Digitalisierung von Datenerfassungsprozessen pixolus: Abscannen ist das neue Abtippen

Die Smartphone-Kamera mal nicht für Selfies oder als Drohne nutzen, das hat sich pixolus auf die Fahne geschrieben. Die Kameras mobiler Geräte lassen sich hervorragend als Mini-Scanner einsetzen und erfassen mit Unterstützung der Software des Start-ups Zählerstände für Strom, Gas und Wasser, Bankdaten für Überweisungen oder andere Inhalte, die es zu digitalisieren gilt. Das junge Unternehmen aus Köln hat dafür die Anwendungen pixometer und pixiban entwickelt, die Technologie findet jedoch auch in der Medizin oder Industrie Einsatz.

Das Team von pixolus arbeitet für die Digitalisierung von Datenerfassungsprozessen

Digitalisierungsstrategie: „Abtippen war gestern“

Das 2013 gegründete Start-up pixolus erarbeitet Lösungen zur Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen der Datenverarbeitung. Die Kamera von Smartphones, Tablets oder MDE-Geräten dient dabei als Medium zum Abscannen von Dokumenten oder Inhalten, so werden die Daten erfasst und dann digitalisiert. Zu den bereits entwickelten Anwendungen gehört etwa pixometer: Sie kann als SDK in bestehende Anwendungen wie Apps integriert oder als Komplettlösung mit App, Server und Backend eingesetzt werden. pixometer liest den Stand wie ein Scanner von Strom-, Gas- und Wasserzählern zuverlässig ab und überträgt die Daten direkt in Abrechnungssysteme oder das Meter Data Management. Auch für Überweisungen hat pixolus eine hilfreiche Anwendung in der Pipeline: Mit pixiban lassen sich die langen IBAN auf Rechnungen oder Überweisungsträgern einscannen und direkt übertragen, statt sie mühsam und möglicherweise falsch abzuschreiben. Weitere Anwendungsmöglichkeiten für die Erkennungssoftware sind Preisschilder und Kassenbons, Formulare, Produktinformationen oder Service- und Artikelnummern.

Zählerstand abfragen mit pixometer – so funktioniert es

Für die groß angelegte Nutzung werden alle Zähler im Webportal eingerichtet, der Stand von Mitarbeitern per Kamera erfasst und die Ablesung in digitalisierter Form an die jeweiligen Datenverarbeitungstools exportiert. Dies erfolgt verschlüsselt und über deutsche Server. pixometer SDK erfasst die Zählerstände von Strom-, Gas-, Wasser-, Wärme- oder Betriebsstundenzählern über die Kamera von Smartphones oder anderen mobilen Geräten. Die Technologie ist als Softwaremodul für iOS und Android, Cordova, Titanium und Xamarin verfügbar. Neben dem Scanmodul ist eine Cloudlösung für iOS und Android zur einfachen Verwaltung beziehungsweise Abrechnung von Verbrauchsdaten erhältlich. Damit können auch Privatpersonen pixometer nutzen, um ihr Verbrauchsverhalten zu analysieren, den monatlichen Verbrauch aufzeichnen oder die Höhe von Abschlagszahlungen zu verifizieren.

Privathaushalte können mit pixometer das Verbrauchsverhalten visualisieren

Für wen ist pixometer interessant?

Die Anwendung ist hilfreich für das Erfassen von Verbrauchsdaten in verschiedensten Bereichen: Energieversorger und Stadtwerke ermöglichen damit eine beweissichere Selbstablesung von Zählerdaten mit Foto als Backup. Dementsprechend können auch Messdienstleister, Hausmeister, Immobilienverwalter oder Energiemanager einen Nutzen aus pixometer ziehen.

Einscannen, digitalisieren, exportieren - pixometer macht das Ablesen von Zählern erträglich

Ausblick und Marktchancen

In Zeiten von Smart Metern, die teilweise verpflichtend eingeführt wurden, wird eine Ablese-App wohl nur noch begrenzt Einsatz im gewerblichen Bereich finden. Für das Überwachen des eigenen Verbrauchs ist die Anwendung dennoch praktisch. Und pixolus entwickelt fleißig weiter – pixiban hilft bei Überweisungen, eine App zur Unterstützung und Qualitätssicherung intensivmedizinischer Pflegedokumentation ist in Arbeit und auch weitere Projekte nutzen das Digitalisierungs-Knowhow des Start-ups.

Die IBAN einfach Scannen, statt sie mühsam abzuschreiben - mit pixiban

Preise und Verfügbarkeit

Getestet werden kann die Datenerkennung mit pixometer über die kostenlose pixometer-App (iOS|Android). Die Kosten für die Anwendung richten sich nach Paketgröße: Für bis zu 5 Zähler sind Ablesung und CSV-Import/Export gratis, ab 6 Zählern staffelt sich der Preis je 5 Zähler bei jährlicher Ablesung für 5,95 Euro pro Jahr bis 17,85 Euro pro Jahr bei monatlicher Ablesung. Inbegriffen sind dann noch Barcodescans in der App sowie die Möglichkeit, die Zähler zu sortieren und zu filtern. Weitere Informationen zum Start-up gibt es auf der Unternehmensseite von pixolus.

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

Expertin für Smart Home-Systeme sowie Home Automation und kritisches Auge der home&smart-Redaktion. Beobachtet die Start-up-Szene rund um das Thema Smart Home und geht in ihren Beiträgen der Frage nach, wie das intelligente Zuhause unser Leben Ressourcen-schonender und umweltfreundlicher gestalten kann. Spezial-Themen: Solartechnologien, Alexa-Skills sowie smarte Klimatechnik.

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