Gerade das vergangene Jahr und die damit verbundenen Homeschooling-Maßnahmen haben gezeigt, dass das gemeinsame Erleben sowie die Begegnung in Person für Heranwachsende einen essenziellen Teil der Entwicklung darstellen, welcher nicht vernachlässigt werden darf.
Schaut man sich die Statistiken an, stellt sich die Frage, warum immer mehr Kinder ein Smartphone besitzen. Die Antwort findet sich einerseits in dem wachsenden Bedürfnis der Eltern, Sicherheit durch die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu gewährleisten und andererseits darin, dass mittlerweile ein sozialer Druck besteht, da der Besitz immer mehr zur Norm geworden ist.
Das Internet ist ein ständiger Begleiter
Fakt ist, dass fast alle Kinder ab 12 Jahren regelmäßig das Internet nutzen. Auch Bitkom-Präsident Achim Berg betont in einem Interview mit der ZEIT die Wichtigkeit des richtigen Umgangs mit dieser neuen Realität: „Smartphones und Tablets lassen sich aus der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegdenken […] deswegen ist es wichtig, dass Kinder früh lernen, kompetent mit den Geräten umzugehen und sich sicher im Internet zu bewegen.“
Findet ein unkontrollierter Umgang statt, kann die Konsequenz, die daraus folgt, sein, dass besorgniserregende Phänomene wie Cybermobbing weiter zunehmen. In einer Bitkom-Umfrage gaben rund 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren an, bereits mit Beleidigungen im Netz in Berührung gekommen zu sein. Auch Expert:innen warnen immer wieder vor der frühzeitigen Nutzung von Social Media, die erst dann erfolgen sollte, sobald die Kinder ihre eigene Identität gefunden und ein gestärktes Selbstbewusstsein aufgebaut haben.
Sicherheit schaffen, aber wie?
Ein erster und wichtiger Lösungsansatz ist, Kinder so lange wie möglich von sozialen Netzwerken und unangemessenen Spielen oder Apps fernzuhalten und sie kontrolliert und sicher an die digitale Kommunikation heranzuführen. Die Nutzung von technischen Devices ist nicht als generell schlecht zu bewerten, muss allerdings altersgerecht stattfinden. Seit einigen Jahren hat sich eine neue Produktkategorie Kinder-Smartwatches gebildet.
Die technischen Tools ähneln dabei auf den ersten Blick herkömmlichen Smartphones, sind allerdings auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern abgestimmt. Hauptfunktion ist die SIM-Karten-basierte Telefonfunktion. Das macht es für Eltern möglich, ihre Kinder überall und unterwegs zu erreichen. Neben einem möglichen GPS-Tracking verfügen die meisten Geräte über eine SOS-Taste, welche gewährleistet, dass Kinder auch in stressgeladenen Notsituationen durch das Betätigen einer voreingespeicherten Nummer, jederzeit einen Notfallkontakt erreichen können. Neben den sogenannten Sicherheits-Features verfügen die Kinder-Smartwatches außerdem über integrierte Extras in Form von Weckern, Stoppuhren und Schrittzählern oder Mini-Taschenlampen.
Auf Spiele auf der Uhr selbst, sollte verzichten werden, da diese vom gemeinsamen Spiel mit Freunden im echten Leben ablenken würden. Wir von Xplora arbeiten hier mit einem Schrittzähler und Belohnungssystem. Die Kinder sammeln dabei bei aktiver körperlicher Betätigung zuerst Coins, die wiederum in exklusive Produkte und Unterhaltung eingetauscht werden können. Damit möchten wir erreichen, dass Kinder selbst eine Balance zwischen Bildschirmzeit und körperlicher Aktivität im realen Leben lernen.
Vorsicht vor zu viel Kontrolle
Das wohl wichtigste Ziel einer Kinder-Smartwatch ist es, Sicherheit für Kind und Eltern zu schaffen. Die meisten Modelle verfügen daher über die bereits angesprochene GPS-Funktion, mit welcher der Standort des Kindes jederzeit vom Smartphone der Eltern ermittelt werden kann. Außerdem können bei einigen Smartwatches sogenannte Sicherheitszonen eingestellt werden. Anhand von digital festgelegten Begrenzungen erkennt die Uhr dann, ob und wann das Kind diese Zone verlässt. Auf diese Weise haben Eltern immer einen Überblick über die Aktivitäten ihrer Kinder.
Dieses Thema ist viel und kontrovers diskutiert. Jedoch geht es hier nicht um eine lückenlose Kontrolle, sondern vielmehr darum, als Eltern loslassen zu können und dabei ein sicheres Gefühl zu haben. Vertrauen spielt eine große Rolle. Für eine selbstständige Entwicklung der Kinder ist es wichtig, dass sie selbstständig die Welt entdecken und eigene Erfahrungen sammeln. Diese GPS-Funktion hilft Eltern oder besser, ermöglicht ihnen, ihre Kinder alleine losziehen zu lassen. Ich empfehle immer ein offenes Gespräch. Das Kind sollte wissen, dass seine Eltern jederzeit einsehen können, wo es sich befindet. Das gibt auch dem Kind zusätzlich ein sicheres Gefühl.
Grundsätzlich soll Selbstständigkeit mit dieser Funktion gefördert und nicht, wie von manchen vermutet, ausgebremst werden.
Kommunikation ist das A und O
Den Bus verpasst? Das Fußballtraining fällt aus? Der Grund, aus dem viele Eltern ihren Kindern schon in einem sehr jungen Alter ein Smartphone zur Verfügung stellen, ist der Wunsch, leichter miteinander kommunizieren zu können. Eine Kinder-Smartwatch ist hier die sichere Alternative. Sie ist das erste Handy für Kinder in Uhrenformat. Neben der Telefonfunktion können meist auch Text-und Sprach-Nachrichten versendet werden. Ganz wichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass das Kind nur mit den Kontakten kommunizieren kann, die vorher von den Eltern in der dazugehörigen App eingespeichert wurden. Zusätzlich sind die Uhren nicht mit dem Internet verbunden und es besteht keine Gefahr von unkontrollierter Nutzung, wie es bei Smartphones oftmals der Fall ist.
Eltern und Kinder haben meist einen durchgetakteten Tagesablauf. Durch eine mögliche Kommunikation miteinander vereinfacht es nicht nur den Alltag, es gibt Kindern wieder die Möglichkeit spontan zu sein. Kurzfristig doch mit einer Freundin verabreden oder vor dem Fußball-Training noch gemeinsam mit Freunden auf den Spielplatz gehen. Durch mögliche Flexibilität und Eigenständigkeit dürfen Kinder auch wieder mehr Kind sein.
Fazit
Die totale Sicherheit kann natürlich nicht durch die Nutzung von Kinder-Smartwatches gewährleistet werden. Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Anschaffung nicht vor allen potentiellen Unfällen und jeglicher Gefahr schützen kann. Dennoch sind Kinder-Smartwatches die bessere Alternative zu Smartphones, da sie zum einem Kinder sicher in die digitale Kommunikation führen und eine Balance zwischen Internetzeit und Aktivität und Bewegung an der frischen Luft generieren.
Die günstigsten Modelle sind bereits ab 30 Euro erhältlich. Es sollte allerdings dringend darauf geachtet werden, dass die Uhr und der damit verbundene Service den Datenschutzbestimmungen entspricht. Der Durchschnittspreis liegt hier bei ca. 100 Euro.
Das liegt preislich immer noch deutlich unter dem Durchschnittspreis von Smartphones aus dem Mittelklasse-Segment. Die Anschaffung lohnt sich schon allein aus dem Grund, dass die Features auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern angepasst sind. Das Produkt wurde für Kinder entwickelt, nicht für Erwachsene, wie es bei Smartphones der Fall ist. Für uns steht die Sicherheit der Kinder an oberster Stelle, was sich in den Features und Zusatzleistungen wieder spiegelt.
Eine Kinder-Smartwatch ist nicht nur ein guter Kompromiss, sie ist der erste Schritt in die digitale Kommunikation. Noch dazu ermöglichen sie Eltern eine Übersicht über die Aktivitäten ihrer Kinder zu behalten und können dazu beitragen, den Grundstein für ein besseres Verständnis und Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern im Bezug zur Internetnutzung zu legen.
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