wie wird der Verbrauch von Heiz- und Haushaltsstrom gemessen?
Für die Erfassung des Stromverbrauchs sind in der Regel zwei separate Zähler notwendig. Es gibt aber auch Zähler, die mit zwei Zählwerken ausgestattet sind und somit über ein einziges Gerät den Haushaltsstrom und den Heizstrom messen können.
Achtung: ein Eintarifzähler rechnet Wärme- und Haushaltsstrom über denselben Tarif ab. Der Doppeltarifzähler kann unterscheiden zwischen dem Hoch- und Niedertarif für Haushalts- und Wärmestrom.
Um stets eine gute Übersicht über den eigenen Stromverbrauch zu haben, gibt es mehrere geeignete Mittel. Beispielsweise lassen sich über Zwischenstecker oder Smart-Home-Systeme die genauen Verbrauchszahlen sehr gut und transparent ermitteln.
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