Elektronisches Türschloss – so sicher sind smarte Türschlösser Wie sicher sind elektronische Türschlösser?

Es ist längst nicht mehr nur eine Zukunftsvision: Die Türen öffnen sich auf Wunsch per Smartphone, Fingerabdruck, PIN-Eingabe oder Transponder. Wohnungen, Häuser und ganze Wohnanlagen können Interessierte mit elektronischen Türschlössern ausstatten. Doch neben all dem Komfort kommen auch Sicherheitsbedenken und Angst vor Hackern auf. Wir zeigen, ob die Sicherheitsbedenken bei elektronischen Türschlössern berechtigt sind oder nicht.

Wie sicher sind elektronische Türschlösser und sind Bedenken berechtigt?

Elektronische Türschlösser – wie sicher sind sie?

Ein smartes Türschloss erhöht in erster Linie den Komfort im Smart Home. Nutzer müssen nicht mehr nach ihrem Schlüssel suchen, sondern lediglich das Smartphone zücken. Manche elektronischen Türschlösser bemerken sogar, wenn sich die Bewohner der Eingangstür nähern und öffnen sich automatisch. Das ist nicht nur mit Armen voller Einkaufstüten praktisch. Wir zeigen, welche Sicherheitsaspekte ein elektronisches Türschloss mit sich bringt und ob bestehende Bedenken berechtigt sind.

Sicherheit bei verlorenem Schlüssel: Es passiert schneller als man denkt und leider auch öfter als erhofft. Der Haustürschlüssel wird verloren und im schlimmsten Fall muss das Schloss ausgetauscht werden. Ein smartes Türschloss benötigt keinen herkömmlichen Schlüssel mehr, sondern es genügt das Smartphone. Sollte das einmal verloren gehen, lassen sich die Zugangsrechte einfach entziehen und niemand Fremdes erhält Zutritt in die Wohnung. Eine weitere Erleichterung ist die Entriegelung via PIN-Eingabe oder Fingerabdruck.

Es existiert eine Schließ-Historie: Einige elektronischen Türschlösser tracken, wer die Tür wann zuletzt entriegelt hat. So lässt sich transparent nachvollziehen, wer im wahrsten Sinne des Wortes Zuhause ein- und ausgeht. Nicht nachvollziehbare Aktivitäten erhalten Bewohner per Push-Nachricht. Netter Nebeneffekt: Eltern können so nachvollziehen, dass ihre Kinder sicher von der Schule Zuhause angekommen sind.

Lohnenswert für Airbnb-Anbieter: Gastgeber können mit einem elektronischen Türschloss z. B. mit einer Tastatur verbunden, zeitlich begrenzte Codes und Zugriffsrechte erteilen. So verlieren Gäste keine Schlüssel mehr oder müssen jene, falls vergessen, nicht umständlich zurückschicken. Auch sind die letzten Bedenken passé, dass sich Urlauber unerlaubt Schlüssel nachmachen. Für private Haushalte ist die Funktion ebenso praktisch, falls Besuch angemeldet ist.

Auf eine sichere Funk-Verbindung achten: Je kürzer die Funk-Verbindung ist, desto sicherer. Das gilt besonders für Transponder oder Komponenten, die per Near Field Communication (NFC), radio-frequency identification (RFID) oder Bluetooth kommunizieren. Nutzer sollten in jedem Fall beachten, dass eine AES-Verschlüsselung bei ihrem elektronischen Türschloss Modell vorliegt. Bei einer Anbindung an das heimische WLAN Netzwerk sollten Interessierte jenes besonders gut sichern.

Smarte Türschlösser – haben Hacker und Einbrecher ein leichtes Spiel?

Mit kleinem Werkzeug verschaffen sich Einbrecher unerlaubt Zutritt

Wer an ein elektronisches Türschloss und Hacker denkt, verbindet das sicherlich direkt mit Bildern aus dem Spielfilm: Ein Mann in schwarzem Kapuzenpulli verschafft sich mit Hilfe eines Laptops in wenigen Sekunden Zutritt in die für ihn fremde Wohnung. Generell sollten Nutzer nicht zu leichtfertig mit vernetzten Komponenten ihres Smart Homes umgehen. Wichtig ist entsprechend zu handeln, um etwaige Sorgen zu entkräften.

  • Smartes Türschloss auf der Innenseite der Tür: Einige elektronischen Türschlösser werden lediglich auf der Innenseite der Tür befestigt und auf das vorhandene Schloss mit herkömmlichem Schlüssel gesetzt. Potenzielle Einbrecher können von außen gar nicht sehen, dass eine intelligente Nachrüst-Option im Einsatz ist.
  • Elektronisches Türschloss, das den herkömmlichen Zylinder ersetzt: Diese Art von smartem Türschloss ist von außen einsehbar. Schreckt Einbrecher jedoch eher ab. Meist erwarten die Kriminellen ein klassisches Schloss, das sie mit Werkzeug, wie beispielsweise einem Dietrich, schnell knacken können. Der Zeitaufwand, um die elektronische Komponente zu öffnen, ist größer und fordert spezielles Fachwissen.
  • Tastatur und PIN-Eingabe: Die PIN-Eingabe wirkt komfortabel und sicher. Doch was ist mit einem Brute-Force-Angriffe? So lautet ein technisches Verfahren, durch das über mehrere automatischen Zahlenkombinationen der richtige PIN herausgefunden wird. Selbst maschinell erzeugt, dauert das zwischen einer halben und ganzen Stunde- oder sogar mehrere Stunden. Genügend Zeit, dass aufmerksame Nachbarn den Einbrecher entdecken. Zudem erschweren Sicherheitsmaßnahmen diesen Vorgang und nach der dreimaligen falschen Eingabe ertönt ein Alarm.

Smarte Türschlösser – Tipps zur Erhöhung der Sicherheit

Ein elektronisches Türschloss alleine macht noch kein gutes Sicherheitskonzept im Smart Home aus. Relevant sind ebenso widerstandsfähige Komponenten der Tür, z. B. ein nicht abschraubbarer Sicherheitsbeschlag und wenig Möglichkeiten, ein Brecheisen anlegen zu können. Ob mit oder ohne smarte Ausstattung der Tür ist das die Grundvoraussetzung für einen gültigen Versicherungsschutz im Einbruchsfall.

Ein elektronisches Türschloss lässt sich per Smartphone öffnen - ist das auch sicher?

Nutzer gehen auf Nummer Sicher, wenn sie das Türschloss zusätzlich mit einer Überwachungskamera oder Alarmanlage verbinden. Verschaffen sich Eindringlinge Zutritt durch die Eingangstür, erhalten Bewohner eine Nachricht auf das Smartphone und sehen je nach Modell eine Live-Übertragung der aktuellen Geschehnisse. Das Signal der Alarmanlage schreckt Einbrecher ab. Sensoren in Form eines Fenster- oder Türkontakts alarmieren Nutzer, wenn Eindringlinge durch Fenster oder Türen die Wohnung oder das Haus betreten. Auch hier erhalten Bewohner eine Nachricht über die registrierten Bewegungen.

Fazit zur Sicherheit von elektronischen Türschlössern

Die Sicherheitsbedenken beim Einsatz von elektronischen Türschlössern sind durchaus berechtigt. Schließlich sollten Nutzer für viel Komfort nicht wenig Sicherheit befürchten müssen. Wenn Anwender auf qualitative Produkte setzen, mit einer sehr guten Verschlüsselung bei der Funk-Verbindung, bleibt sowohl Hackern als auch Einbrechern der Zutritt verwehrt. Eine höhere Sicherheit durch elektronische Türschlösser besteht auch, weil keine herkömmlichen Schlüssel mehr nötig sind. Diese gehen dann auch nicht verloren und gelangen somit nicht in die falschen Hände.

Insgesamt schreckt ein elektronisches Türschloss potenzielle Eindringlinge eher ab und das Knacken eines elektronischen Türschlossen ist mit einem risikoreichen und hohen Zeitaufwand verbunden. Bewohner sorgen am besten für ihre Sicherheit, wenn sie zusätzlich zum elektronischen Türschloss auch andere Sicherheitskomponenten einsetzen.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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