Das steckt hinter der Sparkasse Banking-Action mit Google Assistant
Eine persönliche Auskunft über das eigene Bankguthaben. Wer eine solche haben will, muss keinen Weg zur Bankfiliale zurücklegen, sondern erhält sie bequem vom lokalen Google Home Lautsprecher oder Smartphone von Googles Sprachassistenten Google Assistant. Möglich gemacht hat das die Finanz Informatik, der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, die dazu ein eigenes kleines Google Programm entwickelt hat, das mit Googles Künstlicher Intelligenz Google Assistant zusammenarbeitet und eine Sprachinteraktion zwischen Google Assistant, Nutzer und Sparkassen-Infrastruktur zulässt.
Das kleine Google Programm der Finanz Informatik nennt sich Sparkasse Banking-Action und wird derzeit gemeinsam mit der Sparkasse Stade-Altes Land pilotiert. Verläuft das Projekt positiv, ist eine breitere Verfügbarkeit für Kunden anderer Sparkassen geplant.
Voraussetzungen für die Kontstandabfrage mit Google Home und Google Assistant
Damit man den Sparkassen Bankenservice nutzen kann, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- Ein für das Online-Banking freigeschaltetes Kundenkonto bei der Sparkasse
- Der Kunde muss über ein Google-Konto verfügen
- Ein auf den Sparkassenkunden angemeldeter Google Home Lautsprecher, wie Google Home, Google Home Mini oder ein Smartphone mit Google Assistant-Funktion
- Die mit der Google Home-App verknüpfte Sparkasse Banking Action
Kontostand und Umsätze abfragen mit Google Assistant
Folgende Fragen an den Google Assistant stehen Sparkassen-Kunden für das Voice-Banking zur Verfügung:
- „Ok Google, frage Sparkasse Banking nach meinem Kontostand“
- „Ok Google, frage Sparkasse Banking nach meinen letzten Umsätzen“ oder „Ok Google, was sind meine letzten Umsätze?“
- „Ok Google, spreche mit Sparkasse Banking“
- „Ok Google, wie lautet mein Kontostand“
Die Fragen an den Google Assistant nach Kontoinformationen können noch weiter konkretisiert werden, indem zum Beispiel ein Zeitraumlimit mit angegeben wird. Die vom Kontoinhaber aufgerufenen Funktionen sind durch eine obligatorische Vocie-PIN geschützt.
Google und Sparkassen – Datenschutz und Sicherheit hat oberste Priorität
Die Banking-Action wird über die Internet-Filiale der Sparkasse eingerichtet. Dort kann der Kontoinhaber auch den Funktionsumfang einstellen oder anpassen sowie die Sprach-PIN einrichten, die aus vier bis 16 Zeichen bestehen kann.
Das sollten Sparkassen-Kunden beim Online-Banking mit Google Assistant wissen:
- Gegenüber Googles Sprachassistenten Google Assistant wird der Kunde mit dem Standardverfahren O-Auth 2.0 authentifiziiert, die eine standartisierte, sichere API-Authentifizierung erlaubt.
- Die gesamte Kommunikation zwischen Kontoinhaber und Google Assistant findet verschlüsselt statt
- Der Sparkassenkunde kommuniziert über eine gesicherte Verbindung mit dem Online-Banking der Sparkasse
- Die Daten des Kunden beliben im Online-Banking der Sparkasse und werden nicht an Google weitergegeben
- Es werden beim Voice-Banking nur die Informationen weitergegeben, die für die Auftragsbearbeitung notwendig sind und keine vollständigen Kontoinformationen
Sprach-Banking mit Google Assistant und Google Home Lautsprecher
Die Finanz Informatik will das sogenannte Conversational Banking sukzessive in weitere Anwendungen und Systeme für Sparkassenkunden integrieren.
Verfügbare Funktionen: Finanzstatus, Umsätze und Zeitabfragen per Google Assistant
- Kontostandsabfragen zu Einzelkonten
- Abfrage des Gesamt-Finanzstatus und Abfrage von Umsätzen
- Abfrage von Ein- und Ausgaben über verschiedene Zeiträume
Zukünftige Funktionen: Überweisungen, Depot- und Postfach-Abfragen per Google Assistant
- Abfrage des ePostfaches oder eines Depots
- Signaturfreie Überweisungen
Großes Wachstumspotenzial für sprachbassiertes Banking prophezeit
Geht es nach der Finanz Informatik, hat sich das im Neusprech genannte Conversational Banking schon bald etabliert: „Eine WhatsApp-Sprachnachricht senden oder das Navi im Auto per Sprache steuern – Sprache ist für uns das bevorzugte Medium, wenn es einfach und schnell gehen soll“, so Andreas Schelling, der in der Geschäftsführung der Finanz Informatik für die Entwicklung neuer Anwendungen verantwortlich ist. Daher sei der Zugang zum Konto per Sprache eine sinnvolle Ergänzung „und in der Zukunft wird Conversational Banking ganz normal für uns alle sein“, so der Entwickler.
Alexa-Nutzer müssen sich derzeit noch Gedulden, um Bankgeschäfte über einen Amazon Echo zu tätigen oder den Kontostand abzufragen. Einen Überblick über die aktuelle Entwicklung des Voice-Bankings mit Amazon, Apple & Co. gibt unser Artikel Amazon als Bank: Werden wir bald mit Alexa Geld überweisen?
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