Das Wichtigste beim Stromspeicher selbst einbauen in Kürze
Alle, die einen Stromspeicher selbst installieren möchten, sollten Folgendes wissen:
- Geräte-Typ: Im Handel gibt es Plug-&-Play Speicher, die sich mit einem haushaltsüblichen Schuko-Stecker ans Hausnetz anschließen lassen und für jeden geeignet sind. Direkt verkabelte Speicher sollten dagegen nur Elektriker anschließen, weil hier für Laien die Gefahr eines lebensgefährlichen Stromschlags besteht.
- Kapazität: Die im Handel angebotenen Stromspeicher haben üblicherweise eine Kapazität von 1,6 bis 10 kWh, wobei oft auch mehrere der Module kombinierbar sind.
- Preis: 2,56 kWh Stromspeicher gibt es bereits für weniger als 1.000 Euro und wer etwas mehr Budget hat, erhält z.B. bei Marstek für nur 600 Euro mehr sogar doppelt so viel Kapazität.
Wer darf einen PV-Speicher installieren?
Grundsätzlich lässt sich jede Batterielösung in Eigenregie einbauen, wenn man ausreichend technische Vorkenntnisse besitzt und sich streng an die Bedienungsanleitung hält. Da stromführende Kabel bei einem Fehler allerdings potenziell tödliche Verletzungen verursachen können, raten wir jedoch dringend dazu nur Plug-&-Play Speicher selbst zu installieren.
Diese sind extra für die Installation privater Nutzer ausgelegt und so gestaltet, dass keine Direkt-Verkabelung vorgenommen werden muss. Stattdessen wird der Speicher einfach durch das Einstecken eines haushaltsüblichen Schuko-Steckers mit dem Hausnetz verbunden.
Wie kann ich einen Stromspeicher selbst einbauen?
Wie die Installation eines Plug & Play Speichers konkret aussehen kann, zeigt folgende Anleitung am Beispiel des Modells Marstek Jupiter C.
Stromspeicher selbst einbauen – so geht‘s
- Zuerst die Schutzfolien auf der Vorderseite des Speichers entfernen und die Gummi-Schutzkappen an der Rückseite abziehen.
- Anschließend die Solarpanels über die MC4-Anschlusskabel mit dem Speicher verbinden. Dafür stehen acht Ports zur Verfügung, die den Anschluss von bis zu vier PV-Modulen ermöglichen.
- Im nächsten Schritt das Schuko-Kabel am Speicher anschließen und mit einer Wandsteckdose verbinden.
- Danach die Antenne ausklappen und festschrauben.
- Den Ein-/Aus-Schalter kurz drücken, bis er grün leuchtet und das Display die ersten Informationen anzeigt.
- Abschließend den Speicher über die Hersteller-App gemäß den Anweisungen mit dem Smartphone koppeln.
Welche Plug & Play Stromspeicher sind gut?
Wir haben bereits zahlreiche Balkonkraftwerk Speicher in der Praxis geprüft und auch schon verschiedene Plug-&-Play Stromspeicher ausprobiert, besonders überzeugt haben uns dabei folgende drei Modelle:
- 2,56 kWh Speicher: Marstek Jupiter C (für Balkonkraftwerke geeignet)
- 5,12 kWh Speicher: Marstek Jupiter E (für Balkonkraftwerke geeignet)
- 5,12 kWh Design-Modell: Marstek Venus E (reiner Stromspeicher)
Alle drei konnten uns im Test mit einer Top-Verarbeitung und extrem einfachen Installation überzeugen.
Günstige Einsteiger-Lösung: Marstek Jupiter C
Der Marstek Jupiter C Speicher überzeugt als umfassende Komplettlösung mit einem integrierten 800-Watt-Wechselrichter und vier MPPT-Eingängen, an die jeweils ein 500-Watt-Solarmodul angeschlossen werden kann. Mit einer Speicherkapazität von 2.560 Wattstunden liefert er ausreichend Energie und hält selbst winterlichen Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius stand.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die App, die in unserem Test etwas umfangreicher hätte ausfallen dürfen. Zudem fällt das Gewicht mit rund 38 Kilogramm vergleichsweise hoch aus, da die meisten Testgeräte bisher zwischen 20 und maximal 30 Kilogramm wogen.
Dennoch überzeugt der Jupiter C durch seine hochwertige Verarbeitung, erstklassige Ausstattung und einfache Bedienung – weshalb wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Leistungsstärkere Alternative: Marstek Jupiter E
Der Marstek Jupiter E Speicher überzeugte in unserem Test als vielseitige und wetterfeste All-in-One-Lösung. Denn dank seiner beeindruckenden Ladeleistung von bis zu 2.000 Watt, vier MPPT-Eingängen und einer hohen Speicherkapazität von 5.120 Wattstunden ist er ein absolutes rundum-Sorglos Paket.
Zudem punktet dieser robuste Speicher für Balkonkraftwerke mit seinem integrierten Wechselrichter und lässt sich bequem über eine App oder das Touchdisplay steuern.
Besonders praktisch: Für den Anschluss ans Hausnetz wird lediglich ein AC-Kabel benötigt, sodass die Installation unkompliziert selbst durchgeführt werden kann. Zudem lässt sich das Gerät in wenigen Sekunden mit allen gängigen Solarmodulen koppeln.
Nur wenn man die Ausgangsleistung von standardmäßigen 800 auf 2.500 Watt erhöhen oder das Gerät mit einem Smart Meter koppeln möchte, ist ein Fachmann erforderlich.
Design-Tipp: Marstek Venus E
Wer kein Balkonkraftwerk besitzt, sondern eine formschöne Lösung für die Wohnung sucht, wird bei Marstek Venus fündig. Schließlich bietet dieser Speicher mit 5,12 kWh Kapazität und einer maximalen Ausgangsleistung von 2.500 Watt (im On-Grid-Betrieb auf 800 Watt gedrosselt) genügend Energie, um den täglichen Strombedarf zuverlässig zu decken.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist hier zudem die unkomplizierte Plug-&-Play-Installation, die in unserem Test nur wenige Minuten gedauert hat.
Zwar bringt der Energycube mit 65 Kilogramm ein beachtliches Gewicht mit sich, jedoch erleichtern mitgelieferte Rollen den Transport. Nach dem Aufbau muss das Gerät ohnehin nicht mehr bewegt werden.
Etwas schade fanden wir hier nur, dass sich die App für Venus E wie bei allen von uns getesteten Marstek Speichern nur auf grundlegende Informationen beschränkt und keine Möglichkeit bietet, individuelle Strompreise zu hinterlegen. Immerhin sind in der App jedoch alle wichtigen Grundinformationen abrufbar, so dass wir trotz dieses kleinen Mankos eine klare Kaufempfehlung für Marstek Venus E aussprechen.
Für wen lohnt sich ein Plug & Play Speicher?
Stromspeicher zum selbst installieren sind ideal für alle, die entweder überschüssige Energie ihrer PV-Anlage speichern, einen dynamischen Stromtarif effizient ausnutzen oder sich schlicht und einfach gegen Blackouts absichern möchten.
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