Dritte Hand für Gamer Superwear Tapper: Game-Controller am Fuß

Sieht man den Tapper am Schuh, vermutet man zunächst ein harmloses Wearable zum Aufzeichnen von Schritten und Geschwindigkeit. Der Bewegungssensor ist aber nicht für den Einsatz im Wald, sondern im heimischen Wohnzimmer gedacht. Der Tapper soll die dritte Hand des Gamers werden und Steuerungsfunktionen von Maus und Controller übernehmen. Ist das praktisch?

Der Tapper von Superwear könnte eine neue Steuerungskategorie im Gaming begründen
Superwear will sich erstmal auf den Bereich Gaming spezialisieren

Der Tapper – von Gamern für Gamer

Start-up Superwear ist stolz, den Tapper nach ihrem selbstauferlegten Stealthmodus der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Patent für den Controller am Fuß hat das Karlsruher Unternehmen nun angemeldet. Die Vision von Superwear ist es tragbare Gestensteuerung für verschiedene Anwendungsgebiete, darunter den Gesundheitsbereich, nutzbar zu machen. Dass ihr erstes Produkt aber den Gaming-Markt bespielt ist wohl einer persönlichen Vorliebe geschuldet, denn Mitbegründer von Superwear ist Carsten van Husen, der ehemalige CEO von Gameforge (u.a. Metin 2 und Dropzone). Initiiert wurde das Unternehmen durch Sergio Sánchez, seit 25 Jahren Unternehmer und Softwarearchitekt, und Alex Suarez, seit Ende der Neunziger Serial Entrepreneur in Gaming und Ad Tech. Peter Stein, zuletzt als internationaler Business Developer bei Gameforge tätig, komplettiert das Management-Team.

TAPPER = To Advance Player PERformance

Der Tapper will nicht mehr und nicht weniger als eine neue Kategorie tragbarer Eingabegeräte für Spiele-Plattformen sein. Dabei ist der Tapper keine Stand-Alone-Lösung, sondern soll Tastatur und Maus ergänzen. Leistungsorientierte Spieler sollen so die Möglichkeit haben von einem dritten Eingabekanal, nämlich dem Fuß, zu profitieren. Superwear verspricht präzise Eingaben bei mühelosen Bewegungen. Schwer ist der kabellose Tapper mit 40 Gramm auf jedenfall nicht.

Kritische Stimmen zweifeln an Mehrwert

Gamer sind Early Adopter – das ist auch ein Grund dafür, dass sich Superwear mit ihrer Unternehmung als erstes in den Gaming-Bereich begibt. „Es soll ja schon mal vorgekommen sein, dass Gamer Vorreiter waren bei neuen Technologien”, sagt Carsten van Husen. Und tatsächlich kommt reichlich positives Feedback aus den Reihen der Gamer. Den Tapper sehen sie als eine konsequente Weiterentwicklung von kabelgebundenen Fußpedalen. Umständliches Umgreifen wird vermieden und Sonderfunktionen wie Push-to-Talk könnten nebenbei aktiviert werden. Vor allem für Kicks scheint eine leichte Fußbewegung einleuchtend. Trotzdem stößt der Tapper auch auf spöttische Blicke aus der Gamer-Gemeinde. Vor allem die Hand-Fuß-Koordination befürchten einige als zusätzliches Hindernis. Eine Antwort von Superwear an die Zweifler: Beim Autofahren klappe das ja auch ganz gut! Und wer noch nicht überzeugt ist, aber neugierig, kann sich einfach als Beta-Tester anmelden.

Welche Spiele eignen sich für den Tapper?

Der Tapper kann jede ihm zugewiesene Steuerungsfunktion übernehmen. Zum Beispiel die Bewegung von rechts nach links oder das Kicken in Kampfsituationen. Gedacht ist der Tapper für MOBAs, Multiplayer-Shooter, Echtzeitstrategie-Spiele und Online-Rollenspiele. Zum Beispiel:

  • League of Legends
  • Dota2- Battlefield
  • Counter-Strike GO
  • Starcraft 2
  • World of Warcraft

Fazit: Probieren, geht über studieren

Superwear lädt Gamer regelmäßig zu gemeinsamen Testspielen ins CyberLab in Karlsruhe ein. Die ersten Ergebnisse aus den Fokusgruppen stellte Superwear zuletzt beim Regional Cup des Elevator Pitch Baden-Württemberg einer Fachjury vor und belegte prompt den ersten Platz. Auch wenn also manch eingefleischter Gamer die Sinnhaftigkeit einer „dritten Hand“ anzweifelt, gilt für den Tapper, dass man ihn leibhaftig erleben muss, um herauszufinden, ob die Fuß-Steuerung für’s Gaming Frust oder Fertigkeit bringt.

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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