Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe - Das Wichtigste in Kürze
Wärmepumpen nutzen natürliche und erneuerbare Energiequellen und sind für ihre hohe Effizienz bekannt.
- Vorteile: Wärmepumpen zeichnen sich durch ihre Effizienz, Zuverlässigkeit, niedrige Betriebskosten und geringe CO2-Emissionen aus.
- Zeitpunkt: Ölheizungen müssen nach 30 Jahren Betrieb abgeschaltet und ersetzt werden.
- Kosten: Die Kosten für einen Heizungsaustausch liegen zwischen 15.000 und 30.000 Euro, wobei 50 bis 70 Prozent der Kosten vom Staat bezuschusst werden.
Was wir im Wärmepumpen Anbieter Test gelernt haben: Wer eine Wärmepumpe nachrüsten will, sollte sich unbedingt mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einholen. Eine Möglichkeit dazu ist unser Wärmepumpen-Finder. hier geht es ganz schnell zum eigenen Wärmepumpen Angebot.
Warum sollte ich meine Ölheizung auf Wärmepumpe umrüsten?
Ölheizungen dürfen aktuell maximal 30 Jahre lang arbeiten. Danach ist eine Umrüstung auf ein effizienteres Heizsystem Pflicht. Die Wärmepumpe ist derzeit die effizienteste Art der Heizung. Zudem werden die Kosten mit bis zu 70 Prozent durch staatliche Förderungen bezuschusst.
- Wärmepumpen sind effizienter als Ölheizungen, was zu geringeren Heizkosten führt. Wärmepumpen erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 500 Prozent, Ölkessel nur 80 Prozent.
- Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme und sind für ihren Betrieb nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen. Da sie Wärme erzeugen, ohne fossile Brennstoffe zu verbrennen, stoßen sie deutlich weniger CO2 aus. Je nach Stromquelle zwischen 20 und 100 Gramm pro Kilowattstunde. Im Vergleich dazu stoßen Ölheizungen mindestens 400 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus.
Vorteile der Umstellung einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe
Wärmepumpen bieten zahlreiche Vorteile, dazu zählen:
- Höherer Wirkungsgrad: Wärmepumpen sind effizienter als Ölbrennwertkessel. Sie erzeugen 3 bis 5 Kilowattstunden Wärmeenergie aus 1 Kilowattstunde Strom. Öl-Brennwertkessel erzeugen nur 0,8 Kilowattstunden Wärmeenergie aus 1 Kilowattstunde Heizöl.
- Hohe Versorgungssicherheit: Wärmepumpen nutzen zum Heizen die Umgebungswärme, die eine erneuerbare Ressource ist. Im Gegensatz dazu sind fossile Brennstoffe umweltschädlich und nur in begrenztem Umfang verfügbar.
- Stabile Energiepreise: Eine Wärmepumpe verringert die Abhängigkeit von schwankenden Rohstoffpreisen durch politische und wirtschaftliche Faktoren.
- Geringere Energiekosten: Eine höhere Effizienz führt zu deutlich niedrigeren Heizkosten. Je nach örtlichen Gegebenheiten können die Heizkosten um die Hälfte gesenkt werden.
- Förderungen: Manche Hausbesitzer zögern wegen der hohen Anschaffungskosten mit dem Kauf einer Wärmepumpe. Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) bietet bis zu 70 Prozent Zuschuss für den Austausch von Heizungsanlagen.
Wann lohnt sich der Umstieg von Ölheizung auf Wärmepumpe?
Aufgrund des hohen Preises von Heizöl lohnt sich der Umstieg sofort. Vor allem rentiert sich der Heizungstausch momentan aufgrund der hohen Fördermittel. Hausbesitzer sollten nicht warten, bis ihr Heizkessel kaputt geht, denn die Installationsbetriebe haben derzeit ein sehr hohes Auftragsvolumen. Der Austausch einer Heizungsanlage kann bis zu 9 Monate dauern.
Was kostet der Umstieg von Gasheizung auf Wärmepumpe?
Die Umrüstung einer Gasheizung auf eine Wärmepumpenheizung kostet in der Regel zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Luftwärmepumpen werden häufig in älteren Gebäuden eingesetzt und kosten je nach Größe und Leistung zwischen 10.000 und 17.500 Euro. Für die Installation fallen in der Regel zwischen 3.000 und 4.500 Euro an. Hinzu kommen die Demontage und Entsorgung der Ölheizung sowie der Austausch von Rohren und Heizkörpern, die sich auf 5.000 bis 10.000 Euro belaufen können.
Kostenart | Kosten für Heizungstausch |
Anschaffungspreis | 10.000 - 17.500 € |
Rückbau und Entsorgung Gasheizung | 2.000 - 3.000 € |
Rückbau Öltank | 1.000 - 2.000 € |
Installationskosten | 3.000 - 4.500 € |
Austausch von Leitungen und Heizkörpern (optional) | 2.000 - 5.000 € |
Gesamtkosten | 16.000 - 32.000 € |
Alle Kosten im Überblick haben wir in unserem Wärmepumpe Kosten Artikel zusammengefasst.
Gibt es Förderungen für Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe?
Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) bezuschusst den Umstieg von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe. Hauseigentümer können einen Zuschuss von 50 bis 70 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten, maximal 30.000 Euro. Das bedeutet, dass ein Zuschuss von bis zu 21.000 Euro möglich ist.
Beim Umstieg von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe erhält man eine Basisförderung von 30 und einen Schnelligkeitsbonus von 20 Prozent, wenn die Umstellung bis 2029 stattfindet. Zusätzliche Fördersätze gibt es durch den Innovationsbonus und den Einkommensbonus.
Lohnt sich der Wechsel von Ölheizung auf Wärmepumpe?
Der Wechsel von einer Gasheizung zu einer Wärmepumpe lohnt sich finanziell allemal.
Folgendes Beispiel verdeutlicht die Wirtschaftlichkeit des Heizungsaustausches. Dafür nehmen wir an:
- Einfamilienhaus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche
- Altbau mit Wärmebedarf von 20.000 kWh im Jahr
- Luftwärmepumpe mit Jahresarbeitszahl von 3,0
- Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunden
- Heizölpreis von 1,05 Euro pro Liter
Wärmeerzeuger | Eigenschaft | Kosten |
Luftwärmepumpe | Anfangskosten | 20.000 € |
Förderung | 50 % | |
Anfangskosten mit Förderung | 10.000 € | |
Heizkosten | 2.000 € im Jahr | |
Wartungskosten | 150 € pro Jahr | |
Ölheizung | Anfangskosten (Umrüstung auf Gas) | 12.500 € |
Heizkosten | 2.800 € im Jahr | |
Wartungskosten | 250 € pro Jahr | |
Vergleich | Anfangskosten | - 2.500 € |
Betriebskosten | - 8.000 € im Jahr |
Die Anschaffungskosten der Wärmepumpe sind dank der Förderung niedriger. Das heißt, die Investition amortisiert sich sofort. Zudem spart man jedes Jahr etwa 800 Euro. Über die Lebensdauer einer Wärmepumpe von 20 Jahren spart man insgesamt 16.000 Euro an Heizkosten.
Voraussetzungen für den Umstieg von Ölheizung auf Wärmepumpe
Wärmepumpen funktionieren am besten bei geringem Wärmebedarf und niedrigen Vorlauftemperaturen. Ältere Einfamilienhäuser sind oft schlecht isoliert, so dass in der Regel zusätzliche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Eine nachträgliche Dämmung und der Austausch von Fenstern und Türen verbessern die Effizienz. Ein geringerer Wärmebedarf führt zu niedrigeren Vorlauftemperaturen, was die Effizienz der Wärmepumpe erhöht.
Kann ich die Wärmepumpe mit Heizkörper betreiben?
Eine Wärmepumpe kann mit Heizkörpern betrieben werden, solange die Vorlauftemperatur unter 55 Grad Celsius liegt. Ansonsten ist der Stromverbrauch zu hoch und die Wärmepumpe arbeitet nicht wirtschaftlich. Bei Bedarf ersetzt man die alten Heizkörper durch wärmepumpentaugliche Heizkörper, sogenannte Niedertemperatur-Heizkörper.
Welcher Wärmepumpentyp ist besser für den Heizungstausch?
Luft-Wasser-Wärmepumpen werden häufig als Ersatz für herkömmliche Heizungsanlagen im Altbau eingesetzt. Sie sind platzsparend und flexibel, da sie sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden installiert werden können. Die Split-Version ist eine Option, wenn der Platz für die Wärmepumpe begrenzt ist.
Was Sie alles beachten sollten - Ein Überblick
Bevor man seine alte Heizungsanlage durch eine Wärmepumpe ersetzt, sollte man sich die folgenden Fragen stellen:
- Welche Art der Wärmepumpe kommt für mich infrage?
- Verfüge ich über ausreichend Platz für die Installation einer Wärmepumpe?
- Welchen Wärmebedarf muss die Wärmepumpe decken?
- Nutze ich die Wärmepumpe ausschließlich zum Heizen oder auch zur Warmwasserbereitung?
- Sind die Voraussetzungen für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe gegeben?
- Ist das Haus ausreichend gedämmt?
- Muss ich Türen und Fenster austauschen?
- Mit welcher Vorlauftemperatur kann ich effizient Heizen?
- Soll ich die Gastherme durch die Wärmepumpe ersetzen oder benötige ich eine Hybridheizung?
Können Wärmepumpen in älteren Gebäuden effizient arbeiten?
Der Wärmepumpen-Feldtest des Fraunhofer ISE hat ergeben, dass Wärmepumpen in Altbauten genauso effizient sein können wie in Neubauten, sofern die Bedingungen dafür geeignet sind. In dem Test wurden 56 Bestandsgebäude mit unterschiedlichem Sanierungsgrad bewertet, wobei fast 60 Prozent eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen.
Die Ergebnisse der Feldtests sind wie folgt:
- Das Alter des Gebäudes hat keinen Einfluss auf die Effizienz der Wärmepumpe.
- Eine ausführliche Planung und ein fachgerechter Einbau sind sowohl in neuen als auch in bestehenden Gebäuden entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe.
- Für den Betrieb der Wärmepumpe sind Heizkörper mit niedrigeren Vorlauftemperaturen ausreichend. Eine Flächenheizung wie die Fußbodenheizung ist nicht zwingend erforderlich.
- Die Heizelemente der Wärmepumpe werden an sehr kalten Tagen (unter -15 °C) nur selten eingesetzt. Sie tragen nur etwa 1,9 Prozent zur Heizarbeit bei.
- Der Feldtest bestätigte die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Wärmepumpen, da es nur wenige Betriebsstörungen gab.
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