Wann muss ein Dachfenster ausgetauscht werden?
Ein Dachfenster ist starken Belastungen ausgesetzt. Im Sommer herrschen auf dem Dach teilweise Temperaturen von bis zu 70 Grad, im Winter kann es bis zu minus 30 Grad kalt werden. Hinzu kommen Witterungseinflüsse wie Hagel, die das Dachfenster ebenfalls beschädigen können.
Deshalb sollte der Bauherr das Dachfenster immer im Auge behalten und austauschen, wenn es nicht mehr den Anforderungen entspricht. Ein Austausch ist notwendig, wenn das Fenster nicht mehr energieeffizient ist. Moderne Fenster haben einen niedrigen U-Wert zwischen 1,1 und 1,2 und dämmen den Dachstuhl besser. Ältere Fenster erreichen diese Werte bei weitem nicht.
Hausbesitzer sollten sofort reagieren und das Fenster austauschen, wenn es undicht und/oder beschädigt ist. Auch wenn sich in der Nähe des Fensters Schimmel bildet oder sich das Fenster nicht mehr richtig öffnen oder schließen lässt, muss sofort gehandelt werden.
Die Energieeffizienz eines Dachfensters ergibt sich aus der Mehrfachverglasung und der Dichtung. Letztere sollte regelmäßig kontrolliert werden, denn ist sie spröde, wird das Fenster undicht.
Einen geeigneten Händler für das Austauschfenster finden
Der erste Schritt besteht darin, einen geeigneten Händler zu finden. Das Internet hat die Suche erheblich erleichtert. Wer einen Händler in seiner Nähe sucht, gibt einfach das entsprechende Keyword "Dachfenster" und den Ort in die Suchmaske ein und erhält einige Treffer.
Nun sollte der Interessent Qualität und Preis vergleichen, denn nicht immer ist der billigste Händler auch der beste. Um sich ein genaueres Bild zu machen, lohnt es sich, die Bewertungen im Internet näher zu betrachten. Nun kann der Interessent einige der Händler per E-Mail, Telefon oder persönlich kontaktieren und sich ein konkretes Angebot erstellen lassen.
Das passende Fenstermodell finden
Fenster sind oft Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in Gebrauch. Häufig steht der Hausbesitzer vor dem Problem, dass die Firma das Fenster längst nicht mehr herstellt. Das ist aber kein Grund, den Fensteraustausch nicht weiter zu verfolgen. Viele Firmen bieten Fenster an, die baugleich mit älteren Fabrikaten sind und sich ebenfalls verwenden lassen. Um diese herauszufinden, ist es jedoch notwendig, die Daten des alten Fensters zu ermitteln. Dazu ist es erforderlich, das Typenschild am eingebauten Fenster zu suchen und die Daten abzulesen. Die Lage des Typenschildes ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Häufig befindet es sich in der Nähe der Griffleiste. Im Zweifelsfall beim Anbieter nachfragen. Das Typenschild besteht aus vier verschiedenen Zahlen- und Buchstabenkombinationen. Diese geben Typ, Größe, Ausführung und Seriennummer an.
Bei einigen Herstellern gibt es Serien Fenster, die genau auf ein altes Dachfenster passen. Ist dies nicht der Fall, bietet derselbe oder ein anderer Hersteller Sonderanfertigungen an, die möglicherweise genau auf diese Fenster passen.
Der Eindeckrahmen stellt die Verbindung zum Dach her
Für den Einbau eines Ersatz-Fensters ist ein Eindeckrahmen erforderlich. Dieser dient nicht nur der Abdichtung, sondern auch der Ableitung von Niederschlagswasser. Wird aus Kostengründen auf einen Eindeckrahmen verzichtet, kann dies zu Feuchtigkeitsschäden im Haus und zu Schimmelbildung führen.
Es gibt Rahmen für verschiedene Einbautiefen und Dachneigungen, sodass der Kunde den Rahmen an die individuellen Gegebenheiten des Dachs anpassen kann. Das Funktionsprinzip des Eindeckrahmens ist einfach: Trifft das Niederschlagswasser von oben auf den Rahmen, leitet dieser das Wasser in den oberen Bereich, von dort fließt es links und rechts am Fenster vorbei. Schließlich erreicht es den unteren Teil des Rahmens und fließt von dort wieder auf das Dach. Dadurch kann kein Wasser in das Innere des Hauses gelangen.
Die passende Abdichtung für das Austauschfenster
Dichtungen an Dachfenstern sind hohen Belastungen ausgesetzt. Im Handel sind Dichtungen aus verschiedenen Materialien erhältlich. Bewährt haben sich Dichtungen aus
- Gummi
- Polyvinylchlorid
- Polyurethan
- Silikon
- Thermoplastisches Elastomer (TPE)
Manchmal muss nicht das ganze Fenster, sondern nur die Dichtung erneuert werden. Dies sollte am besten ein Fachmann durchführen, da nur so gewährleistet ist, dass die Dichtung ihren Zweck erfüllt.
Wird die Dichtung dennoch selbst ausgewechselt, muss sie zuerst mit einem geeigneten Werkzeug entfernt werden. Dann die Länge messen und eine neue Dichtung mit den gleichen Abmessungen kaufen. Diese nun vorsichtig anstelle der alten Dichtung einsetzen und darauf achten, dass sie sich nicht verkantet. Als nächstes das Fenster schließen und prüfen, ob es dicht ist. Das kann mit einer Kerze geschehen oder mit einem professionellen Dichtigkeitstest, wie ihn Fachfirmen anbieten.
Hinweise zum Einbau eines Austauschfensters
Für einen sicheren Austausch ist es sinnvoll, einen Fachbetrieb mit dem Montage zu beauftragen. Wer im Internet nach Bauunternehmen Gießen sucht, findet schnelle und professionelle Hilfe.
Handwerklich geschickte Personen mit Erfahrung in ähnlichen Arbeiten können sich an der folgenden Anleitung orientieren:
Zuerst das Innenfutter entfernen. Dabei vorsichtig vorgehen, denn es soll wiederverwendet werden. Sie ist mit Schrauben am Rahmen befestigt. Um die Außenverkleidung zu entfernen, muss die das Fenster umgebende Dacheindeckung entfernt werden.
Als nächstes die Fensterflügel ausbauen. Dazu werden sie nach innen geschwenkt. Nun die Knöpfe an den Scharnieren eindrücken und die Fensterflügel nach außen drücken. Allein ist das schwer, deshalb ist es gut, einen Helfer dabei zu haben.
Normalerweise muss dazu der Eindeckrahmen entfernt werden. Bevor das geschieht, ist es sinnvoll, eine Hilfslatte an der Außenseite des Rahmens anzubringen. Diese erleichtert später das Einsetzen des neuen Dachfensters. Nun ist das Anbringen des neuen Rahmens kein Problem mehr.
Jetzt den neuen Fensterflügel zunächst probeweise einhängen, dann die oberen und mittleren Winkel befestigen. Danach den Fensterflügel wieder aushängen und die Unterspannbahn seitlich am Fensterrahmen befestigen. Die sogenannte Schürze passgenau auf die Dachziegel legen. Anschließend die Dachschindeln wieder auflegen.
Dachfenster regelmäßig warten
Dachfenster bestehen meist aus Holz oder Kunststoff. Kunststofffenster sind sehr pflegeleicht. Holzfenster erfordern etwas mehr Aufwand. Wenn sie mit der Zeit austrocknen, sollte man das Holz abschleifen und eine dünne Schicht Klarlack auftragen.
Unabhängig vom Material der Fenster sollten mindestens einmal jährlich die Scharniere gefettet und der Eindeckrahmen von Verschmutzungen wie Laub, Ästen und Ziegelstaub gereinigt werden.
Der Austausch von Dachfenstern ist einfach
Wer ein Dachfenster austauschen möchte, benötigt das passende Austauschfenster. Selbst bei älteren Modellen ist das kein Problem, denn die Hersteller bieten oft baugleiche Modelle an. Einfach die Nummer auf dem Typenschild ablesen und schon kann der Austausch beginnen.
Ein Austausch ist nicht nur notwendig, wenn das Fenster beschädigt ist, sondern auch, wenn es den Anforderungen an eine moderne Wärmedämmung nicht mehr genügt. Eine besondere Rolle spielt dabei die Dichtung, die der Bauherr regelmäßig kontrollieren sollte.
Der Austausch selbst gehört in die Hände eines Fachmanns. Nur wenn der Hausbesitzer über großes handwerkliches Geschick verfügt, kann er den Austausch selbst vornehmen.
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